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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2418668 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Hallo zusammen,
ich möchte noch eine Tafeltraube pflanzen. Eine habe ich schon, die "Muscat Bleu". Die wächst hier (Nordbayern) auch ganz gut und es kommen Früchte dran. Leider habe ich keine warme Wand, an die ich die Weinrebe pflanzen kann. Standort ist neben der "Muscat bleu" an einem ca. 1,70 m hohen Zaun. Der Boden ist sehr sandig, pH Wert 7. Ich würde den Standort als sonnig bezeichnen.
Die zweite Rebe sollte rot- oder hellfrüchtig sein, weil ich eine blaue schon habe. Und es wäre gut, wenn die Früchte etwas größer wären als bei der "Muscat bleu". Dazu frostfest und ich möchte nicht mit Pflanzenschutzmitteln anfangen müssen. Hat jemand eine Idee?
Mir wurde mal die Sorte "Vanessa" empfohlen, hat jemand die und kann berichten?
ich möchte noch eine Tafeltraube pflanzen. Eine habe ich schon, die "Muscat Bleu". Die wächst hier (Nordbayern) auch ganz gut und es kommen Früchte dran. Leider habe ich keine warme Wand, an die ich die Weinrebe pflanzen kann. Standort ist neben der "Muscat bleu" an einem ca. 1,70 m hohen Zaun. Der Boden ist sehr sandig, pH Wert 7. Ich würde den Standort als sonnig bezeichnen.
Die zweite Rebe sollte rot- oder hellfrüchtig sein, weil ich eine blaue schon habe. Und es wäre gut, wenn die Früchte etwas größer wären als bei der "Muscat bleu". Dazu frostfest und ich möchte nicht mit Pflanzenschutzmitteln anfangen müssen. Hat jemand eine Idee?
Mir wurde mal die Sorte "Vanessa" empfohlen, hat jemand die und kann berichten?
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Vanessa ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits relativ ''robust'', andererseits eher geschmacklos. Mit relativ ''robust'' meine ich, dass man nicht zwingend spritzen muss. Trotzdem bzw. weil ich nicht spritze hat sie bei mir jedes Jahr Mehltau, aber meistens sehr spät sodaß die Schäden sich in Grenzen halten. Immer wieder hat sie auch Probleme mit Stiellähme. Dazu kommt noch eine Neigung zum Verrieseln und Chlorose. Inwieweit das eine mit dem anderen zu tun hat, kann ich nicht wirklich beurteilen. Geschmack geht Richtung Zuckerwatte. Wer's mag?
Irgendwie klang das jetzt nicht ganz so positiv ;D. Auf was ich eigentlich hinaus wollte, probier sie einfach aus, vielleicht taugt sie dir. Falls nicht, es gibt sicher bessere.
Irgendwie klang das jetzt nicht ganz so positiv ;D. Auf was ich eigentlich hinaus wollte, probier sie einfach aus, vielleicht taugt sie dir. Falls nicht, es gibt sicher bessere.
- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Just war von Aroczny die Rede, die könnte deine Punkte erfüllen. Vanessa hat kleine Beeren, du wolltest was größeres. So starkaromatisch wie Muskat Blau sind die natürlich nicht.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Danke für eure Erfahrungen!
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Vielen Dank für die Antworten auf meine Frage. Das größte Problem scheint echt zu sein, so eine Tafeltraube wie ich sie mir vorstelle nach Österreich zu bekommen. Die heimischen Händler scheinen alle nur die selben sechs Sorten im Angebot zu haben, die alle nicht so wirklich meinen Vorstellungen entsprechen. Ausländische Rebschulen versenden entweder nicht nach Österreich oder verlangen irre Summen dafür, oft das doppelte vom Preis des Rebstocks. :-\
- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Scheint auch keine Züchtung zu geben, sehr seltsam, trotz Weinbau. Forschungsinstituten und vielen Gunstlagen.
Gekauft habe ich aber schon von polnischen, tschechischen, slowakischen Versendern. Lange hatte Slovplant / Limbach / Slowakei ein gutes Angebot, jetzt zwar nicht mehr, aber da lief einiges. Die müssten eigentlich alle nach gleichen oder sogar besseren Konditionen auch nach Österreich versenden.
