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Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides (Gelesen 1096 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- LissArd
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Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Hallo ihr Lieben, nun habe ich einmal eine Frage zu den Heidenelken.
Ich habe eine Fläche von ca 1,5 qm auf denen die Heidenelken einen dichten Teppich bilden, oder besser gesagt: bildeten… :( In diesem Jahr hatten sie zum ersten Mal überreich geblüht und gleichzeitig extrem lange Triebe gebildet. Nach dem Verblühen sah das ganze ziemlich bescheiden aus, wie plattgedrückte vertrocknete Wiese.
In der Gärtnerei, in der ich die Pflanzen auch gekauft hatte, riet man mir, die abgeblühten Triebe bis auf wenige Zentimeter Länge zurückzuschneiden. Toller Plan… in der Theorie. In der Praxis siehts äußerst bescheiden aus, denn unter den dichten langen Blütentrieben sind die Pflanzen natürlich, speziell an den Rändern der Pflanzung, etwas verkahlt. Durch das wegschneiden dieser langen Triebe ist der “Teppich” nun auch in jede Richtung gute 30 cm kleiner und sieht ganz schön struppig und unordentlich aus. Wird das tatsächlich nochmal frisch grün austreiben in diesem Jahr? Wie macht ihr das mit größeren Flächen Heidenelken, hätte ich besser auf den Rückschnitt verzichtet?
Ich habe eine Fläche von ca 1,5 qm auf denen die Heidenelken einen dichten Teppich bilden, oder besser gesagt: bildeten… :( In diesem Jahr hatten sie zum ersten Mal überreich geblüht und gleichzeitig extrem lange Triebe gebildet. Nach dem Verblühen sah das ganze ziemlich bescheiden aus, wie plattgedrückte vertrocknete Wiese.
In der Gärtnerei, in der ich die Pflanzen auch gekauft hatte, riet man mir, die abgeblühten Triebe bis auf wenige Zentimeter Länge zurückzuschneiden. Toller Plan… in der Theorie. In der Praxis siehts äußerst bescheiden aus, denn unter den dichten langen Blütentrieben sind die Pflanzen natürlich, speziell an den Rändern der Pflanzung, etwas verkahlt. Durch das wegschneiden dieser langen Triebe ist der “Teppich” nun auch in jede Richtung gute 30 cm kleiner und sieht ganz schön struppig und unordentlich aus. Wird das tatsächlich nochmal frisch grün austreiben in diesem Jahr? Wie macht ihr das mit größeren Flächen Heidenelken, hätte ich besser auf den Rückschnitt verzichtet?
»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
- lerchenzorn
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Die Empfehlung ist grundsätzlich richtig und kann trotzdem nicht garantieren, dass die Polster ansehnlich bleiben oder gar lange Jahre überleben. Heide-Nelken sind in Staudenpflanzungen keine Selbstläufer.
Ich versuche es mit ihnen auch auf genau diese Weise. Es klappt so lala.
In den natürlichen Lebensräumen steht die Art in Rasen und Krautschichten. Die Triebe schieben sich durch und das Wurzelwerk konkurriert mit anderem Wurzelfilz. Das scheint sie eher langlebiger zu machen als der freie Stand im Garten.
Ich versuche es mit ihnen auch auf genau diese Weise. Es klappt so lala.
In den natürlichen Lebensräumen steht die Art in Rasen und Krautschichten. Die Triebe schieben sich durch und das Wurzelwerk konkurriert mit anderem Wurzelfilz. Das scheint sie eher langlebiger zu machen als der freie Stand im Garten.
- Blush
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Das was @lerchenzorn beschreibt, kann ich aus Anschauung in meinem Garten bestätigen. Dort, wohin sich die Heidenelke vom Beet aus in den Rasen vorgearbeitet hat, sieht sie klasse aus. Kein bisschen ausgewachsen, kompakt und ansehnlich. Auch gelegentliches Abmähen macht ihr nichts aus. Im Beet war es so wie bei dir, LissArd. Ein Teppich von 40 x40, lange, umfallende Triebe und nach dem Rückschnitt nichts mehr dran. Ich habe sie aus dem Beet entfernt und versuche es nun mit Federnelken.
"Der andere könnte recht haben."
