Nach gut 5 Jahren oder länger ohne Kompost im Gemüsebeet, ist es dieses Jahr mal wieder an der Zeit und es gibt wieder welchen. Den habe ich schon vor Wochen ausgestreut, damit mögliche Unkrautsamen keimen können. Die werden zusammen mit den vorhandenen Unkrautsamen untergegraben. Also vergraben, damit sie nicht mehr keimen.
Deshalb habe ich auch jetzt erst angefangen mit umgraben. Damit nicht hinterher schon wieder alles gekeimt ist, bevor es überhaupt kalt wird. Und wenn es jetzt kalt bleibt, hält sich auch die Mineralisation und damit Stickstoffverluste in Grenzen.
Der Phosphor und anderes soll in tiefere, weniger schnell austrocknende Schichten kommen. Das Problem bei dauerhaft mulchen und wenig Bodenbearbeitung ist auch, dass sich die nicht mobilen Nährstoffe an der Oberfläche anreichern und so in Trockenzeiten nicht aufgenommen werden können.
Durch nur mulchen und hacken hat sich Zaunwinde breit gemacht. Die Rhizome sammle ich beim umgraben mit raus. Ziel ist also auch einen sauberen Tisch für die Frühjahrspflanzungen ab Ende Februar/Anfang März zu haben. Das gilt nicht nur fürs Unkraut, auch Schnecken und anderes Getier, dass an den Pflanzen bzw Wurzeln nagt, soll so keine Überwinterungsmöglichkeit bekommen.
Wenn es im Winter Frost geben sollte, erwarte ich eine gute Frostgare, der Boden ist dafür nass genug. Die Frostgare wird im Frühjahr mit den ersten Gemüsewurzeln stabilisiert. Vor dem pflanzen wird glatt gekrailt, so grob es geht und mit der Packerwalze rückverdichtet, damit es keine Mikroerosion und somit Verdichtungen in tieferen Schichten gibt. Zum weiteren stabilisieren der Krümel gibt es vor dem glattkrailen Kalkstickstoff, der hat gegenüber dem kohlensauren Kalk den Vorteil, dass er durch die bessere Löslichkeit tiefer in Lehmböden eindringt.