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Frage zu Glyphosat (Gelesen 770443 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cornishsnow, cydorian, partisanengärtner, Conni, AndreasR
Re: Frage zu Glyphosat
...Karate Zeon bitte - soviel Zeit muß sein! ;D
Ansonsten wollt ich die Landwirtschafts-Diskussion ausserhalb des Glyphosats nicht ausweiten!
Ich bitte einfach nur um Verständnis, daß jemand seine Gewerbeflächen für die er Geld bezahlt auch nutzt! Und andererseits auch Ausgleichsmaßnahmen macht - nur eben nicht immer dort wo ihr sie seht ;)
Die in dem als Beispiel herangezogenen Post genannten Vorwürfe sind hinreichend bekannt, treffen den Nerv vieler Leser - stimmen aber leider so nicht.
Zurück zum Pflanzenschutz bitte!
Ansonsten wollt ich die Landwirtschafts-Diskussion ausserhalb des Glyphosats nicht ausweiten!
Ich bitte einfach nur um Verständnis, daß jemand seine Gewerbeflächen für die er Geld bezahlt auch nutzt! Und andererseits auch Ausgleichsmaßnahmen macht - nur eben nicht immer dort wo ihr sie seht ;)
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Heute war gut.
Morgen - sehen wir dann!
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Re: Frage zu Glyphosat
Wie begegnet man dem Verbot von Glyphosat im Gemüsebau?
Vortrag der amtlichen Beratung vom Pfälzer Gemüsebautag 2021 mit dem Titel
`Pflanzenschutz in der Zwickmühle vorbeugen ist besser als heilen?´
https://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/71d722c50f66ecc3c12581210042df58/8ecb5ccf3ff93c22c12587a300371f82/$FILE/05_Kreiselmaier_Pflanzenschutz%20in%20der%20Zwickm%C3%BChle.pdf
Folie 23 bis 26:
-Wegfall von Glyphosat für falsches Saatbeet seit 8.9.21
-Falsches Saatbeet mechanisch wann immer möglich
-Frühzeitig Erfahrungen mit anderen Mitteln sammeln, statt Butisan zB Stomp
-moderne Hacktechnik, es gibt mehr als Gänsefußschar
vorbeugen:
-niemals Unkräuter zur Blüte kommen lassen
Fazit nach dem Glyphosatverbot:
es wird mehr gehackt werden (Humusverlust), andere Herbizide benutzt werden (weniger günstiges Umweltprofil als Glyphosat) und es soll kein Unkraut mehr auf den Äckern blühen, damit der Samenvorrat aus dem Boden verschwindet.
Das Fazit war absehbar. Jetzt soll sich bitte keiner beschweren.
Ein weiterer Blick in die Zukunft: Folie 35 beachten, welche Gemüsekulturen in Zukunft noch gehen. Bundradieschen im Frühjahr sind nicht selbstverständlich. Ein klassiches Problem mit dem Handel, optischen Mäkeln und dem Aufwand der dafür betrieben werden muss.
Vortrag der amtlichen Beratung vom Pfälzer Gemüsebautag 2021 mit dem Titel
`Pflanzenschutz in der Zwickmühle vorbeugen ist besser als heilen?´
https://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/71d722c50f66ecc3c12581210042df58/8ecb5ccf3ff93c22c12587a300371f82/$FILE/05_Kreiselmaier_Pflanzenschutz%20in%20der%20Zwickm%C3%BChle.pdf
Folie 23 bis 26:
-Wegfall von Glyphosat für falsches Saatbeet seit 8.9.21
-Falsches Saatbeet mechanisch wann immer möglich
-Frühzeitig Erfahrungen mit anderen Mitteln sammeln, statt Butisan zB Stomp
-moderne Hacktechnik, es gibt mehr als Gänsefußschar
vorbeugen:
-niemals Unkräuter zur Blüte kommen lassen
Fazit nach dem Glyphosatverbot:
es wird mehr gehackt werden (Humusverlust), andere Herbizide benutzt werden (weniger günstiges Umweltprofil als Glyphosat) und es soll kein Unkraut mehr auf den Äckern blühen, damit der Samenvorrat aus dem Boden verschwindet.