Frei nach Frank Elster
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- LissArd
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Danke für Eure Antworten. Einen Rasen, in den sie hineinwachsen könnte, gibt es bei mir leider nirgends, sie steht am Rand einer Kiesfläche mit verschiedenen Sedum und wächst auf sandigem Lehm. Aber dann sind Prognosen ja nicht so vielversprechend, was die Zukunft betrifft. Da werde ich wohl langfristig eine Alternative brauchen, schade... das Dunkelrot (nicht so hell leuchtend wie es auf dem Foto wirkt, eher dunkles blutrot) gefiel mir supergut zu den sonst überwiegend Grün- und Gelbtönen dieser Fläche. Da muss dann wohl ein Plan B her... grübel grübel.
»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
- AndreasR
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Im Beet hatte ich auch nicht wirklich Glück mit der Heidenelke, aber in meiner Gartenmauer wachsen zwei Exemplare, die sehen gut aus. Nach der Blüte schneide ich die verblühten Triebe ebenfalls ab, dann sehen die Polster wieder gut aus.
- Starking007
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Heidenelken sind grundsätzlich kurzlebig.
Zurückschneiden ist gut, wenn, dann kurz, anschliessend giessen.
Aber zwecks Selbstaussaat eine Ecke stehen lassen!
Sie wollen gerne durch den Garten vagabundieren, an Ort und Stelle bleiben sie nicht gerne.
Federnelken fallen viel zu oft um, eigentlich immer.
Dianthus gratianopolitanus sind extrem langlebig und standfest, wollen aber frei stehen.
Da gibt es viele gute Sorten ähnlich im Wuchs, wie D. subacaulis, monspessulans und wie die fedrigen weisslichen alle heißen.....
Alle schneide ich nach der Blüte sehr kurz, viel Laub weg.
Aber nicht die grünlaubigen schönen bunten Chinesernelken aus dem Gartencenter,
wo "winterhart" draufsteht, denn das stimmt nicht!
Zurückschneiden ist gut, wenn, dann kurz, anschliessend giessen.
Aber zwecks Selbstaussaat eine Ecke stehen lassen!
Sie wollen gerne durch den Garten vagabundieren, an Ort und Stelle bleiben sie nicht gerne.
Federnelken fallen viel zu oft um, eigentlich immer.
Dianthus gratianopolitanus sind extrem langlebig und standfest, wollen aber frei stehen.
Da gibt es viele gute Sorten ähnlich im Wuchs, wie D. subacaulis, monspessulans und wie die fedrigen weisslichen alle heißen.....
Alle schneide ich nach der Blüte sehr kurz, viel Laub weg.
Aber nicht die grünlaubigen schönen bunten Chinesernelken aus dem Gartencenter,
wo "winterhart" draufsteht, denn das stimmt nicht!
Gruß Arthur
- LissArd
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Danke für’s Feedback und die Infos zu den Nelken. Das hört sich an, als müsste ich mich nach etwas anderem als Dianthus umsehen, wenn es langlebig, mattenbildend UND im dunkelroten Farbbereich sein soll. Gibt es denn eine andere in Frage kommende Polsterstaude, die vollsonnig in sandigem Lehm mit reichlich Kies stehen kann und rot blüht?
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- RosaRot
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Delosperma, evtl. nicht immer zuverlässig winterhart, vor allem, wenn zu gut genährt. Da gibt es mittlerweile viele Sorten. Wachsen schnell und blühen überreich.
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
- Blush
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Eine sehr schöne Idee! Ich habe seit vielen Jahren die Sorte 'Hartswood Ruby', die farblich ähnlich ist.
"Der andere könnte recht haben."
Frei nach Frank Elster
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- LissArd
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Wow, ihr seid super, 1000 Dank für die Tipps und Ideen. Werde mir Sonnenröschen und Delosperma gleich mal anschauen! 👍😊
»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
- AndreasR
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Sedum spurium 'Fuldaglut' fällt mir noch ein.
- LissArd
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Re: Frage zu Heidenelken / Dianthus deltoides
Sedum Fuldaglut habe ich an anderer Stelle bereits, das wäre zu magenta/pink vom Rot her, das beißt sich dann mit dem angrenzenden Sedum „Weihenstephan“. Es muss schon ein recht warmes Rot sein.
Habe mir jetzt mal Sonnenröschen angeschaut, da gibt es zwei oder drei Sorten, die ich mir an der Stelle gut vorstellen könnte.
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