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Obstclub / Vermischtes (Gelesen 393367 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Obstclub / Vermischtes

thuja thujon » Antwort #2190 am:

Was sind denn PIWI Tafeltrauben? Hast du Sortennamen, Minthe?
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Gänselieschen
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Re: Obstclub / Vermischtes

Gänselieschen » Antwort #2191 am:

Mal eine Frage hier im Club.

Mir gehen gerade nacheinander drei Beerenhochstämmchen ein, ca. 8 Jahre alt....

Ich habe zwar gehört, dass sie nicht sooooo alt werden, aber nur 8 Jahre???

Verkümmern mit Beeren dran....Ast für Ast...

Oder doch ein Schädling??
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cydorian
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Re: Obstclub / Vermischtes

cydorian » Antwort #2192 am:

Ungewöhnlich ist das nicht. So lang haben meine auch durchgehalten. Draufgegangen sind sie nach Stress, 2018 in Hitze und Trockenheit. Das haben wir jetzt gerade ja auch wieder. Nicht alles schlagartig, sondern erst Zweige, dann alles.

Will die auch nicht mehr im Garten. Ein- oder zweitriebig hochgebunden oder Büsche.
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Re: Obstclub / Vermischtes

Gänselieschen » Antwort #2193 am:

Ich mag diese hohen Stämmchen nicht missen.

Inzwischen ist der Platz den Zaun entlang auch schon viel zu schattig. Meine Nachbarin hat dicht am Zaun Sträucher aufwachsen lassen und dazu noch den Zaun lichtdicht mit einer Plane zugemacht....damit ist dort sowieso nur noch morgens und abends Sonne.

Ich werde die Stämmchen dort nicht mehr ersetzen, suche schon nach einer neuen Idee...

Ich las mal was von 10 - 15 Jahren...naja, Stress hatten sie bestimmt....und bei einem ist es so, wie du sagst...ein Ast nach den anderen....

Die rote Stachelbeere hängt noch voll, zum Nachreifen, sie war extrem voll....und nun sind alle Blätter dürr :'(
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kaliz
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Re: Obstclub / Vermischtes

kaliz » Antwort #2194 am:

Wenn plötzlich ein ganzer Ast verdorrt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Johannisbeerglasflügler Schuld. Der Bohrt sich ins Mark und lässt ganze Äste absterben. Wenn er bei Hochstämmchen in den Stamm gerät ist die ganze Pflanze hin. Einzelne Äste kann man an der Basis abschneiden und mit irgendeinem Wundverschlussmittel zumachen um die Eintrittspforte für den Glasflügler zu versperren, Stamm gibt es halt nur einen.
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Re: Obstclub / Vermischtes

Gänselieschen » Antwort #2195 am:

Geht der auch in Stachelbeeren?
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kaliz
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Re: Obstclub / Vermischtes

kaliz » Antwort #2196 am:

Ja, befällt die komplette Ribes Familie.
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cydorian
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Re: Obstclub / Vermischtes

cydorian » Antwort #2197 am:

kaliz hat geschrieben: 25. Jul 2022, 15:06
Wenn plötzlich ein ganzer Ast verdorrt, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Johannisbeerglasflügler Schuld.


Das ist unwahrscheinlich und war auch bei mir nicht so. Liess sich leicht prüfen, Trieb spalten, Mark prüfen, hohl?

Jüngere Sträucher sind am stärksten gefährdet, bis zu vier Jahre alte schwarze Johannisbeere, seltener Rote, noch seltener Stachelbeere. Bevorzugt in der Nähe von Knospen und Schnittwunden und nicht zu hoch legt der Schädling Eier, dort dringen die Raupen ein. Aber die Stämmchen sind Goldjohannisbeeren ohne Verzweigungen und Knospen und auch noch viel dicker wie die Beerentriebe, sie kommen nur weit oben im fruchtenden Teil rein, das ist ebenfalls selten. Man müsste beim Schnitt des ersten verdorrten Asts oben bereits den Frassgang im Mark erkennen.

Die Stämmchen sind kurzlebig auch ohne Glasflügler und bei Stress noch kurzlebiger.
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Re: Obstclub / Vermischtes

Gänselieschen » Antwort #2198 am:

Ich schauemorgen mal nach. Danke euch sehr!
andiz
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Re: Obstclub / Vermischtes

andiz » Antwort #2199 am:

