Wenn man in MA gärtnert, spielt die Frosthärte keine so große Rolle.
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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4152381 mal)
Moderator: cydorian
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Wenn man in MA gärtnert, spielt die Frosthärte keine so große Rolle.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 13:48rohir hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 10:37
Macht starker Rückschnitt den Feigen was aus? Ich werde aus Platzgründen meine Feigen an den Seiten eher schmal halten. Da die Sorten am diesjährigen Trieb fruchten, sollte das ja kein Problem sein.
Feigen überleben nicht selten den krassesten Rückschnitt im Winter, beispielsweise, dass alles bis auf einen Stammstumpf weggesägt wird, was viele andere Gehölze eben nicht überleben. Auch ein Erfrieren großer Teile einer Feige wird oft überlebt. Auch ein Schnitt im Sommer wird fast immer gut vertragen.
Beim Rückschnitt gilt allgemein, dass ein Rückschnitt außerhalb der Vegetationsperiode das Wachstum anregt, wohingegen es während der Vegetationsperiode den Baum im Wachstum eher schwächt.
Winterschnitt macht eine Feige weniger frosthart, weshalb man am besten kurz vor dem Austrieb schneidet.
Super, danke.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 13:36Xivender hat geschrieben: ↑27. Apr 2023, 20:36
[...] Auch das Wachstum von Ronde de Bordeaux ist eher gering. [...]
Ronde de Bordeaux ist auf dem richtigem Standort bzw. bei richtiger Pflege tatsächlich starkwüchsig! Ich kenne die Sorte seit mehr als 30 Jahren und Exemplare die 5 bis 6 m hoch und breit sind, also ungefähr das Maximum an Wuchs erreichen, das man in Mitteleuropa erwarten kann. Auch kenne ich Exemplare die nach wenigen Jahren eine erhebliche Größe erreicht haben. Auch Steckhölzer von Ronde de Bordeaux kann man in ersten Jahr auf mehr als 1,5 m Höhe bringen.
Entweder stimmt etwas beim Standort oder in der Pflege nicht, oder es handelt such um eine andere Sorte.
Was verstehst du unter richtiger Pflege?
Ich habe jetzt LdA direkt neben RdB stehen am Feld und kann in den nächsten Jahren gut vergleichen.
Das kräftigere robustere Holz macht bislang bei mir LdA.
Du gärtnerst natürlich in einer ohnehin warmen Gegend, und dann noch dazu im günstigen Kleinklima.Da sind die Voraussetzungen auch andere.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ein Braunschweiger, der keine Brunswick anbaut? Was würde Heinrich der Löwe sagen? ;)
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Erich1 hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 14:22
Na, klar geht das. Ob das aber wirklich so erwünscht ist?
Ja, gewünscht, dann hat man nämlich schnell einen größeren Baum. Solche hochgewachsenen Steckhölzer schneide ich dann auf je nach dem auf 70 cm bis 120cm zurück, damit sie sich besser verzweigen. Junge Feigenbäume bleiben ja meist mindestens zwei Jahre im Topf, bevor sie ausgepflanzt werden, weshalb mangelnde Frosthärte am Anfang noch kein Problem ist.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Kein Stress durch Wassermangel, gute Erde bzw. Substrat, genügend großer Topf und ausreichende Düngung.
Man kann Feigen auch in zu kleinen Töpfen ziehen und sie nur ab und zu mal gießen, wenn die Blätter schon hängen, dazu schlechte Erde und ein schattigen, kühler Standort oder ein Klima, das für Feigen eigentlich zu kalt und zu wenig sonnig ist - so wächst die Feige nur wenig und trägt nur wenige oder keine Früchte, die dann auch oft nicht ausreifen.
Standorte außerhalb einigermaßen dichter Bebauung eignen sich fast nie für Feigen. Außerdem sollte der Baum an einer Wand stehen und Mittagssonne erhalten. Allein Morgen- oder Abendsonne ist meist zu wenig.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 22:56
Kein Stress durch Wassermangel, gute Erde bzw. Substrat, genügend großer Topf und ausreichende Düngung.
