Peace hat geschrieben: ↑1. Mär 2023, 11:21 Was heißt bei einer Pflanze: Wenig Pollen viel Nektar. Sät sich dieser Knöti selbst aus?
Naja, was da steht eben. Weibliche Weiden haben z.B. keinen Pollen, also viel Nektar, kein Pollen, männliche Weiden haben's umgekehrt, kein Nektar, viel Pollen. Nektar ist quasi Flugbenzin, Pollen Babynahrung. Man braucht beides. Ausgesät hat sich meiner nicht.
Strauchefeu kenne ich als langsam wachsend und ca. 1m hoch. Kein Vergleich mit der Jugendform, die bei mir überall an den Gebäuden hoch will. Efeu ist eine sehr gute Bieneweide und auch noch ganz spät im Jahr, also sehr wichtig, aber wenn's darum geht, wer invasiver ist, dann ist Efeu bei mir noch schlimmer als der Knöterich. :-X
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Peace hat geschrieben: ↑1. Mär 2023, 11:21 ... Sät sich dieser Knöti selbst aus?
In der Schweiz zum Beispiel gilt inzwischen für alle Fallopia- und Reynoutria-Arten ein Verwendungsverbot. Sie dürfen nicht mehr gehandelt und auch nicht gepflanzt werden. Der Schling-Knöterich heißt jetzt Fallopia baldschuanica. Fallopia aubertii ist ein Synonym. Die Pflanze soll in Mitteleuropa nur selten reife Samen ausbilden, so dass die Verbreitung vermutlich stärker über bewurzelnde Triebstücke passiert. In der EU dürfen die vier Arten bislang weiter gehandelt und gepflanzt werden.
Ganz ehrlich: Ich kann den Frust bei schröckeligen Nachbarn gut verstehen. Unsere Nachbarschaftshexe, die glücklicherweise schräg gegenüber wohnte und nicht direkt nebenan, ist dann irgendwann weggezogen. Überall knallten die Schampuskorken ;D. Würde ich einen Schlingknöterich an die Grenze pflanzen?!? Nein. Aus Überzeugung, weil ich das keinem Menschen und erst Recht nicht mir antun würde. Im Übrigen schafft dieser Knöterich locker 10 m. Das als Grenzbepflanzung?!? Hmmmmm ...... Strauchefeu ist hübsch, wird aber wie bereits geschrieben nicht besonders hoch. Unsere beiden kletternden Efeus brauchten etwas Zeit, haben dann aber losgelegt. Ich würde auch deren Ausbreitungsdrang nicht unterschätzen. Stirbt Efeu in Teilen nach einem harten Winter oberirdisch ab, sieht das lange Zeit unschön aus.
Ich würde einen klassischen blickdichten Holzzaun mit 2 m Höhe (wenn nach den örtlichen Bestimmungen zulässig) auf unsere Seite der Grenze setzen und ihn z.B. mit Eiben verdecken. Auf unserer Seite würde er stehen, damit Frau Nachbarin ihn nicht beranken kann 8). Wir hätten unsere Ruhe und ihn so bepflanzt, dass unser Garten nach unserem Geschmack gestaltet ist. Mir Wucherteile an den Hals holen, um die Plage nebenan zu bestrafen, würde ich nicht tun. Damit würde ich nur mich selbst bestrafen.
Schlimmer als unsere Nachbarin damals kann es nicht sein. Wir haben nach einer Verleumdungskampagne so einiges richtig stellen, müssen, aber danach war die Dame überall durch und wir ihr lautstarken Geplärre los.
Kleiner Nachtrag und ein Plädoyer gegen diesen Wucherknöterich: https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/genehmigungen/staudenknoeterich.htm
Ich befürchte auch, dass ein Einpflanzen im Topf wenig bringt :-\.
