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Anbautests. Eine Winterbeschäftigung (Gelesen 4963 mal)
Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Die gartenlose Jahreszeit lässt sich, außer mit Samenbestellungen, Gerätekauf, Pflanzplänen und Aufräumarbeiten noch mit einer anderen, recht interessanten Beschäftigung überbrücken, nämlich mit Versuchen rund um den Anbau von Gemüse. Momentan probiere ich Folgendes aus:1. Nach dem -teils witterungsbedingtem- Gewürge mit der Karottensaat im letzten Jahr, möchte ich versuchen, auch dieses Gemüse künftig vorzuziehen. Ich habe also in unterschiedlich hohen Behältnissen und verschiedenen Substraten Aussaaten gemacht und werde u.a. Wurzelform- und länge gut überwachen um herauszufinden, ob das erfolgversprechend sein könnte, und wann die Pflänzchen aufs Beet müssten.2. Meine Beleuchtungsanlage für die Anzucht von Jungpflanzen hat den Winter über, bis Ende Ende März nichts zu tun. Das ist genau die Zeit, in der ich keinen eigenen grünen Salat habe. Demzufolge probiere ich jetzt aus, ob unter den gegebenen Umständen, in entsprechend großen Töpfen, Kopfsalat in normaler Gartenerde, im Haus und unter Kunstlicht gedeiht.Manche von euch haben das vielleicht längst erkundet und können das Resultat vorweg mitteilen. Meine Ergebnisse stehen noch aus. Falls was Brauchbares rauskommt, berichte ich gerne.
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Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Karotten / Möhren mit ihren Pfahlwurzeln vorziehen? Willst du sie pikieren?Versuch doch mal die Katharinenwurzel-Methode...Kopfsalat funktioniert im Haus bei entsprechender Beleuchtung und Temperierung gut.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Das mit dem Salat klingt spannend. Wieviele Stunden Licht und welche Temperatur sind denn geeignet? Gibt es Erfahrungen mit Pflücksalat?Leider düften die Nitratwerte hoch sein

Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)
Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
@ SusannePikieren (also umtopfen) will ich die Karotten nicht, sondern so bald es eben geht auspflanzen. Ich hoffe, dass die Wurzeln dann noch nicht zu lang sind, wenn die Pflänzchen groß genug sind zum setzen. Der Test soll mir diese Frage beantworten. Unsicher bin ich mir natürlich auch, ob ich den Nerv habe, diese Vielzahl kleinster Pflänzchen korrekt zu versenken. Ein Versuch halt, dem gehabten Verdruss mit der üblichen Aussaat zu entgehen, die Standzeit zu verkürzen und den Ertrag zu verbessern.Von einer Katharinenwurzel-Methode habe ich noch nichts gehört, vertraue aber darauf, dass es sich um etwas Seriöses handelt.@ FridaWas die Zeit betrifft, werde ich es mit den üblichen 16 Stunden probieren. Bei der Temperatur kann ich wählen zwischen den etwa 18 Grad im freien Raum oder den sich bei Beleuchtung ergebenden 26 Grad im Lichtkasten (16 ohne Licht). Ich werde rumprobieren. Bisher habe ich überhaupt kein Gemüse über das Jugendstadium hinaus unter Kunstlicht gezogen, kann also auch nichts zu Pflücksalat sagen.Wegen der Nitratwerte habe ich zwar auch Bedenken, aber es lässt sich sicher einrichten, die Einzeltöpfe einige Tage bevor der Salat auf den Teller kommt, in die Sonne zu stellen.
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Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Hallo Färberwau, die Karotten musst du an Ort und Stelle setzen, solang nur die zwei Keimblätter da sind, nicht später! Sonst bekommst du keine Rübe sondern nur lauter Wurzeln (beinig nennt man das)!
Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
@ brennnesselVielen Dank für den guten Rat. Werde ihn unbedingt befolgen!Wenn der Winter weiterhin ausbleibt und die Karotten im künstlichen Umfeld genau so lange zum Auflaufen brauchen wie draussen, dann kann ich möglicherweise schon die Testpflänzchen für die allererste Auspflanzung verwenden.
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Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Je nachdem, wie schnell die Möhren keimen (bei guter Wärme kann das in weniger als eine Woche der Fall sein) kommt dir das Wetter bei der Auspflanzung dazwischen. In gefrorenen Boden geht's nicht rein...Wahrscheinlich kennst du schon den Platz, wo die Möhren mal hin sollen. Wenn du den mit Jutesäcken, Stroh, Laub, Reisig oder ähnlichem dick bedeckst, bleibt der Boden offen.Als "Katharinenwurz" bezeichnet man eine robuste, alte, ziemlich winterharte Möhrensorte, die, im Herbst (bis spätestens St. Katharina, 25. November) gesät, mit Schutz (Stroh) überwintert wurden und dann im Frühjahr sehr viel schneller wuchs als frisch gesäte Möhren. Ein Problem dabei sind immer Mäuse, die sich über die Möhren hermachen.Genaueres weiß ich leider nicht, es ist schon lange her, daß ich mal was dazu gelesen habe.Unsicher bin ich mir natürlich auch, ob ich den Nerv habe, diese Vielzahl kleinster Pflänzchen korrekt zu versenken. ...Von einer Katharinenwurzel-Methode habe ich noch nichts gehört, vertraue aber darauf, dass es sich um etwas Seriöses handelt.
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Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
@susanne
vielleicht mit vorgequollener saat? mit unbehandeltem saatgut ist mir das noch nie gelungen.bei guter Wärme kann das in weniger als eine Woche der Fall sein)
Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Genau, vorquellen in warmem Wasser und dann nicht abschrecken...Meine schnellsten Möhren "Wintermöhren Rote Riesen" haben im Freiland als Sommersaat ohne Vorquellen fünf Tage zum Keimen gebraucht.
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Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
die sorte kenne ich nicht.wann hast du sie gesät?schmecken sie gut? nicht zu süß?Meine schnellsten Möhren "Wintermöhren Rote Riesen"
Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
"Rote Riesen" sind eine uralte Standardsorte... aussäen am besten im August, ernten bis zum Frühjahr... jedenfalls hier. Die Dinger werden in gut vorbereitetem, tiefen Boden über 30 cm lang, sind überaus robust und sehr lecker. Die ideale Möhre für den Großverbraucher...Als unsere Kleingartenkinder noch Kinder waren
, durften sie sich bei mir gelegentlich als Belohnung eine Möhre ziehen. Dann wurde sorgfältig die Reihe sondiert, die Auswahl begutachtet und natürlich die dickste rausgesucht. Das Ziehen war immer eine grandiose Show - häufig steckten die Möhren so tief, daß die Kinder beim Rausziehen rückwärts in die Beete fielen...Es gibt Folgesorten, zum Beispiel "Rote Riesen II", die sind geringfügig zarter, aber vom Geschmack her nicht besser.

