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"No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen (Gelesen 142978 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Mufflon
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Mufflon » Antwort #690 am:

Günsel habe ich von Schwiegermutter mitgenommen, in ihrem Schrebergarten mit Lösboden hat er wunderbare Ecken ausgefüllt, war recht zahm und unkompliziert.
Bei mir ist er dauernd ausgewandert, wie schon erwähnt, in den Rasen am liebsten.
Aber relativ zahm, ich steche ihn aus, und setze die Pflanzen irgendwo hin, er wandert wieder zum Rasen, ich steche ihn aus....
„Sei wie ein Baum und lass die toten Blätter fallen.“ 🍂
Rumi
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pearl
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

pearl » Antwort #691 am:

;D der weiß eben, wo er hingehört. Schließlich kam er mit Saatgut, das damals Frauen und Kinder sammelten, von den südlichen Küsten in Frankreich und wurde im 18. Jahrhundert in Landschaftsparks ausgesät.
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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Nox
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Nox » Antwort #692 am:

Der Günsel ist eigentlich nur im schattigen Bereich des Rasens, als Übergang zu Gehölzen präsent. Dort gehört er auch hin, anders als der Rasen selbst, den man an diesen Plätzen ja doch nur mit Moos oder kriechendem Hahnenfuss bekommt. Also man darf das kleinere Übel wählen.
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Krokosmian
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Krokosmian » Antwort #693 am:

Wenn ich den kriechenden Günsel in der Natur anschaue, dann ist das imho eher so ein Wanderer. Der mal da, dann mal dort hin eine Ranke hinschiebt, oft zwischen anderen Pflanzen durch. Und nie Matten oder Teppiche bildet. Das macht die eine oder andere Auslese für eine Weil lang, wird aber irgendwann idR. auch fadenscheinig. Mir gefällt er vor allem in der Wiese, oder als subversiver Umstürzler im Rasen.
zorro

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

zorro » Antwort #694 am:

Waldschrat hat geschrieben: 1. Feb 2023, 14:27
Ganz im Gegensatz dazu Apios americana. Das Teufelszeug werde ich trotz aller Mühen wohl nie wieder los. Kudzu muss ähnlich sein.

Hier ein Grundstück in Verbania, das von Kudzu überwuchert ist.
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Nox
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Nox » Antwort #695 am:

Verflixt nah ! Als ob Brennesseln nicht reichen täten. Hättest Du mal Lago Maggiore geschrieben, wär mir das gleich aufgefallen.
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Sarracenie
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Sarracenie » Antwort #696 am:

Euonymus europaeus

hatte vor über 20 Jahren mal drei "Pflänzchen" im Wald "ausgerissen" und im Garten für Vögel gesetzt

und nun rupfe ich jährlich unmengen an Sämlingen überall im Garten. Letztes Jahr hatten die Stare scheinbar keine Lust auf Pfaffenhütchen und tausende Samen sind rund um die Großsträucher auf den Boden gefallen. Das kann demnächst wieder heiter werden ::).
Seltsamerweise sind sie aber nur in meinem Garten invasiv, rundum in der Nachbarschaft und den Hecken in mehreren 100m Umkreis sind kaum mal Nachkommen der 3 Sträucher zu finden ???

MfG Frank
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

ju_wien » Antwort #697 am:

Nachdem ich in den letzten 3 Tagen alle 47 Seiten des Threads durchgelesen habe, bin ich direkt dankbar dafür, dass es in meinem Garten dunkel, trocken und im Sommer recht heiß ist. Diese Kombination halten nur die stärksten Pflanzen aus und da werden auch ausbreitungsfreudige Gewächse selten zum Problem. Einzige Ausnahme: eine Windenart, die auf dem Samensäckchen so hübsche blaue Blüten hatte und sich am Drahtzaun hochrankte, wurde im ersten Jahr nichts. In den Folgejahren erinnerte sie sich aber offenbar an ihre wilden Verwandten und hat sich nicht am Zaun hochgerankt, sondern um Sträucher und Bäume. Eine junge Berberitze war nach zwei Wochen Abwesenheit völlig zusammengewickelt, ein kleiner Birnbaum ebenfalls gefesselt. In den letzten 3 Jahren gab es Dank Covid keine längeren Abwesenheiten aus dem Garten und ich reiße sie immer gleich aus, wenn ich sie entdecke.
Falina
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Falina » Antwort #698 am:

