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Gartenausstattung mit Nistplätzen (Gelesen 6936 mal)
Moderator: partisanengärtner
Gartenausstattung mit Nistplätzen
Hallo, hallo,ich bin derzeit damit beschäftigt, meinen Garten zu planen. Insbesondere möchte ich dort etliche (möglichst viele und unterschiedliche!) Nistplätze für Vögel, Fledermäuse, "Nutz"-Insekten, Igel, etc. einrichten. Diese haben für mich sowhl "dekorativen" Charakter als auch Nutzwert in der ökologischen "Schädlings-"Bekämpfung. Der Garten ist glücklicherweise recht groß (knapp 2000 qm) und wurde bis vor einiger Zeit teilweise als Kleingarten genutzt. Wir haben jetzt ein EFH gebaut. Es stehen derzeit schon einige große Bäume auf den Grundstück, die auch erhalten bleiben werden: Zwei große Eschen an unterschiedlichen Grundstücksgrenzen, ein alter Birnenbaum (Hochstamm), etliche Apfel-Buschbäume, ein Kirsch-Hochstamm, eine zweistämmige Birke, ein recht großer Walnussbaum, ein großer Zwetschenbaum. Außerdem plane ich derzeit für eine Grundstücksgrenze eine großzügige Dornenhecke (siehe Arboretum) und die Pflanzung etlicher Obst- und Laubbäume und -büsche.Meine Frage: Wieviele und welche Nistmöglichkeiten würdet ihr da unterbringen? Ich möchte die bei Schwegler kaufen, so dass die entsprechenden Empfehlungen gerne deren "Nomenklatur" aufgreifen dürfen (muss aber nicht). Das einzige Teilprogramm bei denen, das m.E. nicht in Frage kommt ist der Amphibienschutzzaun... Stellt Euch vor, es gäbe gar keine finanziellen Limits - was wäre ideal? Streichungen kann ich notfalls ja immer noch machen, wenn erforderlich. Wäre es auch denkbar, z.B. einen Hornissenkasten aufzuhängen? Es gibt hier Hornissen, ich habe sie gesehen - nur wie weit sollte der Kasten vom Haus weg (kleine Kinder)?Vielen Dank,Frank.
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Hallo Frankste,zu den Insektenhotels:würde ich auf jeden Fall selbst machen. Bauanleitungen und weiteres findest Du in diesem Thread. Das Erlebnis für Dich und die Kinder könnte nicht größer sein, als wenn in den selbst gebohrten Röhren dann Wildbienen einziehen. zu Hornissen:dieses Jahr befand sich in einem alten Obstbaum ein Nest ... und es war doch etwas lästig. Wenn ich in die Nähe musste (eigentlich wolle ich dieses Jahr nahen Bäumen einen Sommerschnitt verpassen - Pustekuchen), dann wurde ich doch sehr umschwirrt. Gut, passiert ist nix - aber geheuer war es mir trotzdem nicht.Ich würde also solch einen Kasten nur in der äußersten Ecke des Gartens aufhängen - dort also, wo man zwar mal neugierig hin pilgern, aber die meiste Zeit die Stelle meiden kann.Sie mögen weniger angriffslustig als Wespen und ihr Stich weniger schmerzhaft sein ... wenn so ein 5cm-Brummer auf mich zufliegt, dann gehe ich doch lieber in Deckung. 

Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Wichtiger als (teure) Nisthilfen ist Unordnung! Wenn du Bretter oder Ziegel ans Haus lehnst und genügend dürre Blätter herumliegen, wird sich das bald ein Igel zunutze machen. Die häufigsten Fledermäuse nisten in Gebäudespalten und Rollladenkästen. Nistkästen für Vögel sind nützlich - ich würde aber nicht die für Höhlenbrüter aufhängen, sondern eher halboffene. Nistkästen aller Art werden oft auch von andern Tieren genutzt, z.B. Siebenschläfern und Hornissen. Wir hatten letztes Jahr ein Hornissennest ca 3m von der Terrasse entfernt und haben es erst bemerkt, als wir den Nistkasten im Herbst reinigen wollten.
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Fledermäuse im Rolladenkasten möchte ich nicht haben. Wer erfahren hat, wie deren Exkremente stinken, bedankt sich für diese olfaktorische Bereicherung. Von der "pilzlichen" Ausstrahlung mal ganz abgesehen.Wir hatten schon mal das sehr zweifelhafte Vergnügen, in unseren Rolladenkästen Mauersegler zu beherbergen. Zusätzlich zu den Exkrementen hatten wir auch noch Probleme mit Lausfliegen, bei Mauerseglern sehr verbreitete Parasiten.Generell empfehle ich, alle Nistmöglichkeiten (Ausnahme Schwalben) möglichst vom Haus entfernt zu installieren. Warum auch sollten sie ans Haus gebunden werden?
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Sicher sind nicht alle Mitbewohner gleichermassen erwünscht. Ich wollte eigentlich eher bemerken, dass zusätzliche Nisthilfen nicht viel bringen. Wo natürliche Möglichkeiten nicht vernichtet und heruntergeputzt werden, finden unsere Gartenbewohner schon ein Plätzchen - oft ein nicht erwartetes.
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Nu ja - Unordnung wird es natürlich geben. 2000 qm als englischer Rasen übersteigt mein Zeitbudget für den Garten geringfügig
Allein schon die erwähnte Dornenhecke sorgt für Rückzugsmöglichkeiten, etc. Und es wird eine Obstbaum- und -buschwiese geben, auf der ich vermutlich nur 1-2x im Jahr mähe. Und eine (langweilige aber blickdichte und hohe) geschnittene Hainbuchenhecke zum einen Nachbarn hin. Rolladenkästen und Gebäudespalten hingegen kann ich nicht bieten (Neubau).Da das Grundstück jedoch recht städtisch liegt, möchte ich die sich selbst einstellende Vogeldichte gerne etwas erhöhen indem ich ausreichend Nistmöglichkeiten biete. Und wie gesagt auch Fledermausnist- und überwinterungskästen anbieten. Ich könnte mir auch vorstellen, Steinkauzröhren anzubringen oder andere Eulenhöhlen oder Schwalben- und Mauerseglerkästen, oder...Der Ort für den Hornissenkasten wäre ca. 30m vom Haus entfernt geplant. Vielleicht sollte ich vorher jedoch mit den nächsten zwei Nachbarn sprechen - nicht weil dies im engeren Sinn erforderlich wäre. Aber netter ist das schon. Mal sehen, was ich da an Feedback bekomme.

Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Sprich mal mit den örtlichen NABU-Mitgliedern. Von denen gibt es wertvolle Tipps. So ist es z.B. nicht überall sinnvoll, Steinkauz-Röhren aufzuhängen. Das wird auch für andere Vogelarten gelten.
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Auf jeden Fall würde ich auf dem Gelände mehrere Totholzhaufen von ca. 2m Länge und 1m Höhe und Breite anlegen. Die sind gut für Igel, Kröten, Insekten und Brutplatz für Heckenbraunelle, Zaunkönig und Rotkehlchen.Einfach abgeschnittene Zweige und Äste, aber auch dickere Stämme aufschichten und jedes Jahr ein wenig nachlegen, je nachdem, wie stark der Haufen zusammengesackt ist.
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Könnt ihr mir bitte helfen?Seit einiger Zeit versuche ich herauszufinden, wie hoch mandie Nistkästen für die unterschiedlichen Vögel hängen soll, konnteaber nichts darüber ergoogeln
. Ist die Höhe egal?Danke schon mal Soni

beeeeeerige Grüsse!
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Gibt es in D nicht eine Art Vogelschutzbund? Die können dir sicher weiterhelfen. LG Irisfool
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Werd mal nachforschen, vielleicht finde ich ja noch was raus. 

beeeeeerige Grüsse!
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Für Bodenbrüter nicht...Ist die Höhe egal?

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Hallo Susanne,vielen Dank für die Infos! Werd die Seite gleich mal aufrufen.Also Bodenbrüter werden's bei uns sicher auch schwer haben,fast alle umliegenden Nachbarn haben Katzen
.Aber jetzt werd ich mich erst mal informieren!Danke noch mal!Soni

beeeeeerige Grüsse!
- Nina
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Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
das habe ich hier gefunden: Was man beim Aufhängen beachten sollte Katzen sind natürlich ein echtes Problem dabei.Normalerweise werden Nistkästen in einer Höhe von 2,8 bis 3,5 Metern aufgehängt.

Re:Gartenausstattung mit Nistplätzen
Nina, vielen Dank für's nachschauen!Mit der Höhe wird's nächstes Frühjahr wohl nochnichts werden mit den Nistkästen, unsere Bäume sindnoch nicht so groß
!!!!

beeeeeerige Grüsse!