Ja der japanische Staudenknöterich ist nochmal eine ganz andere Nummer. Der ist wirklich sehr extrem. Der Schlingknöterich dürfte aber auch extrem sein im Wachstum. Ich will den auch nicht wirklicht dort auspflanzen. Ich finde eine Pflanze die so schnell wächst interessant und möchte ihr Wachstum beobachten. Ich habe dort ja shon alle möglichen anderen Sträucher und Kletterer gepflanzt die eher oben dicht sind und der Strauchefeu wird dann noch im unteren Bereich den Durchblick verwehren. Ich möchte ja selbst nicht ständig Hecke schneiden müssen. Finde es aber interessant wenn Pflanzen so wüchsig sind. Ich habe an der Stelle vor einiger Zeit eine Thujahecke weggemacht also werde ich mir dort eher keine Eibenhecke hinsetzen. Ich hab ganz viele Naturgartensträucher gesetzt die müssen nur erstmal loslegen. Und falls das zu langsam geht soll der Schlingknöterich im Kübel die erste Zeit überbrücken später kommt er dann woanders hin wo ich ihn besser im Blick und im Griff habe.
Hm, jetzt hab ich etwas Bedenken: ich hab den Schlingenknöterich vergangenen Sommer Unzeeine alte Zwetschge gepflanzt, nachdem ich annehme, dass die es vielleicht nicht mehr lange macht. Aber diese Art von Berichte macht mir schon etwas Angst. Andererseits - ist es nicht gut, dass wenigstens irgendwas von selber wächst, ohne dass man gießen muß und das nicht die "Qualität" von Kirschlorbeer hat? Ich vermute, die Sortierung nach "heimisch oder nicht" wird demnächst von "überlebt oder nicht" abgelöst... aber das ist natürlich eine andere Diskussion.
Grabe ich ihn wieder aus? Und dann in einen Eimer oder in den Mülleimer?
Liebe Grüße
- Garten(-und Haus)kauf 2019 - Hanglage SW, 6a - Streuobstwiese, Wald und Ziergarten (teilweise typisch 60/70er-Jahre i. S. von Koniferen etc.) - Naturnah, Blackbox, Wild
Wenn ich so die Erfahrungen mit dieser Pflanze die ich gottseidank nur in anderen Gärten Hinterhöfen oder ähnlichem mitmachen musste rekapituliere. Mülleimer. Noch geht das relativ glimpflich ab.
Ramblerrose, Clematis etc. sind eher zu empfehlen.
partisaneng hat geschrieben: ↑5. Mär 2023, 16:07 Wenn ich so die Erfahrungen mit dieser Pflanze die ich gottseidank nur in anderen Gärten Hinterhöfen oder ähnlichem mitmachen musste rekapituliere. Mülleimer. Noch geht das relativ glimpflich ab.
Ramblerrose, Clematis etc. sind eher zu empfehlen.
Ok... Gut, dann schmeiss ich ihn raus. In den Wald oder einen großen Kupferkessel wäre wahrscheinlich auch keine Alternative?
- Garten(-und Haus)kauf 2019 - Hanglage SW, 6a - Streuobstwiese, Wald und Ziergarten (teilweise typisch 60/70er-Jahre i. S. von Koniferen etc.) - Naturnah, Blackbox, Wild
Bitte nicht in den Wald. Abgesehen davon wird das auch verboten sein. Den Kupferkessel wird er wahrscheinlich bald sprengen und sicher durch den Abzug entkommen, falls er auf Boden steht.
Eggert verkauft den noch den Famllopia aubertii. Du kannst ihn ja im Kübel halten so dass er anderes nicht zuwuchern kann. Er ist wertvoll für die Jnsekten. Eggert sagt der chinesische Knöterich wäre der Invasive der den sie haben wär nicht so schlimm. Ja ich bin auch froh wenn mal was gut wächst.
'Wenn Du einen Wald hast der nicht gerade ein Gartenteil ist, dann wird das hier relevant sein. https://www.nul-online.de/Magazin/Archiv/Ausbringen-von-Pflanzen-in-der-freien-Natur,QUlEPTY1MjQyOTQmTUlEPTgyMDMw.html
Ich habe schon 2 stöckige Hauser unter dem Schlingknöterich verschwinden gesehen.
