ringelnatz hat geschrieben: ↑2. Feb 2023, 13:38 bessere Abstrahlung der Bodenwärme nach oben, dadurch kälterer Boden aber wärmere Luft darüber?
Wieviel Megawatt gespeicherte Energie müßte im Boden vorausgesetzt werden, um den Aprikosenbaum 36 Stunden vorm erfrieren zu schützen ???
Deswegen auch mit Fragezeichen ;D Um deine Frage genau zu beantworten, müsste man wohl noch ein paar weitere Variablen hinzunehmen. Selbst wenn wir die hätten, habe ich trotzdem nicht die Formel zur Berechnung ;D
Abstrahlung von Bodenwärme kann bei Spätfrost helfen, für eine Nacht besser über die Runden zu kommen. Da gibt es Empfehlungen, die Bodenfläche ganz kurz zu mähen und von Mulch freizuhalten. Dann strahlt der Boden etwas mehr Wärme ab. Viel bringt das aber nicht. . Wo Bodenwärme etwas bringt: bei Kübelpflanzen. Da ist es kontraproduktiv, die zum "Schutz vor Kälte" auf eine dämmende Unterlage zu stellen. Auch wenn das in jeder Gartenzeitschrift und jedem Gartenteil der Tageszeitung mindestens einmal pro Jahr zu lesen ist.
ringelnatz hat geschrieben: ↑2. Feb 2023, 13:38 bessere Abstrahlung der Bodenwärme nach oben, dadurch kälterer Boden aber wärmere Luft darüber?
Wieviel Megawatt gespeicherte Energie müßte im Boden vorausgesetzt werden, um den Aprikosenbaum 36 Stunden vorm erfrieren zu schützen ???
Deswegen auch mit Fragezeichen ;D Um deine Frage genau zu beantworten, müsste man wohl noch ein paar weitere Variablen hinzunehmen. Selbst wenn wir die hätten, habe ich trotzdem nicht die Formel zur Berechnung ;D
Es geht doch um Energie, das ist Megajoule und nicht Watt relevant. Die Formel braucht aber niemand.
Wichtig ist das man schon Tage vor dem angekündigten Frost mäht (und Schnittgut abräumt), das sich der Boden auch erwärmen kann. Dann hat man einen 1-2°C wärmeren Boden als mit langem Gras. Die Wärmemenge kann man noch erhöhen, wenn man den Boden Tage vor dem Spätfrost feucht hält. 2-3 Tage vor dem Frost kann sich so Boden und Wasser aufwärmen, weil die Sonnenenergie besser draufscheint und das Wasser diese Energie speichern kann. Also feuchter Boden kann mehr Wärme speichern als trockener Boden. Bleibt der Bewuchs kurz, kann diese Wärmemenge auch wieder besser abgegeben werden, wenn es frostig wird.
Also auch wässern vor einem Spätfrost ist eine Art von Frostschutz, im Bild ein Unterkronenregner mit fast waagrechtem Strahlanstieg, das die Blüten trocken bleiben.
Mich wundert das du Feigen in einem Spätfrostthread ansprichst. So empfindlich sind die doch nicht. Pfirsich oder Aprikose usw erkennt man besser, wenn man ein paar Knospen im November/Dezember mit einer Farbspraydose lackiert. Wenn der geschlossene Farbfilm aufreißt, ist die Knospe weiter geöffnet. Also war Wuchs dahinter, Saftfluss da.
Mit anritzen oder so ist es nicht ausreichend sicher festzustellen. Was bei Weinreben noch ein Thema ist, wenn der Saft steigt, sind die Ruten leichter biegbar. Dazu muss man aber wissen, wie sie sich biegen lassen, wenn sie sich schlecht biegen lassen, weil sie noch in Winterruhe sind.
Ich spreche es deshalb an weil sich die einjährigen Äste meiner Feigen in den letzten Jahren immer aufgrund von Spätfrösten verabschiedet haben und die Vegetationszeit zu kurz ist für die Früchte der Neutriebe. Das soll dieses Mal nicht passieren. Ich habe sie jetzt so vorbereitet wie auf dem Foto (RdB). Weißanstrich, Boden mit Laub und Reisig geschützt, ein Vlies, das bei starken Frösten und dann bei Spätfrösten über die Pflanze hochgestülpt wird.
Das Vlies isoliert nicht, das hält höchstens Wind ab. Wie schon Roeschen schreibt, mit Laub kann man isolieren. Habe ich früher im Folgejahr nach einem oberirdischen abfrieren des großen Feigenstrauches gemacht, da froren nur noch die ungeschützten Spitzen. War wohl ein gemeines Wetter. Jetzt schütze ich nur die kleinen auf diese Art.
Ich hatte diesen Schutz nicht lange verwendet, nur während kurzer Zeit unter -10°C. Beim ersten mal ließ ich das Laub schon länger drin, aber das wird nass und sackt zusammen. Habe ich daher später immer schnell wieder entleert, notfalls nochmal aufgefüllt. Bei uns sind die Winter nur selten und kurz sehr kalt. . Bei dem Durchmesser von ca. 1m vertraue ich mehr auf Hasengitter als auf Vlies. Wir haben oft starken Wind. Rohir - welchen Durchmesser hast du geplant? Nur ein paar cm werden nicht viel helfen. ;)