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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4144256 mal)

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Moderator: cydorian

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Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #22815 am:

Witan hat geschrieben: 19. Aug 2022, 18:45
Ich habe bezüglich der Krankheit Symptome bei meinen Feigen jetzt auch in einem englischsprachigen Forum nachgefragt und diese meinten es wären deutliche Zeichen für Spinnmilben und Feigenmilben.

Habe da auch mit jemanden über private Nachrichten geschrieben, der ebenfalls fast nur im Gewächshaus Feigen kultiviert und dieselben Probleme kennt.
Er hat mir folgendes Produkt empfohlen, welches bei Ihm die Probleme in Schach halten soll:

https://www.amazon.com/-/de/gp/product/B000FOONE0/ref=ask_ql_qh_dp_hza?th=1

Leider ist dieses Produkt in Deutschland scheinbar nicht erhältlich und ich frage mich schon die ganze Zeit, was vergleichbar mit diesem Produkt bei uns wäre? Seiner Aussage nach müsste es sowas auch bei uns geben... diese Mittel laufen wohl in Amerika unter dem Begriff Horticultural Oil, hier konnte ich aber kein Produkt unter diesem bzw. übersetzen Begriff finden...

Hat hier eventuell eine Idee bzw. was wendet ihr denn gegen Feigenmilben ein? Ich konnte dazu im deutschen Bereich eigentlich auch gar nichts finden...


Das ist Mineralöl.
Aber da ist noch irgendwas anderes drinnen was nicht aufgeführt wird.
Gibt viele ähnliche Sachen in DE, z.b. Rapsöl.
Allerdings dann ohne geheime Zusätze.

Mit Öl alleine wirst du Spinnenmilben aber auf keinen Fall los.

Ich habe auch gerade Spinnmilben im Gewächshaus.
Erstmal mache ich da aber nix, die Gurken sind stark befallen.
Sollten aber ganz junge Feigen befallen werden werde ich die dann behandeln, mit systemischer Keule. (stehen auch ein paar im Gwh und die können tatsächlich auch durch Spinnmilben draufgehen)
Bei größeren Feigen mache ich nix, regelt sich von alleine, spätestens im Winter.
Alles wovon ich in dieses Jahr noch essen möchte muß so auskommen.
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #22816 am:

Arni99 hat geschrieben: 19. Aug 2022, 18:50
Lady hat geschrieben: 19. Aug 2022, 18:20
Arni99 hat geschrieben: 19. Aug 2022, 16:42
Panachee um 21,99€.
Diese ist echt. ;D


Vom "starken" Gärtner in Tulln?

Nein, 5 min westlich vom Praskac.

Den meinte ich doch mit der Beschreibung. ;) Der P. hätte auch keine Niederlassung in Vösendorf, das ist mir aber näher. Muß ohnehin Dienstag nach Wien. Und wenn es sie dort nicht gibt, suche ich später.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Witan » Antwort #22817 am:

Danke dir @Lokalrunde.

Ich will dir was die Spinnmilben und das Öl betrifft nicht widersprechen, kann gut sein das dem allein nicht ausreicht, aber ich habe im späten Frühjahr tatsächlich sehr guten Erfolg bei den Spinnmilben an meinen Maulbeeren und Tomaten gehabt als ich eine Mischung aus Speiseöl, Spiritus und Kernseife gesprüht habe. Seither sind alle Spinnweben und Milben verschwunden und es gibt schönen gesunden Austrieb.

Ich habe aber keinen Plan wie das mit Feigenmilben ist, habe auch zum ersten Mal davon gehört, im englischen Raum werden diese aber oft angesprochen.

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00Bei größeren Feigen mache ich nix, regelt sich von alleine, spätestens im Winter.


Kommen die Feigen wirklich gut damit klar? Hört sich auf jeden fall beruhigend an, durch die merkwürdigen Blätter und den gedrosselten Wuchs war ich jetzt erstmal etwas in Sorge.

