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Galanthussaison 22/23 (Gelesen 96996 mal)
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Re: Galanthussaison 22/23
Inzwischen wieder Schnee en masse macht die Schneeglöckchen platt.
Re: Galanthussaison 22/23
Das Mittel der Wahl ist Fatalismus.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Immer-grün
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Re: Galanthussaison 22/23
AJa hat geschrieben: ↑28. Jan 2023, 19:56
Schimmelbefall.
Meines Erachten taucht das Thema seit ca. 3 respektive 4 Jahren hier im Forum
verstärkt auf.
[/quote]
[quote author=Norna link=topic=70942.msg3977239#msg3977239 date=1673798807]
Große Klumpen habe ich noch nie verloren - mich würde interessieren, ob das ein Problem leichter bzw. von Sandböden ist oder ob Purler mit schweren Böden wie meinem diese Erfahrung auch schon gemacht haben.
Einfach durch das Lesen hier über die Zeit habe ich den Eindruck, dass beides bei Sandböden gehäufter vorzukommen scheint. Vielleicht muss ich noch auf grössere Klumpen warten in meinem Lehm ;), wobei die alten Flore Pleno waren schon gut hochgestapelt über längere Zeit.
Ich bin nicht so die "Wissenschaftlerin", aber da wüsste ich gern den genaueren, möglichen Zusammenhang. (Über Botrytis galanthina finde ich leider nur sehr wenig im Netz.)
Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.
Konrad Adenauer
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Re: Galanthussaison 22/23
Ich hab schon ein paar Tausend totgemulcht, bzw. der Schimmel ist genau da aufgetaucht.
Wenig Mulch, gutes Abtrocknen: Kein Befall.
Ich achte jetzt darauf, deshalb seit Jahren keine Probleme mehr.
Wenig Mulch, gutes Abtrocknen: Kein Befall.
Ich achte jetzt darauf, deshalb seit Jahren keine Probleme mehr.
Gruß Arthur
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CH Aargauer Mittelland 7b/ F Sundgau 7b/ 8a
Re: Galanthussaison 22/23
Was für Mulch? Welcher Boden?
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Konrad Adenauer
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Re: Galanthussaison 22/23
Ja, es wäre hilfreich, wenn die speziellen Boden- und Kulturbedingungen angegeben würden. Lehm ist nicht gleich Lehm, auf gut drainiertem Lehm, z.B. in Gebirgslagen, wachsen viele schöne Pflanzen, die ich hier im staunassen Flachland leider nicht ohne spezielle Maßnahmen kultivieren kann. Mein Eindruck ist, dass die Kombination Sand + Stickstoffdünger, z.B. Blaukorn, sich ungünstig auswirkt.
Gerade habe ich in einem Schneeglöckchenbuch gelesen, dass die Sorte´Cowhouse Green´ sich nur durch Twinscaling vermehren lasse. Meine Erfahrung in meinem schweren Boden war auch frustierend, in den Kompost aus meinem Garten gepflanzt vermehrt sie sich aber fast wie Unkraut. Jetzt gehe ich dazu über, vergleichbare Kandidaten im Topf zu ziehen bis ich ein Grüppchen in Wunschgröße auspflanzen kann - das scheint zu klappen.
Gerade habe ich in einem Schneeglöckchenbuch gelesen, dass die Sorte´Cowhouse Green´ sich nur durch Twinscaling vermehren lasse. Meine Erfahrung in meinem schweren Boden war auch frustierend, in den Kompost aus meinem Garten gepflanzt vermehrt sie sich aber fast wie Unkraut. Jetzt gehe ich dazu über, vergleichbare Kandidaten im Topf zu ziehen bis ich ein Grüppchen in Wunschgröße auspflanzen kann - das scheint zu klappen.