Gekauft habe ich aber schon von polnischen, tschechischen, slowakischen Versendern. Lange hatte Slovplant / Limbach / Slowakei ein gutes Angebot, jetzt zwar nicht mehr, aber da lief einiges. Die müssten eigentlich alle nach gleichen oder sogar besseren Konditionen auch nach Österreich versenden.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Bei Limbach habe ich schon geschaut, aber der scheint zur Zeit gar keinen Wein zu liefern, erst im Herbst wieder.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
ich hätte noch eine Frage, was haltet ihr von den sorten Gala und Dubovsky Pink bzgl Pilzfestigkeit?(Winterhärte ist nicht so das Thema, wir hattens seit 2012 keinen harten Winter mehr, die Gladiolen kommen ohne Rausnehmen jeders Jahr wieder)
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Die beiden Sorten kenne ich leider nicht.
Die Frage die mich umtreibt ist allerdings, was man so unter Pilzfestigkeit landläufig versteht.
Ich habe mal bei den Prüfanstalten angefragt, da wurde gesagt, es gibt keine extra Boniturskala für Piwis, sondern die orientieren sich bei Piwi Beurteilung an der normalen Bonituranleitung, für nicht Piwis. Mir ist auch keine andere Anleitung bekannt.
Meiner Meinung nach kommt eine gute Piwi derzeit mit 2-4 Behandlungen pro Saison aus, also entweder eine einzige Spritzung mit je einem Mittel gegen Oidium und Pero, oder diese muss nochmal wiederholt werden.
Alles was weniger ist, ist meiner Meinung nach Augenwischerei bzw Wunschdenken.
Also ist eine Pilzfeste Sorte Pilzfest weil man sie nur 5 mal behandeln muss statt eine andere Pilzfeste die 7 mal braucht? Im Vergleich zu 20 oder mehr für keine Pilzfesten Sorten?
Oder 40 mal, weil am völlig falschen Platz gepflanzt?
Wenn nur eine Spritzung pro wichtigste Krankheitserreger, mit welchem Wirkstoff? Ein guter oder einer der nicht viel Leistung bringt?
Wenn mehrere Behandlungen, welche Spritzfolge?
Also ich habe da eigentlich ein paar Fragen, die für die Praxis alle entscheidend sind, falls man es ernst meint.
Die Frage die mich umtreibt ist allerdings, was man so unter Pilzfestigkeit landläufig versteht.
Ich habe mal bei den Prüfanstalten angefragt, da wurde gesagt, es gibt keine extra Boniturskala für Piwis, sondern die orientieren sich bei Piwi Beurteilung an der normalen Bonituranleitung, für nicht Piwis. Mir ist auch keine andere Anleitung bekannt.
Meiner Meinung nach kommt eine gute Piwi derzeit mit 2-4 Behandlungen pro Saison aus, also entweder eine einzige Spritzung mit je einem Mittel gegen Oidium und Pero, oder diese muss nochmal wiederholt werden.
Alles was weniger ist, ist meiner Meinung nach Augenwischerei bzw Wunschdenken.
Also ist eine Pilzfeste Sorte Pilzfest weil man sie nur 5 mal behandeln muss statt eine andere Pilzfeste die 7 mal braucht? Im Vergleich zu 20 oder mehr für keine Pilzfesten Sorten?
Oder 40 mal, weil am völlig falschen Platz gepflanzt?
Wenn nur eine Spritzung pro wichtigste Krankheitserreger, mit welchem Wirkstoff? Ein guter oder einer der nicht viel Leistung bringt?
Wenn mehrere Behandlungen, welche Spritzfolge?
Also ich habe da eigentlich ein paar Fragen, die für die Praxis alle entscheidend sind, falls man es ernst meint.
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- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Die Frage ist vermutlich was für https://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=54552
Gala ist einer der aromaarmen Abkömmling der aromaarmen Kodrianka. Von Dubovsky Pink weiss ich nichts. Den Beschreibungen nach auch mit wenig Aroma, Riesenbeeren - Vorsicht, sowas ist oft von hoher Platzempfindlichkeit begleitet.
Gala ist einer der aromaarmen Abkömmling der aromaarmen Kodrianka. Von Dubovsky Pink weiss ich nichts. Den Beschreibungen nach auch mit wenig Aroma, Riesenbeeren - Vorsicht, sowas ist oft von hoher Platzempfindlichkeit begleitet.
- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich bin da wieder ganz streng,
pilzfest ist, was keine Behandlung braucht. Punkt.
Das scheitert nicht an den Mitteln - ich zähle auch Haushaltsmittel dazu,
sondern an der Zeit, dem Aufwand.
Das heißt natürlich auch mal Einbußen hinzunehmen.
Mit dem Ausprobieren hab ich fasst aufgehört.
90% Mist, bzw. erfüllt meine Ansprüche nicht.