Lokalrunde
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lokalrunde » Antwort #22818 am:

Ja Feigen werfen ihre Blätter ab und gehen in einen Ruhemodus. Aber ka ob die dann vorm Winter nochmal austreiben. Vielleicht dann auch erst nächstes Jahr.
Ganz junge Feigen haben aber für sowas meist nicht die Reserven.

Feigenmilben kann man nur sinnvoll im Frühjahr bekämpfen.
Da sprüht man Öl wenn die Knospen gerade aufbrechen.
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Arni99
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Arni99 » Antwort #22819 am:

Lady hat geschrieben: 19. Aug 2022, 19:24
Arni99 hat geschrieben: 19. Aug 2022, 18:50
Lady hat geschrieben: 19. Aug 2022, 18:20
Arni99 hat geschrieben: 19. Aug 2022, 16:42
Panachee um 21,99€.
Diese ist echt. ;D


Vom "starken" Gärtner in Tulln?

Nein, 5 min westlich vom Praskac.

Den meinte ich doch mit der Beschreibung. ;) Der P. hätte auch keine Niederlassung in Vösendorf, das ist mir aber näher. Muß ohnehin Dienstag nach Wien. Und wenn es sie dort nicht gibt, suche ich später.

Die Panachee ist vom Praskac.
Habe den „,“ nach „westlich“ vergessen ;) .
Du kannst auch online bestellen.
Sie vermehren dort die Feigenbäume selbst im Winterhalbjahr.
Starkl Tulln hat Perretta, BT, Bornholm, Brogiotto Nero (249€) …ältere 2-2,5m Hochstämme mit Krone und Feigen. Brogiotto Bianco ebenso.
Wien Umgebung
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24), 8b(24/25)
Letzter Frost: 20.3.2025
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Lady Gaga
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #22820 am:

Im Katalog findet man bei P. auch die Sorte Bellone, Frucht blauviolett, rotfleischig. - Kennt die jemand?
Sie bieten auch Zaubergarten an, das muß die Feige sein, die neulich der Besitzer von seinem "Zaubergarten" beschrieb. Nach seinen Worten gibts besseres. Warum verkauft man es dann? ::)
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RePu86
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

RePu86 » Antwort #22821 am:

Lady hat geschrieben: 20. Aug 2022, 08:15
Im Katalog findet man bei P. auch die Sorte Bellone, Frucht blauviolett, rotfleischig. - Kennt die jemand?
Sie bieten auch Zaubergarten an, das muß die Feige sein, die neulich der Besitzer von seinem "Zaubergarten" beschrieb. Nach seinen Worten gibts besseres. Warum verkauft man es dann? ::)

Vielleicht kann ich dir nächstes Jahr mehr dazu sagen.Auf jeden Fall sieht sie ganz anders aus als BT. Wenn der Winter mitspielt sollte sie nächstes Jahr was liefern.Heuer nur eine Herbstfeige dran, reif wird die vermutlich nicht.

Wenn du eine zuverlässige gute Sorte willst besorg dir eine Ronde de Bordeaux oder Michurinska 10.Das sind zuverlässige Massenträger mit gutem Geschmack.
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philippus
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #22822 am:

Lady hat geschrieben: 20. Aug 2022, 08:15
Im Katalog findet man bei P. auch die Sorte Bellone, Frucht blauviolett, rotfleischig. - Kennt die jemand?
Sie bieten auch Zaubergarten an, das muß die Feige sein, die neulich der Besitzer von seinem "Zaubergarten" beschrieb. Nach seinen Worten gibts besseres. Warum verkauft man es dann? ::)

Bellone ist eine Feige die besonders in der Gegend um Nizza vorkommt (Franz. Seealpen). Sie soll Feuchtigkeit relativ gut vertragen, aber dürfte einen relativ hohen Wärmebedarf haben. Vielleicht ist in weniger guten Jahren hier in Österreich mit Einbußen bei der Qualität zu rechnen. Ich hatte schon die Gelegenheit welche zu kosten (gekauft in Nizza). An relativ viele Samen kann ich mich erinnern, insgesamt schmeckten die Feigen allerdings sehr gut.
Wäre für mich nur interessant, wenn ich viel Platz zum experimentieren hätte ;)

