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Nisthilfen (Gelesen 100141 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re: Nisthilfen
Ich liebe Stare und da der Star in den letzten 30 Jahren in Europa leider um 70% abgenommen hat, hänge ich im Garten und in der Umgebung des Gartens Nistkästen auf. Bisher Holzkästen, aber jetzt habe ich die ersten Versuche mit selbstgebauten Holzbetonkästen gestartet. Mein Erstling (links) ist noch recht missraten. Der zweite war schon etwas besser. Ich habe mir zwei Abflussrohre besorgt und die ineinander gestellt. Der Zwischenraum wird mit Holzbeton ausgestopft. Käufliche Starenkästen sind eigentlich immer zu klein, diese haben 20 cm Innendurchmesser, außen 25 cm. Sind damit aber auch recht schwer.
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- Cryptomeria
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Re: Nisthilfen
Für Stare ist Holz besser als Holzbeton. In den Holzbetonkästen wird es durch Eintrag und Ausscheidungen zu feucht in der Brutzeit und die Jungen können " verjauchen ". Ich hatte auch einen Holzbetonkasten, da gingen die Stare tatsächlich 1x rein, dann war die Brut tot und dann wurde der Kasten verschmäht.Ich wusste das auch nicht und habe das gerade letztens mit großem Interesse gelesen. Ich habe mich immer gewundert, warum nur der Holzbetonkasten von Staren nicht angenommen wird. In Holzkästen habe ich jedes Jahr Brutpaare.
Du kannst in den Boden der Holzbetonkästen Löcher bohren, damit Feuchtigkeit ablaufen kann. Das wäre eine Möglichkeit und ein Versuch.
VG Wolfgang
Du kannst in den Boden der Holzbetonkästen Löcher bohren, damit Feuchtigkeit ablaufen kann. Das wäre eine Möglichkeit und ein Versuch.
VG Wolfgang
Re: Nisthilfen
Ja, guter Hinweis; ich habe daran gedacht und im zweiten Modell Löcher im Boden gebohrt. Das erste Modell habe ich auf dem Kopf angefertigt, das heißt, der Boden wird lose eingesetzt, das hat automatisch Drainage.
Meinst Du nicht, es war einlaufendes Regenwasser, was Deinen Kasten verjaucht hat? Die Stare tragen den Kot ihrer Jungen ja auch recht sorgfälig raus.
Meinst Du nicht, es war einlaufendes Regenwasser, was Deinen Kasten verjaucht hat? Die Stare tragen den Kot ihrer Jungen ja auch recht sorgfälig raus.
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- Cryptomeria
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Re: Nisthilfen
Ich kann nur nochmal sagen, was ich gelesen habe. Ich weiß leider nur nicht mehr wo. Beobachtet habe ich, dass die Jungstare bei mir einerseits durch die Nistkastenöffung ihren Darminhalt nach außen spritzen, so dass unter dem Kasten alles weiß ist. Unter anderen Kästen es aber sehr sauber ist und die Alten regelmäßig den Kot in Säckchen davon tragen. Ich habe aber das Ganze auch nicht so akribisch verfolgt, muss dieses Jahr mal darauf achten. aber auch wie schon gesagt: Ich hatte das letztens gerade vom regelrechten " Verjauchen " gelesen. Das hat nichts mit Regenwasser zu tun. Dazu kommt, dass Stare auch frische Blätter eintragen, aber das wird nicht das Problem sein. Wenn deine Kästen belegt sind, kannst du auch mal beobachten. Vielleicht gibt es da sehr reinliche Eltern und andere , die es nicht so genau nehmen. Ich werde dieses Jahr mal genau hinschauen. Bei mir sind schon ca. 4 Starenpaare im Garten und immer mal schon an den Kästen. Ich habe ca. 10 Starenkästen hängen, wobei auch die Sperlinge um die Starenkästen kämpfen. Der Holzbetonstarenkasten ist auch - seit keine Stare mehr reingehen - von Sperlingen bewohnt.