Das Fazit war absehbar. Jetzt soll sich bitte keiner beschweren.
Ein weiterer Blick in die Zukunft: Folie 35 beachten, welche Gemüsekulturen in Zukunft noch gehen. Bundradieschen im Frühjahr sind nicht selbstverständlich. Ein klassiches Problem mit dem Handel, optischen Mäkeln und dem Aufwand der dafür betrieben werden muss.
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Re: Frage zu Glyphosat
Umstellung auf Grow-Bags mit Steinwolle!
Das ist bei Gurken, Tomaten, Erdbeeren lange schon normal.
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Heute war gut.
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Re: Frage zu Glyphosat
dmks hat geschrieben: ↑6. Dez 2021, 19:26Bristlecone hat geschrieben: ↑6. Dez 2021, 09:12
gerade in einem anderen Thread beschrieben, dass moderne Landwirtschaft an Flächennutzung nimmt, was irgend möglich ist, wenn es Gewinn bringt. Daran ändert das Verbot einzelner (oder auch aller) PSM nichts.
Es ist doch jetzt nicht wirklich ungewöhnlich, daß Landwirte Flächen bearbeiten 8) oder? Und selbst mal ohne Gewinn gedacht ...
Nein, das ist menschlich. Ungewöhnlich ist, zu unterstellen, der Bioanbau würde den Flächenverbrauch auf Kosten natürlicher Lebensräume steigern, während agrarindustrielle Systeme angeblich Naturparadiese übrig ließen, weil sie die Fläche "effizienter" ausnutzen. Die Wirklichkeit läuft- weltweit und regional betrachtet - seit Jahrzehnten und immer noch zunehmend genau umgekehrt. Trotzdem werden "Studien" auf dieser falschen Annahme gedrechselt und von agrarpolitischen Entscheidern mit Kusshand in neuen Richtlinien verwurstet. Darum ging es in dem zitierten Post.
Den großen Agrarindustriellen ist Deine vielschichtigere Art der Landnutzung ziemlich egal. Die drehen größere Räder.
Re: Frage zu Glyphosat
Heute mein letzter Post zum Thema:
Den größten "Flächenverbrauch" mit täglich (365 Tage im Jahr) fast 60 Hektar pro Tag stellen immer noch Industrie, Bauwesen und Straßenbau. Zu unser aller Wohlbefinden und Luxus. Für immer zubetonierte, ehemalige Nutzflächen. 20.000 Fußballfelder pro Jahr. Nur in Deutschland.
Wo soll nach und in Jahrzehnte denn die Landwirtschaft noch hin???
Den größten "Flächenverbrauch" mit täglich (365 Tage im Jahr) fast 60 Hektar pro Tag stellen immer noch Industrie, Bauwesen und Straßenbau. Zu unser aller Wohlbefinden und Luxus. Für immer zubetonierte, ehemalige Nutzflächen. 20.000 Fußballfelder pro Jahr. Nur in Deutschland.
Wo soll nach und in Jahrzehnte denn die Landwirtschaft noch hin???
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Re: Frage zu Glyphosat
50,6 % der Gesamtfläche Deutschlands (die beträgt 357600 km2) werden landwirtschaftlich genutzt. Das ist der größte Einzelposten an Flächennutzung in Deutschland, vor Wälder mit knapp 30 %.
Quelle
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Re: Frage zu Glyphosat
Ich bestreite überhaupt nicht die Flächennot sehr vieler Landwirte. Ich staune aber immer wieder über die geduldige Stille, mit der sie Betonierung, Asphaltierung und Solarpaneele hinnehmen und die lautstarken Empörung über die für den Naturschutz beanspruchten Flächen, die vergleichsweise winzig und der Nutzung oft nicht einmal völlig entzogen sind.
