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Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen (Gelesen 31517 mal)
Moderator: cydorian
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Birne auf Weißdorn
https://mapassionduverger.fr/greffage/greffage-sur-aubepine/
Scheint ganz gut zu funktionieren.
Trotzdem würde ich diese Kombination aufgrund der Feuerbrandanfälligkeit nicht mehr veredeln.
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Scheint ganz gut zu funktionieren.
Trotzdem würde ich diese Kombination aufgrund der Feuerbrandanfälligkeit nicht mehr veredeln.
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Gehen da eigentlich alle Sorten oder muß man bei manchen wie bei Quitenunterlagen eine Zwischenveredlung machen?
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Meine Versuche mit Birne auf Weißdorn waren bisher nicht so erfolgreich.
Williams Christbirne wie in dem Link habe ich aber nicht ausprobiert.
Williams Christbirne wie in dem Link habe ich aber nicht ausprobiert.
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Die obere Bildserie beschreibt die Lebruns Butterbirne, die mit Weißdorn verträglich ist. Weiter unten geht es um die William Christ, die eine schlechte Affinität zum Weißdorn (und zur Quitte) besitzt.
Als Zwischenveredlung verwendet er Curé, Pastorenbirne.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Stimmt, ich hatte nur noch die letzte Sorte im Kopf, als ich geantwortet habe.
Wenn ich irgendwo noch an Reiser von Lebruns Butterbirne kommen könnte, müsste ich es auch mal probieren. Bei uns in der Gegend kenne ich zumindest keinen, der sie hätte.
Aber diese Veredlungssaison bin ich nicht sicher, wie viel Zeit ich haben werde.
Ich müsste in meinen Aufzeichnungen nachsehen, welche Sorten ich schon auf Weißdorn versucht hatte. Es ist schon ein bisschen her, seit dem ich das gemacht hatte. Eine der Sorten schwächelt, aber lebt noch, der Rest ist tot. Aber alle sind im ersten Jahr gut angewachsen.
Abgestorben sind auf jeden Fall Gellerts Butterbirne (hatte ich getestet, weil es ja als Zwischenveredlung bei Quitte empfohlen wird) und Schweizer Hose (hatte ich noch Reiser übrig), an die restlichen 2-3 Sorten erinnere ich mich nicht mehr.
Wenn ich irgendwo noch an Reiser von Lebruns Butterbirne kommen könnte, müsste ich es auch mal probieren. Bei uns in der Gegend kenne ich zumindest keinen, der sie hätte.
Aber diese Veredlungssaison bin ich nicht sicher, wie viel Zeit ich haben werde.
Ich müsste in meinen Aufzeichnungen nachsehen, welche Sorten ich schon auf Weißdorn versucht hatte. Es ist schon ein bisschen her, seit dem ich das gemacht hatte. Eine der Sorten schwächelt, aber lebt noch, der Rest ist tot. Aber alle sind im ersten Jahr gut angewachsen.
Abgestorben sind auf jeden Fall Gellerts Butterbirne (hatte ich getestet, weil es ja als Zwischenveredlung bei Quitte empfohlen wird) und Schweizer Hose (hatte ich noch Reiser übrig), an die restlichen 2-3 Sorten erinnere ich mich nicht mehr.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Was ich sonst noch auf Weißdorn veredelt habe ist:
Nicht angewachsen sind:
- Amelanchier
- Quitte
- Mispel
- Sorbus: S. aucuparia, S. fennica,
- Sorbushybride: Desertnaja und Burka
Nicht angewachsen sind:
- Aronia (nur ein Versuch)
- Speierling
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Tara2 hat geschrieben: ↑7. Nov 2022, 16:52
Gehen da eigentlich alle Sorten oder muß man bei manchen wie bei Quitenunterlagen eine Zwischenveredlung machen?
Manche gehen. Eine Zeitlang. Ich hab auch schon übrige Reiser auf Weissdorn veredelt und hier drüber geschrieben. Nett. Besser als wegwerfen. Unterhaltung, fruchtet sogar. Und natürlich eine komplette Schnapsidee, seit 1000 Jahren als sinnlos erkannt, wenns einem um Bäume und Ernte geht. Das probiert jede Generation neu, weil Weissdorn ein übles Unkraut ist, das sowieso überall rauswächst, also veredelt man was drauf und findet scheinbar den Stein der Weisen zum zweihundertsten Mal neu.
Mal was Anderes - Quitte auf Eberesche? Hat das jemand?
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
cydorian hat geschrieben: ↑7. Nov 2022, 21:09
Mal was Anderes - Quitte auf Eberesche? Hat das jemand?
Ja, habe ich auch zum Spaß veredelt. Klappt soweit ganz gut. Sie ist jetzt 3 Jahre alt und hat letztes (also im 2. Jahr) auch schon 3 Früchte gehabt. Dieses Jahr hat sie nicht geblüht. Die Wuchsstärke ist bei meiner einen Veredlung etwa zwischen Weißdorn und BA29, vielleicht so wie auf Quitte A. Aber die Sorte habe ich nicht auf Quitte A zum Vergleich. Die Vogelbeere 'Edulis', die auch mit auf dem Baum ist wächst deutlich stärker, die Aronia natürlich schwächer.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Sieht man unterschiedliche Stammdurchmesser zwischen Unterlage und Edelreis?
