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Stauden teilen und umpflanzen (Gelesen 2240 mal)
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Stauden teilen und umpflanzen
Hallo Gartenfreunde
Kann man jetzt noch Stauden ausbuddeln teilen und wieder einpflanzen ?
Oder lieber bis zum Frühjahr warten ?
LG
Borker
Kann man jetzt noch Stauden ausbuddeln teilen und wieder einpflanzen ?
Oder lieber bis zum Frühjahr warten ?
LG
Borker
Re: Stauden teilen und umpflanzen
Bei den meisten Stauden sollte das wohl klappen. Ausnahmen bilden Kandidaten, deren Winterhärte grenzwertig ist, des weiteren solche, die besonders trockene und heiße Standorte bevorzugen wie Nelken und dergleichen.
- Mufflon
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Re: Stauden teilen und umpflanzen
Ich teile nur im Frühjahr blühende Stauden nicht jetzt.
„Der Mensch hat viele Fähigkeiten, aber das größte Talent entwickelt er bei der Vernichtung der Natur.“ 🍃
Rumi
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Mittlerer Neckar
Re: Stauden teilen und umpflanzen
"Stauden" ist doch fast schon ein Allgemeinplatz, zumindest gibts so viele, dass das mit dem über Kamm scheren schwierig ist. Zumal der Pflanzenzustand, der Boden, das Klima... alle mit rein spielen. Ich würde nach den Gattungen im Einzelnen fragen, bin ja aber kein Maßstab.
Re: Stauden teilen und umpflanzen
Danke für Eure Antworten ! :D
Dann werde ich nächste Woche wenn ich zwei Tage frei hab und das Wetter passt die Stauden ausbuddeln teilen und in frischem Substrat pflanzen.
Die Akelei lasse ich dann lieber in Ruhe.
Werde mir aber nochmal alles zu den Stauden durchlesen was ich im Netz finde.
Hat Jemand noch keine Rudbeckia triloba und möchte sie haben ?
LG
Borker
Dann werde ich nächste Woche wenn ich zwei Tage frei hab und das Wetter passt die Stauden ausbuddeln teilen und in frischem Substrat pflanzen.
Die Akelei lasse ich dann lieber in Ruhe.
Werde mir aber nochmal alles zu den Stauden durchlesen was ich im Netz finde.
Hat Jemand noch keine Rudbeckia triloba und möchte sie haben ?
LG
Borker
Re: Stauden teilen und umpflanzen
Da ich als angestellter Gärtner mit regelmäßiger Samstagsarbeit während der Verkaufssaison nur im Winter ausreichend Zeit habe, größere Beetumgestaltungen in Angriff zu nehmen, habe ich seit vielen Jahren zwischen November und Februar Stauden geteilt und umgepflanzt. Nennenswerte Ausfälle habe ich dabei selten verzeichnen müssen.
Vor allem bei größeren Staudenhorsten mit festem Wurzelstock sollte das kein Problem sein, wenn man kräftige, zusammenhängende Teilstücke mit ausreichend Wurzeln erzielen kann. Nach dem Motto aus einem großen Phlox, einer Rauhblattaster oder einem Panicum mach mit dem Spaten drei oder vier Neupflanzen.
Aber auch mit kleineren Teilstücken bzw. einzelnen Rhizomen, die ich dann dritt oder zu fünft einsetze, habe ich meist Erfolg. Beispiele wären hier Alchemilla, Geum oder die meisten Geraniümmer, die ich komplett zerpflücke und dann in kleinen Büscheln wieder einpflanze.
Problematisch ist die Teilung von Stauden mit tiefgehenden Rhizomen ohne oberflächennahe Wurzeln wie Herbstanemonen oder Papaver oder einem harten zentralen Wurzelstock mit Pfahlwurzel oder wenigen dicken tiefgehenden Wurzeln wie bei der Sumpfwolfsmilch. Da muss man schon sehr tief ausgraben bzw. mit einem scharfen Messer zielgenau teilen, um ausreichend große bzw. überlebensfähige Teilstücke zu erhalten. Das gilt jedoch nicht nur für Teilungsaktionen im Herbst sondern auch im Frühjahr.
