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Pilze im Garten (Gelesen 231468 mal)

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AndreasR
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Re: Pilze im Garten

AndreasR » Antwort #1050 am:

Du könntest ein paar davon kochen, dann werden Karbolchampignons ganz sicher gelb und stinken nach Karbol. Vielleicht aber nicht mit den guten Töpfen in der Küche ausprobieren...
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partisanengärtner
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Re: Pilze im Garten

partisanengärtner » Antwort #1051 am:

Die genaue Art kann ich nicht so sagen. Ich habe ähnliche im Gartengehabt, schwach gilbend an Druckstellen, kaum Geruch im Rohzustand.
Allerdings in die Pfanne geschnitten riecht er beim Erhitzen sehr unappetitlich.
Es gibt noch ein paar nicht ganz angenehme Agaricusarten außer dem Karbolchampignon.
Die Lamellenfarbe war genau wie bei Deinem jung und alt.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Inachis
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Re: Pilze im Garten

Inachis » Antwort #1052 am:

Das probiere ich morgen aus!
Anisgeruch müsste ich aber auch im Rohzustand wahrnehmen, oder?
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partisanengärtner
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Re: Pilze im Garten

partisanengärtner » Antwort #1053 am:

Genau und die stinken dann auch nicht, haben aber rosa Lamellen.
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Axel
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Natternkopf
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Re: Pilze im Garten

Natternkopf » Antwort #1054 am:

Ja,
lonicera hat geschrieben: 18. Sep 2022, 20:19
Natti, vielleicht wars ein klebriger Hörnling?


..., genau so sahen diese aus.
Danke lonciera
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Re: Pilze im Garten

Veilchen-im-Moose » Antwort #1055 am:

noch mal zur Klarstellung. Anischampignons und Karbolchampignons sind unterschiedliche Pilze. Der der eine riecht angenehm nach Anis, der andere nach Karbol. Beide färben gelb, der eine leicht an Druck- oder Rissstellen, der andere deutlicher auch an den Schnittstellen am Stiel. Der Anischampignon ist essbar, der Karbolchampignon nicht. Der Wiesenchampignon riecht kaum und färbt auch nicht gelb, ist aber auch essbar.

Die Lamellen beim Champignon sind niemals, wirklich niemals reinweiß... ob man die Farbe jungen Pilze nun als rosig oder beige bezeichnet, ist schnuppe. Die Farbe der Lamellen wird dann immer dunkler bis hin zu einem Braunton. Die Exemplare sind alt und ich würde sie stehen lassen.
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Re: Pilze im Garten

mentor1010 » Antwort #1056 am:

LissArd: Finger weg...mindestens ein Schnittbild aber die sind eh zu jung um sie über Bilder bestimmen zu können...was sowieso eigentlich nicht möglich ist..

Inachis: Schirmling oder ganz eventuell ein Weichritterling...Habitatbeschreibung wäre hier wichtig..
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Re: Pilze im Garten

lonicera 66 » Antwort #1057 am:

.
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Re: Pilze im Garten

Veilchen-im-Moose » Antwort #1058 am:

mentor1010 hat geschrieben: 18. Sep 2022, 22:01
LissArd: Finger weg...mindestens ein Schnittbild aber die sind eh zu jung um sie über Bilder bestimmen zu können...was sowieso eigentlich nicht möglich ist..

Inachis: Schirmling oder ganz eventuell ein Weichritterling...Habitatbeschreibung wäre hier wichtig..


Ich sammele seit Jahrzehnten Pilze... seit meiner Kindheit mit meiner Großmutter - und in dieser Zeit habe ich auch schon Pllze nach Bildern bestimmt. Man muss sich einfach über die Verwechslungsmöglichkeiten im Klaren sein. Gibt es wirklich gefährliche Doppelgänger, dann lasse ich es bleiben. Im Übrigen ist das bei Röhrlingen einfacher. Da gibt es weniger wirklich risikoreiche Verwechslungsmöglichkeiten.

Aber immer dann, wenn ich Zweifel habe, lasse ich es bleiben. Dann greife ich auf meine alten Bekannten zurück und nehme auch nur die.

