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Farne - filigrane Vielfalt (IV) (Gelesen 733988 mal)
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Schöne Auswahl!
Wie kommen die Polystichum mit Bodentrockenheit zurecht?
Wie kommen die Polystichum mit Bodentrockenheit zurecht?
maliko
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
bei hausgeist eher problemlos:
allerdings sieht es hier im waldgarten, ohne gartenboden und regelmäßige bewässerung, und sei es nur nebenher anfallende abdrift, leider teilweise anders aus: der waldboden hier ist trotz der einen oder anderen regenwolke pulvertrocken und manche polystichum reagieren mit zurückhaltendem austrieb, welk fallenden und teils sogar vertrockneten wedelspitzen. dazu kommen polystichum, die dieses jahr deutlich weniger wedel geschoben haben/schieben als zuvor, natürlich ist green lace da mal wieder spitzenreiter. die im letzten jahr fast gut aussehende pflanze mit kleinem nebenkopf zeigt dieses jahr bisher ganze zwei wedel. ob hier irgendein spätfrost querkam und das bewirkte, weiß ich nicht. :-\
andererseits: es gibt ausnahmen! :D
Hausgeist hat geschrieben: ↑28. Mai 2022, 22:31… Unterdessen fielen mir die Polystichum positiv auf. Trotz des trockenen Frühjahrs stehen sie überwiegend gut da. …
allerdings sieht es hier im waldgarten, ohne gartenboden und regelmäßige bewässerung, und sei es nur nebenher anfallende abdrift, leider teilweise anders aus: der waldboden hier ist trotz der einen oder anderen regenwolke pulvertrocken und manche polystichum reagieren mit zurückhaltendem austrieb, welk fallenden und teils sogar vertrockneten wedelspitzen. dazu kommen polystichum, die dieses jahr deutlich weniger wedel geschoben haben/schieben als zuvor, natürlich ist green lace da mal wieder spitzenreiter. die im letzten jahr fast gut aussehende pflanze mit kleinem nebenkopf zeigt dieses jahr bisher ganze zwei wedel. ob hier irgendein spätfrost querkam und das bewirkte, weiß ich nicht. :-\
andererseits: es gibt ausnahmen! :D
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moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
maliko hat geschrieben: ↑28. Mai 2022, 23:22
...
Wie kommen die Polystichum mit Bodentrockenheit zurecht?
Recht gut.
Mir fiel nur auf, dass bei wirklich extremer Trockenheit wie in den Jahren 2018/19/20, im Eibenhain, ein "normaler" Polystichum setiferum gar keine neuen Wedel bekam.
Erst, als es wieder etwas Regen gab, trieb er neue Wedel - im Juli.
Aber er überstand es problemlos.
Polystichum rigens steht auch im Eibenhain, gut eingewachsen ohne jegliches Gießen hat auch er es über die Dürrejahre geschafft.
'Green Lace' ist bisher bei mir grundsätzlich und mit Gießen ein "zwei Wedel pro Jahr"-Kandidat.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Zur Abwechslung mal nur ein Stück feinster grüner Spitze - Araiostegia spec. (perdurans)
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Vielen Dank zwerggarten und Gartenplaner für Eure Erfahrungen mit den Polystichums.
Mit Farnen kenne ich mich gar nicht aus. Weil sie aber so schön sind, sollen welche in Verbindung mit Hostas eine schattige Fläche spannender machen. Leider ist der Boden aber nicht ansatzweise „frisch“, wie es oft in den Standortbedingungen für Farne angezeigt wird.
Mit Farnen kenne ich mich gar nicht aus. Weil sie aber so schön sind, sollen welche in Verbindung mit Hostas eine schattige Fläche spannender machen. Leider ist der Boden aber nicht ansatzweise „frisch“, wie es oft in den Standortbedingungen für Farne angezeigt wird.
maliko
Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Waldschrat hat geschrieben: ↑29. Mai 2022, 09:29
Zur Abwechslung mal nur ein Stück feinster grüner Spitze - Araiostegia spec. (perdurans)
Was für ein Schmuckstück! :D
Und ja, eingewachsen sind die Polystichum ziemlich trockenheitsverträglich. zu große Trockenheit im Austrieb quittieren sie eher mit "verkürzten" Wedeln. In #4938 sieht man das ganz gut, diese Gruppe steht am Birkenhain auf nahezu reinem Sand, da kommt nur gelegentlich mal der Regner vorbei.
Unter einem Kirschbaum hatte ich anfangs das Wässern vergessen, da hatten zahlreiche Stauden Trockenschäden, unter anderem sind einem großen Cyrtomium die Spitzen des Austriebs schlicht eingetrocknet. Die Polystichum hingegen stehen relativ unbeeindruckt da.
Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
'Green Lace' ist hier übrigens auch recht wankelmütig. Er sah schon besser aus, hat ausch bereits Nebenkronen gebildet, sieht aber dieses Jahr dennoch wieder recht lütt aus. Allerdings muss ich ihn wohl auch etwas freier stellen, inzwischen wird er ein wenig bedrängt.

