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Farne - filigrane Vielfalt (IV) (Gelesen 729040 mal)
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- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Meint Ihr, man könne hier Sporen gewinnen. Es ist Asplenium scolopendrium reniforme.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
versuchen! 8) ;)
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moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Keine Ahnung, wie das geht.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Ich hatte auch keine Ahnung. Hab an einem morschen Fichtenstamm wo es immer feucht ist einfach Blätter mit Sporen aufgerieben und siehe da, knorbs hat dazu gesagt, da rappelt es in der Kiste.
- oile
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Markgräfin von Pieske, Gierschkultivatorin Brandenburg, zwei Gärten: Nähe Schönefeld und Nähe Fürstenwalde.
Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Dafür ist es hier deutlich zu trocken. Leider.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Es sieht aus als wären da Sporangien.
Die Gewinnung der Sporen ist eigentlich ganz einfach, man steckt den Wedel mit den reifen, aber noch nicht offenen Sporangien auf ein sauberes Stück Papier, faltet es gut zusammen damit nichts verblasen wird und lässt es ein paar Tage trocknen, Idealerweise mit den Sporangien nach unten. Die Sporen fallen von selbst heraus und sind als meistens schwarzer, feiner Staub am Papier. Gröbere Teile lassen sich leicht durch schräg halten und leichtes Klopfen entfernen.
Der Nachteil ist das man zumindest Teile des Wedels opfern muss.
Schwierig ist es auch zu erkennen wann die Sporen so weit sind. Das Häutchen, das die Sporen schützt, sollte sich gerade öffnen aber darunter noch kein filzartiger Belag herausquellen (die leeren Sporenträger). Ich verwende eine Juwelierlupe und kontrolliere die Aussaatkandidaten öfter mal.
Trotzdem versäume ich oft welche.
Das Aussäen selbst: sterilisierte Aussaaterde oder ähnliches 1 cm hoch in eine dichte durchsichtige Plastikdose, Glasgefäß... feucht aber nicht tropfnass, wenig!!! Sporen darauf rieseln lassen, verschließen. Hell und schattig stellen, Zimmertemperatur ist ok. Dann warten, bis sich die ersten kleinen Pflänzchen zeigen oder die Vorkeime groß genug sind (ist von Art zu Art unterschiedlich) , gelegentlich leicht sprühen zur Befruchtung. Ich pikiere nochmal in Kunststoffboxen wenn die ersten Wedel erscheinen, dann geht es leicht weil noch keine richtigen Wurzeln da sind. Einfach kleine Stücke des "Rasens" mit einer Pinzette umlegen, leicht andrücken und sprühen.
Dann muss man nur die Babys groß bekommen. Sollte bei Hirschzunge recht leicht sein.
Die Gewinnung der Sporen ist eigentlich ganz einfach, man steckt den Wedel mit den reifen, aber noch nicht offenen Sporangien auf ein sauberes Stück Papier, faltet es gut zusammen damit nichts verblasen wird und lässt es ein paar Tage trocknen, Idealerweise mit den Sporangien nach unten. Die Sporen fallen von selbst heraus und sind als meistens schwarzer, feiner Staub am Papier. Gröbere Teile lassen sich leicht durch schräg halten und leichtes Klopfen entfernen.
Der Nachteil ist das man zumindest Teile des Wedels opfern muss.
Schwierig ist es auch zu erkennen wann die Sporen so weit sind. Das Häutchen, das die Sporen schützt, sollte sich gerade öffnen aber darunter noch kein filzartiger Belag herausquellen (die leeren Sporenträger). Ich verwende eine Juwelierlupe und kontrolliere die Aussaatkandidaten öfter mal.
Trotzdem versäume ich oft welche.
Das Aussäen selbst: sterilisierte Aussaaterde oder ähnliches 1 cm hoch in eine dichte durchsichtige Plastikdose, Glasgefäß... feucht aber nicht tropfnass, wenig!!! Sporen darauf rieseln lassen, verschließen. Hell und schattig stellen, Zimmertemperatur ist ok. Dann warten, bis sich die ersten kleinen Pflänzchen zeigen oder die Vorkeime groß genug sind (ist von Art zu Art unterschiedlich) , gelegentlich leicht sprühen zur Befruchtung. Ich pikiere nochmal in Kunststoffboxen wenn die ersten Wedel erscheinen, dann geht es leicht weil noch keine richtigen Wurzeln da sind. Einfach kleine Stücke des "Rasens" mit einer Pinzette umlegen, leicht andrücken und sprühen.
