Snape hat geschrieben: ↑26. Sep 2022, 18:07 Was geht da massenhaft in meinem Garten im lichten Schatten auf? Schnittstelle färbt nicht und kein besonderer Geruch (hab aber keine sehr feine Nase).
Die Stielbasis wäre noch wichtig. Geruch auch aber wenn man keinen so guten Geruchsinn hat, ist das manchmal schwierig. Ist der Ring verschiebbar oder Angewachsen? Wie groß ist der Hut?
Der unangenehme Geruch der meisten giftigen Egerlinge verstärkt sich nach meiner Erfahrung erheblich wenn man sie in der Pfanne anbrät.
Bei mir habe ich immer den Pfanneninhalt weggeschmissen. Da war der erste Eindruck also richtig. Roh haben alle Pfannenexemplare bei meinen Tests kaum gerochen. Vermutlich hatte ich andere unbekömmliche Agaricusarten in den Gärten.
Echte waren in eigenen Gärten nie dabei. Nachbarn einer Pilzwiese hatten immer sehr schöne Ansichampignon die ich auch gegessen habe, da ich durch den Anisduft sicher war den echten vor mir zu haben. Ich gelte bei ihnen schon als ein wenig verrückt. Sie essen die immer noch nicht.
Nach den Informationen hier würde ich die auch nicht so oft essen.
Es kann ja jeder halten wie er will solange man nicht einwandfrei bestimmte nicht Pilze anderen vorsetzt. ;) Ich würde es aber gar nicht so weit kommen lassen wollen, Karbol-Egerlinge in die Pfanne zu hauen. Ich lasse die dann lieber stehen als später alle entsorgen zu müssen. Wenn man sich nicht sicher ist, ein bis drei Bestimmungsexemplare mit zur/zum PSV. Von den Champignons/Egerlingen mit Anis-Geruch gibt es auch auch einige: https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/SchiefknolligerAnis.htm https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/DuennfleischigerAnisegerling.htm https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Riesenchampignon.htm https://www.123pilze.de/DreamHC/Download/Schafegerling.htm Ich esse auch viele Arten nicht, die ich zweifelsfrei bestimmen kann und teils (der allgemeinen Meinung nach) sehr gute Speisepilze sind. Ab und zu teste ich einen neuen wenn ich Lust habe. Nicht einwandfrei bestimmte Arten esse ich nur, wenn eine giftige Verwechslung zweifelsfrei ausgeschlossen werden kann (z.B. Rotkappen, manche Leistlinge). Das setzt aber auch voraus, dass man die Art als solche überhaupt erkennen kann.
PSV kann man sehr empfehlen in Zweifelsfällen. Wie haben hier eine sehr nette Frau, bei der ein Freund schon mehrmals war und ich mir auch mal Maipilze absegnen habe lassen.
So halte ich das auch. Als Mischpilze wäre so eine Pfannenbestimmung wirklich schwachsinnig. Ich habe so kleine Pfannen und Töpfe die ich schnell mal verwende. So alle ein bis zwei Jahre einmal. Im Garten habe ich den violettstieligen Rötelritterling wachsen, den habe ich vor Jahren in meine Sammlung aufgenommen. Bevor ich einen neuen Pilz Gästen anbiete vergehen schon drei Jahre. Natürlich immer mit Vorwarnung.
Also erst alle Verwechslungsarten ausschließen nach dem makroskopischeb Bestimmen, dann Sproen unter dem Mikroskop ansehen. Freunde fragen ob sie den kennen. In der folgenden Saison ein kleines Probeessen (ich) Wenn es sehr gut schmeckt nach ein paar Wochen dann eine größere Portion. In der Saison drauf ess ich mehr davon und frage schon mal meine Frau ob sie eine winzige Portion probieren will.
partisaneng hat geschrieben: ↑26. Sep 2022, 18:47 wie man da auf den Knollenblätterpilz kommen kann ist mir ein Rätsel.