- Jörg Rudolf
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Re: Galanthussaison 22/23
Ich habe bislang wenig Probleme mit Grauschimmel. Meine Schneeglöckchen, ausschließlich die Wildform von nivalis, wachsen auch auf Lehm. Ich vermute, es sind Nachkommen der Wilden aus dem hiesigen Auwald, die an Lehm, Laubfall und Feuchtigkeit angepasst sind. Ich mulche mit Kompost aus der örtlichen Kompostieranlage. Der ist zwar bereits gesiebt aber ich siebe ihn nochmal das Grobe kommt auf die Staudenbeete inkl Schneeglöckchen mit Zusatz von etwas Hornspäne, da der Holzanteil groß ist. Ich mulche bereits im September / Oktober.
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Re: Galanthussaison 22/23
"Jaquenetta" spitzt aus dem Moosteppich der Obstwiese :D
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Mediterraneus
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Galanthussaison 22/23
Ich hatte ihn noch nie. Außer dem Fatalismus wäre eine Alternative wenn er noch nicht da ist, keine neuen Glöckchen in den Garten bringen.
Für die meisten wäre das nicht praktikabel ;) 8). So bleibt nur der Fatalismus.
Mein Freund Charly arbeitet auf meinen Rat mit Holzaschehaufen auf befallene Stellen. Ich habe so Botrytis bei meinen schimmelnden Droserahibernakeln zum stoppen gebracht. Die Carnivoren die noch nicht Schimmelpolster hatten haben überlebt, auch wenn sie mittendrin in den Seuchenherden standen.
Da er es noch immer (und wesentlich seltener) macht nehme ich an das es auch bei ihm wirkt. Kalium festigt die Zellen und die alkalische Reaktion scheint dem Schimmel weniger zu gefallen als den übrigen Pflanzen. Aber wie gesagt scheint.
Vielleicht hat sich ja auch schon irgendwo der Schimmel bereits eingenistet. Man weiss ja nie.
Charly und ich haben beide sehr üppiges Wachstum auf schweren lehmigen bis tonigen Böden.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Galanthussaison 22/23
In unseren Familiengärten gibt es auch mehr oder weniger große G. nivalis-Bestände auf unterschiedlichen Böden, die bisher keinerlei Schimmelpolster zeigten. Selber dünge ich z.B. diese Glöckchen gar nicht und das Buchenlaub bleibt auch liegen.
Als ich anfing, Sorten in den Garten zu holen, sagte mir ein holländischer Sammler, dass ich Erde von einem gutwachsenden Bestand für diese neuen Glöckchen entnehmen sollte, damit wäre eigentlich alles getan.
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Als ich anfing, Sorten in den Garten zu holen, sagte mir ein holländischer Sammler, dass ich Erde von einem gutwachsenden Bestand für diese neuen Glöckchen entnehmen sollte, damit wäre eigentlich alles getan.
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Re: Galanthussaison 22/23
Wenn Schneeglöckchen hier immer wieder an Botrytis galanthina erkranken, ist es oft ein Hinweis, dass der Standort oder die Bedingungen nicht optimal sind. Bortytis ist ein Pilz, der bei Feuchtem Wetter um 0 Grad, zu wenig Sonne und mangelnder Luftzirkulation gedeiht. Letzteres passiert, wenn feuchtes Laub oder feuchter Schnee die Schneeglöckchen abdecken. Frost macht ihnen nichts aus.
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Ich habe gelesen, dass der Pilz als Sklerotium (verhärtete Dauerform oder Restkörper) in der Regel auf der Oberfläche der Zwiebeln und in den unteren Teilen der Triebe immer zu finden ist. Er beginnt erst unter günstigen Bedingungen zu wachsen und Fruchtkörper zu bilden. Der Pilz fällt, wenn keine Wirtspflanzen vorhanden sind, in einen Ruhezustand.
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Da Fungizide erst bei Temperaturen ab 10 - 12 Grad wirken, hat es keinen Sinn, jetzt mit irgendwas zu gießen. Chemie sollte das letzte Mittel der Wahl sein, erst recht, wenn sie ins Grundwasser verschwindet. Es hilft wie hier schon geschrieben wurde, das Aufnehmen und Einarbeiten von grobem Sand, als Drainage und die Verbesserungen der Bedingungen.
