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Schattenspender (Gelesen 26558 mal)
Moderator: AndreasR
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Re: Schattenspender
Danke, Zwiebeltom, werd' ich weitergeben :).
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
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- frauenschuh
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Wir haben nur dieses eine Leben. Dieses eine, wunderbare Leben!
Re: Schattenspender
Darf ich noch ergänzen: Da mag es ja unterschiedliche Sorten geben. Ich habe nur einen an einer Beweidungsfläche gesichtet. Der macht sich unangenehm durch Sämlinge oder Ausläufer (ich vermute Ersteres) bemerkbar. Der Baum ist nicht sehr hoch, hat einen massiven Rindenschaden und macht dafür enorm viele Nachkommen.
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Re: Schattenspender
Querkopf hat geschrieben: ↑11. Sep 2022, 22:37
Und sie wollen keine Linde, Rosskastanie oder sonstige Riesen - unter "Kleinbaum" werden ja auch 10-Meter-Bäume noch einsortiert, und das wäre ok. .
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Als ersten Tipp habe ich mal Sophora japonica, Catalpa und Acer monspessulanum weitergegeben.
Sophora wird mit der Zeit ganz schön groß, zu groß, Catalpa auch.
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Koelreuteria paniculata käme infrage, ebenso Fraxinus ornus.
- Lady Gaga
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Re: Schattenspender
Koelreuteria sät sich aus ohne Ende, ich ziehe schon überall Sämlinge, auch über 10m entfernt.
Ich würde Obstbäume nehmen, dann hat man noch einen angenehmen Nebeneffekt und kann Ernten und den Kindern zeigen, wo Obst herkommt. Wenn es nicht zu groß sein soll, sind Obstbäume auch ideal, gibt ja verschiedene Unterlagen.
Wenn es vom Klima passt, wären Marillen oder Pfirsiche reizvoll, so reif bekommt man sie in keinem Supermarkt. Wenn man was besonderes will, sind auch Kaki spannend. Ansonst Apfel oder Birne, die Kirschbäume werden schon sehr groß.
Ich würde Obstbäume nehmen, dann hat man noch einen angenehmen Nebeneffekt und kann Ernten und den Kindern zeigen, wo Obst herkommt. Wenn es nicht zu groß sein soll, sind Obstbäume auch ideal, gibt ja verschiedene Unterlagen.
Wenn es vom Klima passt, wären Marillen oder Pfirsiche reizvoll, so reif bekommt man sie in keinem Supermarkt. Wenn man was besonderes will, sind auch Kaki spannend. Ansonst Apfel oder Birne, die Kirschbäume werden schon sehr groß.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Re: Schattenspender
Marillen sind im hiesigen Klima nicht gerade pflegeleicht und krankheitsanfällig, Kakis sind frostempfindlich. Beide sind eher nicht geeignet für Gartenbesitzer, die einfach einen problemlosen Gartenbaum möchten.
Wenn Apfel oder Birne, so sollte man sehr auf Sorte und Unterlage achten, damit das mit der gewünschten Endgröße hinkommt. Vielleicht eher einen Zierapfel nehmen.
Wenn Apfel oder Birne, so sollte man sehr auf Sorte und Unterlage achten, damit das mit der gewünschten Endgröße hinkommt. Vielleicht eher einen Zierapfel nehmen.
- Nox
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Re: Schattenspender
Es gibt durchaus Bäume, die in der Jugendphase kräftig lange Triebe schieben, aber dann trotzdem handlich bleiben. Koelreuteria gehört in diese Kategorie. Maulbeeren vielleicht auch: In meiner Ecke stehen welche mit schirmförmigem Wuchs und Blättern, die einem Spitzahorn entfernt ähnlich sehen. Ich habe nie ein Exemplar gesehen, das höher als 4m war. Ich geh mal im www schauen, vielleicht bekomme ich die Sorte heraus.
- Nox
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Re: Schattenspender
Hab's schon: Es handelt sich um Morus kagayamae. "Brombeer-Platane oder Platanen-Maulbeere".
Hier gibt es sie mit und ohne Früchte. Ich habe mal welche vom Baum genascht, sind wirklich sehr lecker.
