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Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen (Gelesen 31652 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Mottischa
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Mottischa » Antwort #165 am:

Ah nein, ich hab mich unklar ausgedrückt. Johannisbeere hatte die Wildmispel erwähnt :)

Meine Mispel
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Mottischa » Antwort #166 am:

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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Wild Obst » Antwort #167 am:

Das sind schon Mispelblätter und man sieht auch die Blütenknospen. Die Blätter sehen allerdings etwas klein aus, aber das könnte auch noch an der Jahreszeit liegen.
Ich hatte Johannisbeere als Pflanze und nicht als Benutzernamen verstanden, da habe ich nicht darauf geachtet, wer gerade in der Diskussion aktiv war, aber jetzt ist es klar!
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Mottischa » Antwort #168 am:

Ja, hier treibt alles etwas später aus und die Pflanze war ein wenig zögerlich. Super, ich wollte eigentlich keinen Wildstrauch, aber nu ist es egal, sie wächst und sieht gut aus, war halt mein Fehler. Und letztendlich ist es ein schönes, einheimisches Gehölz :)
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Rib-2BW » Antwort #169 am:

Mottischa hat geschrieben: 3. Mai 2023, 09:30
Ah nein, ich hab mich unklar ausgedrückt. Johannisbeere hatte die Wildmispel erwähnt :)

Meine Mispel


Ja, ich muss meinen Namen überdenken.

Wie Wildobst schrieb, Wildmispel haben kleinere Blätter und Früchte. Aber beides ist die selbe Art. Zusätzlich weisen die Triebe Dornen auf. Das hat man den Kultursorten auch weg gezüchtet. Blattgrößenunterschiede sind deutlich und früh erkennbar. Hier bei mir, im Nordhessen, gab's heuer noch keine Apfelblüte aber die Mispeln zeigen deutliche Differenzen in ihrer Blattgröße unter den Sorten. Sie sind in etwa im selben Stadium wie bei dir.

Ohne ein Größenvergleich auf deinen Bildern sehen zu können, würde ich aber bei dir auf eine Wildmispel tippen. Blätter kommen mir kleiner und zierlicher vor. Darüber hinaus meine ich auch Dornen erkennen zu können.

Ich mach Mal später Fotos mit einem Zollstock. sollte hilfreich sein.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Mottischa » Antwort #170 am:

Ach dein Name ist schon gut so, ich hatte mich einfach doof ausgedrückt.

Meine Mispel hat Dornen und das größte Blatt ist 7cm lang - hab ich gerade gemessen. Tragen denn die wilden Mispeln ebenso viel, wie ihre Kulturverwandten?
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Wild Obst » Antwort #171 am:

Leider sind die "wilden" meist weniger ertragreich, weil sie vielleicht zwar etwas mehr Früchte haben, die dafür aber wesentlich kleiner sind.
Kleine Blätter und Früchte (und ein bisschen Dornen) hat allerdings auch die Sorte 'Apyrena' = 'Kernlose', dafür eben keine Kerne in den Früchten. Zum Vergleich, die Kultursorten von mir haben ungefähr Aprikosengröße, die 'Apyrena' eher Hagebutten- bis Kirschgröße.
Ich finde die Sorte 'Apyrena' sehr gut zur Verarbeitung, weil man keine Kerne entfernen muss und vermehre die mehr oder weniger fleißig durch Veredlung auf Weißdorne in der Umgebung. "Normale" Mispelsorten veredle ich auch immer wieder mal, aber eigentlich habe ich da schon genug davon, 1-2 Bäume reichen vollkommen.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Rib-2BW » Antwort #172 am:

Meine Edelreiser der Wildmispel habe ich vom Bahnhof, der modernisiert worden ist. dort haben sie ein paar Büsche als Zierpflanzen gesetzt. Die Pflanzen waren mannshoch. Ein Busch ergab schon genügend Ertrag für einige Gläser Kompott. Aber selbst unter den Kultursorten gibt es deutliche Unterschiede im Ertrag. Größere Früchte erleichtern die Ernte und die Verarbeitung deutlich. Es gibt schlechteres Wildobst für den Garten.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Mottischa » Antwort #173 am:

Danke für eure Informationen :)
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Rib-2BW » Antwort #174 am:

Ein Thema was mehr oder weniger schwer einzuordnen ist aber nun hier landet.