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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Also bei mir quittieren zumindest Polystichum polyblepharum und P. aculeatum Trochenheit im Frühjahr stets mit einer deutlich reduzierten Anzahl an frischen Trieben, auch alte eingewachsene Exemplare. Auch werden selbst frische Triebe häufig zumindest an den Rändern der Blattwedel leicht bräunlich-gelb statt richtig grün und “schlappen” etwas. Und “verkürzt” könnte auch stimmen, mir ist in diesem Jahr (in dem ich aufgrund meiner Bissverletzungen nur wässern konnte, wo es absolut unabdingbar war) aufgefallen, dass die Wedel proportional anders aussehen als sonst, sie wirken breiter und kompakter… vermutlich weil sie tatsächlich kürzer sind. Allerdings sehen hier auch die Spitzen seltsam aus, entweder sind sie vertrocknet oder irgendetwas anderes verursacht, dass sie braun werden, sobald der Wedel sich voll entfaltet. Ansatzweise sieht man das vielleicht auf dem Foto, ich muss mir das nochmal aus der Nähe anschauen.Hausgeist hat geschrieben: ↑29. Mai 2022, 10:33
Und ja, eingewachsen sind die Polystichum ziemlich trockenheitsverträglich. zu große Trockenheit im Austrieb quittieren sie eher mit "verkürzten" Wedeln.
Unter einem Kirschbaum hatte ich anfangs das Wässern vergessen, da hatten zahlreiche Stauden Trockenschäden, unter anderem sind einem großen Cyrtomium die Spitzen des Austriebs schlicht eingetrocknet. Die Polystichum hingegen stehen relativ unbeeindruckt da.
»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Ja, das kenne ich auch, da ist sozusagen noch der Rest unausgerollter Wedel dran - es passiert aber nix mehr.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Osmunda claytoniana treibt bei mir erst sehr spät aus, ist das normal oder kann es sein, dass er zu schattig und kühl steht? Ist noch ein Jüngling, erst vor einem Jahr gepflanzt. Bei Kirschenlohr sagte man mir damals, Standort am besten schattig und feucht. Allerdings lese ich häufiger, der würde es eher absonnig bis halbschattig mögen?
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
LissArd, trotzdem sieht es auf Deinem Foto mit der weissgrünen Hosta so gut aus, wie ich mir die Kombi Hosta & Farn bei uns vorstelle.
Danke auch Dir, Hausgeist! Du hast ja bei mir quasi den Farnstein ins Rollen gebracht.
Der heimische Wurmfarn scheint sogar mit Sonne und Trockenheit gut zurecht zu kommen, er kommt hier zwischen Steinen von selbst auf.
Danke auch Dir, Hausgeist! Du hast ja bei mir quasi den Farnstein ins Rollen gebracht.
Der heimische Wurmfarn scheint sogar mit Sonne und Trockenheit gut zurecht zu kommen, er kommt hier zwischen Steinen von selbst auf.
maliko
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Der ist ziemlich unkaputtbar und auch recht trockenheitsverträglich.
Athyrium filix-femina hingegen verträgt Trockenheit gar nicht gut, ich hab alle Exemplare verschenkt, die ich mal hatte, weil sie in den trockenen Sommern "einzogen", also alle Wedel vertrockneten.
Sie trieben im Folgejahr wieder aus, als ob nix gewesen war, aber nach 2x dem Spiel hatte ich keine Lust mehr.
Athyrium filix-femina hingegen verträgt Trockenheit gar nicht gut, ich hab alle Exemplare verschenkt, die ich mal hatte, weil sie in den trockenen Sommern "einzogen", also alle Wedel vertrockneten.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Wenn ich so überlege, welche Farne sich hier über die Jahre als (zumindest in meinem Garten) völlig problemlos, gesund und “dauerattraktiv” erwiesen habe, lande ich immer wieder beim Rotschleierfarn. Dryopteris erythrosora wächst hier zuverlässig und relativ zügig, auch sieht er fast ganzjährig gut aus, färbt wunderschön, bevor er dann den Sommer über vergrünt. Lediglich zum Winterende hin, wenn das Laub dann endgültig usselig wird, bevor der Neuaustrieb beginnt, gibt es vielleicht 3 oder 4 Wochen, in dener er nicht gerade eine Augenweide ist. Ich habe vier oder fünf Exemplare, teils auch unterschiedliche Selektionen, an ganz unterschiedlichen Standorten, von ziemlich sonnig bis ziemlich schattig. Kein einziger hat in den Trockenjahren gekränkelt oder geschlappt, obwohl ich nur Jungpflanzen bei Trockenheit gieße. Der Boden hier ist teils lehmig-sandig, teils lehmig-humos, teils “lehmig-beton”, und selbst im verdichteten furztrockenen Lehm unter den Bäumen, wo eine Efeuhecke noch das letzte verfügbare Wasser wegsaugt, wächst Dryopteris erythrosora wie im Bilderbuch. Ich liebe ihn.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Nochmal ein jüngerer Dryopteris erythrosora, ‘Brilliance’ glaube ich, oder ‘Compacta’.
»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
maliko hat geschrieben: ↑29. Mai 2022, 11:22
Der heimische Wurmfarn scheint sogar mit Sonne und Trockenheit gut zurecht zu kommen, er kommt hier zwischen Steinen von selbst auf.
Auch viele der anderen Dryopteris kommen hier gut zurecht, in die Richtung lohnt ein Blick auf jeden fall auch. ;)