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
@ SusanneDie Katharinenwurz-Methode hört sich interessant an und könnte irgendwann einen Versuch wert sein, die Verfügbarkeit einer geeigneten Sorte vorausgesetzt. Übrigens wird in den neuen Saatgutkatalogen Wintersalat angeboten, welcher im Herbst gesät und gepflanzt, auf dem Beet überwintert und im März / April geerntet werden kann. War mir bisher nicht aufgefallen. Also gleiches Prinzip wie bei der Katharinenwurz.Mein Karotten-Versuch erübrigt sich leider trotzdem nicht, denn auf dem Beet, auf dem die Möhren/Lauch-Gemeinschaft angebaut wird, lagert über Winter der im Herbst gesiebte Kompost. @ max."Rote Riesen" sind in Ertrag und Geschmack jeweils guter Durchschnitt. Ich habe die Sorte mit akzeptablen Ergebnissen mehrere Jahre angebaut. Die von mir geschätzte Eigenschaft der Sorte war, dass ich die Karotten zusammen mit dem gemeinsam angebauten Lauch, in Ermangelung einer geeigneten Einlagerungsmöglichkeit, einfach auf dem Beet belassen, und bei frostfreien Tagen über den ganzen Winter hinweg frisch ernten konnte. Die derzeit angebotene Sorte heisst "Rote Riesen 2", vermutlich eine Verbesserung.
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Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Zum schnelleren Auflaufen von Petersilie und Karotten mische ich im Haus die Samen mit feinem Sand und halte das feucht. Man kann schon nach einigen Tagen die Keimspitzchen sehen und das Ganze dann gut verteilt in die vorbereiteten Rillen ausbringen. Wenn das Wetter nicht passt, geht es auch noch, wenn die Keimlinge schon etwas größer sind. Nur muss man dann mit etwas Verlust rechnen. Die Rillen vorher schon vorzubereiten, wie du das machst, Susanne, ist eine gute Idee, danke !
LG Lisl

Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Mein Boden klebt mir im Frühjahr oft lange an den Füssen, darum bringe ich unter anderem Frühkarotten als Frostsaat aus. Frühestens im Dezember säe ich in leicht gefrorenen Boden (der nicht klebt) an im Herbst vorbereiteten Stellen ganz normal aus. Es ist wichtig Frühsorten zu nehmen, die auch etwas Frost ertragen, und die Saatrillen mit dem Material wieder zuzudecken, dass man für die Rillen ausgekratzt hat.Gruss Essbar?1. Nach dem -teils witterungsbedingtem- Gewürge mit der Karottensaat im letzten Jahr, möchte ich versuchen, auch dieses Gemüse künftig vorzuziehen.
Re:Anbautests. Eine Winterbeschäftigung
Im Sommer mache ich es ähnlich, ich lege das Karottensaatgut in einem Kaffeefilterbeutel für zwei Stunden in unter 50 Grad abgekühlten Kamillentee. Die feuchten Samen mische ich in einem Becher mit Urgesteinsmehl, was sie wie pilliert. Zuerst die Samen in den Becher und schritteise Urgesteinsmehl zugeben, währenddem man mit einem Schraubenzieher oder ähnlichem umrührt. Ich achte dabei darauf das Mehl nicht einzuatmen. Wenn der Platz im Garten noch nicht frei ist oder das Wetter nicht will, gewinnt man so bis zu einer Woche. Ich habe Becher die satt ineinanderpassen wenn man sie stapelt, damit verhindere ich das austrocknen, wenn zuoberst ein leerer ist. Wenn man Fenchel und Karotten gleichzeitig so behandelt, muss man aber noch recht aufpassen, dass man am Schluss noch weiss, welcher Becher was enthält. Mir geht es auf jeden Fall so. Gruss Essbar?Zum schnelleren Auflaufen von Petersilie und Karotten mische ich im Haus die Samen mit feinem Sand und halte das feucht. Man kann schon nach einigen Tagen die Keimspitzchen sehen und das Ganze dann gut verteilt in die vorbereiteten Rillen ausbringen. Wenn das Wetter nicht passt, geht es auch noch, wenn die Keimlinge schon etwas größer sind. Nur muss man dann mit etwas Verlust rechnen.