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Galanthussaison 22/23 (Gelesen 97177 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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lord waldemoor
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Re: Galanthussaison 22/23

lord waldemoor » Antwort #510 am:

haselnusslaub wird nix machen, das haben zyklamen sogar sehr gerne, das rollt sich ein, ist schnell verrottet
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partisanengärtner
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Re: Galanthussaison 22/23

partisanengärtner » Antwort #511 am:

Also Charly hat die von Pearl genannten Bedingungen auf so gut wie allen Flächen und auch da taucht jedes Jahr der Schimmel auf. Lehmiger Auenboden von einem Bach durchflossen viel alter Baumbestand und Sonne meist an neu angelegten Gartenflächen wo Schneeglöckchen noch kaum gepflanzt sind. Die haben gewöhnlich auch keinen Schimmel.
Seit er die Aschemethode verwendet breitet es sich nicht wesentlich aus aber bei den zig Tausend sind immer wieder neue Stellen da auch dieses Jahr sind schon ein paar da.
Bei etwa 15 000qm wo sie wachsen fällt das auch nicht so ins Gewicht aber man übersieht immer mal wieder eine Stelle. ;)

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Axel
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AndreasR
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Re: Galanthussaison 22/23

AndreasR » Antwort #512 am:

Naja, bei solchen "Monokulturen" würde es mich nicht wundern, wenn der eine oder andere Horst doch mal durch irgendwelche Umstände (Platzmangel, Nahrungskonkurrenz, ungünstige Mutationen oder was auch immer) geschwächt wird, und dann können die allgegenwärtigen Schimmelsporen doch zuschlagen. Das ist dann einfach die natürliche Auslese, also gerade das Gegenteil von dem, was man bei Sorten macht, wo man möglichst identische Kopien einer besonderen Form erhalten und diese vermehren will.
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zwerggarten
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Re: Galanthussaison 22/23

zwerggarten » Antwort #513 am:

pearl hat geschrieben: 30. Jan 2023, 18:47… die Behebung einfach …[/quote]

mit jedem jahr gelingt es mir, über dieses "einfach" breiter zu grinsen… ::) ;)

einfach einfach wäre es, so einen drecksschimmelgarten einfach zu kündigen!

[quote]Normalerweise fängt zwerggarten mit dem Jammern an.


;D ;D ;D

mit einer gewissen beruhigung und sowie viel empathie und mitleiden habe ich zur kenntnis genommen, dass auch anderswo süßkirschbäume (bzw. ihr laub?!) glückchenkiller sind. :-\ :P
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: Galanthussaison 22/23

partisanengärtner » Antwort #514 am:

Monokulturen ist was anderes bei dieser Fläche in dem Waldgartental. Er hat auch zahlreiche Sorten, da ist auch der eine oder andere Verlust im Laufe der Jahre zu vermerken. Den Wachtmeister Dimpflmoser hat er z.B. vermutlich in der letzten Saison verloren.

Sortenhorste sind maximal 2 oder 3 auf den Quadratmeter meist ist es nicht mal einer auf dieser Fläche. Dafür sind von den anderen auch mal deutlich mehr pro Fläche.
Bei den Mengen und riesigen Flächen sind aber stellenweise die Anzahl pro Horst auch sehr hoch. Über hundert sind keine Seltenheit. Auch mal hundert Quadratmeter mit kaum Glöckchen, weil er mit dem Teilen nicht nachkommt.

Der Unterschied zu anderen wirklichen Massenbeständen ist das er kaum Sämlingsvermehrung hat.

Die Hunnen zum Beispiel in der Nähe von Bayreuth haben wirklich keinen Befall und dort wachsen sie wirklich in einer Form von Monokultur unter ganz ähnlichen Bedingungen wie bei Charly. Maximale Sämlingsvermehrung und wenige kleine Horste. Eher wiesenartig. Nicht mehr Abstand als ein paar Zentimeter zwischen den einzelnen Klonen. Zugänge aus anderen Beständen gibt es da nicht. und in einem Garten der da angrenzt weiden auch mal ein Paar Schafe die Glöckchen ab und zertrampeln den Rest ein wenig. Sind trotzdem immer ohne Befall.

Scheinbar ist die Theorie von Pearl ist eben nur eine Theorie. Halt nur anekdotisch.

