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Frostfeste Wassergefäße (Gelesen 2958 mal)

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AndreasR
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Re: Frostfeste Wassergefäße

AndreasR » Antwort #15 am:

Meine blauen Fässer haben ja schon eine gewisse Berühmtheit im Forum erlangt, und mittlerweile habe ich das blaue Farbschema mit blauen Gartenmöbeln, blauem Sonnenschirm, blauen Türen und blauem Sockel konsequent durchgezogen. ;) Die Fässer habe ich von einem Bekannten geschenkt bekommen, der hatte Beziehungen zu einem Bekannten seinerseits, der in einem Betrieb arbeitete, wo ab und zu so ein Fass nicht mehr gebraucht wurde. Sie sind jedenfalls absolut frostfest, ich lasse das Wasser mittlerweile auch immer drin, im schlimmsten Fall beult sich so ein Fass bei starkem Frost aus und fällt um. Vielleicht geht auch mal eins in zehn Jahren kaputt, aber ich hatte bisher noch keine Probleme, wobei die Frostperioden hier ja ohnehin nicht so lange dauern.
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Kübelgarten
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Re: Frostfeste Wassergefäße

Kübelgarten » Antwort #16 am:

Wir haben auch 3 von diesen blauen Fässern. Ich lasse ungefähr die Hälfte Wasser drin, brauche auch im Winter Wasser.
Sonst haben wir grüne Regentonnen von Graf, davon ist schonmal von einer Tonne der Boden im Winter gerissen.
LG Heike
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Hobelia
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Re: Frostfeste Wassergefäße

Hobelia » Antwort #17 am:

Ich besitze ja auch 2 von diesen blauen Tonnen seit mehr als 30 Jahren, kann mich aber partout nicht mehr an meine Bezugsquelle erinnern. Bisher habe ich die immer vor dem Winter geleert. Wenn ich wüsste, wie ich an solche Fässer komme , würde ich es ja mal mit einer blauen Tonne probieren. Meine grüne Graf Tonne ist mir für dieses Experiment zu schade. Auf alle Fälle teste ich es mit einem runden Mörtelkübel.
Andreas, so schön sind meine blauen Tonnen nicht in die Gestaltung eingebunden, Deshalb stehen sie bei mir auch hinter dem Haus. ;)
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Hobelia
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Re: Frostfeste Wassergefäße

Hobelia » Antwort #18 am:


Ich besitze ja auch 2 von diesen blauen Tonnen seit mehr als 30 Jahren, kann mich aber partout nicht mehr an meine Bezugsquelle erinnern. Bisher habe ich die immer vor dem Winter geleert. Wenn ich wüsste, wie ich an solche Fässer komme , würde ich es ja mal mit einer blauen Tonne probieren. Meine grüne Graf Tonne ist mir für dieses Experiment zu schade. Auf alle Fälle teste ich es mit einem runden Mörtelkübel.

Andreas, so schön sind meine blauen Tonnen nicht in die Gestaltung eingebunden, bei mir stehen sie hinter dem Haus. ;)
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Re: Frostfeste Wassergefäße

thuja thujon » Antwort #19 am:

Ich glaube entweder kennt man jemanden der die blauen Fässer mal mitbringen kann oder man muss horrende Preise dafür auf den üblichen privaten Verkaufsbörsen bezahlen. Sowas hat man eigentlich, zumindest bei den alten Krautern.

Mein ältestes blaues Fass kratzt langsam an der 50 Jahre Marke. Für Regenwasser nutze ich aber keines davon. Alte 200L Ölfässer, wenn man die Deckel sauber wegflext und das Öl ausbrennt sind sie auch Gießwassertauglich. Falls die Blechfässer mal durchfrieren, wölbt sich nur unten der Boden zur Kugel, dann spielen sie ein bisschen Michelinmännchen und wackeln. Also leermachen im Frühjahr und auf den Kopf stellen, Boden wieder plan hämmern und so machen die das 3-4 Jahre mit bis sie durchgerostet sind und als Feuertonne wiederverwendet werden bis sie vollends ineinander zusammenfallen.

