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Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr (Gelesen 313543 mal)
Moderator: AndreasR
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
@Troll13
Ich bin immer davon ausgegangen, daß es sich bei den Unterlagen um Stecklinge von speziellen Unterlagen handelt, darum die Frage. Wenn das ein Sämling ist umso besser. :)
Ich bin immer davon ausgegangen, daß es sich bei den Unterlagen um Stecklinge von speziellen Unterlagen handelt, darum die Frage. Wenn das ein Sämling ist umso besser. :)
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Dann müsste die Unterlage selbst eigentlich ja auch eine Veredelung sein. Stecklingsvermehrung soll zwar möglich sein, wird in der gewerblichen Praxis meines Wissens jedoch nicht gemacht, weil es zu viele Ausfälle gibt. Beides ist vermutlich unwirtschaftlich.
Sämlinge als Unterlage sind einfach schneller und günstiger zu produzieren.
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Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...
- AndreasR
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
@Scabiosa: Der ist wirklich wunderschön, fast wie ein Bonsai! :D Ich habe gelesen, diese Sorte wächst sehr langsam, wie alt ist Dein Exemplar?
Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Danke, Andreas! Dieser Acer kam im Oktober 2007 auf Empfehlung von Helmut Scholl, nachdem ich ihn nach einem grünblättrigen Acer palmatum für meine kleine Acer-Sammlung um Rat fragte. Hier noch ein Sommerbild; im Vordergrund sieht man das Laub der ITOH 'Bartzella'.
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- Blush
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Ich hänge mich mal hier an, auch wenn ich nicht beobachte, sondern suche. Sollte jemand finden, ich sei hier falsch, kann es ja geändert werden. Finde es passend, weil ich nach Eigenschaften fragen möchte.
In einem Gartenteil der von bestehenden Gehölzen geprägt ist, möchte ich etwas mehr neu gestalten. Der Teil liegt hinter dem Hinterhaus ;), welches nach Norden hin abschirmt. Nach Osten stehen weiter entfernt noch die alten Apfelbäume, die sukzessive durch Großsträucher ersetzt werden sollen. Nach Süden steht zum einen der große Walnussbaum, 25 m Durchmesser, an die 18 m hoch, durch die trockenen Jahre aber etwas licht geworden. Mit einer Lücke, durch die am frühen Nachmittag Sonne kommt, steht Richtung Südwesten eine große Süßkirsche, an der sich eine Ramblerrose austobt. Nach Westen mehrere Syringa, ausläufertreibend, die größten Stämme würde ich zur Erneuerung sowieso heraussägen. Der Standort hätte also morgens, am frühen und am späteren Nachmittag Sonne. Der Grund ist abschüssig, der Boden dort durchsetzt mit altem Schutt und Kies. Tendenziell eher sandig, wann die Lehmschicht kommt, kann ich nicht genau sagen, soviel und so tief habe ich dort noch nicht gebuddelt. Wenig Humus, zum Teil von Efeu und auch von Efeu überwachsene Sträucher und Bäume gibt es noch. Soweit die Situation. Auch wenn sie vielleicht nicht ideal klingt ;D, würde ich gern einen Ahorn pflanzen. Gestern habe ich mir das Angebot von Eggert angesehen und mir folgende Acer näher angesehen:
Acer ginnala - Feuerahorn
Acer henryi
Acer maximowiczianum
Acer rufinerve
Acer truncatum
Ich wünsche mir Robustheit, vor allem gegen Trockenheit - natürlich wässere ich gepflanzte Gehölze in der Anwuchszeit - , eine schöne Herbstfärbung trotz des nicht vollsonnigen Standortes und einen Wuchs eher als Strauch, denn als Baum.
Acer palmatum mag ich zum Teil leiden, zum Teil passen sie nicht gut in meinen Garten, der eher ländlich-natürlich-wild daherkommt.
Sie wollen es anscheinend auch gut kulturfeucht. Einer gefällt mir sehr gut und soll wohl auch mit weniger guten Bedingungen zurecht kommen.
Acer palmatum Osakazuki
Nun bitte ich um Hilfestellung. Welcher der Genannten oder auch ein ganz anderer Ahorn würde Eurer Erfahrung nach in die beschriebene Situation passen und die nötige Robustheit mitbringen?
