Nachdem ich nun wieder eine funktionierende Kamera habe, musste ich natürlich gleich die eine oder andere Fotorunde durch den Garten machen und habe wieder ein Dutzend Aufnahmen zusammengestellt. Ich fange wieder mit dem Schattenbereich rund um den Weg ums Haus an, der sich, wie Kai-Eric schon angemerkt hat, wirklich gut gemacht hat. Alles ist üppig gewachsen und leuchtet sattgrün, dazu blüht es nun auch hier an allen Ecken und Enden.

Im Beet an der Nordwand vom Haus haben die Stauden nun das Laub der einziehenden Schneeglöckchen fast völlig verdeckt. Zwei oder drei Funkien sind entfalten gerade noch ihr Laub, dann ist wieder alles "dicht". Wunderschön blüht gerade der Kriechende Günsel, Lungenkraut und Bergenien blühen schon seit einer ganzen Weile, dazu haben sich Schaumblüte und Vergissmeinnicht gesellt, was sich mitten im gerade austreibenden Hakonechloa 'Allgold' angesiedelt hatte. Die Purpurglöckchen sorgen für kräftige Farbkontraste, und ich bin froh, dass sich hier auch der Haselwurz wohlfühlt, nachdem ihn der ursprünglich zugedachte Standort unter meiner Tanne so gar nicht zusagte.

Ich glaube, ich habe noch nie ein Foto von dem großen Runzelblättrigen Schneeball gezeigt, der dort am Hang eingezwängt zwischen der großen Tamariske und der ebenso großen Tamariske steht. Aber er kommt hier offenbar gut zurecht, zwar stört das großformatige, ganzjährig abgeworfene Laub manchmal ein wenig, und zur Blütezeit gibt er ein durchaus prächtiges Bild ab. Seine Blüte wird abgelöst von der der Tamariske, dann übernimmt die Kolkwitzie, und danach blüht der Bauernjasmin, der dort ebenso eingezwängt steht, sich aber genauso wacker hält.


Hier konnte ich mich nicht entscheiden, welches Bild schöner ist, also habe ich einfach beide genommen. ;) Unterm Schneeball und der Kolkwitzie ist das kleine, abgestufte Schattenbeet gerade besonders üppig, die eingestreuten Akeleien beherrschen das Bild und schweben mit ihren bunten Röckchen über einem sattgrünen Teppich. Auch hier ziehen die Schneeglöckchen gerade ein, die Balkananemonen werden folgen, danach wird die Szenerie hier wieder etwas ruhiger, so dass auch die Farne und Gräser wieder besser zur Geltung kommen.

Noch ein kleiner Abstecher nach unten in den "Waldgarten", den ich auf jeden Fall nochmal am Morgen fotografieren muss, aber auch die Abendsonne zaubert eine schöne Lichtstimmung, wie hier die überbordende Fülle direkt am Fuß der großen Tanne, wo sich Waldmeister und gelber Lerchensporn ungehemmt ausgebreitet haben, auch Taubnessel und Storchschnabel geben mächtig Gas, ein üppiges Schöllkraut ergänzt die "grüne Hölle", und die entrollten Farnwedel sehen im Streiflicht besonders edel aus, auch wenn es "nur" ein schnöder Wurmfarn ist.


Das Beet am Hang ist gerade eine Wucht, die Akeleien blühen hier gerade besonders prächtig in allen möglichen Tönen von zartrosa bis dunkellila, Vergissmeinnicht und Bergflockenblumen steuern weitere Blautöne hinzu, der Gämswurz strahlt in einem fröhlichen Sonnengelb, und nun blühen auch die dicken Bälle der uralten Pfingstrosen - alle noch von meiner Oma gepflanzt - auf. Nach wie vor mag ich meine Wiese nicht mähen, weil es immer noch so überwältigend blüht, auch wenn sich die "Pusteblumen" sicher wieder unbotmäßig in die Beete versamen werden. Leider fängt nun auch das Gras an zu blühen, für mich als Heuschnupfengeplagten ist das dann leider die letzte Mahnung, doch bald den Rasenmäher anzuwerfen...

Wunderbar leuchtet nun auch der Flieder am Hang, der wie erwähnt nur alle zwei Jahre blüht, dann aber besonders reich und üppig. Die Schwertlilien zu seinen Füßen blühen dieses Jahr etwas verhalten, der letzte Sommer war halt einfach zu nass, und das kleine Beet dort war dermaßen überwuchert, weil ich keine Chance zum Unkraut jäten und zurückschneiden hatte. Vielleicht schaffe ich es mit der Pflege dieses Jahr besser, wobei ich auch jetzt schon wieder im Verzug bin, es ist einfach so viel zu tun!


Nochmal zwei Bilder aus dem Vorgarten, wo die Farbenpracht im Moment etwas zurückhaltender wird. Die Narzissen sind bis auf die weißen Dichternarzissen nun alle verblüht, die roten Tulpen werden in ein, zwei Tagen ebenfalls passé sein, so dass wieder die "Mai-Farben" in Rosa, Blau, Violett und Weiß dominieren. Der Zierlauch steht schon in den Startlöchern und wird in Kürze ungefähr 50 violette Blütenbälle ergänzen, und auch die Nachtviolen wachsen gerade im Rekordtempo. Sehr schön blühen gerade die Pflanzen in meiner Gartenmauer, in den Pflasterfugen auf dem Bürgersteig sollte ich vielleicht mal wieder etwas ausputzen und "Unkraut" entfernen, aber hübsch blühendes stehenlassen.


Zum Schluss noch zwei Fotos von Tulipa 'White Triumphator', welche gerade strahlend weiß blühen und wunderschön in der Sonne leuchten. Ich bin mal gespannt, wie dauerhaft sie wirklich sind, aber wenn sie ähnlich zuverlässig wie 'Purissima' sind, kann ich mich jedes Jahr auf etliche Blüten freuen. Zusammen mit dem Zierlauch wird das jedenfalls sehr effektvoll aussehen, mal schauen, hoffentlich klappt es auch zukünftig mit einer zeitgleichen Blüte...