Arandir hat geschrieben: ↑7. Jun 2023, 13:09 Wenn ich solch einem Standort sehe, frage ich mich, ob Feigen dort einen etwas härteren Winter überstehen. Es ist zwar am Wiener Stadtrand und die Donau ist nicht weit entfernt, aber es ist keineswegs in der dichteren Siedlung. Werden denn die Gewächshäuser in der direkten Umgebung beheizt?
Nicht dichte Siedlung, aber rundherum viele Gärtner, also kann's klimatisch nicht schlecht sein. In diesem Stadtteil gibt es inzwischen auch viele größere Wohnanlagen, da ist mittendrin ein Bereich mit Glashäusern wie in einer anderen Welt. ;D Hier kann man den Feigenhof sehen (und zoomen).
Roeschen1 hat geschrieben: ↑7. Jun 2023, 19:22 Hier tut sich wenig, wenn man von den Raupen, die ich heute zum 1. Mal abgesammelt habe, absieht, ganz wenig Brebas, fast alle wurden abgeworfen und Herbstfeigen entwickeln sich sehr zögerlich.
Bei mir ähnlich.Wenige Brebas sind übrig geblieben.Letztes Jahr war alles schon weiter. :-\
Bei mir sind auch fast nur bei BT Brebas übrig geblieben. Und die Herbstfeigen sind als Doppelpunkte erahnbar. Wie war das? Etwa 100 Tage von Stecknadel-groß bis Ernte?
Ausgepflanzt: BT, Negr, RdB, M-10, Sultane, 2x LdA, DK, Dauphine, Green Michurinska, HC, Campanière, Gota de Miel
Roeschen1 hat geschrieben: ↑7. Jun 2023, 19:22 Hier tut sich wenig, wenn man von den Raupen, die ich heute zum 1. Mal abgesammelt habe, absieht, ganz wenig Brebas, fast alle wurden abgeworfen und Herbstfeigen entwickeln sich sehr zögerlich.
Hallo Roeschen,
du meinst wahrscheinlich den Feigen-Spreizflügelfalter, der vor allem an den Spitzen junger Blätter sein Gespinst webt? Oder gibt es bei dir noch andere Raupen? Bei mir tritt der Feigen-Spreizflügelfalter seit etwa zehn bis vierzehn Tagen auf.
Ich habe die MddB übrigens erfolgreich abgemost, so dass ich jetzt noch mehr Feigen zu verschenken habe. Sie hat innerhalb von zwei Monaten so gut Wurzeln gebildet, dass man den abgemosten Teil gar nicht mit einer Plastik-Tüte vor Verdunstung schützen muss. Ich dachte zuerst, der Zeitpunkt sei falsch, weil das Wurzelwachstum ja vor allem im Herbst stattfindet, aber es hat dann doch sehr gut geklappt.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Arandir hat geschrieben: ↑7. Jun 2023, 12:39 Meine Feigen-SÄMLINGE, etwa 25, sind in der Zwischenzeit teilweise so groß, dass die Blätter anfangen ihre charakteristische Form mit mehreren Lappen zu zeigen. Die Blätter der verschiedenen Sämlinge sehen dabei zunehmend unterschiedlich aus. Das spricht meines Erachtens sehr dafür, dass es sich bei den Sämlingen tatsächlich um Kreuzungsprodukte (Martinsfeige x sehr winterharte männliche Feige) handelt oder wie sonst könnten sehr unterschiedliche Sämlinge entstehen?
ich nehme an, du hast auch eine männliche Feige und gehst davon aus, dass die Feigengallwespe bei dir eingezogen ist? Ist das realistisch? Sonst können es keine Kreuzungen sein.
Hast du schonmal einen Sämling zum Fruchten gebracht?
Mich interessiert, was aus den Sämlingen wird, die aus unbefruchteten parthenokarpen Herbstfeigen hervorgegangen sind. Müssten die genetisch nicht auch wieder parthenokarp sein?
Zu deinen unterschiedlichen Sämlingen: ich denke, selbst bei unbefruchteten Samen sind durch die Meiose die Gene vermischt worden und daher unterscheiden sie sich am Ende auch alle etwas. Es kann zwar genetisch keine neue Information von außen kommen, aber der Unterschied besteht darin, welche der vorhandenen Gene zur Ausprägung kommen oder nicht
Roeschen1 hat geschrieben: ↑7. Jun 2023, 19:22 ganz wenig Brebas, fast alle wurden abgeworfen und Herbstfeigen entwickeln sich sehr zögerlich.
Ja auch hier ist wenig übrig geblieben. Einzig Negronne hat von den ursprünglich etwa 40 Feigen noch an die 25 Stück. Bei GdSJ hatten sich im Frühling welche gezeigt, aber jetzt ist nichts mehr da. Auch bei den Feigen in den Töpfen ist alles abgefallen, aber das ist bei denen in anderen Jahren auch nicht so viel anders. Mit der Entwicklung der Herbstfeigen bin ich in Anbetracht der nasskalten Witterung im Mai nicht so unzufrieden. Bei Campaniere, die ausgepflanzt ist, nehmen die Feigen schon die typische Form an.
