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Verticillium Welke bei Sträuchern (Gelesen 11225 mal)
Moderator: Nina
Verticillium Welke bei Sträuchern
Hallo - erstmal schön, daß es hier so viele Gartenliebhaber und Könner gibt - ich freue mich, diese Seite gefunden zu haben! :Dhier nun mein Problem - ich hoffe, Ihr könnt mir helfen:in meinem Garten sind bereits zwei (wertvolle) Japan. Ahorn eingegangen - lt. Baumschule am Verticillium Pilz, der sich von den Wurzeln her ausbreitet.Ich würde jetzt gerne einen sehr dekorativen Strauch pflanzen, der von dieser Krankheit nicht befallen wirdSTO sonnig-halbschattig, weiße Mauer im Hintergrund, gepflegte, gute Gartenerde, wird auch gegossen im Sommer und gemulcht.An einem Sitzplatz ca. 5 m von einem großen Teich entfernt (kein Wasser aus dem Teich möglich - also keine Staunässe im Boden - da ist eine Mauer dazwischen).Ich hätte gerne Prunus subh. Pendula *hoff*Lieber Grußla_muc
Re:Verticillium Welke bei Sträuchern
Soweit ich weiß, ist kein Gehölz gegen Verticillium gefeit. Aber die Empfindlichkeit ist durchaus unterschiedlich. Gerade die Jap. Ahorne sind berüchtigt für derartige Infektionen.Meines Wissens sind alle Prunusse recht unempfindlich. Zumindest gegen diesen Pilz. Dafür können sie sich aber Monilia (eine andere Pilzinfektion) einfangen, was zu partiellem Aststerben führt. Ist aber meistens nicht sonderlich dramatisch.
- Christiane
- Beiträge: 1967
- Registriert: 12. Dez 2003, 19:20
Re:Verticillium Welke bei Sträuchern
Renate,ich lebe leider auch in einer Gegend, in der Pilzerkrankungen weit verbreitet sind. Unser Baugebiet wurde vorher intensiv landwirtschaftlich genutzt, was über einige Jahre hinweg leider etliche unschöne Nebenwirkungen hatte. Wenn Du Probleme mit der Verticillium Welke hast (Wir haben dadurch auch einen Japanischen Fächerahorn verloren!) würde ich mir sehr überlegen, ob ich mir als Alternative einen Strauch aussuche, der ebenfalls besonders anfällig für Pilzerkrankungen ist. Beide Pilzerkrankungen sind zwar auf unterschiedliche Pilze zurückzuführen, doch kannst Du Pech haben, dass bei Euch ebenfalls die Monilia verbreitet ist. Wenn Du Risiken vermeiden möchtest, würde ich mich auf Pflanzen konzentrieren, die keine besondere Anfälligkeit für irgendeine Pilzerkrankung haben.Und so locker ist das Problem Monilia nicht. Wir haben auch mit einem Prunus experimentiert, der nicht zu den widerstandsfähigeren Sorten gehörte. Das bißchen Wegschneiden erschien uns kein sonderliches Problem zu sein, zumal wir mit allen von der Baumschule empfohlenen Tricks gearbeitet haben um eine Pilzinfektion möglichst zu vermeiden. Das Ergebnis war, dass wir jedes Jahr soviel Äste und Zweige wg. des Monilia-Befalls entfernen mussten, dass unsere Zierkirsche einfach nicht mehr schön aussah. Da wir uns für eine schwachwüchsige Sorte entschieden hatten, kam die Pflanze auch nicht mehr hinterher um das Problem nach dem Schnitt einfach zu überwachsen. Schlussendlich haben wir uns dann von dem Prunus getrennt und eine auf Stamm veredelte zwergwüchsige Felsenbirne gepflanzt. Die sieht einfach nur gut aus und macht keine Probleme.Ich würde mich nach meinen Erfahrungen lieber für einen Baum oder Strauch entscheiden, der wenig bis nicht anfällig für Pilzerkrankungen ist. Oder zumindest bei den Prunussorten eine Sorte auswählen, die leidlich resistent ist. Nachdem Du eine Pflanze schon verloren hast, würde ich das Risiko etwas begrenzen. Aber bitte - das ist meine ganz persönliche Meinung.LGChristiane
- Christiane
- Beiträge: 1967
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Re:Verticillium Welke bei Sträuchern
Renate,dass wir in unserer Gegend ein Pilzproblem haben, ist dadurch offensichtlich geworden, dass wirklich jede Pflanze, die irgendeine Anfälligkeit in dieser Richtung hat, bei uns auch trotz ansonsten vernünftiger Randbedingungen erkrankt ist. Das zog sich wie ein roter Faden durch unsere sämtlichen Anpflanzungen: Stauden, Rosen, Clematis, Sträucher, ..... wir haben dann sehr bewusst ausgewählt, was wir bei uns einpflanzen konnten. Mittlerweile ist es besser geworden, weil Pilzsporen zwar lange, aber auch nicht ewig leben. Der Weg bis dahin war nicht unbedingt erfreulich. Neben einem wunderschönen Fächerahorn haben wir u.a. auch eine Strauchpäonie verloren, die zwar immer zahlreiche Knospenansätze hatte, die allerdings vor der Blüte durch Botrytis dahingerafft wurden
. Das war nicht nur teuer, sondern auch sehr, sehr frustrierend.Die Tipps von Fachleuten, wie mit dem Problem umzugehen sei, fand ich sehr spannend. Im Ergebnis hat aber nur geholfen, Pflanzen sehr bewusst auszusuchen und langsam aber konsequent den Boden zu verbessern. Überdüngt waren unsere Pflanzen übrigens nie, da waren wir stets auf der Hut.Zur Pflanzenauswahl: Unsere Felsenbirne haben wir auf Stamm veredelt von der Baumschule Wörlein, Dießen / Ammersee erworben. Sie wurde dort unter der Bezeichnung Amelanchier pumila verkauft. Ob diese Bezeichnung botanisch korrekt ist, weiß ich nicht, aber mehr Informationen habe ich nicht. Absolut robust sind bei den üppig blühenden Sträuchern übrigens auch Weigelien und Quitten. Ich würde mich an Deiner Stelle einfach mal in der Nachbarschaft umsehen, welche Bäume und Sträucher dort ohne Krankheitsauffälligkeit wachsen. Das ist meistens ein sehr guter Anhaltspunkt.LGChristiane

Re:Verticillium Welke bei Sträuchern
Ja - wie kannst Du sicher sein, dass die Art unempfindlich ist
... eigentlich nur, wenn Du dich auf langjährige Erfahrungen (anderer) verlassen kannst.Bei manchen Gattungen/Arten ist es einfach bekannt (wie jap. Ahornen), aber "reinlangen" kann man immer.Da Du anscheinend ein nicht zu groß werdendes Gehölz mit "duftiger" Wirkung suchst, würde ich mich mal im Ebereschen Thread umschaun ...LGmacranthaP.S. etwas OT, weil ich zu Pilzerkrankungen allgemein nichts beitragen kann ...aber: der rotlaubige Holunder (Black Lace) sollte auch sehr robust sein. Und ich finde er hat durchaus Ähnlichkeit mit den rot-geschlitzten Fächerahornen.

Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)