ich habe den Boden unseres frisch übernommenen Gartens analysiert. Dort wurde eigentlich seit Jahren nicht mehr gegärtnert, nun bin ich etwas verwirrt von den Proben. Vielleicht kann mir jemand helfen, wie ich weitermachen kann. Hier erstmal die Ergebnisse:
Bodenart: Lehm/schluffiger Lehm
Humuszustand: schlecht
Kalk (Bodenreaktion)
7,0 hoch (pH-Wert in CaCl2)
Phosphor (P2O5)
20 optimal (mg in 100g Boden)
Kali (K2O)
36 hoch (mg in 100g Boden)
Magnesium (Mg)
30 sehr hoch (mg in 100g Boden)
Folgende Pflanzen wachsen hier auf der Wiese: Kriechender Hahnenfuß, Gundermann, Labkraut, Quecke, Fünffingerkraut, Löwenzahn, Brombeere, vereinzelte Zichorien, Knoblauchrauke. Daher würde ich sagen, wir haben einen eher verdichteten und Stickstoffreichen Boden.
Soweit zur Bestandsaufnahme. Nun, was mein Ziel/ Wunsch ist, was ich schon dafür tue und was meine Fragen sind:
- Teile der Wiese sollen in ein Staudenbeet verwandelt werden. Gerne in Richtung Prärie-Bepflanzung, hier aber eher Hochprärie, denn ich werde meinen Boden ja nicht richtig abgemagert kriegen.
- Es sieht aus, als müsste ich Humusaufbau betreiben, habe jedoch Sorge, wenn ich nun Kompost aufbringe, dass das ganze nur noch mehr Nährstoffe bringt und ich ja eigentlich zu viele im Boden habe...? Wie könnte ich sonst Humusaufbau betreiben?
- Empfehlung von Agrolab war für Staudenpflanzungen folgende Düngung: Hornmehl 14+0+0+0, 40g/qm Apr.-Mai und ein 2. Mal im Juni-Juli, dazu Dolophos 0+25+0+0, einmal 35g/qm im Zeitraum März-Sept
- Aber soll ich denn überhaupt düngen, wenn so viel gerade im Boden drin ist?
- Ich versuche durch 3x jährlich mähen und abräumen des Mähguts die Wiese etwas abzumagern
- Zudem habe ich eine Gründüngung mit Phaecelia, Quirl-Malve, Sommerwicke und Sonnenblumen vorgenommen, damit der Boden etwas gelockert wird. Die Pflanzen wurden nach dem Mähen abgeräumt.
Ich freue mich sehr über eure Ideen!