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Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern (Gelesen 2796 mal)

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Moderator: AndreasR

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Blush
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Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Blush »

Nicht genug Platz im Titel: es müsste heißen: gefällter, aber nicht gerodeter Bäume. Denn das Roden möchte ich mir gern ersparen, wenn es denn möglich ist.

Zur Geschichte: Auf einem inzwischen brachliegenden Nachbargrundstück, direkt an unserem Zaun und mit wenig Abstand zu einem Schuppen wuchsen Eschen und Walnuss, die eine Höhe von 6 bis 7 m erreicht hatten und unser Grundstück schon ziemlich beschattet haben. Wir durften nach Absprache mit dem knurrigen Nachbarn ;) die Bäume fällen. Den Stamm der Esche, ca. 25 cm Durchmesser, habe ich nach der Fällung kreuzweise eingesägt und oberirdisch erkennbare Augen an dem kleinen Stubben abgesägt. Dennoch treibt die Esche wie verrückt, was ich schon fast erwartet hatte. Ich möchte mir, wenn es irgend geht, das Roden des Stubbens ersparen. Aufgrund der Unzugänglichkeit des Standortes und aufgrund reichlich schwerer Arbeit in den nächsten Wochen und Monaten. Walnuss treibt auch wieder, aber deutlich geringer als die Esche. Rückschnitt des Austriebes nehme ich jetzt vor.

Hat jemand einen Tipp für mich? Ich hatte mal von einem Wirkstoff gelesen, den man in die eingesägten Stubben einbringen kann um so die Rotte beschleunigen. Finde ich nicht wieder. Ich bin aber erstmal auch für jeden Hinweis dankbar, das muss es nicht sein.

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Jule69
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Jule69 » Antwort #1 am:

Ich hab das Problem mit verschiedenen gefällten Bäumen (Pflaume, Apfel, Fichte) und an den Hauptstellen hab ich jetzt Teichfolien verlegt...nicht unbedingt schön, aber es hilft..ein bisschen.
Allerdings hab ich gerade gestern Austrieb mitten im Rasen festgestellt, sicher über 10 Meter vom ursprünglichen Baum entfernt...
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
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Kasbek
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Kasbek » Antwort #2 am:

Den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben könnte funktionieren, also die Stubben mit Myzel einer mäßig aggressiven Hallimasch-Form zu „impfen“. Vorteil: Du könntest über etliche Jahre hinweg dort ohne größeren Aufwand Pilze ernten. Nachteil: Du weißt erst hinterher, ob sie wirklich mäßig aggressiv war. Eine wenig aggressive wie die, die bei mir wohnt, könnte mit der Aufgabe, den Stubben und die Wurzeln abzutöten, überfordert sein, eine sehr aggressive wiederum begnügt sich nicht mit der Esche und der Walnuß, sondern springt von dort aus auch auf die Nachbarbäume über :-X

Ob andere holzbewohnende Pilzkulturen in Frage kämen, kann ich nicht sagen – da kenne ich mich zu wenig aus.
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Lady Gaga » Antwort #3 am:

Bei meinen umgeschnittenen Bäumen gibt es einen starken Unterschied je nach Art. Die Scheinzypressen, Fichten und auch ein alter Marillenbaum haben aus dem Stock nicht mehr ausgetrieben. Ein Apfelbäumchen trieb anfangs noch aus, im Jahr darauf nicht mehr.

Von einem im Herbst abgeschnittenen Zwetschkenbaum kommen jetzt auch in alle Richtungen rundherum Austriebe aus dem Boden - sehr nervig! Bis jetzt werden es nicht weniger.

Bei 2 wegen Pilzbefall abgestorbenen Apfelbäumen war mir der Stock zu gefährlich. Da habe ich mich bemüht, möglichst viele Wurzeln im Boden abzusägen, um dann Stamm mit Wurzeln zu entsorgen.

Halimasch wäre mir zu gefährlich, dann lieber rund um den Stamm den Boden so weit wie möglich aufgraben und dann die dicken Wurzeln abzusägen. Aus dem Rest wird hoffentlich nichts mehr austreiben. ???
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Blush
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Blush » Antwort #4 am:

Danke für eure Antworten. Nein, Kasbek, so wie du es beschreibst, bringe ich lieber nicht den Hallimasch ein. Es stehen auf unserer Seite alte Bäume, an denen mir noch gelegen ist.

Das Mittel, an das ich mich leider zu dunkel erinnern kann, war irgendeine Chemikalie, mit der aufgrund von Selbstentzündung (glaube ich ???) ganz vorsichtig gearbeitet werden sollte.