Man kann Feigen auch in zu kleinen Töpfen ziehen und sie nur ab und zu mal gießen, wenn die Blätter schon hängen, dazu schlechte Erde und ein schattigen, kühler Standort oder ein Klima, das für feigen eigentlich zu kalt und zu wenig sonnig ist - so wächst die Feige nur wenig und trägt nur wenige oder keine Früchte, die dann auch oft nicht ausreifen.
Standorte außerhalb einigermaßen dichter Bebauung eignen sich fast nie für Feigen. Außerdem sollte der Baum an einer Wand stehen und Mittagssonne erhalten. Allein Morgen- oder Abendsonne ist meist zu wenig.
Na ich habe gelesen dass Feigen besser gedeihen in mageren Böden und lieber weniger als mehr Wasser mögen.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
rohir hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 23:35
Na ich habe gelesen dass Feigen besser gedeihen in mageren Böden und lieber weniger als mehr Wasser mögen.
Ausgepflanzte Feigenbäume, die etwas Zeit hatten tiefe Wurzeln zu bilden, sind erstaunlich trockenheitsresistent. Wenn schon alle Pflanzen daneben unter der Trockenheit leiden, sieht man nicht selten an Feigenbäumen noch keinerlei Anzeichen von Trockenheitsstress. Im Topf, in dem der Wasservorrat begrenzt ist, sieht das anders aus: dort führt Trockenheitsstress normalerweise dazu, dass neue Blätter verkümmern, beispielsweise indem die einzelnen Finger des Blattes viel zu klein und nach oben gerkrümmt sind. Wenn Feigenbäume in einem eher zu kleinen Topf in der vollen Sonne stehen, kann bei heißem, sonnigen Sommerwetter einmal gießen pro Tag zu wenig sein, was dann zu den beschriebenen Blattverkümmerungen führt.
Bei gutem Wasserabzug besteht im Topf kaum die Gefahr, dass man zu viel gießt, das überschüssige Wasser fließt einfach ab.
Feigenbäume wachsen im Freiland auf lockerem, nicht zu grobem Schutt oft ganz ausgezeichnet, ebenso auf Löss, was aber nicht bedeutet, dass man Schutt oder Sand als Substrat im Topf benutzen sollte.
Ich pflanze meine Topffeigen in Blumenerde bzw. Komposterde, was durch das Verrotten des Komposts auch ohne Düngung genügend Nährstoffe für ein normales Wachstum bietet. Durch Zusatzdüngung kann man das Wachstum, besonders im Frühling und Frühsommer verstärken. Auch ist die Fähigkeit Wasser zu speichern bei Komposterde im Gegensatz zu mehr mineralischen Substraten relativ hoch.
Dass Feigen Wassermangel und "schlechten" Boden im Freiland erstaunlich gut vertragen, bedeutet nicht, dass sie Wassermangel und "schlechten" Boden im Topf mögen und dadurch nicht gestresst sind.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 22:56
Kein Stress durch Wassermangel, gute Erde bzw. Substrat, genügend großer Topf und ausreichende Düngung.
Man kann Feigen auch in zu kleinen Töpfen ziehen und sie nur ab und zu mal gießen, wenn die Blätter schon hängen, dazu schlechte Erde und ein schattigen, kühler Standort oder ein Klima, das für feigen eigentlich zu kalt und zu wenig sonnig ist - so wächst die Feige nur wenig und trägt nur wenige oder keine Früchte, die dann auch oft nicht ausreifen.
Standorte außerhalb einigermaßen dichter Bebauung eignen sich fast nie für Feigen. Außerdem sollte der Baum an einer Wand stehen und Mittagssonne erhalten. Allein Morgen- oder Abendsonne ist meist zu wenig.
Die Wasserversorgung im Topf ist natürlich wichtig.Es ging aber oben um ausgepflanzte Exemplare.
Meine Erfahrung teilt sich in vielen Punkten nicht mit deiner.Wahrscheinlich weil diese in völlig anderen Umgebungsfaktoren entstanden sind.
