Hyla hat geschrieben: ↑20. Okt 2022, 09:51 Scharbockskraut könnte man einstreuen und Buschwindröschen. Wächst beides nicht ganz dicht, hilft aber, schnell Lücken zu schließen. Wenn's meins wäre, würde ich noch ein paar Tütchen ausdauernde Kräutersamen wie Bärlauch, Schnittlauch und Schnittknoblauch billigst kaufen und weiträumig verstreuen. Was kommt, das kommt. Dann kann man die Fläche noch als ökologisch wertvoll propagieren und was ernten. ;)
Scharbockskraut deckt die Flächen im Frühling sehr schön, aber nach der Blüte werden die Blätter gelb und ziehen ein (ca. April/Mai je nach Standort). Detto Bärlauch, nur zieht der später ein (Mai/Juni). Es wäre also jedenfalls eine Mischung mit Pflanzen nötig, die später rauskommen. wobei ich eine Mischung ohnehin schöner finde als große Flächen von einer einzigen Sorte. In den Randbereichen eventuell Thymian (niedrige Sorte, oft als Wiesenthymian oder Quendel im Handel), im Vollschatten wird der aber eher nicht glücklich.
ich werfe mal Ceratostigma plumbaginoides ein. Ca. 20 cm hoch, bei mir schön dicht, erfolgreich unkrautunterdrückend, schöne blaue Blüten und jetzt im Herbst rotes Laub, absolut trockenheitsverträglich. Muss, wie andere Bodendecker auch, am Anfang ein bisschen gepampert werden bzw. gejätet, bis es sich breitgemacht hat.
Starking007 hat geschrieben: ↑21. Okt 2022, 05:13 100er Boden und niedrige Pflanzen auf Dauer - das hab ich die letzten 60 Jahre nicht gesehen.....
Auf 500 - 1000m² Stauden: Wieviel Pflegekräfte stehen zur Verfügung?
Vlies: Das ist theoretisch gut, in echt funzt es nicht, auf Dauer akzeptieren es die Pflanzen nicht.
[/quote]
Genau darum frage ich, ich will die Arbeit so gering wie möglich halten, wenn ich mir so die ganzen Pflanzenliste ansehe bleibt glaube ich maximal Immergrün übrig. Die Frage ist dann wieviel Beikräuter kommen nach Etablierung, bei dem Boden, noch durch? Bzw. Wieviel Pflegeaufwand. Und ist es stark genug um am Rand weiter Beikräuter zu verdrängen.
Das Vlies dort nicht auf Dauer funktioniert ist mir klar, der Wind bringt sicher viel neuen Boden auf.
Aber man könnte das Vlies in der Anfangsphase nutzen um eventuell mit 1000 Immergrün Pflanzen über die Runden zu kommen und danach Stück für Stück entfernen.
[quote author=Starking007 link=topic=71444.msg3942197#msg3942197 date=1666321981] Ansaat, und das ist unter Modulen schwierig, aber wird.
Jeglicher Bodendecker auf solch nährstoffreichem Boden wird aller Wahrscheinlichkeit nicht konkurrenzfähig genug sein, um jegliche „Universalisten-Ruderal-und-Wiesenkräuter“ dauerhaft fernhalten zu können.
Deshalb Ansaat von Wiese mit ein- oder zweimaliger Mahd - das wäre das billigste und auf Dauer am wenigsten pflegeintensivste. Mit Wiesenmulchmäher könnte der Grasschnitt gehäckselt an Ort und Stelle bleiben, würde Entsorgung sparen und den Ackerboden in 100er-Zustand erhalten.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Ich denke es ist am einfachsten und auch am billigsten, einfach der Natur ihren Lauf zu lassen (die Bodendecker kommen dann schon von allein ;D ) und einfach so oft zu mähen, wie halt nötig ist, um die PV frei zu halten. DAs kommt sicher günstiger, als Tausende Euros in Stauden zu investieren, die nachher nur eingehen oder erst recht mangels Pflege vom Unkraut überwuchert werden - da k annst du das Unkraut einfach gleich lassen, regelmäßig nach Notwendigkeit abmähen und fertig.
Crawling hat geschrieben: ↑21. Okt 2022, 14:31 Ich denke es ist am einfachsten und auch am billigsten, einfach der Natur ihren Lauf zu lassen (die Bodendecker kommen dann schon von allein ;D ) und einfach so oft zu mähen, wie halt nötig ist, um die PV frei zu halten. ... [/quote] Naja, das würde bedeuten, sich sehr viel Arbeit aufzuhalsen, und das ist ja ausdrücklich nicht erwünscht:
invicta hat geschrieben: ↑20. Okt 2022, 12:15... es geht nur um eines, wenig Arbeit, billig und ökologischer wie der Tipp mit Vlies und Roundup zu arbeiten. Es sollte auch weniger arbeit machen wie 5 mal Mähen und ja bei diesem Acker müsste man min. 5 mal mähen um es unter 40cm zu halten.