Weil in meinem Pilzbuch auch weiße Knollenblätterbilze ohne ausgeprägte Knolle abgebildet sind. ;)
An einen Egerling habe ich gedacht, war aber unsicher. Außerdem schrieb ich eingangs, daß das Bestimmen von Pilzen anhand von Bildern unsicher ist... Ich sehen diesen Thread auch eher als Ratespiel und NICHT als fachlichen Bestimmungsthread.
liebe Grüße Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Wir hatten mal vor Jahren irgendwelche Pilze, die nach Champignon aussahen. Die haben dann in der Pfanne fies nach Gammel gestunken. Vielleicht waren es Karbolegerlinge oder irgendwas verwandtes, jedenfalls haben wir probiert, für ekelig befunden und direkt entsorgt. Alles was nach Champignon aussieht und weiße Lamellen hat, sollte man nicht essen. Bei uns wachsen im Buchenwald wahrscheinlich Grüne Knollenblätterpilze, leicht grüner Schirm und weiße Lamellen. Die lasse ich stehen und gut ist. Man muß sich nicht alles reinhauen. Die Champignons wachsen meist auf Koppeln, die wir aber auch nicht sammeln. Die Pferde sind teilweise bissig oder treten und wenn da eine Mutterkuh-Herde mit ihren Kälbern und dem Bullen steht, kann das auch böse enden. :-X
Hier hat jetzt aber die Pfifferlingssaison begonnen. Da gibt es nicht viele Verwechselungsmöglichkeiten und dieses Jahr gibt's sehr viele. Kremplinge sind jetzt auch zu finden und angeblich Kiefernsteinpilze.
Edit: Ob wir Pilze im Garten haben, ist eine Frage der Bewässerung. Der Boden ist mit Steinpilz-Hyphen quasi verseucht, aber die Hüte zeigen sich nur in sehr feuchten Jahren. Spannend sind Morcheln auf Rindenmulch. Lecker! ;D
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Ich befürchte den Grünen Knollenblätterpilz würdest do auch nur einmal essen. Nach meiner Kenntnis haben alle Knollenblätterpilze mehr oder weniger eine deutliche Knolle. Weißer Knollenblätterpilz ist eigentlich eine Sammelbezeichnung verschiedener Arten. Alle Champignons haben in der Jugend rosa und später violette Lamellen. Knollige Stiele gibt es da denke ich nicht. Angeblich sollen Knollenblätterpilze auch nicht eklig schmecken. Immer nur das sammeln, was man ganz sicher kennt, selbst unbekannte Pilze nach Buch oder App sammeln ist risikobehaftet.
Ich habe heute beim Hundespaziergang am Weg zwei Birkenpilze gefunden... allerdings nicht unter Birken sondern am Rande einer älteren Weihnachtsbaumschonung. Das hat mich - zugebener Maßen - doch irritiert. Ich habe sie trotzdem mitgenommen, schön in Butter gebraten und gegessen. Es gibt eben keine Verwechslungsmöglichkeiten mit ähnlichen Giftpilzen. Das ist für mich ein entscheidendes Kriterium. Ich esse auch mal Pilze, die ich noch nicht sooo gut kenne, aber nur dann, wenn es keine gefährlichen Doppelgänger gibt. In meiner bisherigen Karriere als Pilzsammlerin bin ich damit ganz gut gefahren.
Leider leben wir hier nicht in so einen tollen Pilzgegend, in der es Röhrlinge in Massen gibt. In manchen Jahren habe ich hier aber auch schon einige gefunden. Regelmäßiger stoße ich auf Parosole, verschiedene Champignons oder Tintlinge. Die esse ich sehr gern... trotzdem beneide ich diejenigen, die in den Wäldern ihrer Umgebung kiloweise Steinpilze sammeln können.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will Henri Matisse
Der nächste Schub… jahrhundertealtes Sandsteinhaus mit Holztäfer. Der Pilzgebäudeexperte hatte sowas noch nie gesehen und war ratlos, andere tippten alle auf Lepiota. Pilze sind nützlich. Durch dieses spontane Pilzvorkommen stiess man auf eine undichte Leitung.
Gut geschlussfolgert! Anderswo wird erstmal der Bote der schlechten Nachricht geköpft und nicht der Ursache nachgegangen. Enthauptet wurde der Bote trotzdem, vermute ich? ;)