Ich versuche gerade ausgepflanzte so we nig wie nötig zu gießen, die Wurzeln somit anzuregen nach Wasser zu suchen.
Auch fällt mir immer wieder auf das solche schnellgewachsenen Triebe nicht nur frostempfindlicher sind, sondern auch wesentlich pilzanfälliger und auch schlechter fruchten.Ich will kurze Nodienabstände mit hohem Fruchtansatz. ;)
Aber wie geschrieben so hat jeder seine unterschiedlichen Erfahrungen gemacht.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
rohir hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 23:35
Na ich habe gelesen dass Feigen besser gedeihen in mageren Böden und lieber weniger als mehr Wasser mögen.
Feigen etablieren sich in leichten, durchlässigen Böden schneller. Es besteht auch eine realistische Chance auf eine etwas höhere Kältetoleranz.
Dennoch kann man eine Feige in fast jeden Boden pflanzen. Hier ist der Boden lehmig und fett und das war noch nie ein Problem, außer vielleicht für LdA von der aber bekannt ist, dass sie schwere Böden nicht besonders mag (Kältetoleranz und Ertrag nehmen dann ab).
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Der Austrieb hat begonnen ,Ice Crytal ,BT Violetta und M10






Meine Feigen RDB, M10 , Mdds, Hardy Chicago , Violetta BT,
Nero Fumo , Grande Fiorone, Negronne ,Ice Crystal ,
,Brunswick
Und ein paar hundert Hostas 😊
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
bully1964 hat geschrieben: ↑29. Apr 2023, 16:25
Der Austrieb hat begonnen ,Ice Crytal ,BT Violetta und M10
Warum schneidest bzw. sägst du die Stummel nicht weg? So kann die Wunde nicht verheilen, sondern bietet Pilzen und anderen Schad-Organismen eine Eintrittspforte.
Stummel beim Schneiden stehen zu lassen, weisen jemanden als blutigen Laien aus!
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑29. Apr 2023, 15:28rohir hat geschrieben: ↑28. Apr 2023, 23:35
Na ich habe gelesen dass Feigen besser gedeihen in mageren Böden und lieber weniger als mehr Wasser mögen.
Feigen etablieren sich in leichten, durchlässigen Böden schneller. Es besteht auch eine realistische Chance auf eine etwas höhere Kältetoleranz.
Dennoch kann man eine Feige in fast jeden Boden pflanzen. Hier ist der Boden lehmig und fett und das war noch nie ein Problem, außer vielleicht für LdA von der aber bekannt ist, dass sie schwere Böden nicht besonders mag (Kältetoleranz und Ertrag nehmen dann ab).
Ich habe hier nen Haufen Steine rumliegen, verschiedenste Größen. Wäre es für die Feigen von Vorteil wenn ich sie im Feigenbeet in den Boden einarbeiten würde?
Andere Frage - welche Hauswand ist der bessere Standort für eine Feige: OstSüdost oder WestNordwest?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Arandir hat geschrieben: ↑29. Apr 2023, 16:51bully1964 hat geschrieben: ↑29. Apr 2023, 16:25
Der Austrieb hat begonnen ,Ice Crytal ,BT Violetta und M10
Warum schneidest bzw. sägst du die Stummel nicht weg? So kann die Wunde nicht verheilen, sondern bietet Pilzen und anderen Schad-Organismen eine Eintrittspforte.
Stummel beim Schneiden stehen zu lassen, weisen jemanden als blutigen Laien aus!
Danke 😁😁
Ja ich weiß hätte ich schon längst machen sollen , na ja 20 Jahre hat sie mittlerweile bei mir durchgestanden ,bin halt nicht Perfekt 😁😋
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- strohblume
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hallo Bully ...deine Feigengalerie ist beeindruckend. Ich möcht dieses Jahr auch einige Sorten in den Boden bringen, habe eher einen schweren Boden , was mag die Feige ,muß ich ich mit Kies oder Sand arbeiten? Ich gärtnere auf 500m Mittelgebirge. lg