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Dicke Bohnen (Gelesen 94902 mal)

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cydorian
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Re: Dicke Bohnen

cydorian » Antwort #375 am:

Säe sie deshalb immer schon so tief, etwa 7cm.
ringelnatz
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Re: Dicke Bohnen

ringelnatz » Antwort #376 am:

Feuchtigkeit sollte doch jetzt gut da sein (?).
Bzgl. Keimproblematik könnte es bei Herbstsaat vielleicht hilfreich sein nicht zu tief zu stecken?

Ich hab damit (im eigentlich trockenen Sand) im Herbst gute Erfahrungen gemacht (1-2cm tief), wesentlich schneller und besser aufgelaufen als die im Frühjahr tief gesteckten.
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thuja thujon
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Re: Dicke Bohnen

thuja thujon » Antwort #377 am:

Im Herbst keimen die bei feuchtem Wetter sogar wenn man sie nur ausstreut.
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thuja thujon
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Re: Dicke Bohnen

thuja thujon » Antwort #378 am:

Bei Kahlfrost liegen die Wintersorten mal platt, ...
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thuja thujon
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Re: Dicke Bohnen

thuja thujon » Antwort #379 am:

... stehen im Frühjahr aber wie eine eins da.
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Hyla
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Re: Dicke Bohnen

Hyla » Antwort #380 am:

ringelnatz hat geschrieben: 18. Okt 2022, 11:59
Feuchtigkeit sollte doch jetzt gut da sein (?).
Bzgl. Keimproblematik könnte es bei Herbstsaat vielleicht hilfreich sein nicht zu tief zu stecken?


Irgendwo, vielleicht beim Biogärtner, stand, daß die Samen mehr Kälte abkönnen als die Sämlinge. Bei Saat knapp vorm Winter und Kahlfrösten könnte das den Ausschlag geben, wenn man tiefer sät.

Gibt's eigentlich noch andere winterharte Sorten? Vorgestern habe ich im Netz gesucht, aber außer Priamus nichts gefunden. Der Anbau von Sorten wie Dreifachweiße übern Winter scheint unüblich zu sein.
Wäre bei uns interessant als herbstlicher Gründünger oder als Vorkultur im Frühjahr. Andere Leguminosen baue ich kaum an und das könnte ich aussparen.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Dicke Bohnen

thuja thujon » Antwort #381 am:

Ich selbst habe Hiverna.

Schau mal ins Heft: https://www.npz.de/assets/Uploads/praxisnah-Sonderdruck-Leguminosen-ES-2022.pdf
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cydorian
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Re: Dicke Bohnen

cydorian » Antwort #382 am:

Laut oekolandbau.de wird in der Deutschen Sortenliste und auf dem landwirtschaftlichen Saatgutmarkt nur eine Sorte geführt: Hiverna von der NPZ. Bei Einzelkorn­sätechnik wird zwischen 6 und 10 Zentimeter tief gesät. Die Saattiefe ist auch meiner eigenen Erfahrung nach ideal. Was nicht heisst, dass flache Saat misslingt. Aber eben anfälliger für Trockenheit. Wozu mehr Risiko eingehen? Dort wo ich Bohnenstroh hingeworfen habe, sind letzten Monat im September nach dem ersten starken Regen auch ein paar Pflanzen aus übersehenen Samen gekeimt. Lass ich natürlich stehen.

Wintersorten gibts tatsächlich viele, aber eben fast nur mit Zuchtzielrichtung Grünmasse, Bodendecker und bestenfalls Tierfuttererzeuger. Die frosthärtesten Sorten enthalten Tannine und haben erbsengrosse Kerne. Gut für die Landwirtschaft, Lustlosigkeit bei mir :-)

Das ist auch meine Zielrichtung jetzt, Wintersorten mit hohem Speisewert für Menschen. Grosse Kerne sind auch wichtig, einige sehr gute Zubereitungen basieren auf geschälten Kernen, rationell ist das nur bei grossen Kernen zu machen. Tatsächlich erreicht da Priamus bisher schon was, wenn eben wie gesagt die Kerne durchaus noch grösser sein dürften.

ringelnatz hat geschrieben: 18. Okt 2022, 11:59
Feuchtigkeit sollte doch jetzt gut da sein (?).
Bzgl. Keimproblematik könnte es bei Herbstsaat vielleicht hilfreich sein nicht zu tief zu stecken?


Ja, jetzt ist es feucht. Glücklicherweise. Ich hab sie auch bewusst in eine Regenphase hineingesät. Leider ist das Problem nicht der heutige Tag, sondern die generelle Situation fast aller letzten Frühjahre und Frühsommer. Ich hatte dieses Jahr im Frühjahr wieder einmal <50% Aufgang und Pflanzen, die im Aussengarten mit Nullertrag verzwergt blieben, im Hausgarten mit mehr oder weniger Bewässerung war es besser, aber auch niedrige Pflanzen (oben immer welk) und lächerliche Erträge. Keine Lust, für so wenig Effekt zu schaffen.
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Re: Dicke Bohnen

ringelnatz » Antwort #383 am:

cydorian hat geschrieben: 18. Okt 2022, 14:11
Ja, jetzt ist es feucht. Glücklicherweise. Ich hab sie auch bewusst in eine Regenphase hineingesät. Leider ist das Problem nicht der heutige Tag, sondern die generelle Situation fast aller letzten Frühjahre und Frühsommer. Ich hatte dieses Jahr im Frühjahr wieder einmal <50% Aufgang und Pflanzen, die im Aussengarten mit Nullertrag verzwergt blieben, im Hausgarten mit mehr oder weniger Bewässerung war es besser, aber auch niedrige Pflanzen (oben immer welk) und lächerliche Erträge. Keine Lust, für so wenig Effekt zu schaffen.
[/quote]