Noch weiter sind sie zB bei Panachée oder Becane im Topf ohne irgend einen Headstart. Bei Marot, Gayet oder Sucrette ist die Entwicklung ziemlich verzögert.
@ringelnatz, bei mir stehen 4 Sämlingen, die zufällig aus Früchten parthenocarper Sorte ohne Wespe entstanden. Sie sind unterschiedlich im Wachstum, haben alle noch nicht gefruchtet, gekeimt 2014/15 @Arandir Der Spreizflügelfalter hat meine Feigen erst jetzt gefunden.
ringelnatz hat geschrieben: ↑8. Jun 2023, 10:08 ich nehme an, du hast auch eine männliche Feige und gehst davon aus, dass die Feigengallwespe bei dir eingezogen ist? Ist das realistisch? Sonst können es keine Kreuzungen sein. [/quote]
Ich bin mir relativ sicher, dass in unserer sehr milden Region Feigengallwespe eingeschleppt worden sind. Seit 2012 gab es hier keinen harten Winter mehr. Meine Desert King hatte letztes Jahr viele Herbstfeigen, was nur der Fall ist, wenn die Feigen befruchtet sind. Die Sorte ist sicher DK.
Bei uns gibt es sehr viele Feigenbäume, hunderte in einem Ort von knapp 15.000 Einwohnern an der Bergstraße. Selbst in der Mannheimer Innenstadt stehen die nächsten Feigenbäume keine 100 Meter entfernt.
[quote author=ringelnatz link=topic=35681.msg4049902#msg4049902 date=1686211695] Hast du schonmal einen Sämling zum Fruchten gebracht? [...]
Ja, zwei Zufallssämlinge im Hof meines Bruders. Die beiden ganz deutlich unterschiedlichen Bäume tragen Früchte, eine, deren Geschmack an Brown Turkey erinnert. Die Bäumchen haben schon getragen, als sie relativ klein, knapp zwei Meter, waren. Zufallssämlinge sind gar nicht so selten in unserer Gegend, fast alle wohl aus weggeworfenen befruchteten Import-Trockenfeigen. Einige davon fruchten nicht bzw. haben Früchte, die man kaum essen kann. Ich spreche mit vielen Gartenbesitzern, die Feigen im Garten haben.
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.
Ich bin mir relativ sicher, dass in unserer sehr milden Region Feigengallwespe eingeschleppt worden sind. Seit 2012 gab es hier keinen harten Winter mehr. Meine Desert King hatte letztes Jahr viele Herbstfeigen, was nur der Fall ist, wenn die Feigen befruchtet sind. Die Sorte ist sicher DK.
Bei uns gibt es sehr viele Feigenbäume, hunderte in einem Ort von knapp 15.000 Einwohnern an der Bergstraße. Selbst in der Mannheimer Innenstadt stehen die nächsten Feigenbäume keine 100 Meter entfernt. [/quote]
Da wirds wohl Zeit mal systematisch nach den Biestern zu suchen :) Kann ja eigentlich nicht so schwer sein... ??? ;)
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Ja, zwei Zufallssämlinge im Hof meines Bruders. Die beiden ganz deutlich unterschiedlichen Bäume tragen Früchte, eine, deren Geschmack an Brown Turkey erinnert. Die Bäumchen haben schon getragen, als sie relativ klein, knapp zwei Meter, waren. Zufallssämlinge sind gar nicht so selten in unserer Gegend, fast alle wohl aus weggeworfenen befruchteten Import-Trockenfeigen. Einige davon fruchten nicht bzw. haben Früchte, die man kaum essen kann. Ich spreche mit vielen Gartenbesitzern, die Feigen im Garten haben.
Bei meinem Zufallssämling kann ich sicher ausschließen, dass er aus einer befruchteten Feige hervorkam, das wird dein Bruder nach deiner Einschätzung nicht können, oder?
Ich bin sehr irritiert, dass aus einer parthenokarpen Sorte überhaupt ein keimfähiger Samen entstanden ist - weiß hier niemand genaueres dazu?
ringelnatz hat geschrieben: ↑8. Jun 2023, 12:58 [...] Bei meinem Zufallssämling kann ich sicher ausschließen, dass er aus einer befruchteten Feige hervorkam, das wird dein Bruder nach deiner Einschätzung nicht können, oder? [...]
Die beiden Zufallssämlinge wuchsen in Betonfugen in einem recht kleinen Innenhof, der lange Zeit etwas verwahrlost war, das heißt, da lag öfter mal ein bisschen Müll rum. Feigenbäume gab und gibt es in der Nähe keine. Alles spricht meines Erachtens für weggeworfene Trockenfeigen.
Hier unten ein altes Bild. Die Feigen sind mittlerweile entfernt, aber ich habe Ableger von beiden gemacht. Die hintere Feige hat im darauffolgenden Jahr noch getragen, bevor sie entfernt wurde.
Dateianhänge
Meine Feigen: Brown Turkey, Brunswick, Dalmatie, Dauphine, Desert King, Dorée, Dottato, Hardy Yellow, Longue d'Août, Madeleine d. d. Saisons, Martinsfeige, Michurinska, Negronne, Noire de Caromb, Osborne P., Panachée, Ronde de Bordeaux, Rouge de Bordeaux, Sultane + 12 Unidentifizierte + Sämlinge.