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Muss ich nachsehen für genaue Angaben. Meiner Erinnerung nach nicht, bzw. noch nicht, die Veredlung ist ist ja nur 3 Jahre alt.
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Es müsste doch eigentlich möglich sein eine verträgliche Sorte auf einen Weisdorn recht tief zu veredeln und diese Veredlung dann tiefer zu pflanzen, sodaß dann die Veredlung ausschlägt und man dadurch einen Wurzelechten Baum bekommt?!?
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Ja, aber man könnte ja auch gleich Quitte nehmen, oder? Wenn es einem eh um den wurzelechten Baum geht, ist die initiale Unterlage doch recht egal? Das müsste dann sogar mit grenzwertig (also nur kurzfristig, nicht unbedingt langfristig) kompatiblen Sorten gehen.
Aber andererseits: Warum dann nicht gleich auf Birnensämling veredeln, wenn man einen tendenziell starkwüchsigen Baum will?
Aber andererseits: Warum dann nicht gleich auf Birnensämling veredeln, wenn man einen tendenziell starkwüchsigen Baum will?
Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Sicher ginge das alles, aber Weisdorn gibt es in freier Natur en Maß und das Kostenlos. Wohingegen Birnensämlinge oder Quitte muss man erst mal haben.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Aber Quitten hat man doch auch "en masse", wenn man einmal Quittenunterlagen bestellt und veredelt hat. Nach dem Veredeln den Unterlagenrest einfach daneben ins Beet stecken, zwei Jahre Warten und fertig ist die veredlungsfertige Quittenunterlage. Zumindest BA29 wächst aus Steckhölzern fast wie Weiden an (70% und ich habe mich um die wirklich nicht gekümmert), Quitte A nicht ganz so gut, aber auch nicht schlecht (rund 50%).
Aber ja, Weißdorn gibt es überall umsonst. Ich könnte wohl alleine auf meinen eigenen 100m Waldrand 50-100 Weißdorne in ausgrab- und/oder veredelbarer Größe finden.
Aber ja, Weißdorn gibt es überall umsonst. Ich könnte wohl alleine auf meinen eigenen 100m Waldrand 50-100 Weißdorne in ausgrab- und/oder veredelbarer Größe finden.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen
Weissdorn wächst bei mir von allen Rändern der Obstwiese her massenhaft. Nix stecken, nicht ausgraben. Es ändert leider nichts daran, dass Birne, Mispel auf Weissdorn nichts wird, aber so sicher wie das Amen in der Kirche immer wieder probiert und verkündet wird.
Die Verengung auf die untauglichen Arten Birne, Mispel ist gar nicht nötig. Weissdorn wäre was für andere Weissdorne mit Obstwert, etwa Scharlachdorn. Oder Crataegus macrocarpa oder Crataegus azarolus wird sicher auch gehen. Damit kann man dann das Gestrüpp nutzen und spart sich die Anwachszeit von Stecklingen im Boden.
Und weil ich schon den nächsten Einwand kenne, weil ich "Mispel" geschrieben habe: Ja, es gibt vorgestrige Baumschulen die Mispel und auch Quitte auf Weissdorn veredeln. Tut mir leid, das ist ebenso Schrott. Ich hatte schon genug solcher Kombinationen, die sind alle tot oder gerodet wegen massiven Stammschossern oder abkippen. Vor allem Mispel hat wie schon oft erwähnt ganz unterschiedliches Dickenwachstum, die reissen deshalb ab oder sterben wegen Affinitätsproblemen nach etwa 10 Jahren. Diese Arten werden ausserdem mit der Zeit ausladend, das hält die Weissdorn-Wurzel nicht.
Die Verengung auf die untauglichen Arten Birne, Mispel ist gar nicht nötig. Weissdorn wäre was für andere Weissdorne mit Obstwert, etwa Scharlachdorn. Oder Crataegus macrocarpa oder Crataegus azarolus wird sicher auch gehen. Damit kann man dann das Gestrüpp nutzen und spart sich die Anwachszeit von Stecklingen im Boden.
Und weil ich schon den nächsten Einwand kenne, weil ich "Mispel" geschrieben habe: Ja, es gibt vorgestrige Baumschulen die Mispel und auch Quitte auf Weissdorn veredeln. Tut mir leid, das ist ebenso Schrott. Ich hatte schon genug solcher Kombinationen, die sind alle tot oder gerodet wegen massiven Stammschossern oder abkippen. Vor allem Mispel hat wie schon oft erwähnt ganz unterschiedliches Dickenwachstum, die reissen deshalb ab oder sterben wegen Affinitätsproblemen nach etwa 10 Jahren. Diese Arten werden ausserdem mit der Zeit ausladend, das hält die Weissdorn-Wurzel nicht.