Groß und süß ist ne Zuckerdose auch.....
Platzen ist ein völliges Out-Kriterium.
Und polnisch tschechisch slowakisch russisch ukrainisch usw. ist auch schon fast ein Ausschlußkriterium.
Empfehlungen von Traubenfreund nehme ich wohlwollend an.
Keine Wand wäre hier schlecht möglich, sandiger Boden macht auch keine Freude beim Wein.
Notfalls ein paar Meter Bretterwand hinstellen? Ist besser als ne Hauswand, hab ich oft genug gesehen.
pilzfest ist, was keine Behandlung braucht. Punkt.
Das scheitert nicht an den Mitteln - ich zähle auch Haushaltsmittel dazu,
sondern an der Zeit, dem Aufwand.
Das heißt natürlich auch mal Einbußen hinzunehmen.
Mit dem Ausprobieren hab ich fasst aufgehört.
90% Mist, bzw. erfüllt meine Ansprüche nicht.
Groß und süß ist ne Zuckerdose auch.....
Platzen ist ein völliges Out-Kriterium.
Und polnisch tschechisch slowakisch russisch ukrainisch usw. ist auch schon fast ein Ausschlußkriterium.
Empfehlungen von Traubenfreund nehme ich wohlwollend an.
Keine Wand wäre hier schlecht möglich, sandiger Boden macht auch keine Freude beim Wein.
Notfalls ein paar Meter Bretterwand hinstellen? Ist besser als ne Hauswand, hab ich oft genug gesehen.
Gruß Arthur
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Wie ist eigentlich der Pflegeaufwand für eine Tafeltraube über den Jahresverlauf gesehen?
Im Winter schneiden und Herbst ernten oder eher nur im Herbst ernten?
Im Winter schneiden und Herbst ernten oder eher nur im Herbst ernten?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Sandiger Boden sofern tiefgründig ist sogar positiv. Etwas düngen wirste ja können. Auf Sandboden ist eine Platzneigung auch etwas geringer. Und die Wärmesummen sind doch heute absolut kein Thema mehr.
Der Zuchtort ist nur indirekt ein Kriterium. Die amerikanischen Sorten sind z.B. alle älter. Da haben sich im Laufe der Jahrzehnte schon viele Sorten ausgesiebt, was heute noch da ist, hat sich zu einem höheren Prozentsatz bewährt.
Die russisch-ukrainischen Züchtungen sind viel jünger und auch da ist so sehen: 90% verschwinden wieder recht bald. Die haben den Nachteil dass es dafür eine gar nicht so kleine private aktive Fangemeinde gibt, sie eifrig alles aufsaugt und vermehrt, auch den -zigsten Wostorg und Talisman-Abkömmling. Dann wird angepriesen was das Zeug hält, begleitet von einer seltsamen Abfälligkeit für Anderes. Aber wer mal süssleeren Vollschrott (eins von mehreren Beispielen: Soloti Don) hatte, entwickelt anschliessend leider selber oft gewisse Vorbehalte.
Gegen Pilzkranheiten sehr feste Sorten haben wir doch tausendfach durchs Forum genudelt, willst du echt nochmal eine Empfehlung für Muskat Blau, Venus, Garant etc. hören?
Der Zuchtort ist nur indirekt ein Kriterium. Die amerikanischen Sorten sind z.B. alle älter. Da haben sich im Laufe der Jahrzehnte schon viele Sorten ausgesiebt, was heute noch da ist, hat sich zu einem höheren Prozentsatz bewährt.
Die russisch-ukrainischen Züchtungen sind viel jünger und auch da ist so sehen: 90% verschwinden wieder recht bald. Die haben den Nachteil dass es dafür eine gar nicht so kleine private aktive Fangemeinde gibt, sie eifrig alles aufsaugt und vermehrt, auch den -zigsten Wostorg und Talisman-Abkömmling. Dann wird angepriesen was das Zeug hält, begleitet von einer seltsamen Abfälligkeit für Anderes. Aber wer mal süssleeren Vollschrott (eins von mehreren Beispielen: Soloti Don) hatte, entwickelt anschliessend leider selber oft gewisse Vorbehalte.
Gegen Pilzkranheiten sehr feste Sorten haben wir doch tausendfach durchs Forum genudelt, willst du echt nochmal eine Empfehlung für Muskat Blau, Venus, Garant etc. hören?
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ist die Tafeltraube Ontario jetzt eigentlich rot oder weiß? Laut Suchergebnissen sowohl als auch ???
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ja, es gibt 2.
Die blaue ist ok.
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