Im Hausgebrauch hier zudem der Klassiker IBC, 1200L Füllstand sind hier durchaus möglich über die milden Winter, sie dürfen eben nicht durchfrieren. Falls sich Frost länger wie 5 Tage anstellt vorher ablassen bevor der Hahn unten zugefroren ist, sonst geht nix mehr.

Ansonsten, Gießkanne halbvoll, Baueimer, je frischer und biegsamer das Material, desto eher kann es durchfrieren überleben. Baumarktware war dagegen schon meist im ersten Jahr erledigt, gerade die grünen Tonnen. Rand unten weggedrückt, ringartig alles unten weggeplatzt. Gärtner sollten nie in Baumarktähnlichen Läden gucken. Dort gibts tatsächlich wohl nur unbrauchbaren Schrott.
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AndreasR
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Re: Frostfeste Wassergefäße

AndreasR » Antwort #20 am:

Die Baumärkte wollen halt auch im nächsten Jahr noch Regentonnen verkaufen. ;) Und stimmt, bei den blauen Tonnen muss man einfach jemanden kennen, der jemanden kennt, der irgendeine Bezugsquelle hat, und wenn man einmal welche besitzt, hat man die quasi für sein ganzes Leben und gibt die dann an jemand anderen weiter (so war's auch bei mir der Fall, der Vorbesitzer hat aus Altersgründen seinen Garten aufgegeben). Gießwasser für die Bewässerung im Winter bewahre ich immer in meinen Gießkannen im Keller auf, das reicht normalerweise, solange draußen Minustemperaturen herrschen, und wenn's leer ist, schöpfe ich wieder welches aus den Tonnen. Aber abgesehen von den paar nicht winterharten Kübelpflanzen muss man hier im Winter ohnehin nichts bewässern, es regnet ja oft genug, und Eis und Schnee gibt's maximal an ein paar Tagen im Jahr.
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Re: Frostfeste Wassergefäße

thuja thujon » Antwort #21 am:

Ja, ein paar Liter findet man meist irgendwie mit irgendwas was eh da ist und spannend wird es erst ab Februar wieder, wenn Radieschen in der Frühjahrstrockenheit keimen wollen und der Verbrauch wieder 3 stellig wird.

Das ist ja das mit dem Regenwasser. Wenn man es hat braucht man es nicht und wenn man es braucht, hat man es nicht.
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AndreasR
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Re: Frostfeste Wassergefäße

AndreasR » Antwort #22 am:

Klar, Regentonnen können nur Kleinmengen speichern, ich bewässere damit hauptsächlich meine Töpfe, aber bei wochenlanger Dürre im Sommer reicht das einfach nicht. Im Winter rauschen dafür tausende Liter ungenutzt in die Kanalisation, aber es lohnt sich halt auch nicht, für mindestens vierstellige Beträge eine Zisterne zu bauen, und den Platz für ein Dutzend IBCs habe ich auch nicht. Obst und Gemüse baue ich keines an, brauche daher auch kein Wasser für die Anzucht, so dass ich mit den Tonnen ganz gut auskomme. 2021 hatte ich eine Tonne mit im Winter gesammeltem Wasser, die ich dank der reichen Regenfälle im Sommer überhaupt nicht angerührt hatte, das Wasser habe ich dann erst dieses Jahr vergossen, und danach standen die Tonnen wochenlang leer...
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Re: Frostfeste Wassergefäße

Brezel » Antwort #23 am:

Mir sind schon mehrere Regentonnen durch Frost kaputt gegangen. Es hängt wahrscheinlich davon ab, wieviel Wasser noch drin ist, wenn es sehr schnell sehr kalt wird, und das über längere Zeit.
.
Eine blaue Tonne war auch darunter. Ihr Boden wurde kugelrund. Das bildete sich zwar zurück bei einsetzender Wärme - aber nicht mehr ganz. Sie konnte letztendlich nicht mehr allein stabil stehen, was sie als Tonne völlig unbrauchbar machte. Andere Tonnen, die nur einen Riss oder Sprung haben, nutze ich noch sehr gerne zum Lagern von fein gesiebter Komposterde.
.
Einen 90-Liter-Behälter halte ich da aber für unproblematisch.
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Re: Frostfeste Wassergefäße

lerchenzorn » Antwort #24 am:

thuja hat geschrieben: 27. Sep 2022, 22:49
... Gärtner sollten nie in Baumarktähnlichen Läden gucken. Dort gibts tatsächlich wohl nur unbrauchbaren Schrott.[/quote]

[quote author=AndreasR link=topic=71340.msg3932457#msg3932457 date=1664312749]
Die Baumärkte wollen halt auch im nächsten Jahr noch Regentonnen verkaufen. ;) ...


