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Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans (Gelesen 252761 mal)
Moderator: cydorian
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
@rohir
Sorry, hab deine zweite Frage übersehen. Mandel hilft bei der Befruchtung von Pfirsich bzw. auch logischerweise umgekehrt. Ich habe ja unter anderem auch mehrere ungarische Mandelbäume gepflanzt, ein paar Früchte hängen an den Tétényi Bötermö-Bäumen. Die (angebliche?) Befruchtersorte blühte erst später, also kommen nur die Pfirsiche als Bestäuber in Frage.
Ich hab u.a. noch die zwei Pfirsichsorten, die vor Jahren bei Manfredhans angeboten wurden. Der russische Wildpfirsich kräuselt die letzten Jahre extrem, der weiße Wildpfirsich aus China, der in Wirklichkeit irgendein weißer Standardpfirsich ist (zumindest meiner), kräuselt mal wieder überhaupt nicht. Er hat auch extrem spät geblüht, zu dem Zeitpunkt waren alle anderen mit der Blüte mehr oder weniger schon durch, obwohl einige aufgrund der Kälte fast einen Monat lang blühten.
Der russische Wildpfirsich ist die letzten Jahre fast schon rückwärts gewachsen und der ''Chinapfirsich'' hatte das selbe seltsame Wuchsverhalten, vorletztes Jahr hat letzterer aber aus dem Wurzelstock neu ausgetrieben, sodass ich den Hauptstamm mittlerweile entfernt habe.
Sorry, hab deine zweite Frage übersehen. Mandel hilft bei der Befruchtung von Pfirsich bzw. auch logischerweise umgekehrt. Ich habe ja unter anderem auch mehrere ungarische Mandelbäume gepflanzt, ein paar Früchte hängen an den Tétényi Bötermö-Bäumen. Die (angebliche?) Befruchtersorte blühte erst später, also kommen nur die Pfirsiche als Bestäuber in Frage.
Ich hab u.a. noch die zwei Pfirsichsorten, die vor Jahren bei Manfredhans angeboten wurden. Der russische Wildpfirsich kräuselt die letzten Jahre extrem, der weiße Wildpfirsich aus China, der in Wirklichkeit irgendein weißer Standardpfirsich ist (zumindest meiner), kräuselt mal wieder überhaupt nicht. Er hat auch extrem spät geblüht, zu dem Zeitpunkt waren alle anderen mit der Blüte mehr oder weniger schon durch, obwohl einige aufgrund der Kälte fast einen Monat lang blühten.
Der russische Wildpfirsich ist die letzten Jahre fast schon rückwärts gewachsen und der ''Chinapfirsich'' hatte das selbe seltsame Wuchsverhalten, vorletztes Jahr hat letzterer aber aus dem Wurzelstock neu ausgetrieben, sodass ich den Hauptstamm mittlerweile entfernt habe.
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Microcitrus hat geschrieben: ↑9. Mai 2023, 16:44
Ich habe einen Tellerpfirsich, da kräuselts ungemein..
Alle befallenen Blätter entfernt (werden nimmer besser) und ab in die Mülltonne.
Meine Nektarinenbäume sehen heuer katastrophal aus! Fast nur gekräuselte Blätter, nur an den Spitzen sind schon gesunde Blätter vorhanden.
Und keine Früchte dran. Die Pfirsichbäume dagegen haben sich schon wieder erholt.
Soll man die gekräuselten Blätter entfernen? Schneiden kann ich die Bäume wohl nicht mehr jetzt, da ja die Spitzen gesunde Blätter haben, die würde ich dann wegschneiden.
- cydorian
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Blätter abreissen bringt mehr Arbeit als Nutzen. Der Schaden ist schon passiert. Es gibt auch keine Nachweise, dass man damit den Befall im nächsten Jahr bremst. Das wird durch andere Faktoren stärker überlagert. Die letzten Winter günstig waren für den Pilz.
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Bringt die Erziehung am Spalier an einer westseitigen Mauer ohne Überdachung einen Vorteil im Kampf gegen die Kräuselkrankheit oder macht das keinen Unterschied?
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Das kannst du nur selbst austesten, weil die Sorte und der Standort überall anders ist und es dadurch keine allgemeingültigen Daten gibt.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Wichtig für die Kräuselkrankheitsinfektion sind feuchte Knospen. Ohne Dach wird auch an einer Mauer Regen oder tauender Schnee trotzdem die Triebe und Knospen befeuchten. Vor allem an einer Westseite.
Ich würde also raten, dass die Mauer in dem Fall wahrscheinlich nichts oder nicht viel hilft, aber ob die Mauer Winterniederschläge abhält oder nicht, kann man mit den gegebenen Infos nicht beurteilen.
Also kann man nicht mehr raten als entweder pflanzen und testen oder warten und beobachten.
