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Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen (Gelesen 120311 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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thuja thujon
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #360 am:

Sollte es nicht von den Einlegegurken Mehltauresistente Sorten geben?
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Monti
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Monti » Antwort #361 am:

Möglich. Zumindest aber die kommerziellen Sorten die es im Supermarkt oder beim Gärtner gibt (also die Früchte) sind kein Vergleich zu den Vorgebirgstrauben was Konsistenz, die Schalenhärte und Geschmack angeht. Finde ich.
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cydorian
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

cydorian » Antwort #362 am:

"Dafne" find ich nicht schlecht, auch vom Wuchsstil her. Standardsorte. Sie hat etwas unangenehme Warzenkörner, die man jedoch beim waschen gut abreiben kann. Gegen falschen Mehltau aber nicht so resistent wie behauptet (bestenfalls "robust"), gegen echten Mehltau ganz gut. Der ist eh nicht so schlimm. Wenn der wirklich mal früh kommt, gibts die bekannte Magermilchmischung drauf - 1:6 mit Wasser. Muss halt oft angewendet werden und vor Befall begonnen, wenn die Wetterlage danach aussieht.

Dieses Jahr hab ich unter den Ausprobiersorten auch "Parade", gelobte alte Züchtung von der Krim. Bisher ein Zonk. Geringer Ertrag trotz grosser Pflanze, die Gurken alle nicht gut geformt fürs Einlegen (das ist die Verwendung hier), kurz, dick, verjüngen sich zur Spitze hin. Hitzefest sind sie aber wie behauptet.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Rantanplan » Antwort #363 am:

Ich halte mich so gut ich kann an die Tipps aus dem Thread. Ich kappe Seitentriebe in Massen. Die Pflanzen (immer noch Vorgebirgstraube und Chinesische Schlagen) machen mir Freude, sie wachsen und tragen halt unaufhaltsam weiter. Morgens sind die Blätter durch die Kondensation immer noch sehr nass. Es trocknet aber meistens ganz gut ab. Ich hoffe, der Mehltau hält sich noch etwas zurück. Das Bild hier, ist schon nicht mehr ganz aktuell, ich habe weiter hochgebunden:
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Rantanplan » Antwort #364 am:

Das Ergebnis ist auf jeden Fall in Ordnung:
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #365 am:

Freut mich. Aber ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, das du bei Vorgebirgstraube und Co Seitentriebe kappst. Das ist eher was für die Hochzuchtsorten, nix für die Einleger oder C. S. Evtl bringst du dich gerade um die Hälfte der Ernte.
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Bastelkönig
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Bastelkönig » Antwort #366 am:

Hier hat auch die Gurkenschwemme begonnen und wir können sie kaum verbrauchen.
Was übrig bleibt, wird verschenkt. Mehltau gibt es in diesem Jahr noch nicht.

Viele Grüße
Klaus
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Rantanplan » Antwort #367 am:

thuja hat geschrieben: 10. Jul 2022, 22:32
Freut mich. Aber ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, das du bei Vorgebirgstraube und Co Seitentriebe kappst. Das ist eher was für die Hochzuchtsorten, nix für die Einleger oder C. S. Evtl bringst du dich gerade um die Hälfte der Ernte.

Huch! Naja, man lernt nie aus! ::)
Da kommen ja soviele nach, da muss ich zumindest versuchen, das Augenmaß zu finden.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Amur » Antwort #368 am:

Vorgebirgstraube im GWH erfordert ein großes GWH oder eben viel ausbrechen und versuchen zu bändigen....
So kenne ich die jedenfalls. Ned ganz so ausgreifend wie Kürbisse, aber doch recht ausladend.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

cydorian » Antwort #369 am:

Im Freiland wuchert sie in andere Beete hinein. Ich hab eher die kompakter wachsenden Sorten, haben auch den Vorteil dass es eine heftige Erntespitze gibt. Man kann viel ernten, en bloc einlegen, dann die Fläche abräumen für Herbstgemüse. In den meisten Jahren kommt hier dann sowieso der falsche Mehltau und die Pflanzen schleppen sich nur noch dahin.