Re: Frage zu Glyphosat
Oh, wie viele Landwirte kennst du denn persönlich? Mit denen Du darüber gesprochen hast.
PS: sorry, ich wollt heut nicht mehr - doch hier sitz ich nun und kann nicht anders.
Ich lade Dich gern ein zu einem Spaziergang durch die Feldmark, Wirtschaftsflächen, Groß- und Kleinanbau, Rekultivierungsflächen, Grabenbeschattungen, Amphibienhabitate, Energieholzpflanzungen, Ackerschläge! Mit Einblick in Kulturfolge und den Unterschied zwischen herkömmlichen Verfahren, pflugfreier Fruchtfolge und herbizidfrei.
Mit Voranmeldung auch in die Milchrindanlage.
PS: sorry, ich wollt heut nicht mehr - doch hier sitz ich nun und kann nicht anders.
Ich lade Dich gern ein zu einem Spaziergang durch die Feldmark, Wirtschaftsflächen, Groß- und Kleinanbau, Rekultivierungsflächen, Grabenbeschattungen, Amphibienhabitate, Energieholzpflanzungen, Ackerschläge! Mit Einblick in Kulturfolge und den Unterschied zwischen herkömmlichen Verfahren, pflugfreier Fruchtfolge und herbizidfrei.
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Re: Frage zu Glyphosat
Das habe ich so noch nicht gehört und auch nicht gelesen. Man hört öfter das Bio oder Konventionell nicht die Frage/Lösung ist da beides intensive Anbauformen sind. Das konventionell böse ist steht in fast jedem Kinderbuch und Bio kann manche Erwartungen die Verbraucher haben nicht halten, das hat Kim am Rande angesprochen. Das es Probleme machen kann wenn die selbst aufoktruierten Ideale und Ziele keinem Faktencheck standhalten.lerchenzorn hat geschrieben: ↑6. Dez 2021, 21:40Ungewöhnlich ist, zu unterstellen, der Bioanbau würde den Flächenverbrauch auf Kosten natürlicher Lebensräume steigern, während agrarindustrielle Systeme angeblich Naturparadiese übrig ließen, weil sie die Fläche "effizienter" ausnutzen.
Bio oder Konvi ist wie gesagt keine Frage mehr, es geht um Landbewirtschaftung mit möglichst wenig Fußabdruck. Klima, Dünger, Raum, alles eingesetzte muss möglichst effizient sein.
Es geht in der Diskussion nicht um den Lämmersalat den man schützen muss wenn es um Weizenanbau geht. So weit ist die Gesellschaft noch lange nicht, für Lämmersalat geht praktisch keiner protestieren.
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Re: Frage zu Glyphosat
thuja hat geschrieben: ↑6. Dez 2021, 23:48Das habe ich so noch nicht gehört und auch nicht gelesen. Man hört öfter das Bio oder Konventionell nicht die Frage/Lösung ist da beides intensive Anbauformen sind. ...lerchenzorn hat geschrieben: ↑6. Dez 2021, 21:40Ungewöhnlich ist, zu unterstellen, der Bioanbau würde den Flächenverbrauch auf Kosten natürlicher Lebensräume steigern, während agrarindustrielle Systeme angeblich Naturparadiese übrig ließen, weil sie die Fläche "effizienter" ausnutzen.
Jüngst bei Maithink X im ZDF:
"Je mehr Bio, desto mehr Wald- oder Wildwiesen müssen wir plattmachen, um genug Ackerfläche zu haben."
Mai Thi Nguyen-Kim reitet da allerdings nur die Leitlinie, die von der agrarindustriellen Propaganda schon vor etlichen Jahren ausgegeben wurde.
Ein ausschließlich auf hohe Erträge gerichteter Bio-Anbau kann ähnlich artenarme Flächen hinterlassen wie ein ebenso intensiver konventioneller Anbau. Richtig. Deshalb ist es nur gerecht, wenn zusätzliche Aufwendungen für den Biotop- und Artenschutz auch dort gefordert und gefördert werden. (Was landwirtschaftliche Förderstellen nicht immer nachvollziehen könnwn wollen.)
