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Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung (Gelesen 232844 mal)
Moderator: cydorian
- cydorian
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Wer hat schon mit Netzschwefel gegen Kräuselmilben behandelt? Bester Zeitpunkt?
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Spätestens 2tes Blatt im rechten Winkel abgespreizt. Temperatur etwa 15°C.
Manchmal wäre im Spätjahr (Juli) nochmal eine Behandlung nötig. Die mache ich bei mir aber nicht, wegen der Raubmilben und anderen Nützlingen. Dann eher 2 im Frühjahr mit einmal früh und einmal kurz danach. Hat man das mal 1-2 Jahre gemacht, ist es die Folgejahre deutlich entspannter.
Also auch hier, Hausaufgaben macht man gleich oder man kommt nicht mehr rum.
Manchmal wäre im Spätjahr (Juli) nochmal eine Behandlung nötig. Die mache ich bei mir aber nicht, wegen der Raubmilben und anderen Nützlingen. Dann eher 2 im Frühjahr mit einmal früh und einmal kurz danach. Hat man das mal 1-2 Jahre gemacht, ist es die Folgejahre deutlich entspannter.
Also auch hier, Hausaufgaben macht man gleich oder man kommt nicht mehr rum.
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- cydorian
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Ich habe auch die sowieso schon locker sitzenden Rindenlappen der älteren Ranken etwas abgezogen, dort drunter sollen sie ja ebenfalls überwintern. Man sieht das auch, Triebe von solchen alten Ranken sind immer besonders befallen.
Für Raubmilbenbesatz mit Typhlodromus pyri ists leider schon zu spät, das geht nur bis Februar. Empfohlen wird Paraffinölspritzung, dann Raubmilben. Ich probiers dieses Jahr mal mit 2x Netzschwefel.
Für Raubmilbenbesatz mit Typhlodromus pyri ists leider schon zu spät, das geht nur bis Februar. Empfohlen wird Paraffinölspritzung, dann Raubmilben. Ich probiers dieses Jahr mal mit 2x Netzschwefel.
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Wo sie überwintern ist sekundär, wenn sie einwandern wird es spannend.
An der Borke machen sie keinen Schaden.
Also dann zum Austrieb und wie gesagt, 2tes Blatt abgespreizt.
Wirkungsgrad Temperaturabhängig.
An der Borke machen sie keinen Schaden.
Also dann zum Austrieb und wie gesagt, 2tes Blatt abgespreizt.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Kräuselmilben normalerweise praffinöl mit Schwefel wenn augen aufbrechen, bei wollestadium schon kritisch
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Ja, stimmt, habs mal wieder mit Pockenmilben verwechselt.
Vorgestern habe ich, da manche Sorten schon das vierte Blatt abspreizen, mit Netzschwefel behandelt.
Das DLR Pfalz hat nun auch die Broschüre Rahmenempfehlungen 2023 veröffentlicht.
Relativ umfassend Stand des Wissens über Bodenpflege, Düngung, Schaderreger, Technik usw.
Kann man sich auch für einen regnerischen Tag aufheben, sollte man aber mal gelesen haben bzw Teile davon. Zum Beispiel die Beiträge über Humus und wie das Wasser in die Wurzel rein und wieder raus kommt, also welche Funktion welche Wurzeln haben usw.
Hier der Link zum Download:
https://www.dlr.rlp.de/DLR-RLP/Aktuelles/Ueberblick/IntegrierterPflanzenschutz-Rahmenempfehlungen2023
Vorgestern habe ich, da manche Sorten schon das vierte Blatt abspreizen, mit Netzschwefel behandelt.
Das DLR Pfalz hat nun auch die Broschüre Rahmenempfehlungen 2023 veröffentlicht.
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Kann man sich auch für einen regnerischen Tag aufheben, sollte man aber mal gelesen haben bzw Teile davon. Zum Beispiel die Beiträge über Humus und wie das Wasser in die Wurzel rein und wieder raus kommt, also welche Funktion welche Wurzeln haben usw.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Steht das gleiche drin wie jedes Jahr nur dass der integrierte Weinbau etwas verschärft wird und welche Mittel aktuell sind......
Seh das etwas differenzierter. In D muss sich sehr an Region und Jahrgang angepasst werden, alles andere macht wenig Sinn. Was dort steht ist eine grobe Empfehlung und sollte nicht überall 1:1 umgesetzt werden. Und wir reden von Weinbau, nicht tafeltrauben!!!
Seh das etwas differenzierter. In D muss sich sehr an Region und Jahrgang angepasst werden, alles andere macht wenig Sinn. Was dort steht ist eine grobe Empfehlung und sollte nicht überall 1:1 umgesetzt werden. Und wir reden von Weinbau, nicht tafeltrauben!!!
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Ja, danke, da bin ich d´accord.
Anpassen an die eigenen Bedienungen sollte man die Empfehlungen auf jeden Fall. Ich verstehe es eher als Anregung. Es geht mir nicht mal um die Mittel, die wenigsten Hobbygärtner verwenden sie. Es geht mehr um den Unterbau, dass das besser verstanden wird. Und ja, wenn man denkt man hat den Weinbau verstanden, fängt man mit Tafeltrauben wieder bei Null an.
Ein Thema, das leider noch in keinem Forumsstrang mal halbwegs vernünftig diskutiert wird. Ist aber auch nicht so einfach, die Ansprüche, unterschiedlicher könnten sie nicht sein.