Es bleibt spannend.
VG Wolfgang
Es bleibt spannend.
VG Wolfgang
Re: Nisthilfen
Du auch so ein Starenfreund?? Das freut mich!! Bei mir hängen auch etliche Kästen, alle bewohnt.
Ich hatte 5 Löcher in den Boden gebohrt, das reicht, hoffentlich. Der erste Holzbetonkasten hängt und muss nun noch entdeckt werden. Ich werde auch beobachten, ob sie Holzkästen vorziehen.
Ich hatte 5 Löcher in den Boden gebohrt, das reicht, hoffentlich. Der erste Holzbetonkasten hängt und muss nun noch entdeckt werden. Ich werde auch beobachten, ob sie Holzkästen vorziehen.
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Re: Nisthilfen
Hm, vielleicht entsteht auch mehr Kondenswasser im Holzbeton? Das könnte ich mir noch vorstellen.
Wir werden es sehen!
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- Cryptomeria
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Re: Nisthilfen
Ich bin nicht nur Starenfreund, sondern unterstütze alle und habe Nistkästen aller Größen, auch für Insekten und Fledermäuse hängen. In einem Teil sind z.B. über Winter nur Gelbhalmäuse, manchmal 3 in einem Kasten. Auch in einem Hornissenkasten hatten sich Mäuse eingenistet. Auch etliche Wespen-, Hummel- und Hornissennester habe ich immer über die Jahre. Interessant und spannend bleibt jedes Jahr die Beobachtung, was sich alles ansiedelt. Das ist völlig verschieden. Leider gibt es hier oben bei mir keine Bilche, die hatte ich in Hessen in den Kästen, in den 90-igern auch noch Wendehals.
VG Wolfgang
VG Wolfgang
Re: Nisthilfen
Ja hier gibt es auch noch mehr Arten in Nistkästen, als "Star" außer den Staren Gartenrotschwanz und vielleicht locke ich dieses Jahr mit neuen Nistkästen auch noch das eine Paar Wendehälse mal bei mir in den Garten zum Brüten. .
Ich werde sicherheitshalber noch ein paar weitere Drainage- und Lüftungs-Löcher in den Holzbeton bohren. Danke für den Tipp!
Ich werde sicherheitshalber noch ein paar weitere Drainage- und Lüftungs-Löcher in den Holzbeton bohren. Danke für den Tipp!
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- Cryptomeria
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Re: Nisthilfen
Hier oben ist leider die Vielfalt sehr dezimiert durch die Intensivlandwirtschaft, wenig Wald, trockengelegte Moore, verschwundene Knicks usw. Aber ich tue, was ich kann, um möglichst vielen Arten Brut- und Nahrungsmöglichkeiten zu bieten. Alles kann man nicht beeinflussen, z.B. brauchen Stare Weidetiere in der Umgebung, um am Kot fündig zu werden. Letztes Jahr hatten wir Schafe in der Nähe zu denen die Stare immer hinflogen und da auch wahrscheinlich ein Großteil ihres Futterangebots für die Jungen deckten. Wer weiß wie es dieses Jahr ist.
Vg Wolfgang
Vg Wolfgang
Re: Nisthilfen
18 mm Lärche - waren dann wohl kein Problem für den Specht. Das selbstgezimmerte Blaumeiseneigenheim kann dann wohl entsorgt werden und das Schutzblech war für die Katz.
Und in Zukunft dann nur noch die Holzbetonteile von Schwegler o.ä.
Ach ja - das am Holz angetackerte Gitter vor den Nisthülen im Bienenhotel hat er auch zerlegt.
Und in Zukunft dann nur noch die Holzbetonteile von Schwegler o.ä.
Ach ja - das am Holz angetackerte Gitter vor den Nisthülen im Bienenhotel hat er auch zerlegt.