@Peace-Lily, in dem Artikel geht es nicht nur um den Japanischen Knöterich 8). Auch Dein gekaufter ist ein ausbreitungsfreudiges Wucherteil und es ist eine Illusion, dass er brav im Kübel bleibt. Wenn Du eine wüchsige, robuste Clematis suchst, die hart im Nehmen ist, kann ich Dir "Summersnow" ans Herz legen, s. https://clematis-westphal.de/produkt/clematis-fargesioides-syn-paul-farges-summersnow/. Die wächst bei uns an einem Härtestandort hinter unserer Garage, wo vieles schlapp gemacht hat. Die Blüten sind klein, aber ergeben ein Blütenmeer. Ich mag auch die Blätter sehr. Eine andere sehr robuste Sorte ist Clematis songarica "Sundance", s. https://www.clematis-herian.de/shop/clematis-songarica-sundance/. Die fehlt mir noch mangels Platz in meiner Sammlung. Die Blüten sind eher unscheinbar, sie hat aber hübsche Samenpuschel. Der Schnitt ist bei beiden einfach - im Herbst auf ca. 30 cm herunterschneiden.
Ich befürchte, Du tust Dir mit Deinem Knöterich keinen Gefallen. In einem Nachbarstreit Öl ins Feuer gießen und sich schlussendlich selbst mit einer Problempflanze bestrafen, die Du kaum wieder los wirst ..... ich würde mir das sehr genau überlegen, ob das der Weg ist. Wir sind froh, vor ein paar Jahren unsere einen guten Meter hohe ohnehin kranke Buchsbaumhecke (Pilz!) gegen Säuleneiben ausgetauscht zu haben. Die sind jetzt 1,70 hoch (Ich möchte sie noch bequem ohne Leiter schneiden können!) und nervende Zeitgenossen bleiben optisch draußen. Bei zu viel Radau liebe ich meine Ohrstöpsel und höre Musik, die ich mag ::).
Ui das sind wirklich zwei tolle Clemmies. Da muss ich mal gucken, denn die meisten wuchsen dort in der Region nicht auch wegen Wühlmäusen. Ich werde den Schlinger ja nicht auspflanzen sondern nur im Kübel hinstellen bis die im vorletzten Jahr gesetzten Pflanzen endich richtig zu wachsen anfangen, das müsste dieses Jahr sein. Er wird auch gezügelt und gezähmt und geleitet so dass er bei mir bleibt. Der soll sich dort nicht ausbreiten. Eigentlich hab ich den nur gekauft weil ich es spannend finde eine so schnell wachsende Pflanze zu beobachten, es ist eher ein Experiment. Er soll dann evtl im Kübel nähe Hütte stehen auch um einen Sichtschutz zu bilden. Ich will das Wachstum dieses verschrieenen Schlingkönterichs studieren, ich habe es ja seit Jahren auch vermieden mir den zu holen, aber ich finde es interessant dass er so schnell wachsen kann und möchte das nutzen in einer Weise dass er eben nicht zur Plage wird. Sonden in dem Fall für Sichtschutz der durch die anderen langsam wachsenden Pflanzen noch nicht gegeben ist. Es muss doch auch Vorteile haben, dass eine Pflanze so rapide wächst und hübsch ist er auch die Insekten gehen auch dran und wenn er mich nervt dann kommt er weg. Aber ich werde ihn niemals irgenwo ausgepflanzt alles zuwuchern lassen so dass ich später nur noch am Schneiden bin. Und die Clematis behalte ich im Auge danke für den Tipp.
- Sehr erfahrene Gärtner raten vom Schlingknöterich ab, auch wenn er im Kübel gehalten wird (Gefahr des Ausbüchsens): egal, Du willst die Pflanze "studieren". - Es wird hier in dem Thread mehrfach berichtet, dass nicht viele Insekten an dieser Pflanze zu finden seien (eigene Beobachtungen!). Egal, Du gehst gar nicht darauf ein, sondern behauptest mal eben das Gegenteil. Hast Du andere Erkenntnisse? Ehrlich gesagt finde ich da einen Austausch ziemlich schwierig.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.