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AndreasR
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Re: Galanthussaison 22/23

AndreasR » Antwort #515 am:

Grau ist alle Theorie, hoffentlich nicht so grau wie der Grauschimmel... :-X Klar, letztendlich kann man nur beobachten und seine Schlüsse ziehen, die mehr oder weniger gut die Wahrheit treffen. Generative Vermehrung ist der Robustheit sicher zuträglich, alles andere sind ja letztendlich auch nur natürliche Klone mit vergleichsweise wenig Varianz im Erbgut. Der große Vorteil ist eben, dass die Bildung von Tochterzwiebeln bei solchen Beständen die Verluste rasch ausgleichen kann, auch wenn einzelne Individuen (bzw. Horste davon) auf der Strecke bleiben. Irgendwas lässt sich die Natur schon einfallen, wenn es um den Fortbestand einer Art geht, aber dass es da immer Gewinner und Verlierer gibt, zieht sich halt durch die gesamte Evolutionsgeschichte.
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Re: Galanthussaison 22/23

Gartenplaner » Antwort #516 am:

Immer hat geschrieben: 29. Jan 2023, 15:04
https://www.plant-fairs.co.uk/wp-content/uploads/2021/03/Snowdrop-microbes-The-Alpine-Gardener-Final32935.pdf (Sehr interessant!)



Das finde ich auch, spannendes Experiment unter schweren Bedingungen.
Wobei ich beim drüber nachdenken gestutzt habe - ja, Schneeglöckchen wachsen auch in Wiesen, aber doch noch lieber unter Gebüsch, im Auwald.
Aber da werden dann wohl die Gehölzwurzeln die “Überbrückungsbesiedelungsmöglichkeit” der Mykorrhiza und Bodenbakterien sein in der wurzelfreien Phase der Schneeglöckchen…

Auf meinem Auenlehm hatte ich nach wohl zu gut gemeintem Stickstoffdüngen plötzlich 2014 oder 2015 Schimmel, auf der luftigen, halbschattigen Pflanzfläche am Stammfuss des Feldahorn.
Das Düngen hab ich daraufhin dort sein gelassen, es scheint mir aber wohl noch Ausfälle zu geben, der Bestand stagniert momentan.
In der schattigen, ungedüngten Cornus-sanguinea-Hecke mit Efeukonkurrenz noch nie, da breiten sie sich immer weiter durch Aussaat und wohl auch Tochterzwiebeln aus, und in dem halbschattigen Wiesenbereich um die Lutyens-Bank ebenfalls nicht.
Allerdings ist da der Zuwachs geringer - weniger Sämlinge überleben, scheint mir.
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Re: Galanthussaison 22/23

Immer-grün » Antwort #517 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 30. Jan 2023, 21:50
Das finde ich auch, spannendes Experiment unter schweren Bedingungen.
Wobei ich beim drüber nachdenken gestutzt habe -

Und ich dachte mir, hoffentlich stirbt dann dieses Gras auch wirklich todsicher (!) ab. Sonst hat man dann eine "Gras-Schneeglöckchenlandschaft" im Beet. ::)
Aber er wird sicher sehr gut wissen, welches Gras er dafür nimmt.
Ich werde mich hüten, hier jemals mit diesem "Blauzeugs" zu düngen. ;)
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Norna
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Re: Galanthussaison 22/23

Norna » Antwort #518 am:

Gräser gehen auch anders. ;)
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Norna
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Re: Galanthussaison 22/23

Norna » Antwort #519 am:

foxy hat geschrieben: 30. Jan 2023, 16:22
Nochmals eine eine Idee zu Botrytis Befall. Könnte es nicht sein, dass die Schneeglöckchen durch Kahlfrost gelitten und dadurch geschwächt oder auch etwas matschig geworden sind und dadurch für Botrytis eine Eindringen möglich ist.

