Diese sehr harten Hohlkugeln etwas kleiner als Wildhaselnüsse haben wir heute aus einer Spalte im Fensterrahmen ans Tageslicht befördert. Sie scheinen von ihren BewohnerInnen selbst fabriziert worden zu sein, aus (vielleicht) Fugenmörtel und 'ner Art Speichel.
Anthophora plumipes baut solche Nistzellen, pule doch die Tiere bitte nicht heraus, das überleben sie nicht! Zuerst dachte ich an Auplopus carbonarius aber die Zellen sehen strukturierter aus. Deshalb denke ich eher an die Frühlingspelzbiene.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Chica hat geschrieben: ↑15. Aug 2022, 12:40 Anthophora plumipes baut solche Nistzellen, pule doch die Tiere bitte nicht heraus, das überleben sie nicht! Zuerst dachte ich an Auplopus carbonarius aber die Zellen sehen strukturierter aus. Deshalb denke ich eher an die Frühlingspelzbiene.
Tut mir leid um die Larve, die ruckzuck aus ihrem Häuschen gekrabbelt kam. Wir haben sie nicht herausgepult. Die anderen Häuschen habe ich erst mal mit dem Ziel der Rettung und der Öffnung nach unten auf ein Küchenbrettchen gesetzt ... Was kann ich noch tun? In Röhrchen rollen lassen? Ich hätte da noch Zentrifugengläser aus dem Labor.
Wildbienen habe ich bisher nur als Gäste auf diversen Blüten kennengelernt. Jetzt habt ihr mich kopfüber in das Brutthema geschubst, bisher so gar nicht auf meinem Schirm.
Wenn Wildbienen moosgrün lackierte Fensterrahmen zwecks Brut anfliegen, tuns vielleicht ja auch ein paar zum Bündel zusammengeklebte Zentrifugengläser. In denen und einem rasch improvisierten "Insektenhotel" sollen die Wildbienen jetzt ihre Chance haben. Hier auf den ultimativen Vorschlag zu warten hätte den Tierchen bei der Hitze wahrscheinlich schon vorher den Garaus gemacht. So habe ich wenigstens was versucht ...
Ich hätte die einfach in einen kleinen Pappkarton gepackt vor Regen geschützt, draußen, jedenfalls müssen sie luftdurchlässig liegen. Die Art schlüpft erst im Frühjahr, ein bleistiftgroßes Schlupfloch noch, fertig, mäuse- und vogelsicher untergebracht. Glas klingt hermetisch abgeschlossen? Die Zellen müssen atmen können ;). Wobei, die liegen sonst im Boden aber da kommt auch Luft ran...
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Und Ihr glaubt wirklich, es handle sich um die Brutzellen der Frühlingspelzbiene? Laut Chicas link baut sie doch in selbstgegrabenen Gängen. Davon kann beim Fensterfalz ja nun keine Rede sein.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
Das Rätsel löst sich wenn Dampfmüller die Nistzellen im Frühjahr bewacht und auf ein Mandibelknistern wartet um dann schnell mit der Kamera loszuschlagen 8).
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Lies mal unter „Lebensraum“, das könnte gut passen, sie nisten ja meist in vertikalen Flächen, Steilwände, auch künstliche, Mauerfugen…Sie sind eine synanthrope Art und recht häufig.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht. Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
Das habe ich gelesen und ich habe auch den Abschnitt über die Nistweise gelesen. "Nistet in selbstgegrabenen Hohlräumen in der Erde, unter günstigen Umständen in größeren Ansammlungen (Ansammlungen von 150 und mehr Nestern)." (Hervorhebung von mir). Daher bezweifle ich, dass hier Anthophora plumipes zu Gange war.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.