Und wenn ihr Angst vor Kahlfrösten habt... Mulcht diese Beete einfach mit dem Herbstlaub, das bei vielen sonst doch immer noch in der Biotonne entsorgt wird.
Vor allem bei größeren Staudenhorsten mit festem Wurzelstock sollte das kein Problem sein, wenn man kräftige, zusammenhängende Teilstücke mit ausreichend Wurzeln erzielen kann. Nach dem Motto aus einem großen Phlox, einer Rauhblattaster oder einem Panicum mach mit dem Spaten drei oder vier Neupflanzen.
Aber auch mit kleineren Teilstücken bzw. einzelnen Rhizomen, die ich dann dritt oder zu fünft einsetze, habe ich meist Erfolg. Beispiele wären hier Alchemilla, Geum oder die meisten Geraniümmer, die ich komplett zerpflücke und dann in kleinen Büscheln wieder einpflanze.
Problematisch ist die Teilung von Stauden mit tiefgehenden Rhizomen ohne oberflächennahe Wurzeln wie Herbstanemonen oder Papaver oder einem harten zentralen Wurzelstock mit Pfahlwurzel oder wenigen dicken tiefgehenden Wurzeln wie bei der Sumpfwolfsmilch. Da muss man schon sehr tief ausgraben bzw. mit einem scharfen Messer zielgenau teilen, um ausreichend große bzw. überlebensfähige Teilstücke zu erhalten. Das gilt jedoch nicht nur für Teilungsaktionen im Herbst sondern auch im Frühjahr.
Und wenn ihr Angst vor Kahlfrösten habt... Mulcht diese Beete einfach mit dem Herbstlaub, das bei vielen sonst doch immer noch in der Biotonne entsorgt wird.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
Re: Stauden teilen und umpflanzen
Danke troll das Du Deine Erfahrungen mitgeteilt hast :D
Da kann ich ja auch im November weiter machen wenn mein Job bei der LAGA beendet ist.
LG
Borker
Da kann ich ja auch im November weiter machen wenn mein Job bei der LAGA beendet ist.
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Borker
- Miss.Willmott
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Re: Stauden teilen und umpflanzen
Ja, von mir auch ein herzliches Dankeschön für den Erfahrungsbericht!
Auch ein kleiner Garten ist eine endlose Aufgabe.
Karl Foerster
Karl Foerster
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Re: Stauden teilen und umpflanzen
Meine Erfahrung ist auch, das viele Stauden sehr robust sind. Arbeite im Garten und Landschaftsbau und gestalte im Privatgarten. Unsere Erfahrung ist: was bis Weihnachten in der Erde ist auch RAsenansaat, kommt besser wie das was im April Mai in die Erde kommt.
- AndreasR
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Re: Stauden teilen und umpflanzen
Ich kann mich den bisherigen Beiträgen nur anschließen, die meisten Stauden sind eigentlich robust, und man kann sie auch im Oktober noch problemlos ausbuddeln und teilen. Als ich letztes Jahr im September/Oktober meinen Vorgarten neu gestaltet habe, grub ich notgedungen auch einen dicken, blühenden Horst mit Astern aus - vorsichtig natürlich - und teilte ihn in vier Stücke auf. Einige Stängel fielen mir auch einzeln in die Hände, ich schlug sie vorübergehend in einer Ecke mit Erde ein). Später pflanzte ich die Astern wieder ein, und sie blühten weiter - vielleicht nicht ganz so herrlich, und nur mit Stütze, aber sie haben es klaglos mitgemacht. So viel also zu "herbstblühende Stauden nur im Frühling". ;) Manches ist sicher empfindlicher, aber auch Akeleien kann man jetzt prima umpflanzen, man muss halt nur tief genug mit einer Grabegabel buddeln, um die Rübenwurzeln möglichst komplett herauszubekommen. Teilen kann man die nicht wirklich, aber "wurzelnackt" an der gewünschten Stelle wieder einpflanzen geht problemlos.
