Ich plane mein zukünftiges Erdgewächshaus mit (geschlitzten) Drainagerohren im Boden des Gewächshauses mit Durchlüftung (Luftabsaugung am First, Durchleiten, Ausblasen im Gewächshaus oberhalb des Substrates) .
Funktionen der Drainagerohre:
O zur Belüftung des Substrates (mehr Verrottungswärme von Hackschnitzeln im Substrat?)
O zur Belüftung des Substrates wie bei Hydroponik (bessere Sauerstoff- und Stickstoff-Versorgung der Rhizosphäre bei Tropfbewässerung)
O zur Entfeuchtungskondensation (Feuchte kondensiert im Sommer im dann kälteren Substrat und tropft aus)
O für Wärmetransport in den Boden zur Wärmespeicherung (warme Luft vom First)
O für Wärmerücktransport vom Substrat nach oben
O zur besseren Entwässerung des Substrats bei Hydroponik.
Ich muss noch abklären, ob ich dazu zwei Rohrsysteme (im Boden) benötige, um die Wurzelhorizonte nicht zu sehr aufzuheizen. (edit: Yep. Einen Kreislauf zur Entfeuchtung, Wärmespeicherung und Substratbelüftung zur Förderung der Wurzelatmung und einen Kreislauf zur Hackschnitzelbelüftung und Wärmegewinnung (Rottewärme aus gelagertem Häcksel).
Es gäbe auch die Methode der Luftentfeuchtung und Wärmespeicherung, indem man mit einem Rohr (ein senkrechtes Rohr mit liegendem "T"-Stück unten) feuchtheisse Luft vom First absaugt und im senkrechten Rohrteil die Luft von oben mit "kälterem" Wasser überbraust. Die fallenden kälteren Wassertröpfchen wirken dabei als Kondensationskerne für die Kondensation des Wasserdampfs (wie bei der Entstehung von Regentropfen) und nehmen dabei (Kondensations)Wärme auf. Das Rohr mündet unten in einen Behälter mit dem Brausewasser oder über eine kommunizierende Röhre (Absaugung sollte ja an der höchsten Stelle sein und da drunter plaziert man lieber Tomaten als einen großen Wasserbehälter). Oder das senkrechte Rohr endet (ohne T-Stück) über dem Erdboden. Das Brausewasser versickert in die Sumpfbeetwanne im Boden, die Luft bläst oberhalb des Substrats aus.
Die Methode ähnelt dem
finnischen Novarbo-System, das aber mit "Wasservorhängen" und einer Wärmepumpe arbeitet.
Doch erscheint mir die "Hypokaustenmethode" mit Abkühlung im Boden einfacher. Aber vielleicht entsteht durch die fallenden Wassertropfen ein Sog und man benötigt keinen extra Ventilator?
Sonst braucht man einen Rohrventilator ganz oben, eine Wasserpumpe für das Brausewasser und eine UV-C Lampe zum Desinfizieren des Wassers. Darin sammeln sich ja alle möglichen Mikroorganismen und Pilzsporen.
Problem ist noch die Entlüftung, sollte es im Sommer zu heiß für die Brausekühlung werden, deshalb, weil ich im Gewächshaus 2 Kammern haben will, eine mit feuchterer Atmosphäre und eine mit trockener Luft und deshalb Querlüftung nicht funktioniert. Vielleicht baue ich schwarz lackierte Kaminrohre an den höchsten Stellen ein (deutsche Erfindung, Teil des
"Watergy" -Systems), durch Auftrieb und Naturzug würde das Gewächshaus ganz ohne Ventilator nach oben entlüften.