Das würde ich bei höchster Waldbrandstufe selbstredend nicht anwenden, wäre mir aber sicherer als mit einem Pilz, dessen Ausbreitung ungewiss ist.
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Gartenplaner » Antwort #5 am:

Ziemlich effektiv ist, direkt nach dem Absägen die Schnittfläche mit Glyphosat einzupinseln.
Es dringt dann in die offenen Leitbahnen ein und tötet mit etwas Glück den gesamten Wurzelstock unterirdisch.
Kann man auch noch bei den jetzt vorhandenen Neuaustrieben so machen, wenn sie schon eine gewisse Dicke haben, am besten im Herbst, wenn der Stofftransport anfängt, in Richtung Wurzelstock zu gehen.
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Gartenplaner » Antwort #6 am:

Lady hat geschrieben: 26. Jul 2022, 15:32

Von einem im Herbst abgeschnittenen Zwetschkenbaum kommen jetzt auch in alle Richtungen rundherum Austriebe aus dem Boden - sehr nervig! Bis jetzt werden es nicht weniger.


Früher wurde gerne Kirschpflaume als Unterlage zum Veredeln genommen, der große Nachteil war und ist die Ausläufertendenz, auch schon vor Absägen/Absterben der Bäume, deshalb wird das heut nicht mehr so gemacht.
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Kasbek » Antwort #7 am:

Lady hat geschrieben: 26. Jul 2022, 15:32
Bei meinen umgeschnittenen Bäumen gibt es einen starken Unterschied je nach Art. Die Scheinzypressen, Fichten und auch ein alter Marillenbaum haben aus dem Stock nicht mehr ausgetrieben.


Bei Nadelholz ist das normal. Zumindest früher hieß es immer, daß hierzulande nur ein einziger Nadelbaum wächst, der Stockausschlagvermögen hat, und zwar die Eibe. (Möglich allenfalls, daß in den letzten Jahrzehnten noch ein paar weitere eingeführt wurden, die das auch können.)

Nochmal zu den Pilzen – ich hab' gerade auf pilzwald.de das hier gefunden:
*******
Stümpfe (Laubholz), welche noch im Boden vergraben sind, lassen sich ebenfalls für die Pilzzucht nutzen. Da die Bäume nach dem Fällen meist noch „leben“ sollte hier eine schnellwachsende und resistente Pilzsorte wie der Austernpilz angesiedelt werden.
*******
Bei dem wäre dann auch die Gefahr, daß der auf Deine Bäume überspringt, deutlich geringer.
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meiby

Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

meiby » Antwort #8 am:

Deine gesuchte Chemikalie ist Calciumcyanamid, Bestandteil von Kalkstickstoff. Suche Wurzelvernichter oder Wurzel-weg.

Beachte die Sicherheitshinweise,


Oder lass die Reste wegfräsen.
Bristlecone

Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Bristlecone » Antwort #9 am:

Oder es war - wahrscheinlicher - Natriumchlorat (Unkrautex). Ist zu Recht als Herbizid nicht mehr zugelassen.
Wirksam, aber ebenfalls nicht zugelassen als Herbizid ist Amidosulfonsäure.
Am besten, wenn du ein Herbizid einsetzen willst, wie schon erwähnt: Glyphosat oder eine der Wuchstoffherbizidkombinationen (Quattro pro, Loredo, Anicon Ultra).
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Blush
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Blush » Antwort #10 am:

Dank an Alle für die Anteilnahme! :)

Gartenplaner hat geschrieben: 26. Jul 2022, 16:18
Ziemlich effektiv ist, direkt nach dem Absägen die Schnittfläche mit Glyphosat einzupinseln.
Es dringt dann in die offenen Leitbahnen ein und tötet mit etwas Glück den gesamten Wurzelstock unterirdisch.
Kann man auch noch bei den jetzt vorhandenen Neuaustrieben so machen, wenn sie schon eine gewisse Dicke haben, am besten im Herbst, wenn der Stofftransport anfängt, in Richtung Wurzelstock zu gehen.
[/quote]

Ok, zwar habe ich den Neuaustrieb jetzt bereits weggeschnitten und wo möglich ausgerissen, aber dennoch danke für diesen Hinweis. Irgendein Glyphosat-Produkt habe ich wohl noch stehen. Ich hätte nicht angenommen, dass es den Restbaum zu töten vermag. Zwar abgesägt, ja, aber der Eschenaustrieb zeugte von ziemlicher Kraft.