Re: Stauden teilen und umpflanzen
das ist ja wirklich Spannend. ;)
Moeglicher Weise bilden die Stauden ueber den Winter noch feine Wurzeln.
Das spricht fuer eine Pflanzung noch dieses Jahr :D
Da werde ich mein Plan das Farnbeet zu erweitern auch noch umsetzen.
Moeglicher Weise bilden die Stauden ueber den Winter noch feine Wurzeln.
Das spricht fuer eine Pflanzung noch dieses Jahr :D
Da werde ich mein Plan das Farnbeet zu erweitern auch noch umsetzen.
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Re: Stauden teilen und umpflanzen
Das Wetter ist doch jetzt auch viel günstiger, Borker. Im Frühling dieses Jahres gepflanzte Stauden hatten es so schwer in der Dürre und wer weiß, wie es nächstes Jahr aussieht.... Ich würde auf jeden Fall jetzt teilen und pflanzen.
Re: Stauden teilen und umpflanzen
AndreasR hat geschrieben: ↑6. Okt 2022, 21:21
Ich kann mich den bisherigen Beiträgen nur anschließen, die meisten Stauden sind eigentlich robust, und man kann sie auch im Oktober noch problemlos ausbuddeln und teilen. Als ich letztes Jahr im September/Oktober meinen Vorgarten neu gestaltet habe, grub ich notgedungen auch einen dicken, blühenden Horst mit Astern aus - vorsichtig natürlich - und teilte ihn in vier Stücke auf. Einige Stängel fielen mir auch einzeln in die Hände, ich schlug sie vorübergehend in einer Ecke mit Erde ein). Später pflanzte ich die Astern wieder ein, und sie blühten weiter - vielleicht nicht ganz so herrlich, und nur mit Stütze, aber sie haben es klaglos mitgemacht. So viel also zu "herbstblühende Stauden nur im Frühling". ;) Manches ist sicher empfindlicher, aber auch Akeleien kann man jetzt prima umpflanzen, man muss halt nur tief genug mit einer Grabegabel buddeln, um die Rübenwurzeln möglichst komplett herauszubekommen. Teilen kann man die nicht wirklich, aber "wurzelnackt" an der gewünschten Stelle wieder einpflanzen geht problemlos.
Zitat: "herbstblühende Stauden nur im Frühling". ;)
Dies mag bei manchen im Handel gekauften Stauden durchaus sinnvoll sein. Vor allem bei Herbstanemonen im 9er Topf, die bei einer Kulturzeit von oft weniger als einem halben Jahr noch nicht ausreichend Wurzel- bzw Rhizommasse oder bei stecklingsvermehrten Astern oder Chrysanthemum noch keine Überwinterungsknospen gebildet haben.
So etwas lasse ich eigentlich selbst auch gerne in der Gärtnerei "überwintern " oder parke die Pflanzen, frühzeitig zurückgeschnitten, im Gewächshaus zwischen. Hier sollte man beim Herbstkauf jedenfalls mehr darauf achten, was "im Topf" steckt als auf das, was obendrauf blüht.
Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- AndreasR
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Re: Stauden teilen und umpflanzen
Ja, da hast Du natürlich recht, eine Herbstanemone im 9er-Topf hat wenig Überlebenschancen, ebenso wie Astern und Chrysanthemen. Manchmal schaffen es letztere - für ein paar Cent von der Resterampe gerettet - aber doch, natürlich nicht im Beet, sondern geschützt überwintert. Allerdings fragte Borker nach "Stauden teilen", also wohl eingewachsene Exemplare aus seinem Garten. :)