Veredelung von Schwarzer Aprikose (Biricoccolo) auf europäischer Pflaume. Eigentlich nichts besonders. Mir ist aber heuer aufgefallen, dass die Aprikosen Blätter Eisenmangel-Chlorose aufweisen. Die Unterlagstriebe sind symptomfrei (Sorte Unbekannt, vielleicht Hauszweschke). Dazu passend eine Verlinkung zu einem informativen PDF

Chlorose Infoschreiben von Agroscope PDF
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #175 am:

In dem pdf geht es um Eisenmangelchlorose, die ist auf dem Bild aber nicht erkennbar. Also das passt nicht ganz.
Dürfte eher etwas mit der Augenqualität vom Vorjahr zu tun haben oder ähnliches. Kann sich rauswachsen, oder es wird eben ein Fruchtspieß, der aber später verhungert und keine vernünftigen Früchte liefern wird.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Rib-2BW » Antwort #176 am:

Nun ja, Bild ist doof. 64 Megapixel auf 800 x 600 herunter gebrochen. Und dazu noch schlecht eingefangen. Ich machte schon bessere Bilder. Chlorose zwischen Blattadern am Jungen Blatt ist doch Eisen-chlorose, oder?. Problem findet sich an allen Veredelungen.

Bild ist eingezoomt und Kontrast stark erhöht.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #177 am:

Eisenchlorose ist auch im Anfangsstadium deutlich gelber und betrifft die jungen Blätter an der Triebspitze.

Auf deinem Foto sind viele Triebspitzen, die nicht chlorotisch sind, also kann man einen Mangel, der durch Probleme mit der Wurzel oder der Aufnahme durch Wurzeln zu tun hat ausschließen.
Schau dir die gelblicheren Triebe mal genauer an: da fehlen die jungen, wachsenden, kleinen Blätter an den Triebspitzen, sprich, der Vegetationskegel ist schon abgestorben. Die Blätter dahinter, teilweiße nicht voll ausgebildet, vergilben jetzt, weil sie vom Baum abgestoßen werden oder etwas anderes zum herunterregulieren des Wachstums sorgt.
Hat mit Nährstoffmangelsymptomen nichts zu tun. Die haben meist das sehr deutliche, bekannte Muster. Bei Eisenmangel sind die Blätter komplett weiß mit braunen Rändern, wenn die Triebspitze abstirbt. Sehr charakteristisch, aber auch sehr oft mit anderen Chlorosen verwechselt.
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

Rib-2BW » Antwort #178 am:

thuja hat geschrieben: 11. Mai 2023, 21:15

Auf deinem Foto sind viele Triebspitzen, die nicht chlorotisch sind,


Alle Blätter auf dem Bild, die keine Chlorose haben, sind von der Unterlage bzw von anderen Trieben dieses Wurzelschosser, an der ich veredelt habe. Die Blätter der Veredelung selber haben ausnahmslos alle Chlorose.

Ich wollte ursprünglich aus diesen Pflaumenwuzelschosser Unterlagen durch Sägemehlaufschüttung mir züchten. Wurde aber nichts, weil ich zum Gießen keine Zeit fand. Zum Veredeln (Genbank) waren sie aber bisher gut genug
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Re: Ungewöhnliche Artkombinationen bei Veredlungen: Erfahrungen

thuja thujon » Antwort #179 am:

Ich habe jetzt nur von dem einen Trieb gesprochen, der im unteren Bildteil ist. Der, wo die ältesten Blätter manchmal chlorotisch sind. Eisenchlorose ist an den jüngsten.
Wenn du unbedingt auf Nährstoffmangel aus bist, Schwefelmangel könnte man nochmal überprüfen. Den gibts dieses Frühjahr etwas häufiger durch die Kälte. Aber auch der kommt zuerst an den jüngsten Blättern. Scheidet also auch aus.
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