In einem Gartenteil der von bestehenden Gehölzen geprägt ist, möchte ich etwas mehr neu gestalten. Der Teil liegt hinter dem Hinterhaus ;), welches nach Norden hin abschirmt. Nach Osten stehen weiter entfernt noch die alten Apfelbäume, die sukzessive durch Großsträucher ersetzt werden sollen. Nach Süden steht zum einen der große Walnussbaum, 25 m Durchmesser, an die 18 m hoch, durch die trockenen Jahre aber etwas licht geworden. Mit einer Lücke, durch die am frühen Nachmittag Sonne kommt, steht Richtung Südwesten eine große Süßkirsche, an der sich eine Ramblerrose austobt. Nach Westen mehrere Syringa, ausläufertreibend, die größten Stämme würde ich zur Erneuerung sowieso heraussägen. Der Standort hätte also morgens, am frühen und am späteren Nachmittag Sonne. Der Grund ist abschüssig, der Boden dort durchsetzt mit altem Schutt und Kies. Tendenziell eher sandig, wann die Lehmschicht kommt, kann ich nicht genau sagen, soviel und so tief habe ich dort noch nicht gebuddelt. Wenig Humus, zum Teil von Efeu und auch von Efeu überwachsene Sträucher und Bäume gibt es noch. Soweit die Situation. Auch wenn sie vielleicht nicht ideal klingt ;D, würde ich gern einen Ahorn pflanzen. Gestern habe ich mir das Angebot von Eggert angesehen und mir folgende Acer näher angesehen:
Acer ginnala - Feuerahorn
Acer henryi
Acer maximowiczianum
Acer rufinerve
Acer truncatum
Ich wünsche mir Robustheit, vor allem gegen Trockenheit - natürlich wässere ich gepflanzte Gehölze in der Anwuchszeit - , eine schöne Herbstfärbung trotz des nicht vollsonnigen Standortes und einen Wuchs eher als Strauch, denn als Baum.
Acer palmatum mag ich zum Teil leiden, zum Teil passen sie nicht gut in meinen Garten, der eher ländlich-natürlich-wild daherkommt.
Sie wollen es anscheinend auch gut kulturfeucht. Einer gefällt mir sehr gut und soll wohl auch mit weniger guten Bedingungen zurecht kommen.
Acer palmatum Osakazuki
Nun bitte ich um Hilfestellung. Welcher der Genannten oder auch ein ganz anderer Ahorn würde Eurer Erfahrung nach in die beschriebene Situation passen und die nötige Robustheit mitbringen?
"Der andere könnte recht haben."
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Hallo Blush,
Ich bin mit meinen 2 Osakazukis sehr zufrieden:
Einen habe ich vor 20 Jahren gepflanzt, Standort Morgensonne bis ca. 13:00. Sehr schöne Herbstfärbung und hält das bunte Laub länger als andere Ahornsorten. Hatte keine Probleme im letzten Dürresommer, aber ich weiss auch nicht, inwieweit der Untergrund noch Feuchte enthielt. (Verrieselungsrohre in 5m Abstand).
Der 2. wurde im Frühjahr 2018 als ganz kleines Teil gepflanzt (ca. 80 cm hoch, Topf von ca. 3l), Mittag-Abendsonne, im Wurzeleinzugsbereich einer erwachsenen Douglasie. Auch er hat ab und an Wasser bekommen, aber er hatte nie geschlappt.
.
Hier haben wir saure Erde, der erste sitzt auf Granitverwitterung mit Walderde-Auflage, der jüngere hat einen lehmigeren Untergrund.
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Acer ginnala reagiert anscheinend stark auf Boden und Klima: In Zürich standen schöne dichte Kleinbäume, von denen habe ich Samen genommen und bei mir gepflanzt: Hier wollen sie nicht richtig wachsen, sie bleiben klein und kümmerlich.
Ich bin mit meinen 2 Osakazukis sehr zufrieden:
Einen habe ich vor 20 Jahren gepflanzt, Standort Morgensonne bis ca. 13:00. Sehr schöne Herbstfärbung und hält das bunte Laub länger als andere Ahornsorten. Hatte keine Probleme im letzten Dürresommer, aber ich weiss auch nicht, inwieweit der Untergrund noch Feuchte enthielt. (Verrieselungsrohre in 5m Abstand).
Der 2. wurde im Frühjahr 2018 als ganz kleines Teil gepflanzt (ca. 80 cm hoch, Topf von ca. 3l), Mittag-Abendsonne, im Wurzeleinzugsbereich einer erwachsenen Douglasie. Auch er hat ab und an Wasser bekommen, aber er hatte nie geschlappt.
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Hier haben wir saure Erde, der erste sitzt auf Granitverwitterung mit Walderde-Auflage, der jüngere hat einen lehmigeren Untergrund.
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Acer ginnala reagiert anscheinend stark auf Boden und Klima: In Zürich standen schöne dichte Kleinbäume, von denen habe ich Samen genommen und bei mir gepflanzt: Hier wollen sie nicht richtig wachsen, sie bleiben klein und kümmerlich.
- Blush
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Dankeschön Nox :), eine erste Frage: wieviel hat Dein zweiter Osakazuki zugelegt in den bald 5 Jahren?
