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Auberginen (Gelesen 198712 mal)

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ringelnatz
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Re: Auberginen

ringelnatz » Antwort #1065 am:

Wo wir gerade bei den Tomaten und Paprikas beim munteren Mangel-Raten sind... ;) hier meine Auberginen
Sorte Kono, beide Pflanzen sind identische Charge, gleicher Zeitpunkt pikiert, gleiches Substrat (Anzuchterde mit Kompost gemischt).

Ich würde ja sagen Schwefelmangel.. (?) junge Blätter sind stärker betroffen als alte; Abzeichnung der Blattrippen.

Was mach ich nun am besten dagegen? Instinktiv würde ich sagen, am besten umtopfen...
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thuja thujon
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Re: Auberginen

thuja thujon » Antwort #1066 am:

Schwefelmangel könnte passen, umtopfen in vernünftig aufgedüngtes Substrat ist unter Beachtung der Topfgröße sicherlich sinnvoll.

PS: im Kompost sollte eigentlich ausreichend Schwefel in irgendeiner Form vorhanden sein, zumindest wenn der Kompost abgedeckt produziert wurde und es nicht das ganze 2021 übermäßig draufgeregnet hat. Die Freisetzung von Schwefel aus organischer Masse ist wie so vieles Temperaturabhängig, bei kühlen Bedienungen oder für die Mikroorganismen ungünstigen Bedienungen ist es entsprechend wenig was die Pflanzen an S aufnehmen können. Torfbasierte Substrate gelten nicht als besonders guter Lebensraum für Mikroorganismen, manchmal kann die Zugabe von etwas Lehm die biologische Aktivität deutlich steigern.
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ringelnatz
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Re: Auberginen

ringelnatz » Antwort #1067 am:

da ich in mehreren Chargen pikiert hatte, ist das Substrat nicht immer gleich gemischt gewesen. Im Kompost ist eigentlich ein gewisser Lehmanteil.

Eben beim Umtopfen habe ich dann bemerkt, dass bei diesen beiden Auberginen tatsächlich der Torfanteil sehr hoch war. Q.E.D. ;)
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thuja thujon
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Re: Auberginen

thuja thujon » Antwort #1068 am:

Manchmal steckt man einfach nicht drin. Da füllt man eine Platte mit 77 Töpfen mit dem selben Substrat aus der gleichen Tüte und in 3 Töpfen kommen Pilze raus, in den anderen nix. In der Medizin sagt man bei sowas symptomatische Behandlung.

Da jetzt umgetopft und hoffentlich angegossen und gut angedrückt ist, in 3-4 Tagen sollte es visuell besser werden.
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mime7
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Re: Auberginen

mime7 » Antwort #1069 am:

Meine Auberginen sind nun einige Wochen im Gewächshaus und derzeit etwa 25 cm hoch.

Die erste hat nun Blütenknospen. Das kommt mir schon reichlich früh vor, bei so einer kleinen Pflanze.

Ist es empfehlenswert, diese ersten Blüten dranzulassen?
Oder macht man sie besser erstmal ab, bis die Pflanze grösser ist?
Wild Obst
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Re: Auberginen

Wild Obst » Antwort #1070 am:

Ich habe in den letzten Jahren jedes Jahr Auberginen angezogen. Gefühlt wollen sie seit 2-3 Jahren einfach nicht so richtig wachsen und sind jetzt auch wieder selbst kurz vor dem Auspflanztermin nur so 5-10cm groß.
Ich säe schon immer früher aus, aber das scheint nicht wirklich zu helfen, ein Nachzüger bei der Keimung, fast 4 Wochen nach den anderen, ist jetzt fast genauso groß. Dieses Jahr habe ich auch direkt in größere Töpfe gesät, statt zu pikieren, aber es hat nicht wirklich geholfen. Die Anzucht ist auch definitiv eher warm, Auberginen und Chilis habe ich immer direkt unter dem Dachfenster und sie kommen nie wie die Tomaten auch mal in die "Kelleranzuchtbox".
Conni

Re: Auberginen

Conni » Antwort #1071 am:

Was genau meinst Du mit "eher warm"? Bei Auberginen ist nach meiner Erfahrung meist die Temperatur der begrenzende Faktor (ausreichend Licht und Nährstoffe mal vorausgesetzt). Im letzten Jahr habe ich die Auberginen am 15. Mai ins Freiland gepflanzt. Danach wurde es wider Erwarten und gegen alle Prognosen noch mal richtig kalt (nahe Null nachts). Die Pflanzen sind über Wochen nicht mehr gewachsen.