[quote author=cydorian]
Keine der vielen Apfelsorten hat Schorf dieses Jahr. Bis auf den hier, der das mittlerweile zuverlässig immer schafft:
Rebella. Ein paar Jahre ging es gut, jetzt ist er eine Schorfschleuder wie man sie selten gesehen hat.
Abkömmling von Golden Delicious und Remo. Was Golden im Stammbaum hat, ist in der Regel erledigt.[/quote]
Da ich es erst jetzt gelesen habe:
Das kommt mir sehr bekannt vor, allerdings in unserem Falle ist es im Nachbargarten die Florina. Auch wenn wie in 2018 praktisch alles ohne Schorf ist (einschließlich Gloster), haben insbesondere Golden selbst und auch Florina trotzdem Schorf.
2021 war GD die Schorf-Vollkatastrophe. Ich habe in meinem Leben noch niemals Äpfel mit so vielen Schorfpunkten gesehen, wie bei GD (geschätzt vollflächig mind. alle 5mm).
Selbstredend sind beide Bäume im Nachbargarten zum Umveredeln freigegeben und werden nach und nach in Frankenbäume verwandelt. Florina (schmeckt ohnehin nur sehr flach und wird schnell weich) hat dieses Frühjahr bereits 5 andere Sorten bekommen und nächstes Frühjahr folgt der Rest. :)
2021 ebenfalls insbesondere in Schattenbereichen sehr stark von Fruchtschorf betroffen war leider Boskoop. Das muss wohl der neue, aggressive Schorfstamm sein. Gloster hingegen war selbst 2021 nach der feuchten Witterung im Juli nur leicht mit Blattschorf befallen und die Früchte waren bis auf wenige Ausnahmen schorffrei.
Selbst Jonagold war 2021 praktisch schorffrei; warum, kann ich mir zwar nicht erklären, aber ich habe es wohlwollend zur Kenntnis genommen. ;)

Topaz ist hier bisher noch schorffrei, aber wie lange noch? Letztes Frühjahr musste ich ihn allerdings bei einem anderen Nachbar (dessen Baum von irgendeiner inkompetenten Baumschule ohne Zwischenveredelung handhoch über der Bodenlinie auf M26 veredelt wurde) wegen kompletter Kragenfäule-Gürtelung mittels Brückenveredelung retten.

Und dass insbesondere fast alle Sorten mit Vf-Gen hoch anfällig für Marssonina sind, verschweigen auch praktisch alle Anbieter. ::)
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Re: Obstclub / Vermischtes

thuja thujon » Antwort #2200 am:

Nun gut. Jetzt kann man weiter die üblen Schorfstämme weiter vermehren und damit noch die letzten halbwegs brauchbaren Sorten in die Bedeutungslosigkeit absinken lassen.
Oder man überlegt sich mal ob man tatsächlich noch Obstbäume für eine Ernte anbauen möchte und räumt mal mit 2-3 Behandlungen im Frühjahr auf und hat dann jahrelang wieder Ruhe, bis es wieder zu schlimm wird.
Also unter Obstbau verstehe ich persönlich nicht Brennholzproduktion. Seht es mir bitte nach, aber dafür erhalte ich nicht alte Sorten.
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Re: Obstclub / Vermischtes

Ayamo » Antwort #2201 am:

thuja hat geschrieben: 27. Jul 2022, 23:50
Nun gut. Jetzt kann man weiter die üblen Schorfstämme weiter vermehren und damit noch die letzten halbwegs brauchbaren Sorten in die Bedeutungslosigkeit absinken lassen.
Oder man überlegt sich mal ob man tatsächlich noch Obstbäume für eine Ernte anbauen möchte und räumt mal mit 2-3 Behandlungen im Frühjahr auf und hat dann jahrelang wieder Ruhe, bis es wieder zu schlimm wird.
Also unter Obstbau verstehe ich persönlich nicht Brennholzproduktion. Seht es mir bitte nach, aber dafür erhalte ich nicht alte Sorten.


Ich glaube, da wirst du hier keinen Widerspruch ernten. Die meisten hier wollen wohl Qualitätsobst.

Aber auch noch gegen Schorf behandeln wollen... da werden viele sicher nicht folgen. Eher roden / umveredeln, geht mir auch so.

Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ)                    (Stimmt das wirklich?)
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Re: Obstclub / Vermischtes

thuja thujon » Antwort #2202 am:

Ich meine es ist vertretbar zum Frühjahr einmal eine Mischung mit Schwefel und einem Phosphonathaltigem Blattdünger zu spritzen.
Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich rode halt ungern und irgendwann sind die Sorten, die man noch draufveredeln könnte durchgetestet.
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Re: Obstclub / Vermischtes

cydorian » Antwort #2203 am:

Der Schorfmagnet Rebella ist ein Halbstamm und steht auf der Wiese. Gepflanzt als Herbstapfel und zur Saftherstellung. Würde ich heute auch nicht mehr, aber Hinterher und Neunmalklug sein ist einfach... Sehr schwierig, das dort zu behandeln, schon die anderen Massnahmen wie Falllaubbeseitigung sind da nicht so einfach. Im Kleingarten und den dort üblichen Baumformen hat man tausend mehr Möglichkeiten, aber auch noch mehr Krankheitsdruck durch Nachbarn.
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Re: Obstclub / Vermischtes

thuja thujon » Antwort #2204 am:

Eine Motorspritze auf die Wiese zu tragen ist einfacher als Wasser in Gießkannen hinschleppen.
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