Und ich habe schlechte Erfahrung mit Schafgarbe gemacht, ich hatte sogar Sorten von Horstmann. Hat sie sich erstmal etabliert macht sie Ausläufer in andere Stauden, und ist dort kaum wieder rauszubekommen. Im Rasen bildet sie sehe schnell großflächig Polster, die nur noch durch Ausgraben entfernt werden könnten, ist aber leider zu spät. Schade eigentlich, sie wird oft in Staudenplanungen empfohlen, ich kann sie jedoch nicht mehr ertragen …
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Kasbek
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Kasbek » Antwort #699 am:

Das Wuchsverhalten im Rasen ist allerdings ein großer Vorteil. In den Dürresommern seit 2018 ist einiges an Gräsern in der Wiese verstorben – die Schafgarbe, die sich hier und da ohne mein Zutun eingefunden hatte, stand aber weiter frisch und grün da. Ergo habe ich seither lückige Stellen gezielt mit Ausläufern oder Sämlingen, die an anderen Stellen im Garten ob ihres Ausbreitungsdrangs tatsächlich unerwünscht sind, bepflanzt. Trittfest, mähbar, trockenheitsunempfindlich – eine Idealkombination für den Rasen bzw. die Wiese :D
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Falina » Antwort #700 am:

So sieht es jeder anders, bei mir würde das bedeuten, dass ich irgendwann nur noch Schafgarbe hätte ???
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Kasbek
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

Kasbek » Antwort #701 am:

Genau, wat dem eenen sin Uhl … ;) Wobei mich ein nur aus Schafgarbe bestehender Rasen ehrlich gesagt nicht stören würde. Nachteil wäre freilich, daß die Frühblüher durch die Schafgarbenpolster wahrscheinlich schwerer durchkämen und auch ihre Selbstaussaat Grenzen hätte.
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

martina 2 » Antwort #702 am:

Kasbek hat geschrieben: 23. Mär 2023, 13:32
Das Wuchsverhalten im Rasen ist allerdings ein großer Vorteil. In den Dürresommern seit 2018 ist einiges an Gräsern in der Wiese verstorben – die Schafgarbe, die sich hier und da ohne mein Zutun eingefunden hatte, stand aber weiter frisch und grün da. Ergo habe ich seither lückige Stellen gezielt mit Ausläufern oder Sämlingen, die an anderen Stellen im Garten ob ihres Ausbreitungsdrangs tatsächlich unerwünscht sind, bepflanzt. Trittfest, mähbar, trockenheitsunempfindlich – eine Idealkombination für den Rasen bzw. die Wiese :D


Das hatten wir sogar schon mal. Da wurde herausgearbeitet, daß Schafgarbe genau diesen Zweck erfüllen kann. Bei mir auf einer kleinen, sonnigsandigtrockenen Böschung, allerdings die wilde Art. Ich mag den Duft, wenn drübergemäht wird :D
Schöne Grüße aus Wien!
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Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

ju_wien » Antwort #703 am:

Kasbek hat geschrieben: 23. Mär 2023, 14:07
Genau, wat dem eenen sin Uhl … ;) Wobei mich ein nur aus Schafgarbe bestehender Rasen ehrlich gesagt nicht stören würde.

In meiner Kinderzeit (vor 60, 65 Jahren) hatten wir im Garten immer Schafgarbe in der Wiese und wir Kinder sollten das Unkraut ausreißen, was bei den harten Stängeln der Schafgarbe gar nicht so leicht geht. Irgendwann war sie dann weg. Und nun versuche ich schon seit Jahren, sie wieder anzusiedeln, weil ich für Küche, Tees und Kräuterapotheke lieber von hundefreien Stellen ernte. Sie ziert sich! Nur eine Zuchtform (groß, gelb-orange, bei Lidl erstanden) hat vorigen Sommer lange geblüht.
Auch auf den naturbelassenen und nicht künstlich beregneten Wiesen in der Region kommt Schafgarbe nur stellenweise dicht vor und das eher an den Rändern. Nur aus Schafgarbe bestehenden Rasen wird es ohne massive gärtnerische Eingriffe also eher nicht geben.
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pearl
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Weinbauklima im Neckartal

Re: "No Go" im Garten - Nie wieder diese Pflanzen

pearl » Antwort #704 am:

Landschaftsgärtner/planer setzen die heimische Schafgarbe geziehlt für extrem trockene Flächen ein. Aus genau dem Grund, den Kasbek nannte. Was hat man von einem Rasen, der im mitteleuropäischen Klima im Sommer heufarben ist und vor sich hin staubt? Achillea millefolium ist trittfest, trockentolerant und mahdverträglich. Übrigens sind Sonnenröschen das auch, trockentolerant und mahdverträglich.
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