In diesem Jahr hab ich die Pflanzen tagsüber draussen stehen, bei Temperaturen von rund 20°C. Nachts stehen sie drin, bei ähnlichen Temperaturen. Im Moment sehen sie kräftig und satt grün aus und ich werde sie sicher erst auspflanzen, wenn sicher ist, dass auch die Nächte im zweistelligen Bereich bleiben. Mit bisschen Pech kann das noch eine Weile dauern, aber lieber so, als Pflanzen, die wegen Kältestress wochenlang nichts mehr machen.
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Re: Auberginen

Wild Obst » Antwort #1072 am:

Mit "eher warm" meine ich, dass ich die Auberginen im (solange es kalt war) beheizten Bad unter dem Dachfenster hatte oder am Bürofenster und das Büro war durch häufiges Homeoffice auch (meist) beheizt. Die ersten 4 Wochen nach der Aussaat hatte ich die auch auf einer Heizmatte.
Jetzt habe ich die auch tagsüber draußen (allerdings gibt es inzwischen wieder weniger homeoffice, also muss ich die morgens bei 12-15°C schon rausstellen) und nachts drin.
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cydorian
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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #1073 am:

Ernte im Freiland hat begonnen. Die kleinfrüchtigeren Sorten sind am frühesten. Hier ist so eine, einer der robusteten Massenträger, "White Knight":

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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #1074 am:

Im Gewächshaus gibts schon Grösseres. Und da wachsen auch bis auf zwei Pflanzen im Freiland die ziemlich empfindliche "Kamo", meine Hauptsorte. Sie wird nicht sehr hoch, ist wirklich eklig stachelig, an fast allen Pflanzenteilen. Da fasst man rein und will ein gelb gewordenes unteres Blatt abreissen und hat -zack- einen 1cm langen Stachel tief und fest im Finger. Da braucht man kein Jodeldiplom, um loszuträllern. Die Früchte werden im Gewächshaus nur leicht violett, bleibt immer Grün mit dabei. Ein paar Tage braucht sie noch, ist sowieso eine späte Sorte. Definitiv nichts für Anfänger.

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Aber das Aroma ist fantastisch, auch die Konsistenz. Aber bitte nicht in Südeuropa-Rezepten verarbeiten. Dazu ist sie zu schade.
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Re: Auberginen

Weidenkatz » Antwort #1075 am:

Ich will auch.... :-\

Die Pflanzen ( Kaberi, Blaukönigin) sind von Anfang an super gekommen aus der Ansaat, stabil,wüchsig, haben schon lange viel Blüten.
A b e r keine Früchte!
Ich habe jetzt immer mal geschüttelt und unten dicke Blätter entfernt, aber noch kein Erfolg. :'(
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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #1076 am:

Für Blütenabwurf oder optisch fehlende Befruchtung gibts verschiedene Möglichkeiten. Einige Sorten mögen feuchte Umgebung nicht, ein Gewächshaus in dem man zu oft giesst und mit hoher Luftfeuchtigkeit zum Beispiel. Die Früchte faulen dann schon nach der Befruchtung ohne dass man es merkt, wird einfach abgeworfen.

Die allerersten Fruchtknubbel entwickeln sich sehr langsam, sieht erst aus wie wenn nichts gefruchtet hätte. Diese Früchte bleiben oft auch kleiner, erst die danach werden sortentypisch gross.

Wenn die Pflanzen aber gut entwickelt sind, es warm genug ist, wird es schon noch klappen. Ist sogar ein Vorteil, wenn erst vegetatives Wachstum passiert bevor sich eine kleine Pflanze an einer frühen Frucht verausgabt.
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Re: Auberginen

Weidenkatz » Antwort #1077 am:

Danke, Cydorian! Die Punkte kann ich alle ausschließen.
Sie standen schon früh im Freiland, zwei bekamen bei der Nässe zum Schutz ein Dach, die anderen standen recht geschützt.
Dann hoffe ich mal einfach weiter.

Bei einer wachsen die Blüten sehr eng am Pflanzenstiel zwischen dicht ansetzenden Blättern. Da werde ich wohl noch welche entfernen.
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Re: Auberginen

cydorian » Antwort #1078 am:

Es gibt noch einen möglichen Grund, sie werfen auch bei deutlichem Stickstoffüberschuss Blüten ab. Typisch dafür ist starkes Wachstum, oben leicht gebogene Blätter. Vielleicht zu viel gedüngt?

Heute hab ich die ersten "Kamo" verspeist, die anderen Sorten sind schneller. Die kleinfrüchtigen Massenträger haben wie üblich viel angesetzt, sieben Früchte die hier:

Bild

Da sieht man übrigens auch den Anfang der nervenden Spinnmilben. Die weissen Punke auf den Blättern, da haben Spinnmilben die Blätter von unten angestochen. Erst sind es Gruppen von Einstichen, die nächste Generation schädigt die Blätter flächig.
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Re: Auberginen

ringelnatz » Antwort #1079 am:

soweit sind wir hier noch nicht, aber sie gedeihen sehr gut in den Kübeln an der Südwestwand. Rechts daneben Physalis in Kübeln.
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