Ich würde alternativ schauen dass ich eine Pastiliere bekomme (die Echte), obwohl definitiv kein Massenträger. Sie trägt trotzdem zuverlässig und bietet den Vorteil relativ wenig Platz zu benötigen, wirklich sehr früh zu reifen und kältetolerant zu sein.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #22823 am:

Bakio (Syn. Latza) aus dem Baskenland ist in ein paar Tagen soweit.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #22824 am:

Bei Conde schwellen schon die nächsten Feigen an.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #22825 am:

Bei Campaniere verabschieden sich die Feigen vorzeitig
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #22826 am:

philippus hat geschrieben: 20. Aug 2022, 10:05
Bellone ist eine Feige die besonders in der Gegend um Nizza vorkommt (Franz. Seealpen). Sie soll Feuchtigkeit relativ gut vertragen, aber dürfte einen relativ hohen Wärmebedarf haben. Vielleicht ist in weniger guten Jahren hier in Österreich mit Einbußen bei der Qualität zu rechnen. Ich hatte schon die Gelegenheit welche zu kosten (gekauft in Nizza). An relativ viele Samen kann ich mich erinnern, insgesamt schmeckten die Feigen allerdings sehr gut.
Wäre für mich nur interessant, wenn ich viel Platz zum experimentieren hätte ;)

Ich würde alternativ schauen dass ich eine Pastiliere bekomme (die Echte), obwohl definitiv kein Massenträger. Sie trägt trotzdem zuverlässig und bietet den Vorteil relativ wenig Platz zu benötigen, wirklich sehr früh zu reifen und kältetolerant zu sein.

.
Danke, Philippus. So viel Platz für viele Experimente möchte ich den Feigen dann doch nicht geben, es gibt ja noch anderes Obst. Pastiliére habe ich schon vom Feigenhof, ist aber noch klein und hat leider noch nichts angesetzt. Panachee würde mir gefallen, ist aber vermutlich geschmacklich nicht topp?
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Roeschen1 » Antwort #22827 am:

Meine Campaniere hat von 3 Feigen auch 2 abgeworfen, wie letztes Jahr.
Panachee schmecken lecker, nur reifen sie recht spät in nicht so heißen Jahren.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

philippus » Antwort #22828 am:

Lady hat geschrieben: 20. Aug 2022, 14:07
Danke, Philippus. So viel Platz für viele Experimente möchte ich den Feigen dann doch nicht geben, es gibt ja noch anderes Obst. Pastiliére habe ich schon vom Feigenhof, ist aber noch klein und hat leider noch nichts angesetzt. Panachee würde mir gefallen, ist aber vermutlich geschmacklich nicht topp?

Panachee hat wie von Röschen erwähnt den Nachteil der späten Reife. Die Qualität wird sicher auch vom Reifezeitpunkt abhängen. Die Haut ist ziemlich dick, geschmacklich gilt sie aber als sehr gut. Ob bei uns die höchste Qualität erreicht werden kann, ist die Frage (in Jahren wie diesem möglicherweise schon). Es ist eine Bourjassotte, daher geschmacklich nahe der Figue de Sollies / Bourjassotte noire, verwandt mit Brogiotto nero. Sobald ich bei meiner was Reifes habe, berichte ich.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte

Lady Gaga » Antwort #22829 am:

Klingt dann doch spannend. Später als meine BT kann sie wohl nicht kommen, die ist ab Ende Oktober reif. Einen Teil kann man nicht mehr essen, weil es früher friert oder die Schale in der Herbstfeuchtigkeit schimmelt.
Für Panachee hatte ich im Kopf, dass sie nicht so gut frosthart ist, oder verwechsle ich was? Hätte sie deshalb im Topf gehalten, dann kann sie auch früher starten.
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