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Es gibt sogar einen Faden dazu, hier: https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=46600.0
Hier gibt es sie mit und ohne Früchte. Ich habe mal welche vom Baum genascht, sind wirklich sehr lecker.
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Es gibt sogar einen Faden dazu, hier: https://forum.garten-pur.de/index.php?topic=46600.0
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Re: Schattenspender
Nochmals vielen Dank an euch alle :). Ich werde alle Tipps weitergeben (Einwände auch).
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- das trifft's gut, worum es den Suchenden geht. Wobei sie ziemlich reflektiert drangehen, nicht naiv auf die unmögliche eierlegende Wollmilchsau aus, sie wägen schon Vor- und Nachteile ab. Aber sie haben halt (noch) nicht genug Informationen... Ich will sie, weil ich gefragt wurde, einfach kräftig mit Hinweisen und Infos "füttern" :) - entscheiden müssen sie ja eh selber.Bristlecone hat geschrieben: ↑12. Sep 2022, 10:59... Gartenbesitzer, die einfach einen problemlosen Gartenbaum möchten. ...
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Re: Schattenspender
Von mir andere Ideen, lassen sich durch Schnitt auf 4-5 Meter halten, liefern guten Schatten und Früchte noch dazu
- auf Baumhasel veredelte Haselnuss
- Kaki
- chinesische Weichkastanie
PH
- auf Baumhasel veredelte Haselnuss
- Kaki
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Per aspera ad astra
- Nox
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Re: Schattenspender
Hat schon jemand Albitzia vorgeschlagen ?
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Re: Schattenspender
Nein, im jüngeren Teil des Fadens noch nicht (im 10 Jahre älteren Teil kam die Idee schon mal).
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Ja, Albizia julibrissin ist ein hinreißender Baum, blüht bezaubernd und macht à la longue eine wunderschöne Schirmform. Die Winterhärte dürfte hier in der Region aber grenzwertig sein; die Wintertemperaturen sind dabei vielleicht gar nicht so problematisch, aber Spätfröste im April/ Mai gibt's oft, und die können solchen Gewächsen übel zusetzen. Zumindest in den ersten Jahren müsste man ihm sicherlich Winterschutz geben. Er bräuchte wohl auch danach einen recht geschützten Platz - so, wie ich die Suchenden verstanden habe, ist ihr Pflanzplatz aber eher offen (ich kenne die Situation nicht aus eigener Anschauung, nur aus der Beschreibung).
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Also nicht unbedingt die Baumart, die ich Leuten empfehlen würde, die "einfach einen problemlosen Gartenbaum möchten".
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Ja, Albizia julibrissin ist ein hinreißender Baum, blüht bezaubernd und macht à la longue eine wunderschöne Schirmform. Die Winterhärte dürfte hier in der Region aber grenzwertig sein; die Wintertemperaturen sind dabei vielleicht gar nicht so problematisch, aber Spätfröste im April/ Mai gibt's oft, und die können solchen Gewächsen übel zusetzen. Zumindest in den ersten Jahren müsste man ihm sicherlich Winterschutz geben. Er bräuchte wohl auch danach einen recht geschützten Platz - so, wie ich die Suchenden verstanden habe, ist ihr Pflanzplatz aber eher offen (ich kenne die Situation nicht aus eigener Anschauung, nur aus der Beschreibung).
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Also nicht unbedingt die Baumart, die ich Leuten empfehlen würde, die "einfach einen problemlosen Gartenbaum möchten".
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Re: Schattenspender
Haselnuß ist eigentlich nicht schlecht. Man erntet trotz Essigfliegen und es kommen Eichhörnchen in den Garten. Kinder lieben sie. Sie wachsen gut auf fetten Böden und relativ schnell. Man kann sie unten ausdünnen und mit Geduld zum Hochstamm erziehen.
Oder man geht gleich auf Baumhasel. Die sind ziemlich unkompliziert und trockenheitsresistent. Die Endgröße ist ohne Schnitt überschaubar. Die Nüsse sind essbar, wenn auch schwer zu knacken.
