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Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF (Gelesen 63242 mal)
Moderator: cydorian
- Aromasüß
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Das ist doch überhaupt nicht persönlich gemeint!
Es geht um das Risiko bei neuen Sorten. Lies mal. Davor wollen sich die Investoren schützen.
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Rasen macht mich rasend (Karl Foerster)
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Ich habe die Antwort auch nicht als persönlich empfunden. Aromasüß hat lediglich versucht, deinen Wunsch nachzuvollziehen. Der Wunsch ist natürlich gerechtfertigt, stößt aber auf Skepsis bzgl. der Umsetzbarkeit.
- Bruno3120
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Im Bereich Unteröwisheim dürfte die 3. Kirschwoche in den letzten Jahren der Flugbeginn von der KFF sein. Burlat (2. Woche) ist bis jetzt noch nicht betroffen.
Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Bruno3120 hat geschrieben: ↑1. Feb 2023, 10:30
Im Bereich Unteröwisheim dürfte die 3. Kirschwoche in den letzten Jahren der Flugbeginn von der KFF sein. Burlat (2. Woche) ist bis jetzt noch nicht betroffen.
Danke für dein Hinweis
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- thuja thujon
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
KFF entwickelt sich doch jedes Jahr unterschiedlich. Mal früher, mal später, je nach Temperatur.
Und ist der Boden trocken, gibts weniger, spätestens im Folgejahr. Weil sich die Larven nicht so leicht einbohren können.
Ich verstehe nicht was da nicht dran verstanden sein soll. Manche wollen es wohl nur nicht wahrhaben.
Also nochmal, im Oberrheingraben ist in vielen Jahren die 2te Kirschwoche (Burlat) schon zu spät.
Wenn ich neue Sorten kategorisch ausschließe, kann ich mich nicht über mangelnde Vielfalt beschweren.
Mir geht es da wie Obstfreund WA-1, probieren würde ich gerne mehr, aber man bekommt es oft leider nicht.
Und ist der Boden trocken, gibts weniger, spätestens im Folgejahr. Weil sich die Larven nicht so leicht einbohren können.
Ich verstehe nicht was da nicht dran verstanden sein soll. Manche wollen es wohl nur nicht wahrhaben.
Also nochmal, im Oberrheingraben ist in vielen Jahren die 2te Kirschwoche (Burlat) schon zu spät.
Wenn ich neue Sorten kategorisch ausschließe, kann ich mich nicht über mangelnde Vielfalt beschweren.
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
thuja hat geschrieben: ↑1. Feb 2023, 12:20
KFF entwickelt sich doch jedes Jahr unterschiedlich. Mal früher, mal später, je nach Temperatur.
Also nochmal, im Oberrheingraben ist in vielen Jahren die 2te Kirschwoche (Burlat) schon zu spät.
Wäre interessant mit dem Neckartal zu vergleichen.
Dieses Jahr mache ich eine Visite zur Kirschwiese die 2./3. Kirschwoche und schaue mal, ob es Maden gibt.
Dort steht die frühe Braune, 2. Kirschwoche, Eßlinger Schecken, 3. Kirschwoche.
Grün ist die Hoffnung
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Das könnte man eigentlich mal für alle Süßkirschen machen und gucken, wie die Unterschiede sind bei Sorte und Region.
Nachdem ich mir bei Schreiber die Sortenbeschreibungen durchgelesen habe, könnte ich mich für Rocket erwärmen. Leider absolut nicht lieferbar. ::)
Bis diese Sorten es in den Norden schaffen, kann's noch ewig dauern.
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Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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- cydorian
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Es verändert sich. Kann mich noch an regelmässig madenfreie Früchte von Sorten aus der vierten, oft fünften Kirschwoche erinnern. Mittlerweile ist die Dritte immer befallen, Sorten wie die von mir auch sehr geschätzte Landele. Ist auch die Frage, wann man erntet. Die Frühsorten muss man auch wirklich abernten, holt man nicht alles sondern lässt noch was hängen, werden sie zunehmend doch noch madig.
Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Meine Burlat ist ja mittlerweile Geschichte, die war hier(in Niederbayern) immer mal wieder befallen, aber eher wenig.
- Bruno3120
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Burlat hatte bei mir nördlich KA bis jetzt keine KFF. Napoleon 4. Woche wenige KFF, liegt meiner Meinung nach an der Farbe, da im Umkreis sehr viele dunklere Sorten reif werden und die sind alle voll mit Maden.
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Der Befall mit KFF findet aber statt, wenn die Kirschen noch hell sind oder verwechsele ich das mit der KEF? ???
Darum, dachte ich , verwendet man Gelbtafeln zur Befallskontrolle.
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Kirschessigfliege erst ab Ende Juni, vorher nur sporadische Schäden.
Die aus Asien importierte Kirschessigfliege prügelt sich mit den aus Amerika importieren beiden Kirschfruchtfliegenarten (Rhagoletis cingulata und mittlerweile noch eine Art) um die späten Kirschen. Sie spielen das Spiel "wer bringt die Früchte schneller zum gären und faulen?" sehr erfolgreich. Sicher schaffen wir es, noch mehr Schädlinge zu importieren, damit die Spiele um die Frucht noch mehr Spass machen.
Für Frühkirschen ist die europäische Art "zuständig", Rhagoletis cerasi.