Leider haben wir hier meistens Kahlfrost, Botrytis war aber noch nie ein Problem. Von anderen habe ich gehört, dass Bortytis auch in frostfreien Kalten Kästen gerne auftritt - die Ursache scheint eine Kombination von ungeeignetem Substrat, Düngungsmethode und mangelnder Luftzirkulation zu sein.
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Re: Galanthussaison 22/23

Gartenplaner » Antwort #520 am:

Immer hat geschrieben: 30. Jan 2023, 22:20

Und ich dachte mir, hoffentlich stirbt dann dieses Gras auch wirklich todsicher (!) ab. Sonst hat man dann eine "Gras-Schneeglöckchenlandschaft" im Beet. ::)
Aber er wird sicher sehr gut wissen, welches Gras er dafür nimmt.[/quote] ;D
Eragrostis tef ist äthiopische Zwerghirse, die scheint dann auch die milden englischen Winter nicht zu schaffen - obwohl bei Wiki steht, dass sie auch schon “in mittleren Breiten” verwildert wäre…
Aber er nutzt es ja in den Töpfen, in denen er die Schneeglöckchen bis zum Herbst kultiviert - da kann er dann auch problemlos Samenstände abschneiden und hätte, falls sie den Winter doch mal überleben würden, nur kleine Püschel aus den ehemaligen Topfballen zu jäten.
[quote author=Immer-grün link=topic=70942.msg3984270#msg3984270 date=1675113637]
Ich werde mich hüten, hier jemals mit diesem "Blauzeugs" zu düngen. ;)

Besser ist das 8)
Zumindest was Schneeglöckchen angeht, ich hab ein paar wenige “Starkzehrer”, bei denen etwas Blauzeuch Wunder gewirkt hat, aber eben auch ein paar Todesopfer durch die Düngung.
Ich dünge ansonsten Beete flächig nur mit getrocknetem Mist gemischt mit Hornspänen, das lässt alles üppig gedeihen.

Auf Lehm muss man bedenken, dass dieser auch Nährstoffe speichert, sich also sozusagen die Düngegaben aufsummieren können, bei Sandböden eher nicht.
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Re: Galanthussaison 22/23

Norna » Antwort #521 am:

Immer hat geschrieben: 30. Jan 2023, 22:20

Ich werde mich hüten, hier jemals mit diesem "Blauzeugs" zu düngen. ;)


Noch nie gemacht.
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Re: Galanthussaison 22/23

andreasNB » Antwort #522 am:

Mit so schönen Motiven kann ich hier nicht aufwarten.
Da fehlen die Sorten und die wilden sind noch nicht soooweit aus der Erde.
Hat manchmal auch Vorteile soweit im Norden zu leben ;)
30. Januar 2023
Die meisten Schneeglöckchen sind ja bei euch frei ausgepflanzt.
Aber manche haben sie auch in Töpfen, teils in Gittertöpfen, im kalten Kasten oder im Beet.

Verwendet ihr die Gittertöpfe für Wasserpflanzen oder habt ihre andere wie z.B. diese in Verwendung ?
Welche Größen nutzt ihr dann?
Nur falls ich mich zum Kauf erster einfacher Sorten entschließen sollte 8)

Nicht das Wühlmäuse oder ein schusseliger Gärtner sie vor dem Schimmel verschleppen bzw. killen ...
Hausgeist

Re: Galanthussaison 22/23

Hausgeist » Antwort #523 am:

Ich verwende Teichpflanzenkörbe in der Größe 1 Liter bzw. 11/13 cm, wahlweise eckig (im Kasten) oder rund (im Beet). Je nach Wüchsigkeit muss man die halt regelmäßig aufnehmen und Zwiebeln entnehmen, das geht in der Ruhezeit im Sommer aber ganz hervorragend.

Die Körbe in deinem Link wären mir zu klein.
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Immer-grün
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Re: Galanthussaison 22/23

Immer-grün » Antwort #524 am:

Hausgeist hat geschrieben: 30. Jan 2023, 23:12
Je nach Wüchsigkeit muss man die halt regelmäßig aufnehmen und Zwiebeln entnehmen, das geht in der Ruhezeit im Sommer aber ganz hervorragend.

Für das Aufnehmen im Sommer sind diese Töpfe sicher sehr praktisch. Als eine gewisse "Versicherung" natürlich auch. Du hast deine besonders wertvollen Schneeglöckchen so gepflanzt oder alle Sorten?
.
Bisher ist es hier gut gegangen einfach ausgepflanzt (bis auf den harzigen Anfang mit den Sorten.)
Ob ich mich an "crème de la crème- Schneeglöckchen" jemals heranwagen werde, weiss ich jetzt noch nicht. Besser, man weiss nicht alles im Voraus. ;)
.
Heute ein bisschen Sonne, aber nicht genug um uns richtig zu wärmen.
`David Baker`zeigt zum ersten Mal seine grünen Punkte (gepflanzt 2020).


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