Ich würde also raten, dass die Mauer in dem Fall wahrscheinlich nichts oder nicht viel hilft, aber ob die Mauer Winterniederschläge abhält oder nicht, kann man mit den gegebenen Infos nicht beurteilen.
Also kann man nicht mehr raten als entweder pflanzen und testen oder warten und beobachten.
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
rohir hat geschrieben: ↑9. Okt 2023, 14:03
Bringt die Erziehung am Spalier an einer westseitigen Mauer ohne Überdachung einen Vorteil im Kampf gegen die Kräuselkrankheit oder macht das keinen Unterschied?
[/quote]
[quote author=rohir link=topic=3844.msg4037763#msg4037763 date=1684158012]
So als Laie erscheint mir die Behandlung mit Peressigsäure am einfachsten/günstigsten/unschädlichsten, insofern man keinen Dachüberstand+Wand vorweisen kann.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- cydorian
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Eine Mauer im Westen hält nur Regen ab, wenn er in Form von starkem Westwind kommt. Sie hält aber auch trockenen Wind ab, so dass der Baum nach Feuchtigkeit langsamer abtrocknet. Im Bezug auf Kräuselkrankheit sehe ich da wenig Vorteile, wenn dann eher im Bezug auf bis zu 1 Grad verbesserte Blütenfrostfestigkeit mauernaher Triebe.
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Danke für die Antworten. Jetzt weiß ich Bescheid :)
- thuja thujon
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Eine Westseitige Mauer vom Baum aus gesehen hält bei mir Regen von Osten kommend ab. Gibts eher selten, aber damit gibts weniger kalte Winde.
Da dann Knospen früher aufplatzen, würde ich behaupten, das verstärkt die Anfälligkeit. Weil schneller abtrocknen durch die Morgensonne, welche an einer Westseitigen Mauer vom Baum aus gesehen die Wärme eher wirken lässt, zählt im Winter nicht so recht. Viel eher wird der Austrieb verfrüht, weil nach Osten, zur aufgehenden Sonne, alles frei ist.
Welche Seite ist jetzt wirklich gemeint? Cydorian meint glaube ich die andere.
Da dann Knospen früher aufplatzen, würde ich behaupten, das verstärkt die Anfälligkeit. Weil schneller abtrocknen durch die Morgensonne, welche an einer Westseitigen Mauer vom Baum aus gesehen die Wärme eher wirken lässt, zählt im Winter nicht so recht. Viel eher wird der Austrieb verfrüht, weil nach Osten, zur aufgehenden Sonne, alles frei ist.
Welche Seite ist jetzt wirklich gemeint? Cydorian meint glaube ich die andere.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Der Baum würde Mittags- und Nachmittagssonne abkriegen da er westseitig an der Mauer wachsen würde, insofern wäre er gegen Ostwinde und -regen aber auch gegen Morgensonne geschützt
- Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Besser wäre gegen Westwinde und Abendsonne geschützt....
Gruß Arthur
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Ich würde ein Dach drüber bauen, aber dann weht wieder der Wind im Venturiprinzip durch.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- Starking007
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Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Auch wenn ich mich wiederhole:
Ich habe seit vielen Jahren Pfirsiche südlich unterm Dachvorsprung.
Also laubtrocken. NIE ein Kräusel, alles was von der Wand wegwächst, wird gebunden oder geschnitten.
Hätte ich keinen Dachüberstand, hätte ich keinen Pfirsich,
oder würde mir ein Dach dazu bauen (wie ein leichtes Glas-Vordach).
Auch würde ich weder Teller- noch Blut- noch Chinesischen noch sonstwas -Pfirsich pflanzen,
Nektarine schon gar überhaupt nicht.
Ist schon Aprikose fast unmöglich.
Dein Klima kenne ich aber nicht.
Ich habe seit vielen Jahren Pfirsiche südlich unterm Dachvorsprung.
Also laubtrocken. NIE ein Kräusel, alles was von der Wand wegwächst, wird gebunden oder geschnitten.
Hätte ich keinen Dachüberstand, hätte ich keinen Pfirsich,
oder würde mir ein Dach dazu bauen (wie ein leichtes Glas-Vordach).
Auch würde ich weder Teller- noch Blut- noch Chinesischen noch sonstwas -Pfirsich pflanzen,
Nektarine schon gar überhaupt nicht.
Ist schon Aprikose fast unmöglich.
Dein Klima kenne ich aber nicht.
Gruß Arthur
Re: Kräuselkrankheit bei Pfirsichen, Taphrina deformans
Da ich die Mauer nicht versetzen kann werde ich es einfach ausprobieren müssen. Einen besseren Platz kann ich nicht anbieten und so schlecht ist er nicht, ganz im Gegenteil. Falls es mit dem Kräuseln ganz arg wird kann ich ja immer noch mit der Peressigsäure spritzen (oder ein kleines Vordach mit Lichtplatten konstruieren).