Die aus Asien importierte Kirschessigfliege prügelt sich mit den aus Amerika importieren beiden Kirschfruchtfliegenarten (Rhagoletis cingulata und mittlerweile noch eine Art) um die späten Kirschen. Sie spielen das Spiel "wer bringt die Früchte schneller zum gären und faulen?" sehr erfolgreich. Sicher schaffen wir es, noch mehr Schädlinge zu importieren, damit die Spiele um die Frucht noch mehr Spass machen.
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Ja, genau. Ich meinte die einheimische KFF. Hier https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kirschfruchtfliege wird das mit den Gelbtafeln erzählt.
Der Kampf ist hier sinnlos, weil Süßkirschen in vielen Gärten stehen und wilde Prunus avium vorkommen bzw. gepflanzt wurden.
Darum möchte ich zusätzlich auf eine frühe Sorte ausweichen, um mal madenfreie Kirschen zu essen. Die Fleischbeilage merke ich ja eigentlich nicht beim Essen, aber ich darf halt nicht dran denken oder genauer hingucken (Altersweitsichtigkeit kann auch Vorteile haben. :P).
Ob es Unterschiede in der Befallsstärke bei den unterschiedlichen und annähernd gleichzeitig abreifenden Sorten gibt, ist die große Frage. Ich habe es nie ausprobiert, weil ich nach mehreren befallenen Früchten immer die Schnauze voll hatte. Die überall hinspritzenden saftigen Früchte mit den Fingern auseinanderpuhlen, tut den Klamotten auch nicht so gut. Messer hatte ich beim Spaziergang im Garten bisher nie dabei und mit den Zähnen..., nee. :-X
Der Kampf ist hier sinnlos, weil Süßkirschen in vielen Gärten stehen und wilde Prunus avium vorkommen bzw. gepflanzt wurden.
Darum möchte ich zusätzlich auf eine frühe Sorte ausweichen, um mal madenfreie Kirschen zu essen. Die Fleischbeilage merke ich ja eigentlich nicht beim Essen, aber ich darf halt nicht dran denken oder genauer hingucken (Altersweitsichtigkeit kann auch Vorteile haben. :P).
Ob es Unterschiede in der Befallsstärke bei den unterschiedlichen und annähernd gleichzeitig abreifenden Sorten gibt, ist die große Frage. Ich habe es nie ausprobiert, weil ich nach mehreren befallenen Früchten immer die Schnauze voll hatte. Die überall hinspritzenden saftigen Früchte mit den Fingern auseinanderpuhlen, tut den Klamotten auch nicht so gut. Messer hatte ich beim Spaziergang im Garten bisher nie dabei und mit den Zähnen..., nee. :-X
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- thuja thujon
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Es gibt mittlerweile 2 Kirschfruchtfliegen in D.
Die europäische und die amerikanische Kirschfruchtfliege.
https://hortipendium.de/Kirschfruchtfliegen#:~:text=Die%20heimische%20Europ%C3%A4ische%20Kirschfruchtfliege%20Rhagoletis,mm%20lang%2C%20madenf%C3%B6rmig%20und%20wei%C3%9F.
Nebenbei: wenn der Saft aus den Löchern spritzt sind schon Maden wieder rausgekrabbelt. Das ist das Ausgangsloch, nicht der Eingang. Wenn trotzdem noch Maden drin sind, obwohl es schon einige Ausgangslöcher gibt, dann haben manche KFF nach den ersten noch ein Ei reingelegt.
Die europäische und die amerikanische Kirschfruchtfliege.
https://hortipendium.de/Kirschfruchtfliegen#:~:text=Die%20heimische%20Europ%C3%A4ische%20Kirschfruchtfliege%20Rhagoletis,mm%20lang%2C%20madenf%C3%B6rmig%20und%20wei%C3%9F.
Nebenbei: wenn der Saft aus den Löchern spritzt sind schon Maden wieder rausgekrabbelt. Das ist das Ausgangsloch, nicht der Eingang. Wenn trotzdem noch Maden drin sind, obwohl es schon einige Ausgangslöcher gibt, dann haben manche KFF nach den ersten noch ein Ei reingelegt.
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Re: Frühkirschen: Sorten, Erfahrungen, Befruchtung, KFF
Wie gesagt, es sind mittlerweile drei dieser Bohrfliegenarten und irgendwann werden es vier sein.
Rhagoletis cerasi - die europäische Art. Frühbefall.
Rhagoletis cingulata - die am frühesten importierte amerikanische Art, dort auch "östliche Kirschfruchtfliege" genannt. Spätbefall.
Rhagoletis indifferens - ebenfalls importierte amerikanische Art, dort auch "westliche Kirschfruchtfliege" genannt. Spätbefall.
Rhagoletis fausta - Schwarzkirsch-Fruchtfliege. Noch nicht in Europa, würde sich aber hier ebenso verbreiten: https://www.efsa.europa.eu/en/supporting/pub/en-1917 - das schaffen die Importexperten auch noch. Echte Vielfalt.
Cingulata und Indifferens differieren meistens bei ihrem Befallszeitraum. Darüber gibt es Untersuchungen, je nach Jahreswetter sind die Befallszeiträume phasenverschoben. Im Ergebnis und Kombination mit der europäischen Art ist ab frühe Frühkirsche immer alles befallen. Prinzip "Irgendwas ist immer". Vor den Importen durch den Menschen waren Spätsorten befallsfrei.