Effi hat geschrieben: ↑27. Aug 2022, 07:51 ... Beim Anblick dieser Masse an Regnern über den Gemüsefeldern frage ich mich schon lange, wo dieses Wasser eigentlich herkommt!?!? Gibt es da - noch - keine Beschränkungen?
Danke, Lerchenzorn. Dass es im Rheingraben ein Aquifer gibt, wusste ich nicht. Aber interessant, dem werde ich mal nachgehen.
Hier in Ostwestfalen wurde in der sandigen Ebene vor 1-2 Jahren die A33 fertig gestellt. Bevor es diese Autobahn gab, lag "das Grundwasser in spatentiefe", scherzte unser Brunnnenbauer, ein alter, erfahrener Hase. Mit Fertigstellung der Autobahn sackte es bis zu 7 m tiefer, die Bäume "freuen sich".
Mediterraneus hat geschrieben: ↑27. Aug 2022, 09:39 Gestern 9 Stunden donnergrollen und dunkle Wolken, mal westlich, nördlich, östlich und letztendlich südlich. Ständig änderten sie die Richtung, wenn sie sich überhaupt bewegten. Abends um 9 Uhr dann 1 Minute Regen, gerade mal die Straße nass, irgendwass im 0 kommabereich. Ich denke, es war wettertechnisch einfach nicht möglich, dass diese Tropfen auch noch an uns vorbeigezogen sind ::)
In der Nähe gabs teils über 40 mm Regen. Richtung Würzburg richtig nass den ganzen Tag. Man fühlt sich wie ein Hund, der den ganzen Tag ein in der Luft hängendes Würstchen anschauen muss.
Der August wird mit 5 mm Gesamtniederschlag und hochsommerlichen Temperaturen enden.
Ich sehne mich nach neblig grauen Novembertagen, dieser Sommer ist zum davonlaufen. :-\
euch suchen die Verarschungsgewitter also auch heim... hab mir schon immer gedacht,dass die ihren merkwürdigen Slalom irgendwo fortsetzen müssen :o.Ach ich muss mich von gestern noch korrigieren...war kein ganzer Liter :-\
Wieder kein Regen, irgendwie echt komisch. Es donnert, es blitzt, es regnet - aber ca. 5 km weiter ::)
Das Auto vom Gartennachbar hört sich auch nicht mehr gut an - bin mir sicher er war zu oft mit seinen IBC-Tanks Wasser holen. Der andere Nachbar hat sein letztes Auto schon so geschrottet, er meinte mal zu mir das er mit dem neuen Auto kein Wasser holen wird. Jetzt fährt er trotzdem wieder 1200L (2x600L) mehrmals die Woche.... Menschen ::)
Danke, Lerchenzorn. Dass es im Rheingraben ein Aquifer gibt, wusste ich nicht. Aber interessant, dem werde ich mal nachgehen.
Hier in Ostwestfalen wurde in der sandigen Ebene vor 1-2 Jahren die A33 fertig gestellt. Bevor es diese Autobahn gab, lag "das Grundwasser in spatentiefe", scherzte unser Brunnnenbauer, ein alter, erfahrener Hase. Mit Fertigstellung der Autobahn sackte es bis zu 7 m tiefer, die Bäume "freuen sich".
Es ist auch der Otterstädter Altrhein. Dort wird vom Beregnungsverband Vorderpfalz ein Großteil des Wassers aus dem Rhein entnommen, mit dem die Felder der Vorderpfalz beregnet werden. https://www.beregnungsverband.de/regen-nach-mass/versorgungsgebiet.html Es wird von Landwirten aber auch noch fleissig ganz klassisch gepumpt und der Grundwasserspiegel z.B. im Bereich Hassloch entsprechend abgesenkt, während sich auf dem verdichteten Boden das Wasser staut.
thuja hat geschrieben: ↑26. Aug 2022, 16:37 In der ToskanaSahara Deutschlands geht doch seit dem Bau von Kanalisationen nix mehr ohne bewässern.
@ Thuja, was meinst du mit "Kanalisationen"? Die Kanalisation des Rheins? Oder die nahezu flächendeckende Urbarmachung der Rheinebene für großräumigen Gemüseanbau mitsamt diesem irren Autobahnnetz in alle Richtungen, Autobahnen, von Milchkanne zu Milchkanne? (Bin öfters dort, die alte Heimat und sehe mit großen Augen, was dort über die Jahrzehnte hinweg angerichtet wurde. Allein diese Masse an Regnern in der Ebene, in dieser doch eh schon trockenen und i.V. wasserarmen Gegend.)
P.S.: Beim Anblick dieser Masse an Regnern über den Gemüsefeldern frage ich mich schon lange, wo dieses Wasser eigentlich herkommt!?!? Gibt es da - noch - keine Beschränkungen?