Kasbek hat geschrieben: 26. Jul 2022, 16:29
Stümpfe (Laubholz), welche noch im Boden vergraben sind, lassen sich ebenfalls für die Pilzzucht nutzen. Da die Bäume nach dem Fällen meist noch „leben“ sollte hier eine schnellwachsende und resistente Pilzsorte wie der Austernpilz angesiedelt werden.
*******
Bei dem wäre dann auch die Gefahr, daß der auf Deine Bäume überspringt, deutlich geringer.


Das ist interessant. Zwar würde ich das nicht auf dem Nachbargrundstück tun wollen, ich war froh, dass uns die Fällung erlaubt wurde. Wir haben aber im Frühjahr zwei Kirschen an einen Sturm verloren, große Bäume und die Stümpfe sind noch in der Erde. Da könnte ich mir das gut vorstellen und mache mich mal kundig, woher ich die Pilzbrut beziehen könnte.

[quote author=Pruimenpit link=topic=71040.msg3905424#msg3905424 date=1658846562]
Deine gesuchte Chemikalie ist Calciumcyanamid, Bestandteil von Kalkstickstoff. Suche Wurzelvernichter oder Wurzel-weg.

Beachte die Sicherheitshinweise,


Oder lass die Reste wegfräsen.


Danke, Pruimenpit, fräsen ist leider nicht möglich, es gibt keine Zugänge, die groß genug für das Gerät wären.

Ich habe eben mal geschaut, Calciumcyanamid soll farblos sein, dass von @Bristlecone genannte Natriumchlorat soll weiße Kristalle bilden. Zwar ist der Garten mein Part, aber der Gatte hat sich eben erinnert, dass es sich bei der Anwendung von vor 20 Jahren um weißliche Kristalle handelte, die in Bohrlöcher eingebracht eine Art Schwelbrand in Gang setzen sollten. Mir war das nicht mehr erinnerlich.

Da Kalkstickstoff vorhanden ist und unabhängig vom frischen Schnitt anwendbar zu sein scheint, werde ich es damit als erstes versuchen.

Das Treiben von Wurzelschösslingen kenne ich bei Pflaumen auch @LadyGaga. Jede Wurzelverletzung regt zum Austrieb an. Wir haben so eine wilde Pflaume übernommen, die in alle Richtungen wächst. Unter anderem auf das Grundstück es besagten Nachbarn. Die haben wir jetzt auch noch mal umgelegt, weil die Bäume ebenfalls recht hoch werden können.

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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Natternkopf » Antwort #11 am:

Fräsen könnte gehen
Blush hat geschrieben: 26. Jul 2022, 20:05
Danke, Pruimenpit, fräsen ist leider nicht möglich, es gibt keine Zugänge, die groß genug für das Gerät wären.


Ein Plätzchen zum durchfahren lässt sich meist finden.
So gross sind die "Handfräsen" auch wieder nicht

Es lassen sich auch grosse Strücke so wegfräsen

Die Frage ist: Wo kann sie gemietet werden
Grüsse Natternkopf
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Querkopf » Antwort #12 am:

Natternkopf hat geschrieben: 26. Jul 2022, 20:19 Fräsen könnte gehen
Blush hat geschrieben: 26. Jul 2022, 20:05 Danke, Pruimenpit, fräsen ist leider nicht möglich, es gibt keine Zugänge, die groß genug für das Gerät wären.

Ein Plätzchen zum durchfahren lässt sich meist finden.
So gross sind die "Handfräsen" auch wieder nicht ...

Natternkopf hat Recht, Handfräsen haben (nur) etwa das Format eines großen Rasenmähers.

Vor knapp 4 Jahren musste ich eine große Vogelkirsche fällen lassen und schreckte zunächst auch vor dem Stubben-Entfernen zurück. Bekam dann aber den dringlichen Rat, zu fräsen, inklusive Starkwurzeln, "sonst kämpfen Sie noch 10 Jahre und mehr mit den Wurzelschößlingen". Ok, habe ich dann machen lassen - Neuaustrieb aus einem Stumpf kannte ich nur zu gut von einer lange Jahre zuvor gefällten Pappel :-X... Gab kräftige Kuhlen in der Wiese (Wurzeln), aber Stockausschläge blieben tatsächlich aus.
Das Gerät, das die Profis im Einsatz hatten, war nicht größer als die Teile aus Natternkopfs Videos. Sie besaßen es nicht selber, sondern hatten es geliehen. Die Verleihfirma, berichteten sie, mache sowas tage- oder auch mal halbtageweise. Bei einem 25-Zentimeter-Stubben dürfte das Fräsen flott gehen (meine Vogelkirsche war deutlich dicker). Wer verleiht, kann man sicherlich bei Baumpflegern erfragen.

