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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2428794 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Bellafigura
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Bellafigura » Antwort #9330 am:

Hier ist der übelste Deliquent. Leider schon teilweise geplündert. Das ist der wärmste und am schnellsten reifende Spot.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Bellafigura » Antwort #9331 am:

Oben sieht es besser aus, ggf wird hier auch noch mehr Zeit für die Reife benötigt.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Bellafigura » Antwort #9332 am:

Ebenfalls oben wachsend. Nächstes Jahr würde ich ohnehin auf eine Traube pro Ast reduzieren.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Bellafigura » Antwort #9333 am:

Dasselbe Problem hatte ich auch letztes Jahr, da habe ich es auf den miesen Sommer geschoben. Sind Arkadia oder Juliana hier ggf. robuster oder muss bei der Sorte gespritzt werden? Wie gesagt sind die anderen Sorten die ich habe absolut Robust, bei feuchterem Boden und ohne wärmende, leicht überdachte Rückwand...sogar die Kernlose.
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thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #9334 am:

Gespritzt werden müssen sie eigentlich alle. Wenigstens im Fenster um die Blüte.

Die Rebe sieht überlastet aus. Dünne Triebe, massiver Magnesiummangel, auch der begünstigt Stiellähme, man sieht auch welche, eher nicht das schlagartige welken an der bevorzugt Spitze der Traube. Das die Welke wie sandor erwähnt hat aber eine Mitrolle spielt halte ich durchaus für möglich.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Bellafigura » Antwort #9335 am:

thuja hat geschrieben: 27. Aug 2022, 12:04
Gespritzt werden müssen sie eigentlich alle. Wenigstens im Fenster um die Blüte.

Die Rebe sieht überlastet aus. Dünne Triebe, massiver Magnesiummangel, auch der begünstigt Stiellähme, man sieht auch welche, eher nicht das schlagartige welken an der bevorzugt Spitze der Traube. Das die Welke wie sandor erwähnt hat aber eine Mitrolle spielt halte ich durchaus für möglich.


Danke, wie würdest du weiter vorgehen? Hakaphos rot hätte ich noch hier. Düngen dann im Spätwinter, Ertrag dann weiter reduzieren/ halbieren? Vielleicht bekommen meine anderen Trauben auch Spurenelemente von der Tomatendüngung/Rasendüngung mit.
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cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #9336 am:

Auf dem ersten Bild ziemlich sicher Stiellähme. Sehr sortenabhängig. Ist die Sorte anfällig, nutzt auch Behangreduzierung wenig. Mein Rekordhalter dafür war die alte Suffolk Red, Friede ihrer Asche.

Die Blätter sind auch bereits krank. Frumoasa alba ist keine gut gesunde Sorte, eine von denen die man immer behandeln muss (oder sich ärgert, dass man es hätte tun sollten). Arkadia und Juliana sind keineswegs besser. Da gibt es wirklich Robusteres.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Bellafigura » Antwort #9337 am:

cydorian hat geschrieben: 27. Aug 2022, 12:15
Auf dem ersten Bild ziemlich sicher Stiellähme. Sehr sortenabhängig. Ist die Sorte anfällig, nutzt auch Behangreduzierung wenig. Mein Rekordhalter dafür war die alte Suffolk Red, Friede ihrer Asche.

Die Blätter sind auch bereits krank. Frumoasa alba ist keine gut gesunde Sorte, eine von denen die man immer behandeln muss (oder sich ärgert, dass man es hätte tun sollten). Arkadia und Juliana sind keineswegs besser. Da gibt es wirklich Robusteres.


Ok, danke und gut zu wissen. Welche Sorten wären den, möglicht kernarm und hell, robuster. Auch nicht kernarme Tips nehme ich entgegen. Muskatgeschmack wäre toll.
Veithochsheim hat die FA ja empfohlen. Muss man wohl ähnlich hinterfragen wie Riester ;-)
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #9338 am:

Wenn Frumoasa Alba Pflanzenschutz bekommt und gut geführt wird, schmeckt sie wirklich gut und wäre auch für Selbstvermarkter, den Tafeltraubenmarkt geeignet. Darauf zielte die Veitshöchheim-Empfehlung eigentlich ab.

Wenn dir Kerne nichts ausmachen und Muskatgeschmack erwünscht ist, ist die alte Muskat Blau klasse, extrem robust gegen Krankheiten. Aber die Kerne sind eben heftig. Robust, kernlos oder nur mit Kernrudimenten wären Sachen wie Jupiter zu überlegen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Bellafigura » Antwort #9339 am:

Ich habe halt schon zwei dunkle Sorten die super tragen. Gibt es auch etwas robustes Helles (keine Flecken auf der Terasse). Romulus scheint auch nicht so tolerant zu sein, ggf. zurück zu Klassikern wie Birstaler Muskat?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #9340 am:

Mit etwas Pflanzenschutz und einem tatsächlich süsszitronigen Muskataroma wäre Kischmisch Zitroni zu empfehlen, ich mag sie sehr, die Aromatik ist klasse für eine Kernlose. Ausdünnen ist da aber absolute Pflicht. Sie trägt sich sonst buchstäblich zu Tode. Letztes Jahr, als alle Traubensorten krank waren, bekam sie vor allem echten Mehltau, wie die Anderen. Dieses Jahr liegt sie im oberen Durchschnitt, zum Guten hin. Schöne Sorte, wenn man drauf aufpasst.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Bellafigura » Antwort #9341 am:

cydorian hat geschrieben: 27. Aug 2022, 13:22
Mit etwas Pflanzenschutz und einem tatsächlich süsszitronigen Muskataroma wäre Kischmisch Zitroni zu empfehlen, ich mag sie sehr, die Aromatik ist klasse für eine Kernlose. Ausdünnen ist da aber absolute Pflicht. Sie trägt sich sonst buchstäblich zu Tode. Letztes Jahr, als alle Traubensorten krank waren, bekam sie vor allem echten Mehltau, wie die Anderen. Dieses Jahr liegt sie im oberen Durchschnitt, zum Guten hin. Schöne Sorte, wenn man drauf aufpasst.


Das klingt doch super. Ich versuche es nächstes Jahr noch mal mit Bodenanreicherung ,radikalem Ausdünnen und etwas Pflanzenschutz. Wenn es dann nichts wird, kommt die Kischmisch rein. Habe davon schon gelesen. Vielen Dank für all die wertvollen Infos!
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

jutta » Antwort #9342 am:

Wir müssten die Weinlaube zum Teil erneuern. Die Trauben sind heuer ja schon essreif .
Meine Frage: kann man nach der Ernte einige stärkere Triebe abschneiden oder schadet das um diese Zeit sehr?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #9343 am:

Es schadet schon, aber auch im Weinbau behält man die Erntehelfer oft noch ein bisschen für wenigstens Vorschnitt.
Also kann man machen, hat aber ein paar Nachteile, die im Hobbygarten vielleicht gar nicht so ins Gewicht fallen. Wenn das eh so eine Minimalschnitt-Weinlaube ist macht ruhig. Reben verzeihen viel.

Kahl stellen ist aber absolut tabu. Denkt an die Winterhärte, dafür brauchts noch Laub zum ausreifen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #9344 am:

jutta hat geschrieben: 28. Aug 2022, 10:30
Meine Frage: kann man nach der Ernte einige stärkere Triebe abschneiden oder schadet das um diese Zeit sehr?


Das geht noch, aber besser wärs, ihr würdet erst im Winter erneuern und dann erst schneiden. Ein paar Wochen nach Blattfall.
Wenn jetzt, dann dicke Äste komplett entfernen und nicht an allen Ästen was kappen.
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