Edit: Bei Zieräpfeln nervt mich, daß manche Sorten nicht von Vögeln gefressen werden. Die hängen ewig am Baum und fallen dann faulig runter. Da müßte man schauen, daß man eine passende Sorte erwischt. Vom Aussehen sind sie toll und wachsen gut auf fetteren Böden.
Oder man geht gleich auf Baumhasel. Die sind ziemlich unkompliziert und trockenheitsresistent. Die Endgröße ist ohne Schnitt überschaubar. Die Nüsse sind essbar, wenn auch schwer zu knacken.
Edit: Bei Zieräpfeln nervt mich, daß manche Sorten nicht von Vögeln gefressen werden. Die hängen ewig am Baum und fallen dann faulig runter. Da müßte man schauen, daß man eine passende Sorte erwischt. Vom Aussehen sind sie toll und wachsen gut auf fetteren Böden.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
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Re: Schattenspender
Die hier schon mehrfach genannten Zieräpfel liebe ich auch sehr. Im alten und im neuen Garten habe ich jeweils einen Red Sentinel gepflanzt und der hat sich in wenigen Jahren zu einem stattlichen, buschförmig wachsenden Bäumchen entwickelt... Seine Zweige hängen zu einer Seite malerisch über einem Staudenbeet, zur anderen über einem kleinen Teich. Zwischen vier und 5 Meter ist er inzwischen hoch und so sehr viel mehr sollen es nach Sortenbeschreibung auch nicht werden. Also bleibt er ein kleines Bäumchen. Aber es soll auch höhere Sorten geben.
Als richtigen Schattenspender würde ich den Zierapfel allerdings nicht beschreiben. Sein Schatten ist so licht, dass unter ihm die Stauden bestens wachsen können.
Als richtigen Schattenspender würde ich den Zierapfel allerdings nicht beschreiben. Sein Schatten ist so licht, dass unter ihm die Stauden bestens wachsen können.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
Henri Matisse
Henri Matisse
Re: Schattenspender
Hyla hat geschrieben: ↑13. Sep 2022, 00:58
Oder man geht gleich auf Baumhasel. Die sind ziemlich unkompliziert und trockenheitsresistent. Die Endgröße ist ohne Schnitt überschaubar. Die Nüsse sind essbar, wenn auch schwer zu knacken.
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Stimmt, unkompliziert, was jegliche Witterung angeht, sind sie und totzukriegen, was Trockenheit angeht, auch nicht. Endgröße als "überschaubar" halte ich allerdings für ein Gerücht. Der Baumhasel als Straßenbaum vor meiner Haustür überragt mein Haus seit Jahren schon um Einiges, ein Ende ist nicht abzusehen. Nüsse sind essbar, jedoch wesentlich kleiner als die von C. avellana, schmecken nur mehlig-fade und Schalen zerbröseln beim Knacken. Die massenhaften faustgroßen Kugeln, in denen die Nüsse stecken, verrotten nur eeeelend langsam, da sie holzig sind, ganz abgesehn davon, dass dann, falls sie verrotten, verbliebene Haselnüsse noch aussortiert werden müssen, weil sie ansonsten in Massen überall keimen. Die Mengen, die da an Kugeln mit Nüssen runterkommen, wollte ich auch nicht jedesmal einsammeln müssen, bevor Rasen gemäht wird, denn ich glaube nicht, dass ohne Einsammeln überhaupt Rasen gemäht werden kann, es sei denn, man kann mit fliegenden Wurfgeschossen leben.
Nur zur Warnung: Ich hänge mal ein Foto an, vom letzten Regen vor paar Tagen mit ordentlich Wind. (Deshalb auch die umgefallene, bereits geleerte Tonne). Das sind nur "paar" der noch ziemlich unreifen Kugeln, die windbedingt vom Baumhasel vor meiner Tür runtergeregnet sind. Der ganze reife Segen kommt dann in den nächsten Wochen so nach und nach runtergeregnet. Im Garten mag ich mir diesen Baum nicht vorstellen, es sei denn, man hat einen Park.
Bloß keinen Baumhasel auswählen. Im Wald ist er bestimmt toll, aber als Gartenbaum - never ever!!
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!