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Baumstämme jetzt weißen - wer macht es? (Gelesen 10917 mal)
Moderator: Nina
Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
Nur mal so ne Bemerkung. Wären solche Wildschutzspiralen nicht einfacher und langlebiger für den Sonnenschutz ? >>> https://www.ebay.de/itm/281720615010
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- thuja thujon
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Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
Die können im Frühjahr das Antreiben beschleunigen und sorgen so für eher mehr Spätfrostschäden.
Zudem können so auch durch den frühen Saftfluss eher Mikrorisse in der Rinde entstehen, welche wieder Eintrittspforten für allerlei unerwünschte Mikrobiologie sind.
Zusätzlich verstecken sich hintendran gerne Ohrenkneifer und anderes Getier, was man nicht immer haben möchte.
Und sie versperren die Sicht auf den Stamm, so das man Krankheiten meist nicht im Frühstadium erkennt.
Also eigentlich können die höchstens Kaninchenfraß oder ähnliches verhindern, sonst haben sie mehr Nachteile als Vorteile.
Zudem können so auch durch den frühen Saftfluss eher Mikrorisse in der Rinde entstehen, welche wieder Eintrittspforten für allerlei unerwünschte Mikrobiologie sind.
Zusätzlich verstecken sich hintendran gerne Ohrenkneifer und anderes Getier, was man nicht immer haben möchte.
Und sie versperren die Sicht auf den Stamm, so das man Krankheiten meist nicht im Frühstadium erkennt.
Also eigentlich können die höchstens Kaninchenfraß oder ähnliches verhindern, sonst haben sie mehr Nachteile als Vorteile.
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Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
thuja hat geschrieben: ↑15. Mär 2023, 12:53
Der Weißanstrich viereinhalb Monate nach dem aufpinseln bei knapp 20°C, wieder der Blick von der Wetterseite.
Der Winter war nicht wirklich nass, die letzten Tage kamen aber rund 20mm runter.
Derzeit ist kein Rindenbrand, Diplodia oder ähnliches erkennbar. Kupfer wurde weder vorher gespritzt noch mit in die Paste gerührt.
auch wenn wir uns hier jenseits der Zulassung befinden: wenn man Kupfer dazumischen würde, welches Präparat würde man dann nehmen?
Ich habe übrigens Ende Februar gestrichen, selbst angerührt, Weißkalkhydrat mit Tapetenkleister und Wasser, war ein bisschen unpraktisch, da kurz vor einem größeren Regen, der aber glücklicherweise von Nordwesten kam. Südseite ist gut geschützt.
Warum so spät? Wir haben hier im Dezember/Januar eh so eine schwache Sonneneinstrahlung, dass ich wenig Temperaturschwankungen erwartete. Das ist eher im März ein Thema, außerdem wollte ich gerne noch einen Rest-Effekt in den Sommer rein haben.
Zu den (vermeintlich) langhaltenden Anstrichen: ich mag die Optik eigentlich nicht so sehr, deswegen bin ich ganz froh, wenns im Verlauf langsam gräulich wird
- thuja thujon
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Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
Eines, das sich möglichst schlecht löst für etwas Dauerwirkung, aber anfangs doch ganz gut, um die Keimzahl im Herbst zu reduzieren. So das nicht so viele Erreger im Winter, in der Vegetations-und Abwehrlosen Zeit, auf der Rinde lauern.
Zudem sollte es so wenig Kupfer wie möglich enthalten.
Mir würde da Kupferhydroxid einfallen.
Zuviel sollte man auch nicht erwarten.
Zudem sollte es so wenig Kupfer wie möglich enthalten.
Mir würde da Kupferhydroxid einfallen.
Zuviel sollte man auch nicht erwarten.
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Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
Ich streiche meine Bäume mit Lehm + Holzasche. Hält zwar nicht so lange, muss man jährlich erneuern, geht aber schnell und ich habe auch nicht so viele Bäume. Kostet nix, keine Schadstoffe (hoffe ich) und schützt auch. Holzasche ist auch alkalisch und schützt vielleicht auch etwas vor Pilzerkrankungen.
Kupfer reichert sich auf die Dauer doch im Boden an.
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Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
Die letzten Monate waren der Härtetest für Anstriche. Ständig an die Stämme peitschender Regen. Asche und Lehm konnte man auf die Baumscheibe geben, gleiches Ergebnis. Asche enthält übrigens 62 mg Chrom, 3 mg Cadmium, 162 mg Kupfer, 46 mg Nickel und 33 mg Blei pro 1 kg.