Bei den Schlangengurken gibts jetzt die typischen Sommerprügel. Die hier brachte über 40cm, hab sie mal in meine Armbeuge gelegt, knapp eine antike griechische Elle die 44,4 Zentimeter lang war:

Bild

Sorte ist die französische "Maxime" (nicht die fast gleich geschriebene Einlegegurkensorte), parthenokarp. Ein Riesenvorteil, der Kernbereich bleibt klein, sehr viel Fruchtfleisch, nicht wässrig. Schält und hobelt man sie, lass ich die Schalen gerne etwas liegen bevor sie die Hühner bekommen, dieser Duft nach frischer Salatgurke durchzieht den Raum, Gurkenparfüm sollte jeder Gärtner lieben :-)

Bild

Gurken mit männlichen Blüten sind am anderen Ende des Gartens. Aber diverse Melonen mit männlichen Blüten sind daneben. Befruchtet sich offenbar nicht.

Blätter sehen noch gut aus, kommen aber gerade unter Druck. Die Spinnmilben greifen pausenlos an.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #370 am:

Du erntest ganz schön früh, die hätte ich noch einen halben Tag hängen lassen. Aber wenn das Aroma in dem Stadium schon gut ist, das macht flexibel.

Wo gibts die Sorte?

Die Minisnacks kommen hier dieses Jahr nicht richtig in Gange. Es wurden mal wieder einige Früchte abgestoßen, schon im Ministadium, die vertrockneten Reste kaum einen cm klein.
Bilanz nach 13 Tagen Ernte von 8 Pflanzen: 80 Früchte. Das sind durchschnittlich nur 0,77 Gurken pro Tag pro Pflanze. Und nun kommt Hitze. Damit können die Ziele nicht erreicht werden.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

Amur » Antwort #371 am:

Geht ihr eigentlich alle auf den Markt mit den Dingern. Also ich brauche nicht jeden Tag Gurke gehabt zu haben. Selbst mit 6 wenig gepflegten mehr oder weniger chaotisch wachsenden Gurken reichts mir trotzdem selbst die Nachbarn zu versorgen.
Allerdings wenns jetzt heiss wird bin ich gespannt wann die Masse der Spinnmilben größer wird als die der dran hängenden Gurken....

Wie oft kann man eigentlich Spiritus und Kaliseife spritzen bevor die Blätter Schäden bekommen bzw. der Boden von der Seife alkalisch wird?
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

cydorian » Antwort #372 am:

In D heisst sie Max, es gibt sie z.B. bei gardenseedsmarket.com.
Saatgut wird nicht so gerne an Endkunden verkauft, sie taucht eher als Jungpflanze unter einer Nebelung - Marke auf, etwa "Kiepenkerl", da heisst sie auch "Maxime".

Ja, jetzt herrscht wieder die Zeit, in der Nachbarn Umwege schleichen, sonst werden sie aus dem Gebüsch heraus angesprungen und man wedelt bedrohlich mit seiner Riesengurke, "wie wärs mit einer Gurke, wir haben grad so viel davon?" (bitte nur mit Gurken in Grün wedeln :-)

Kriegt man schon los. Vorgestern waren Gäste da, zehn Gurken auf einen Schlag verschenkt. Problem ist, es gibt auch miese Jahre, in denen man gar nicht genug für sich selber zusammenbekommt. Letztes Jahr war eins. Lieber das Risiko, zu viel zu haben wir das Risiko, nach Gurken zu hungern.

Amur hat geschrieben: 12. Jul 2022, 15:56
Wie oft kann man eigentlich Spiritus und Kaliseife spritzen bevor die Blätter Schäden bekommen bzw. der Boden von der Seife alkalisch wird?


Nur von unten gespritzt hatte ich nur bei anfänglicher Überdosierung mal Schäden.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

thuja thujon » Antwort #373 am:

Beim Boden geht schon ein bisschen und die Blätter vertragen es solange die Hitze und die Sonne nicht so krass sind. Warum nimmst du nicht Schwefel? Besser wirksam und verträglicher.

Ja, ich muss auch nicht jeden Tag Gurken essen, zu dritt und verschenken geht aber noch ganz gut. Mich reizt das, die Gemüsekulturen auch mal zu verstehen.
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Re: Gurken - Sorten und Anbauerfahrungen

cydorian » Antwort #374 am:

Wichtig im GW gegen Spinnmilben an Gurken: Konsequent jedes Unkrautblättchen von Anfang an raus. AUch kleinste Gartenmelde - Sämlinge sind ein notorischer Erstwirt, da vermehren sie sich schon vor der Gurke. Bodenblätter der Gurke bald entfernen. Angeblich soll sogar eine Leimbarriere am Pflanzenfuss funktionieren, beim Hopfen wird das im Bioanbau so gegen Spinnmilben gemacht.

Wenn du mit Raubmilben experimentierst, dann kein Schwefel.
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