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Re: Frage zu Glyphosat
dmks hat geschrieben: ↑6. Dez 2021, 22:59
Oh, wie viele Landwirte kennst du denn persönlich? Mit denen Du darüber gesprochen hast. ....
Einige. Familie, Bekanntschaft, dienstlich ...
Ich komme gern. Hatten wir schon lange vor und ich such die nächste Gelegenheit.
Re: Frage zu Glyphosat
Vielleicht finden im neuen Jahr auch wieder die öffentlichen Feldtouren der Bauern AG statt.
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Re: Frage zu Glyphosat
Nur kurz als Info falls es sich nicht schon längst rumgesprochen hat, Glyphosathaltige Herbizide könnten noch ein weiteres Jahr zugelassen sein müssen. Dies war nicht Inhalt der damaligen politischen Versprechen.
https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/glyphosat-zulassung-eu-aemter-hinterherkommen-593581
https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/glyphosat-zulassung-eu-aemter-hinterherkommen-593581
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- Bodenart: sandiger hortisol/podsol
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-
berlin|7a|42 uelzen|7a|70
Re: Frage zu Glyphosat
inakzeptabel, diese mördi! :o ;D
edit: womit sollte das baui ansonsten den acker spritzen, um pflugbedingte erosion zu verhindern?
edit: womit sollte das baui ansonsten den acker spritzen, um pflugbedingte erosion zu verhindern?
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Re: Frage zu Glyphosat
Das Auslaufen der Zulassung glyphosathaltiger Mittel für Haus- und Kleingärten in Deutschland ist davon leider nicht betroffen.
.
Ich bin aber überzeugt, dass in der EU trotz umfangreicher Zulassungsunterlagen, aus denen sich keine Hinweise darauf ergeben, dass von Glyphosat ein erkennbares Risiko ausgeht, die europäische Lebensmittelbehörde EFSA schlussendlich ein Gutachten vorlegen wird, in dem die Nichtverlängerung der Zulassung empfehlen wird.
.
Ist halt ein Politikum, da geht es nicht um Untersuchungsberichte und -daten, sondern um Wahrnehmungen.
.
In dieselbe Richtung geht die Bewertung von Bisphenol A: Da hat ein umfangreiches mehrjähriges Studienpaket in den USA gerade nichts erbracht, was auf irgendwelche Risiken bei derzeitiger BPA-Belastung hindeuten würde.
Die EFSA hat auf Basis mehr als vager Daten aber gerade vorgeschlagen, den derzeit in der EU gültigen TDI (tolerable daily intake) für BPA um das 100 000fache abzusenken.
Mal sehen, ob die EFSA für Glyphosat auch so etwas hinbekommt.
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Ich bin aber überzeugt, dass in der EU trotz umfangreicher Zulassungsunterlagen, aus denen sich keine Hinweise darauf ergeben, dass von Glyphosat ein erkennbares Risiko ausgeht, die europäische Lebensmittelbehörde EFSA schlussendlich ein Gutachten vorlegen wird, in dem die Nichtverlängerung der Zulassung empfehlen wird.
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Ist halt ein Politikum, da geht es nicht um Untersuchungsberichte und -daten, sondern um Wahrnehmungen.
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In dieselbe Richtung geht die Bewertung von Bisphenol A: Da hat ein umfangreiches mehrjähriges Studienpaket in den USA gerade nichts erbracht, was auf irgendwelche Risiken bei derzeitiger BPA-Belastung hindeuten würde.
Die EFSA hat auf Basis mehr als vager Daten aber gerade vorgeschlagen, den derzeit in der EU gültigen TDI (tolerable daily intake) für BPA um das 100 000fache abzusenken.
Mal sehen, ob die EFSA für Glyphosat auch so etwas hinbekommt.