Mögliche Alternative (Bericht aus 2. Hand, für mich nicht überprüfbar -aber die Quelle halte ich für verlässlich): Bei Robinien, die ja extrem zu Stockausschlägen neigen, soll es funktionieren, dem Stubben eine Reihe senkrechter Bohrlöcher zu verpassen, Selbige mit Glyphosatlösung zu füllen und sich dann in Geduld zu fassen. (Wobei die Glyphosatlösung idealerweise recht konzentriert sein sollte.) Wie schon geschrieben: keine eigene Erfahrung. Aber die Quelle dieses Berichts ist ein Mensch, der einerseits was von Bäumen versteht, andererseits auch was von Naturschutz. Von daher denke ich, dass die Methode erfolgversprechend ist und zugleich keine "Gift"-Sünde ;).
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Blush » Antwort #13 am:

Querkopf hat geschrieben: 28. Jul 2022, 14:08

Natternkopf hat Recht, Handfräsen haben (nur) etwa das Format eines großen Rasenmähers.
(...)
Mögliche Alternative (Bericht aus 2. Hand, für mich nicht überprüfbar -aber die Quelle halte ich für verlässlich): Bei Robinien, die ja extrem zu Stockausschlägen neigen, soll es funktionieren, dem Stubben eine Reihe senkrechter Bohrlöcher zu verpassen, Selbige mit Glyphosatlösung zu füllen und sich dann in Geduld zu fassen. (Wobei die Glyphosatlösung idealerweise recht konzentriert sein sollte.) Wie schon geschrieben: keine eigene Erfahrung. Aber die Quelle dieses Berichts ist ein Mensch, der einerseits was von Bäumen versteht, andererseits auch was von Naturschutz. Von daher denke ich, dass die Methode erfolgversprechend ist und zugleich keine "Gift"-Sünde ;).


Ihr habt recht, ich hätte mir die Baumfräsen tatsächlich viel größer vorgestellt. Dennoch käme man mit so einem Gerät nicht dort hin, ohne dass ich den Zaun zum Nachbarn öffnen müsste. Und da wir diesen nach der Fällung mühselig geflickt und mit neuen Pfählen versehen haben (es ist eigentlich "sein Zaun") habe ich dazu überhaupt keine Lust. Der Bau des Gewächshauses neben den normalen pflegerischen Arbeiten im Garten wird für die nächste Zeit meine ganze Kraft in Anspruch nehmen. Sonst würde ich auch den Stubben ausgraben.

Es kommt aber im August ein Baumpfleger, von dem ich einen guten Eindruck habe, um an unserem Walnussbaum eine Kronensicherung durchzuführen. Diesen kann ich auf jeden Fall auch noch mal fragen. Vielleicht wäre es für ihn ein Klacks, noch mal eben den Zaun zu öffnen? Und zu schließen, versteht sich! ;D

Mir behagt die "Gift-Methode" auch nicht und ist generell meine allerletzte Wahl. Wobei ich es nicht giftiger finde, Kalkstickstoff einzubringen als Glyphosat. Aber so hast du es wahrscheinlich auch gar nicht gemeint.

Kleiner Schwank am Rande, gehört aber dazu: als wir wegen der Fällung der Bäume vorsprachen, haben wir angeboten, dieses Stück zu kaufen. Sind ein paar Hundert Quadratmeter, nicht so irre viel. Am Ende unseres 75 m langen Grundstücks gelegen, von Nachbars Seite aus ebenfalls sein Grundstücksende. Kein Bauland oder so etwas in Sicht. Wollte er nicht, obwohl er schon sehr lange gar keine Nebenerwerbslandwirtschaft mehr betreiben kann. Nun hörten wir, er sei sehr krank, man wüsste nicht... Ich möchte gern Tatsachen schaffen, bevor er vielleicht geht und wir die Erlaubnis der Erben eben nicht haben. So Mecklenburger können andere Menschen schon vedammt gut auflaufen lassen. :-X
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Re: Tipps gesucht, um das Austreiben gefällter Bäume zu verhindern

Querkopf » Antwort #14 am:

Noch ein paar sachdienliche Hinweise zum Thema Esche :).
Wie auch immer du's schließlich machst, ich drücke die Daumen.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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