Im Übrigen gibt es ja auch die Pilzberater... in jeder Region, temporär oder mit festen Ansprechpartnern. Das wäre auch noch eine Option, um die Fundstücke begutachten zu lassen.
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Re: Pilze im Garten

lonicera 66 » Antwort #1059 am:

ich finde sie gern und freue mich auch über einen Hexenröhrling ;)

Mitnehmen tu' ich nie welche, nur Pfifferlinge und Steinpilze sammle ich gern.
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Re: Pilze im Garten

Veilchen-im-Moose » Antwort #1060 am:

Hexenröhrlinge sind übrigens tolle Speisepilze. Die gab es mal eine Saison hier in einem nahe gelegenen Waldstück massenweise. Die haben wir sogar eingefroren. Leider kamen dann die trockenen Jahre und ich habe sie nicht wieder gefunden. Inzwischen sind auch Teile dieses Waldes nicht mehr vorhanden. Die gesamte Vegetation ändert sich an diesen Stellen. Das hat natürlich auch Einfluss auf das dortige Pilzwachstum.
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Re: Pilze im Garten

Veilchen-im-Moose » Antwort #1061 am:

Loni, den Steinpilz kann man - wenn man nicht genau hinschaut - auch mit dem Bitterröhrling verwechseln. Nur essen wird man eine solche Pilzmalzeit ganz bestimmt nicht. Ein einzelner Pilz verdirbt eine gesamte Pilzpfanne mit seinem fies bitteren Geschmack. Wenn ich mir mal nicht sicher bin, berühre ich den Pilzkörper mit der Zunge... der Bitterröhrling ist so zweifelsfrei aussortiert. Optisch kann man ihn eigentlich auch gut unterscheiden, aber es gibt ja schon mal so untypische Exemplare, die Anlass zum Zweifeln lassen.
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Re: Pilze im Garten

Amur » Antwort #1062 am:

Den meist beliebten Anischampignon sollte man nicht zu oft in grösserer Menge essen. Die gelb werdenden Arten sammeln Cadmium an.
Einer von dem Mykologischen Verein meinte mal das man die Anischampignons normalerweise als Sondermüll entsorgen müsste aufgrund des Schwermetallgehaltes.

Hier gibt's grad Maronen und Steinpilze in Mengen. Auch die Hexenröhrlinge gibt's relativ viel. Sogar die Perlpilze waren letzte Woche kaum wurmig und lohnten sich sie zu sammeln. Sonst konnte man immer 9 von 10 wegwerfen weil sie total verwurmt waren.
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Re: Pilze im Garten

Kasbek » Antwort #1063 am:

Letzteres habe ich am Wochenende von Freunden aus'm Vogtland auch gehört, aber in bezug auf Steinpilze.

Und ansonsten unterstütze ich klar den Rat, einen Pilzberater zu konsultieren. Wenn mein Garten voller potentieller Champignons stünde, wär's mir viel zu schade, die sang- und klanglos verkommen zu lassen, nur weil man sich ohne externe Hilfe ggf. bestimmungsunsicher ist.
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LissArd
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Re: Pilze im Garten

LissArd » Antwort #1064 am:

Veilchen hat geschrieben: 18. Sep 2022, 20:41
Welche Farbe haben denn die Lamellen? Brich doch mal ein Pilzköpfchen ab und schau darunter. Hellrosa bei jungen Exemplaren sind auf jeden Fall Champignons. das andere ist wie bereits genannt. Auf Gelbfärbung achten und auf den Geruch. Anis-Champignons sind essbar. Karbolchampignons sind es nicht. Beide färben mehr (Karbolchampignon) oder weniger (Anischampignon) gelb. Der Wiesenchampignon färbt nicht gelb... weder bei Druck noch bei Anschnitt. Diese Woche habe ich in einer Nachbarwiese rund ein Kilo Wiesenchampignons gefunden.

Mit Knollenblätterpilzen kann man keine dieser Sorten ernsthaft verwechseln. Die haben reinweiße Lamellen. Trotzdem passiert es immer wieder und dann leider auch mal mit tödlichem Ausgang. Deshalb stimmt die Regel: Nur sammeln und dann essen, was man sicher und zweifelsfrei erkennt.
Noch sind die Pilze so klein, dass die Lamellen komplett geschlossen sind und einfach nur weiß wie der Rest. Oder würde man die Farbe schon in diesem jungen Stadium sehen können? Jedenfalls werden es jetzt immer mehr. Die Druckstellen verfärben sich schwefelgelb. Geruch nehme ich noch immer keinen wahr. Laut einer Pilz-Seite im Internet gilben die Anis-Champignons in der Regel nur an der Oberfläche, meist an den Druckstellen an Hut oder Stiel, nicht aber wie Karbolchampignons an Schnittstellen der Stielbasis... also werde ich nun auch das noch einmal testen. Wie gesagt, mir geht's nicht um die Essbarkeit, nur die Identifikation.
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»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
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