Schöne Grüße aus dem sandigen Havelland
- Cryptomeria
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Re: Nisthilfen
Die Holzbetonkästen von Schwegler klopfen sie auch auf. Bei mir allerdings nicht die Vorderfront ( scheint härter ), sondern daneben dann den Kasten. Allerdings dürften neue Kästen von Schwegler und Vivara ziemlich sicher sein. Da habe ich bisher keine Schäden. Aber ein paar Jahre alt, werden diese auch poröser.
Aber nichts hält ewig. Aber und zu muss man neu investieren. Die Vivara-Kästen scheinen mir bezgl. Specht am sichersten. Sie haben den Nachteil, sie sind recht schwer.
VG Wolfgang
Aber nichts hält ewig. Aber und zu muss man neu investieren. Die Vivara-Kästen scheinen mir bezgl. Specht am sichersten. Sie haben den Nachteil, sie sind recht schwer.
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Re: Nisthilfen
Ich schreib mal hier rein - ich hatte 2015 in einem Gartencenter in Holland Keramik-Tee/Kaffeekannen als Vogelnisthilfen gesehen und für schrill, lustig und auffällig befunden, ich mag ja ganz gern mal knallige Effekte bei der Gartengestaltung 8)
Jetzt hab ich die durch Googeln wiedergefunden.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Uralt-Obsthochstämme bei mir wahrscheinlich mehr als genug Höhlen und insofern Nistgelegenheiten aufweisen und die Vögel wahrscheinlich nicht wirklich was zusätzlich brauchen, wollte ich aber sicherheitshalber mal nachfragen, ob diese Teile, falls ich welche gebündelt aufhängen würde und falls sie doch auserkoren werden sollten, Nachteile für die Vögel haben könnten im Vergleich zu Holz oder Holzbeton-Nisthilfen?
Jetzt hab ich die durch Googeln wiedergefunden.
Mal ganz abgesehen davon, dass die Uralt-Obsthochstämme bei mir wahrscheinlich mehr als genug Höhlen und insofern Nistgelegenheiten aufweisen und die Vögel wahrscheinlich nicht wirklich was zusätzlich brauchen, wollte ich aber sicherheitshalber mal nachfragen, ob diese Teile, falls ich welche gebündelt aufhängen würde und falls sie doch auserkoren werden sollten, Nachteile für die Vögel haben könnten im Vergleich zu Holz oder Holzbeton-Nisthilfen?
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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- thuja thujon
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Re: Nisthilfen
Gegen Nesträuber haben sie mal keinen Schutz. Ansonsten hilft ausprobieren, Nistkästen kann man eigentlich nicht zu viele aufhängen. Bei mir hängen etwa pro alle 25m² einer.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Blush
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Re: Nisthilfen
Ich las, dass die Nestlinge, um das Nest verlassen zu können, etwas raue Wände bräuchten. Natürlich nicht splitterig, aber schon so, dass sie mit ihren Krallen Halt fänden. Von daher wäre ich skeptisch.
Zwar eigentlich OT, aber, wenn Du bunte Keramik aufhängen möchtest, könntest Du, auch gerade zur Brutzeit, Fettfutter in Tassen oder Saucieren oder ähnlichem aufhängen.
Zwar eigentlich OT, aber, wenn Du bunte Keramik aufhängen möchtest, könntest Du, auch gerade zur Brutzeit, Fettfutter in Tassen oder Saucieren oder ähnlichem aufhängen.
"Der andere könnte recht haben."
Frei nach Frank Elster
Frei nach Frank Elster
Re: Nisthilfen
Außerdem bildet sich Schwitzwasser, bzw durch die Exkremente ein ungünstiges feuchtes Milieu, weil das Wasser nicht verdunsten kann.
Deshalb sind Kunststoff und nicht atmungsaktive Materialien völlig ungeeignet. In der Sonne heizen sie sich stark auf.
Deshalb sind Kunststoff und nicht atmungsaktive Materialien völlig ungeeignet. In der Sonne heizen sie sich stark auf.
Grün ist die Hoffnung