Das meiste aus dem Otterstädter Altrhein. Vom Beregnungsverband Vorderpfalz. Damit eben keine Grundwasserkontingente vergeben werden müssen. Also das Wasser ist da, da herrscht kein Mangel. Es würde eh den Rhein runtergehen, und in dem Altrhein macht das entnommene nur wenige Millimeter vom Wasserspiegel aus.
Das Problem mit der Kanalisation ist das Regenwasser früher abgeleitet wurde und weg war es. Heute muss beim Neubau das Regenwasser auf der Grundstücksfläche versickern, es bleibt erstmal in der Landschaft. Da hat man draus gelernt.
Ansonsten ist das eben ein großer Gemüsegarten, Freilandanbau und der Wunsch nach makelloser Ware macht eben Aufwand nötig. Zum Glück ist es noch Freilandanbau. Die Rufe das alles in Gewächshäuser zu packen werden immer lauter. Im übrigen liegt der Selbstversorgungsgrad bei Gemüse in D bei nur gut 30%. Es wäre nicht besser hier dicht zu machen und noch mehr aus Spanien usw zu kaufen.
Ach ja, Regen, um 1:30 hats kurz dicke Tropfen gegeben, jetzt keine Spuren davon mehr erkennbar. August steht immer noch bei unter 4mm.
Mediterraneus hat geschrieben: ↑27. Aug 2022, 09:39
In der Nähe gabs teils über 40 mm Regen. Richtung Würzburg richtig nass den ganzen Tag. Man fühlt sich wie ein Hund, der den ganzen Tag ein in der Luft hängendes Würstchen anschauen muss.
Hier sind am Nachmittag in einer knappen halben Stunde immerhin 7 Liter runtergekommen. Die Gewitter am Abend, die lt. Wetterstation 16 l brachten, waren jedoch leider am anderen Ende der Stadt, davon haben wir nur die Blitze gesehen und den Donner gehört.
In BY-Nord lag der August bis zum 19. bei knapp 1mm. Seit dem letzten WE erfolgte nun ein sprunghafter Anstieg auf 80mm mit steigender Tendenz. Allein gestern in einer Stunde 35mm und seit dem frühen morgen dauerschüttet es mehr oder weniger heftig. Inzwischen ist mehr Regen gefallen als im Zeitraum Mai bis Mitte August....
Ekwisetum hat geschrieben: ↑27. Aug 2022, 10:20Es wird von Landwirten aber auch noch fleissig ganz klassisch gepumpt und der Grundwasserspiegel z.B. im Bereich Hassloch entsprechend abgesenkt, während sich auf dem verdichteten Boden das Wasser staut.
Das ist allerdings der obere Grundwasserleiter der lokal durch frühere Industrie belastet ist und deshalb an manchen Stellen Grundwasseraufbereitungsanlagen stehen. Also wird hochgepumpt, gereinigt und wieder runtergepumpt. Der Oberrheinquaifer liegt tiefer und bleibt für Trinkwasser reserviert, da seit über 10.000 Jahren abgeschottet. Hierzu brauchts Tiefbrunnen mit 250 und mehr Metern.
Hier ist wieder nichts runter gekommen, ich hatte auch mit nichts gerechnet. Heute morgen also wieder den Schlauch genommen und eines der Fässer, die nahe dem Gemüse stehen, befüllt. Wenigstens keine Knallsonne, sondern grauer Novemberhimmel und kühl.
thuja hat geschrieben: ↑27. Aug 2022, 10:50 ... Der Oberrheinquaifer liegt tiefer und bleibt für Trinkwasser reserviert, da seit über 10.000 Jahren abgeschottet. Hierzu brauchts Tiefbrunnen mit 250 und mehr Metern.
Kannst Du Quellen angeben, die eine Brunnen(filter)tiefe von 250 m beschreiben?
lerchenzorn hat geschrieben: ↑27. Aug 2022, 12:54 Danke. Unter Ludwigshafen ist das vermutlich auch besser so.
Tiefbrunnen haben nicht nur Vorteile. Als man in der Pfalz wegen Nitratbelastung durch den Weinbau auch Tiefbrunnnen bohrte, um an unbelastetes "Eiszeitwasser" das vor tausenden Jahren über dem Pfälzerwald abregnete, in mehreren 100m Tiefe heranzukommen, ergab sich eine Uranproblematik mit dem Tiefenwasser.
Das ist in Nordostdeutschland aus anderen Gründen auch nicht problemlos. In einigen hundert bis mehr als eintausend Metern Tiefe liegen verbreitet Zechsteinsalze als zähplastische Sole. In den geringen Flächen, in denen die darüberliegenden Tonschichten eiszeitlich ausgeräumt sind, kann die Sole in darüberliegende Grundwasserleiter einströmen. Tiefbrunnen verstärken den Sog auf diese Sole-Fahnen und können die Probleme mit der Trinkwasserversalzung verstärken. Tatsächliche Probleme gibt es bisher nur in Einzelfällen. Sie zeigen aber der Grenzen der Tiefenwasser-Nutzung.