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Wie oben geschrieben - und auch HG hatte darauf hingewiesen -, befällt der Pilz den Austrieb im Boden. Man sieht es daher nicht und erkennt erst zu spät den Befall anhand des dichten grauen Schimmels an den Triebspitzen. Ein Anzeichen ist, dass das Schneeglöckchen nicht mehr weiterwächst.
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Im vergangenen Jahr hatte ich dies bei einem mir persönlich sehr wertvollen Schneeglöckchen bemerkt. Ich habe den befallenen Austrieb bis zur Zwiebel entfernt und die Stelle der Zwiebel mit Holzkohle desinfiziert. Die Mutterzwiebel hat fünf Tochterzwiebeln gebildet, von denen vier in diesem Jahr blühen werden.
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Übrigens sollen Galanthus nivalis ‚Scharlockii‘ und Galanthus plicatus resistent gegen den Pilz sein. Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt?
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Nun zu meinem Foto. Die Schneeglöckchen stehen hier an einem sehr ungünstigen Standort: geschützt, schattig und feucht.
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Pumpot hatte in einer Mail darauf verwiesen, dass humosen Sand und scharfen Sand Welten trennen. Humoser Sand kann, wenn es regnet recht luftundurchlässig sein. Das mögen Schneeglöckchen nicht. Immer etwas Luft um die Zwiebel bewirkt Wunder.
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Ich habe gelesen, dass der Pilz als Sklerotium (verhärtete Dauerform oder Restkörper) in der Regel auf der Oberfläche der Zwiebeln und in den unteren Teilen der Triebe immer zu finden ist. Er beginnt erst unter günstigen Bedingungen zu wachsen und Fruchtkörper zu bilden. Der Pilz fällt, wenn keine Wirtspflanzen vorhanden sind, in einen Ruhezustand.
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Da Fungizide erst bei Temperaturen ab 10 - 12 Grad wirken, hat es keinen Sinn, jetzt mit irgendwas zu gießen. Chemie sollte das letzte Mittel der Wahl sein, erst recht, wenn sie ins Grundwasser verschwindet. Es hilft wie hier schon geschrieben wurde, das Aufnehmen und Einarbeiten von grobem Sand, als Drainage und die Verbesserungen der Bedingungen.
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Wie oben geschrieben - und auch HG hatte darauf hingewiesen -, befällt der Pilz den Austrieb im Boden. Man sieht es daher nicht und erkennt erst zu spät den Befall anhand des dichten grauen Schimmels an den Triebspitzen. Ein Anzeichen ist, dass das Schneeglöckchen nicht mehr weiterwächst.
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Im vergangenen Jahr hatte ich dies bei einem mir persönlich sehr wertvollen Schneeglöckchen bemerkt. Ich habe den befallenen Austrieb bis zur Zwiebel entfernt und die Stelle der Zwiebel mit Holzkohle desinfiziert. Die Mutterzwiebel hat fünf Tochterzwiebeln gebildet, von denen vier in diesem Jahr blühen werden.
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Übrigens sollen Galanthus nivalis ‚Scharlockii‘ und Galanthus plicatus resistent gegen den Pilz sein. Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt?
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Nun zu meinem Foto. Die Schneeglöckchen stehen hier an einem sehr ungünstigen Standort: geschützt, schattig und feucht.
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Pumpot hatte in einer Mail darauf verwiesen, dass humosen Sand und scharfen Sand Welten trennen. Humoser Sand kann, wenn es regnet recht luftundurchlässig sein. Das mögen Schneeglöckchen nicht. Immer etwas Luft um die Zwiebel bewirkt Wunder.
Zu einem grünen Daumen gehört ein grünes Herz.
Re: Galanthussaison 22/23
Schn hat geschrieben: ↑29. Jan 2023, 12:35
Übrigens sollen Galanthus nivalis ‚Scharlockii‘ und Galanthus plicatus resistent gegen den Pilz sein. Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt?