Anpassen an die eigenen Bedienungen sollte man die Empfehlungen auf jeden Fall. Ich verstehe es eher als Anregung. Es geht mir nicht mal um die Mittel, die wenigsten Hobbygärtner verwenden sie. Es geht mehr um den Unterbau, dass das besser verstanden wird. Und ja, wenn man denkt man hat den Weinbau verstanden, fängt man mit Tafeltrauben wieder bei Null an.
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- cydorian
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Anfang April mit Schwefel und Paraffinöl behandelt und jetzt:

Voller Erfolg. Letztes Jahr war alles befallen.
Dabei eine Beobachtung gemacht: Die Jungrebe war letztes jahr kräftig befallen und in diesem Jahr bisher absolut befallsfrei. Sie hat komplett glatte Rinde. Direkt daneben ist eine Ältere, auch die war letztes Jahr sehr befallen. Diesmal nur ein paar Blätter. Auffällig ist, dass an Abschnitten mit glatter Rinde überhaupt nichts zu sehen ist. Aber, wo sie sich bast- oder borkeartig beginnt abzulösen und zu furchen, sind auch Kräuselmilben an Trieben in der Nähe. Viele Milben scheinen erst spät Richtiung Austriebsknospen zu wandern und bis dahin die Rindenfurchen als Versteck zu nutzen, wo auch eine Spritzung nicht überall hinkommt.
Voller Erfolg. Letztes Jahr war alles befallen.
Dabei eine Beobachtung gemacht: Die Jungrebe war letztes jahr kräftig befallen und in diesem Jahr bisher absolut befallsfrei. Sie hat komplett glatte Rinde. Direkt daneben ist eine Ältere, auch die war letztes Jahr sehr befallen. Diesmal nur ein paar Blätter. Auffällig ist, dass an Abschnitten mit glatter Rinde überhaupt nichts zu sehen ist. Aber, wo sie sich bast- oder borkeartig beginnt abzulösen und zu furchen, sind auch Kräuselmilben an Trieben in der Nähe. Viele Milben scheinen erst spät Richtiung Austriebsknospen zu wandern und bis dahin die Rindenfurchen als Versteck zu nutzen, wo auch eine Spritzung nicht überall hinkommt.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Danke für eure Tipps. Kurzes Update: Die Muscat bleu und die Kischmisch Zimus sind mittlerweile gepflanzt. Die Muscat hatte bei der Lieferung bereits einen durchgewurzelten Topf und hat seit der Pflanzung einen ca. 20cm langen Trieb entwickelt. Die Zimus war leider nicht durchgewurzelt und sah aus wie wurzelnackt in einen topf mit Erde gesteckt. Die tut sich auch deutlich schwerer, sie hat erst einen Mini-Trieb mit ca. 5cm entwickelt. Ich hoffe sie schafft es.
Noch mehr Sorgen macht mir aber im Moment die (vermutliche) Himrod. Schaut euch mal die Bilder an. Was ist denn das und muss das behandelt werden?
Noch mehr Sorgen macht mir aber im Moment die (vermutliche) Himrod. Schaut euch mal die Bilder an. Was ist denn das und muss das behandelt werden?
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Beiträge in den richtigen Thread verschoben. Die Antworten sind direkt drüber. Deine sind Rebenpockenmilben, Blattgallmilben. Siehe auch https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/hausgarten/obst/rebenpockenmilbe.htm
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Zu der Frage ob das behandelt werden muss: nein, man hätte es damals behandeln können, vor Wochen.
Jetzt beginnt langsam das Mehltaufenster, auch in den kälteren Lagen, also hier ists schon längst aktiv, hier ist gerade Blüte, und im Mehltaufenster sollte man auch mal die Pilzwiderstandsfähigen Rebensorten behandeln. zB mit Netzschwefel, das hat auch Nebenwirkung gegen die Milben.
So könntest du evtl den Neuzuwachs der Rebe schützen, bevor der Schaden da ist.
Jetzt beginnt langsam das Mehltaufenster, auch in den kälteren Lagen, also hier ists schon längst aktiv, hier ist gerade Blüte, und im Mehltaufenster sollte man auch mal die Pilzwiderstandsfähigen Rebensorten behandeln. zB mit Netzschwefel, das hat auch Nebenwirkung gegen die Milben.
So könntest du evtl den Neuzuwachs der Rebe schützen, bevor der Schaden da ist.
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Raue Ostalb, 6b, Tallage 500m üNN
Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
cydorian hat geschrieben: ↑3. Jun 2023, 16:23
Beiträge in den richtigen Thread verschoben. Die Antworten sind direkt drüber. Deine sind Rebenpockenmilben, Blattgallmilben. Siehe auch https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/pflanzenschutz/hausgarten/obst/rebenpockenmilbe.htm
So weiß ich nun auch, was mein bisher eigentlich pupsgesunder Unbekannterhat, der sich über 35 Jahre in meiner Obhut befindet :-\
.
Gestern habe ich den Befall entdeckt, die Blätter entfernt und fotografiert. Sie sind in der Tonne gelandet. Kann man auf diese Weise den Befall für das kommende Jahr eindämmen?
.
Zur Blüte: hier ist's noch nicht so weit. Aber Knospen gibt es heuer von bisher unbekannter Größe. Ich glaube, ich muss da noch kräftig ausdünnen.
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Nutzt jetzt nichts mehr. Mach die Vor-Austriebsbehandlung nächstes Jahr. Hat bei meiner Rebe gut gewirkt.