Nachtrag: Eggert beschreibt Acer ginnala als wenig anspruchsvoll hinsichtlich des Bodens und als sehr robust, auch gegen Trockenheit. Deswegen ist es so gut, erfragen zu können, wie es sich in verschiedenen Gartenrealitäten verhält. ;)
Nachtrag: Eggert beschreibt Acer ginnala als wenig anspruchsvoll hinsichtlich des Bodens und als sehr robust, auch gegen Trockenheit. Deswegen ist es so gut, erfragen zu können, wie es sich in verschiedenen Gartenrealitäten verhält. ;)
"Der andere könnte recht haben."
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- Nox
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Robust ist A. ginnala durchaus, bei mir stehen sie ohne Dünger oder Wässern schon lange.
Ich mache gleich mal ein Photo vom jungen Osakazuki. Ich bin mit dem Zuwachs für einen A. palmatum sehr zufrieden.
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Hoffentlich melden sich bald noch andere hier.
Ich mache gleich mal ein Photo vom jungen Osakazuki. Ich bin mit dem Zuwachs für einen A. palmatum sehr zufrieden.
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Hoffentlich melden sich bald noch andere hier.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Acer ginnala wuchs hier problemlos. Allerdings hat mein Exemplar kaum Herbstfärbung gezeigt und die Blätter sehr schnell abgeworfen. Deswegen ist er rausgeflogen. Von den jap. Ahornen ist nach meiner Erfahrung 'Seiryu' am wenigsten ansruchsvoll. Er wird allerdings recht groß.
Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Ich kann Acer palmatum 'Osakazuki' auch empfehlen. Bei mir im Garten steht ein Sämling, den ich 'frisch geschlüpft' vor zehn Jahren unter der Mutterpflanze gefunden habe. Bis auf die etwas abweichende Blattform unterscheidet er sich nicht von ihr. Der Strauch wächst mit einem schrägen Stamm, deshalb ist er jetzt erst zwei Meter hoch. Würde man ihn längs des Stamms messen, wäre er bestimmt mindestens 2,50m. Der Jahreszuwachs im letzten Jahr liegt bei ca. 30cm.
- Blush
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Danke für die Bilder! :D
Freut mich, dass der Osakazuki doch recht schnell zulegt. So ewig lange würde ich nicht warten wollen, bis etwas wie ein "Bäumchen" aussieht.
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Goworo, hast Du irgendeine Idee, warum Acer ginnala bei Dir nicht färbte? Sollte es am nicht so sonnigen Standort gelegen haben können, würde ich nämlich Abstand nehmen. Ansonsten ist das schon mein Favorit. Oder gibt es einfach immer wieder Exemplare, die nicht so ausfärben? Ich glaube, der wird auch über Sämlinge vermehrt?
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Der 'Seiryu' ist mit dem sehr geschlitzen Laub ausgesprochen hübsch, aber zu elegant für meinen Garten. Das passt nicht, auch wenn ich mich verleiten lassen könnte.
Freut mich, dass der Osakazuki doch recht schnell zulegt. So ewig lange würde ich nicht warten wollen, bis etwas wie ein "Bäumchen" aussieht.
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Goworo, hast Du irgendeine Idee, warum Acer ginnala bei Dir nicht färbte? Sollte es am nicht so sonnigen Standort gelegen haben können, würde ich nämlich Abstand nehmen. Ansonsten ist das schon mein Favorit. Oder gibt es einfach immer wieder Exemplare, die nicht so ausfärben? Ich glaube, der wird auch über Sämlinge vermehrt?
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Der 'Seiryu' ist mit dem sehr geschlitzen Laub ausgesprochen hübsch, aber zu elegant für meinen Garten. Das passt nicht, auch wenn ich mich verleiten lassen könnte.
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Blush hat geschrieben: ↑21. Jan 2023, 10:14
Goworo, hast Du irgendeine Idee, warum Acer ginnala bei Dir nicht färbte?
Dazu fiel mir kürzlich erst diese Angabe auf:
Wie der deutsche Name bereits sagt hat der Feuerahorn eine feuerrote Herbstfärbung, Allerdings da der Feuer Ahorn immer noch über Samen vermehrt wird ist auch seine gesamte unterschiedliche Genetik noch vorhanden. Konkret heißt das das ca. 5 % Der Pflanzen keine Herbstfärbung ausbildet.
- Blush
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
:-*
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Re: Acer-Vielfalt: Ahorn-Beobachtungen übers Jahr
Eine Warnung für Acer ginnala. Ich habe Acer tataricum im Garten gehabt. Diese ist eng verwand mit Acer ginnala. Meine A. tataricum produzierte sehr viel Samen die auch reichlich keimten. Deshalb habe ich sie rausgeschmissen. In einige amerikanische Bundesländer ist A. tataricum invasiv.
Acer truncatum: gesund aber wird auf Dauer eine größe Baum.
Acer rufinerve: wie viele andere Slangenhaut-Ahorne anfällig für Pilzkrankheiten.
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