Das letzte stimmt sicher, das erste nicht ganz. In unseren Gärten stehen drei 300-l-Regentonnen, die zwischen 15 und 20 Jahre lang mehr oder weniger voll gefüllt überlebt haben. Sie sind jeweils ca. 20 cm tief in Erde eingesenkt und haben sicher Winter gesehen, in denen der Boden tiefer gefroren war. Davon ist eins selbst gekauft, im "normalen" Baumarkt. Nach der Marke müsste ich schauen.
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Re: Frostfeste Wassergefäße

ringelnatz » Antwort #25 am:

AndreasR hat geschrieben: 27. Sep 2022, 23:22
Im Winter rauschen dafür tausende Liter ungenutzt in die Kanalisation

OT: Gibt es nicht die Möglichkeit, das Wasser (zumindest zum Teil) versickern zu lassen, statt es in die Kanalisation zu leiten?
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Re: Frostfeste Wassergefäße

AndreasR » Antwort #26 am:

Generell sicher schon, speziell hier eher nicht, da ich im Tal wohne und der Lehmboden im Winter ohnehin oft genug an der Grenze zur Staunässe steht. Auch auf den Äckern steht hier nach längeren Regenfällen oft tagelang das Wasser, weil es gar nicht so schnell versickern kann. Wenn ich am Kompost ein Loch buddele, und sei es nur 30 cm tief, steht darin ebenfalls oft das Wasser bis zum Rand. Ich müsste Niederschlagswasser also im Vorgarten oben am Hang versickern lassen, aber dann steht der Keller unter Wasser, auch nicht wirklich eine Option...
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Re: Frostfeste Wassergefäße

partisanengärtner » Antwort #27 am:

Es ist für Tonnen von Vorteil 20-50 cm im Boden eingegraben zu sein. Auch eine mit ausgebeultem Boden steht so sicher.
Hier in der Kleingartenkolonie ist eine blaue (200l) 50 cm tief eingegraben seit einigen Jahrzehnten ohne Probleme.
Ich weiß nicht warum die scheinbar nicht altert. Da waren auch schon Winter dabei mit wochenlang nachts um mehr als 20 Grad miese und tagsüber tief in den 10ern.
Würde mich schon interessieren das wirklich zu verstehen. (Kristallisationswärme??)
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Re: Frostfeste Wassergefäße

thuja thujon » Antwort #28 am:

Der Boden ist im Winter die beste Wärmequelle und Wasser braucht lange bis es wirklich kalt wird, durch die hohe spezifische Wärmekapazität von 4,19 J/kg/K.
Unabhängig davon sinkt durch die Wärmeanomalie das 4 Grad kalte Wasser nach unten und ist dort durch das Erdreich vor kühlendem Wind wie oben am Fass geschützt.

Warum das so lange funktioniert, keine Ahnung. Evtl begünstigt das Konstrukt mit unten eingraben auch eine gewisse Neigung zu unterkühltem Wasser, müsste dann aber bei Bewegung schlagartig durchfrieren.

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fructus
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Re: Frostfeste Wassergefäße

fructus » Antwort #29 am:

Meine grünen 200 Liter-Tonnen leere ich über den Winter, da mir bereits vier oder fünf am Boden geplatzt sind, sie stehen auf Sockeln aus losen Klinkern. Auch die schwarzen oder blauen 200 Liter Fässer haben voll gefüllt den Winter nicht überstanden, also versickert das Regenwasser im Winter. Vergraben kann ich sie an den Stellen, wo ich sie benutze nicht. Für die Kosten einer Unterbodenzisterne kann man auch einen Brunnen bohren lassen.
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