Gegenteilige. Beide wurden hier schon von Schimmel befallen. Was die Fungizide angeht - die scheinen auch bei niedrigeren Temperaturen Wirkung zu zeigen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich z. B. bei 'Jade' einen bereits offensichtlichen Befall damit stoppen konnte.
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Qualitatives Wachstum hat keine Grenzen. 6b
Re: Galanthussaison 22/23
Ich habe auf sehr unterschiedlichen Lehm bis Tonböden gepflanzt. Mal mit sehr dicker Humus/Laubschicht, mal fast nackter Lehm/Ton.
Sandboden habe ich nicht zur Verfügung. Auch völlig verpappte Laubschichten sind befallsfrei geblieben.
Mir scheint einer der wichtigen Faktoren zu sein das keine infizierten Erden oder Glöckchen in den Garten kommen. (Da hatte ich in all den Jahren wohl sehr Glück gehabt). Das die Bodenschichtung im wesentlichen nicht durcheinander kommt mag auch ein Faktor sein. Da bewirken die diversen anderen Pilz und sonstigen Bodenorganismus wohl eine großere Resilienz bezüglich Neubesiedelung mit Pathogenen.
Das ist in vielen Gärten oft flächig anders. Ich hatte halt das Glück am Anfang in einem sehr alten, lange ungestörten Garten von diesem gelernt zu haben.
Sandboden habe ich nicht zur Verfügung. Auch völlig verpappte Laubschichten sind befallsfrei geblieben.
Mir scheint einer der wichtigen Faktoren zu sein das keine infizierten Erden oder Glöckchen in den Garten kommen. (Da hatte ich in all den Jahren wohl sehr Glück gehabt). Das die Bodenschichtung im wesentlichen nicht durcheinander kommt mag auch ein Faktor sein. Da bewirken die diversen anderen Pilz und sonstigen Bodenorganismus wohl eine großere Resilienz bezüglich Neubesiedelung mit Pathogenen.
Das ist in vielen Gärten oft flächig anders. Ich hatte halt das Glück am Anfang in einem sehr alten, lange ungestörten Garten von diesem gelernt zu haben.
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Re: Galanthussaison 22/23
Scabiosa hat geschrieben: ↑29. Jan 2023, 12:19
Als ich anfing, Sorten in den Garten zu holen, sagte mir ein holländischer Sammler, dass ich Erde von einem gutwachsenden Bestand für diese neuen Glöckchen entnehmen sollte, damit wäre eigentlich alles getan.
[/quote]
Vermutlich ist das die Sache mit den Mykorrhiza-Pilzen, die Sinn ergibt. (Hatte vor kurzem darüber gelesen auf der Seite de dinkeltuin.nl).
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[quote author=Mediterraneus link=topic=70942.msg3983478#msg3983478 date=1674990127]
"Jaquenetta" spitzt aus dem Moosteppich der Obstwiese :D
Bei "Jaquenetta kaieric" ;) hat der Maulwurf....,aber immerhin mit respektvollem Abstand.
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Re: Galanthussaison 22/23
Bei mir trat letztes Jahr erstmalig Botrytis auf, bei Scharlockii und Rosemary Burnham. Drumherum nur gesunde Glöckchen.Schn hat geschrieben: ↑29. Jan 2023, 12:35
Übrigens sollen Galanthus nivalis ‚Scharlockii‘ und Galanthus plicatus resistent gegen den Pilz sein. Welche Erfahrungen habt ihr gesammelt?
Wenn man sich den Pilz mit zugekauften Glöckchen holt, sollten dann nicht eher die Befall haben statt Sorten, die schon jahrelang im Garten sind und um die auch nur ältere Bestände stehen? Wie auch immer, da ist sicher schon wieder Asche vom Kamin im Eimer, die streue ich gleich mal aus ...
Sonnige Grüße, Irene