Ja, deswegen meinte ich ja auch flache Aussaat im Herbst. Mein Gedanke war, dass tiefe Samen/Keimlinge im Herbst ersaufen, bevor sie es nach draußen schaffen, daher lieber einen kurzen Weg..

[quote author=cydorian link=topic=43986.msg3939511#msg3939511 date=1665779591]
Keimung ist im Herbst aber etwas schwierig, die Ausfallrate ist höher.


kann natürlich auch andere Ursachen haben..

Im Frühjahr natürlich tiefere Saat für die Feuchtigkeit, das ist klar.
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Re: Dicke Bohnen

cydorian » Antwort #384 am:

In normalem Gartenboden ersaufen die nicht. Mit Staunässe kenn ich mich aber nicht aus, da ist wahrscheinlich alles ein Problem.

Der Herbst war ausser 2018 (bis November kein Regen) feucht, da war Trockenheit noch kein Problem. Während der Keimzeit, also ein bis zwei Wochen, sollte die Temperatur aber mindestens bei 5 C° liegen. Ich hab auch schon mal noch spätere Aussaaten probiert und bin damit gescheitert, weil es zu kalt war. Der Optimalpunkt im mehrjährigen Durchschnitt lag irgendwann um Mitte Oktober. Noch warm, schon feucht. Wenns zu kalt ist und später nochmal warm wird, keimen sie bei mir nicht mehr. Dann sind vermutlich Pilze und Viecher schon schneller gewesen. Vorbei.
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Re: Dicke Bohnen

Bredehöft » Antwort #385 am:

Zur Staunässe kann ich was sagen: Wir haben jeden Winter Seenplatte, da kommt ein Winteranbau schon mal gar nicht in Frage. Aber auch im Frühjahr kann es bei uns im Nordwesten noch mal so nass werden, dass auch die Frühjahrskultur absäuft und kaputtgeht. Alles schon erlebt. Von den Wühlmäusen, die sich über die Winterfütterung freuen, will ich mal gar nicht reden.
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Re: Dicke Bohnen

cydorian » Antwort #386 am:

Noch was zur Flachsaat, hatte ich verdrängt: Mir haben früher schon mal Vögel viele Körner gestohlen, die ich flacher gesät habe. Das war dann auch der erste Anlass, wirklich auf 7cm zu gehen. Erst dann sind mir auch die Vorteile bei Trockenheit aufgefallen.
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Re: Dicke Bohnen

Hyla » Antwort #387 am:

Ich habe mich jetzt teilweise durch's Heft gelesen....
Was ich noch nicht gelesen habe, ob man aus Puffbohnen eine Art Tofu zubereiten kann. Das könnte eine Verwertungsform sein, die den Absatz nochmal beflügelt, denn Produkte aus ausländischen Sojabohnen sind sogar mir Fleischfresser ein Dorn im Auge.
Die größere Aussaattiefe hat für windige Standort noch den Vorteil, daß die Pflanzen standfester sind. Laut Heft wachsen sie sehr gut in Norddeutschland, und da ist es ja doch mal böiger bzw. der häufige Sandboden trägt nicht gerade zur Standfestigkeit bei.
Jedenfalls waren diverse interessante Aspekte dabei wie Favismus, Insektenschutz, Eignung als Tierfutter, Düngerbedarf, Zuchtprogramm, usw.
Liebe Grüße!


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Re: Dicke Bohnen

cydorian » Antwort #388 am:

Wind ist hier auch ein grosses Problem. In Form von Gewitterböen. Die reissen hohe Sorten um, Standfestigkeit bleibt wichtiges Argument. Dass grössere Saattiefe begünstigend auf die Standfestigkeit ist, ist eine klasse Information, Danke.

Tofu geht leider nur aus Soja. Linsen, Kichererbsen, Erbsen, Bohnen, dicke Bohnen, das geht nicht. Aber speziell dicke Bohnen sind sowieso sehr vielseitig. Falafel aus dicken Bohnen hat weit mehr drauf wie die ganzen Sojabratlinge.
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Re: Dicke Bohnen

thuja thujon » Antwort #389 am:

Eiweiß kann man auch aus Erbsen, Lupine usw gewinnen. Die Lebensmittelchemie hat hier mit dem Veganhype echten Aufwind erfahren.

Bei Standfestigkeit ist auch die Wuchsgeschwindigkeit, also Stickstoffangebot entscheidend. Relativ gleichmäßige Bewässerung ist ein Punkt um heftige, unsteuerbare Nitratschübe durch Humusabbau/Bodenaktivität in den Griff zu bekommen.
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