Ein guter Anstrich bleibt und wenn man Kupfer drunter gestrichen hat, sollte auch das am Stamm zwischen Farbe und Rinde fixiert sein, zumindest etwas. Ansonsten ist das immer eine Mengenfrage. Für Pflanzen ist Kupfer ein lebensnotwendiges Spurenelement. Kupfer wird für die Photosynthese und für viele andere wichtige Stoffwechselvorgänge benötigt. Deshalb ist er auch in den meisten Spurennährstoffdüngern enthalten, Sachen wie Wuxal Microplant (ein Blattdünger) liegen bei 0,5% des Gesamtinhalts.
Dadurch, dass man pinselt und nicht sprüht gelangt nichts abseits des Stammes. In meinen Versuchen waren bei jüngeren, mittelgrossen Stämmen 0,02l bis 0,04l Lösung ausreichend für Benetzung. Kritisch sind Bodenbelastung von 1300 mg Kupfer pro kg Boden.
Ein guter Anstrich bleibt und wenn man Kupfer drunter gestrichen hat, sollte auch das am Stamm zwischen Farbe und Rinde fixiert sein, zumindest etwas. Ansonsten ist das immer eine Mengenfrage. Für Pflanzen ist Kupfer ein lebensnotwendiges Spurenelement. Kupfer wird für die Photosynthese und für viele andere wichtige Stoffwechselvorgänge benötigt. Deshalb ist er auch in den meisten Spurennährstoffdüngern enthalten, Sachen wie Wuxal Microplant (ein Blattdünger) liegen bei 0,5% des Gesamtinhalts.
Dadurch, dass man pinselt und nicht sprüht gelangt nichts abseits des Stammes. In meinen Versuchen waren bei jüngeren, mittelgrossen Stämmen 0,02l bis 0,04l Lösung ausreichend für Benetzung. Kritisch sind Bodenbelastung von 1300 mg Kupfer pro kg Boden.
- thuja thujon
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Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
So absolut kann man die Werte nicht sehen, die variieren stark.
Auffällig in der Tabelle auf Seite 19 im pdf sind die Aschen aus Gartenhölzern. Vermutlich eine Folge von übermäßiger Blaukorn bzw Kompostdüngung in der Vergangenheit. Die kann auch länger als 40 Jahre zurückliegen. Man ist da also nicht automatisch `auf der guten Seite´, nur weils aus dem eigenen Garten kommt und man weiß, was drin ist.
https://www.hamburg.de/contentblob/112042/8efaae40847e3bf3967748e84d726a7f/data/holzasche-2006.pdf
Baumanstrich: ich hatte es letztes Jahr nicht gemacht, im Oktober war es dann auch schon zu spät, da war es schon zu nass. Der Weißanstrich hätte nicht mal in Ruhe antrocknen können.
Es wird sich zeigen, was dieses Jahr an Rindenbrand und Obstbaumkrebs und Co auftritt.
In herbstlichen Nässeperioden evtl mal über PES nachdenken bzw einen Versuch starten...
Auffällig in der Tabelle auf Seite 19 im pdf sind die Aschen aus Gartenhölzern. Vermutlich eine Folge von übermäßiger Blaukorn bzw Kompostdüngung in der Vergangenheit. Die kann auch länger als 40 Jahre zurückliegen. Man ist da also nicht automatisch `auf der guten Seite´, nur weils aus dem eigenen Garten kommt und man weiß, was drin ist.
https://www.hamburg.de/contentblob/112042/8efaae40847e3bf3967748e84d726a7f/data/holzasche-2006.pdf
Baumanstrich: ich hatte es letztes Jahr nicht gemacht, im Oktober war es dann auch schon zu spät, da war es schon zu nass. Der Weißanstrich hätte nicht mal in Ruhe antrocknen können.
Es wird sich zeigen, was dieses Jahr an Rindenbrand und Obstbaumkrebs und Co auftritt.
In herbstlichen Nässeperioden evtl mal über PES nachdenken bzw einen Versuch starten...
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Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
thuja hat geschrieben: ↑4. Jan 2024, 16:43
So absolut kann man die Werte nicht sehen, die variieren stark.
Ist der Durchschnittswert aus vielen Untersuchungen.
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Re: Baumstämme jetzt weißen - wer macht es?
Zum Glück keiner, jedenfalls nicht an den Bäumen in der Spindelreihe. Dafür hatte sich der rote Berlepsch was eingefangen.thuja thujon hat geschrieben: ↑4. Jan 2024, 16:43Baumanstrich: ich hatte es letztes Jahr nicht gemacht, im Oktober war es dann auch schon zu spät, da war es schon zu nass. Der Weißanstrich hätte nicht mal in Ruhe antrocknen können. Es wird sich zeigen, was dieses Jahr an Rindenbrand und Obstbaumkrebs und Co auftritt.
Heute soll es warm und sonnig werden, vielleicht pinsel ich doch noch.
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