Dann muss man nur die Babys groß bekommen. Sollte bei Hirschzunge recht leicht sein.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Vor vielen Jahren habe ich mal Farnsporen aus dem modernen Gewächshaus in Kew Gardens mitgenommen. Da nutzte ich ein altes, beschädigtes Aquarium mit Glasabdeckung für die Aussaat, also Erde und Deko rein und dann die Sporen säen. Dann hat man kein Problem mit der Luftfeuchtigkeit, muß nur darauf achten, dass man nicht zuviel gießt. Das keimen hat jedenfalls funktioniert und sie hatten schon eine hübsche Farnform, sah auf einem schattigen Fensterbrett gut aus. Leider fuhr ich irgendwann auf Urlaub und meine Vertretung bei Gießen nahm den Job nicht Ernst. :-[
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
LissArd hat geschrieben: ↑14. Jul 2022, 19:12
Zwei Fragen:
1.) Polypodium cambricum
Benötigen die etwas länger, um sich einigermaßen zu etablieren? Wie ist der Wasserbedarf? Meine beiden (Macrostachyon und Barrowii) habe ich erst im Mai 2021 gepflanzt, und sie tun sich etwas schwer. Sie bilden zwar immer wieder neue Wedel, aber oft werden die ganz jungen Austriebe von Vögeln ausgezupft oder von Schnecken vernichtet, jedenfalls verschwindet ein Teil häufig über Nacht. Der andere Teil „mickert“ irgendwie, oder lässt sich einfach widerstandslos auszupfen, wird braun am Ansatz (Boden) und ich bin hin und her gerissen, liegt es an „zuviel Wasser“ oder „zu wenig Wasser“. Die Farne stehen zwischen Felsbrocken in einem Gemisch aus Sand, Lehm und Kies. Wie feucht sollte ich den Boden halten? Da es hier Regen momentan praktisch nicht mehr gibt, muss ich alles mit Gießkanne und Leitungswasser gießen, finde es aber schwer, die richtige Menge einzuschätzen. Da fehlt mir bei vielen Farnen einfach die Erfahrung, weil ich früher eigentlich nie zusätzlich wässern musste.
…
Polypodium cambricum-Sorten hab ich auch letztes Jahr neu dazu gekauft und empfinde sie auch als sich sehr langsam entwickelnd - also so ein, zwei neue Wedel bei Austrieb und nicht mehr.
Sie sollen aber, und scheinen bei mir auch, recht trockenheitsverträglich.
Wobei eine gleichmäßigere Feuchtigkeit wahrscheinlich schon eine bessere, schnellere Entwicklung begünstigt.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Danke, dann verhalten sie sich bei mir wohl doch recht „normal“. Hoffentlich nimmt das mengenmäßige Wachstum dann irgendwann zu… ich habe schon stattliche Exemplare gesehen, die dabei komplett anders als am Naturstandort gepflanzt waren, nix mit Felsen, dafür humoser Gartenboden im Waldgarten – vielleicht waren die dann so dicht und üppig, eben WEIL sie mehr Feuchtigkeit hatten als in Felsspalten? 🤔 Ist natürlich Spekulation. Ich habe Bilder aus dem Burren in Irland, da quillt Polypodium aus Steinritzen wie ein Fugenfüller. Muss also bei optimalen Bedingungen auch funktionieren. Am schwierigsten dürfte es sein, hier im Garten die Luftfeuchtigkeit zu bieten, die am Naturstandort herrscht.Gartenplaner hat geschrieben: ↑15. Jul 2022, 08:44
Polypodium cambricum-Sorten hab ich auch letztes Jahr neu dazu gekauft und empfinde sie auch als sich sehr langsam entwickelnd - also so ein, zwei neue Wedel bei Austrieb und nicht mehr.
Sie sollen aber, und scheinen bei mir auch, recht trockenheitsverträglich.
Wobei eine gleichmäßigere Feuchtigkeit wahrscheinlich schon eine bessere, schnellere Entwicklung begünstigt.
»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
- LissArd
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Danke Dir, werde den Wurzelbereich nochmal prüfen. Das Wasser versickert eigentlich schon gut, der Boden ist offen und mit Holzhäckselmulch abgedeckt. Aber es finden sich häufig Hohlräume durch Ameisen- oder Wühlmausgänge. Vielleicht liegt es tatsächlich an so etwas. Ich werde mal vorsichtig buddeln.Gartenlady hat geschrieben: ↑14. Jul 2022, 19:25
Hast Du den Boden um die schlaffen Athyrium untersucht? Ist das Wasser im Boden angekommen? Ich hatte mein Cyclamenrevier mit dem Regner bewässert, mich zwar gewundert, dass so viel Wasserr auf die angenzende Einfahrt gelaufen war, aber erst einen Tag später gesehen, dass gar nix vom Wasser im Boden angekommen war, er war so trocken, dass er kein Wasser aufnehmen konnte.
Ich gehe jetzt immer wieder mit der Brause darüber in der Hoffnung, dass der Boden so angefeuchtet werden kann.
Wenn der Boden feucht ist, Pflanze ausgraben und Wurzeln untersuchen. Bei mir sind diese Farne auch schnell schlapp, stehen nach Wässerung aber auch schnell wieder auf.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
oile hat geschrieben: ↑14. Jul 2022, 20:42
Meint Ihr, man könne hier Sporen gewinnen. Es ist Asplenium scolopendrium reniforme.
[/quote]
[quote author=paulw link=topic=60153.msg3900273#msg3900273 date=1657863897]
Es sieht aus als wären da Sporangien.
Ich sehe da nix, wo siehst Du was?
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
ich denke die sitzen in den "Falten", da erkenne (erahne) ich etwas dunkles längliches.
Um es wirklich genau zu sagen, ist das Bild leider nicht scharf genug.
Um es wirklich genau zu sagen, ist das Bild leider nicht scharf genug.
- Gartenlady
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Ulrich hat von mir Wedel mit Sporenlagern bekommen, die sahen auch beim Hirschzungenfarn genauso aus, wie man sich Sporenlager vorstellt. Erhabene runde Pocken.
P.S. jetzt sehe ich allerdings auch längliche Sporenansätze, noch nicht reif. Habe ich es falsch in Erinnerung?
P.S. jetzt sehe ich allerdings auch längliche Sporenansätze, noch nicht reif. Habe ich es falsch in Erinnerung?
- rocambole
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
ich kenne nur die länglichen "Striche" bei der Hirschzunge
Sonnige Grüße, Irene