. [quote author=invicta link=topic=71444.msg3942227#msg3942227 date=1666335680]... wenn ich mir so die ganzen Pflanzenliste ansehe bleibt glaube ich maximal Immergrün übrig. ... ist es stark genug um am Rand weiter Beikräuter zu verdrängen. ...
Nee, ist es nicht, wurde zu Beginn schon geschrieben: Vinca minor, das Kleine Immergrün, macht nicht dicht. Tut es bei mir auf fettem, humosem Boden mit Lehm drunter auch nicht. . Aus deiner Anfangsliste ist noch Ajuga reptans übrig, bisher nicht diskutiert, der Kriechende Günsel. Wächst flach und macht dicht. Und es gibt Saatgut zu kaufen, vermutlich funktioniert sogar Direktsaat (tut sie das, weiß das wer? - ich hab' selber keine Erfahrung damit). Wenigstens einen Teil der Fläche per Ansaat zu begrünen, könnte Kosten sparen helfen. . Zu Waldsteinia ternata, der Ungarwurz: Ist ausbreitungsfreudig, robust, schnellwüchsig und macht dicht. Wird hier in der Region gern auf Friedhöfen verwendet. In diesem Sommer ist sie dort während der extremen Hitze- und Dürrephasen im Juli und August stellenweise völlig verbrutzelt - und war bei den ersten Regentropfen binnen weniger Tage wieder grün.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Diese stellen sich langfristig ein, unabhängig von einer Bepflanzung.
Als eben diese gleich flächig säen. sozusagen die potentielle natürliche Vegetation.
Alles andere ist aus meiner Erfahrung her (und die ist wirklich groß) nicht nur schwierig, sondern unmöglich.
Und Leute - nix für ungut, aber Günsel & Co., wenige cm hohe Pflanzen auf 100er Boden, da kämpfe ich hier schon um so Minizeug auf 40er Böden und bei 0,5m² zu erhalten.
Ärger mit Vlies hab ich genügend erlebt, ach ist das schön in Gartenzeitschriften abgebildet... Die Realität ist anders, völlig anders, was an sich logisch ist, sofern man weiter denkt, als z.B. bei aktuellen Gartengestaltungswettbewerben in Fernsehserien sieht.
Kennt nicht jeder von uns die Bilder wo Löwenzahn durch die Strassendecke wächst?!
Spare dein Geld, spende 1% davon ans Forum, dann macht es Sinn. ;D
Starking007 hat geschrieben: ↑22. Okt 2022, 03:00 „Universalisten-Ruderal-und-Wiesenkräuter“ [/glow] Diese stellen sich langfristig ein, unabhängig von einer Bepflanzung. Als eben diese gleich flächig säen. sozusagen die potentielle natürliche Vegetation. Alles andere ist aus meiner Erfahrung her (und die ist wirklich groß) nicht nur schwierig, sondern unmöglich. ...
Arthur, das heißt also: Invictas Wunsch, eine Lösung mit wenig Arbeitsaufwand zu finden, ist unter den gegebenen Bedingungen von vornherein nicht erfüllbar?
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Starking007 hat geschrieben: ↑22. Okt 2022, 03:00 „Universalisten-Ruderal-und-Wiesenkräuter“ [/glow] Diese stellen sich langfristig ein, unabhängig von einer Bepflanzung. Als eben diese gleich flächig säen. sozusagen die potentielle natürliche Vegetation. Alles andere ist aus meiner Erfahrung her (und die ist wirklich groß) nicht nur schwierig, sondern unmöglich. ...
Arthur, das heißt also: Invictas Wunsch, eine Lösung mit wenig Arbeitsaufwand zu finden, ist unter den gegebenen Bedingungen von vornherein nicht erfüllbar?
Aus meiner Sicht, ja, wenn alle Parameter so bleiben: 40cm Ständer 100 Boden Keine Mahd
Der Standort setzt sich immer durch, zB Wunschansaat Magerrasen auf Lößbraunerde—> nach 2-3 Jahren Glatthafer (im besten Fall) Der Standort ist hochproduktiv, damit voller Dynamik,
Der Wunsch nach nicht-Eingreifen-müssen ist unter diesen Umständen nicht machbar