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Gartenfrust (Gelesen 5135 mal)

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Kübelgarten
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Re: Gartenfrust

Kübelgarten » Antwort #30 am:

Ich sehe auch wo Wildkraut u.ä. steht … lasse es stehen und kümmer mich nur um die mir wichtigen Pflanzen. Habe wenige Staudenbeete dafür viele Kübelpflanzen.
In meinen 2 Hochbeeten stehen Blumen und Gemüse.

Ich lasse auch Rasen/Wiese stehen
LG Heike
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Rosenfee
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Re: Gartenfrust

Rosenfee » Antwort #31 am:

Die Idee von orania, ein kleines Wäldchen zu pflanzen, hatte meine Großmutter vor vielen Jahren auch, als ihr der riesige Nutzgarten zu viel wurde. Das war für sie die beste Lösung. So hatte sie weiterhin Freude am Gärtnern, ohne dass ihr alles im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf wuchs.

Da ich nur zwei Pachtgärten hatte, habe ich diese aufgegeben, als ich körperlich nicht mehr in der Lage war, sie in meinem Sinne zu pflegen. Jetzt habe ich noch ein bisschen Beet am Haus und bin rundum glücklich und zufrieden.
LG Rosenfee
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Secret Garden
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Re: Gartenfrust

Secret Garden » Antwort #32 am:

dmks hat geschrieben: 18. Jun 2023, 22:29
Acontraluz hat geschrieben: 18. Jun 2023, 22:09
Wie würdet Ihr in so einer Situation handeln?

Mir eine "Insel" anlegen. Was Du gut schaffen kannst und wann immer Potential vorhanden ist erweitern ...

dmks hat es sehr passend formuliert, so würde ich das auch machen. :)
.
(Vorausgesetzt die anderen Parameter, wie Wohnsituation, Haus, Umfeld sind angenehm. Falls das nicht passt, sieht die Sache anders aus.)
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Nox
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Re: Gartenfrust

Nox » Antwort #33 am:

Denk auch mal daran, dass die Arbeit mit Verkaufen und woanders neu anfangen ja nicht weggezaubert ist. Da muss dann erstmal renoviert werden, alte Tapeten runter, neue Farbe drauf, neu einrichten etc pp. Da kann locker einiges zusammenkommen, wenn noch Bad und Küche neu werden sollen, eine Isolierung herein, Heizungsanlage auf neu usw. Kleinen Garten ? Roden, Monsterhecken raus, schneiden, umgestalten. Alles mindestens soviel Arbeit wie ein grosses Gelände auf pflegeleicht umzustellen.
.
Auch bei mir sind Beete aufgegeben worden und einfach verwildert. Ich hatte Stauden entlang von einem Grabenlauf gepflanzt, der wird jetzt mit der Motorsense gepflegt. Einen grossen Farn und einige Helleborus orientalis gibt's noch. Ach ja, vor ein paar Tagen habe ich die Blatthorste der Iris ensata aus dem Garten meiner Mutter wieder entdeckt, davon nehme ich mir Ableger.
.
Ein grosses Gelände lässt sich meiner Erfahrung nach gut mit einem kräftigen Aufsitzrasenmäher pflegen, bewusst ohne Fangkorb (sonst gibt es LKW-Ladungen an Grasschnitt zu bewegen). Von Prinzessin Sturdza wird erzählt, dass sie das noch mit 90 gerne tat - nebenbei kann man so gut seinen Garten durchstreifen, selbst wenn die Beine Unwillen signalisieren.

Ich staune immer wieder über die Wiesen, die gartenplaner hier zeigt und denke, seine Tipps sind sehr interessant. Du kannst vielleicht auch, wenn das Budget es erlaubt, 1x Anfang Juni alles mähen und abräumen lassen. Ansonsten kann man auch 1x wöchtentlich drüberfahren, dann kann man den Schnitt liegenlassen (oder so geschickt um die Hecken kurven, dass er zum Schluss unter den Hecken liegenbleibt). Dazu habe ich die Blende über dem Auswurf angebohrt, hake dort ein Seil ein und hebe sie ein wenig hoch, sodass der Schnitt in weitem gleichmässigem Bogen herausfliegt und nicht in hässlichen dicken Streifen liegenbleibt.
.
So ein riesiger Teich ist allerdings auch eine Riesenaufgabe. Ich habe hier nur ein kleines Wasserloch, das im Sommer trockenfällt. Da mache ich garnichts mit und trotzdem sind Molche, Kaulquappen und Salamander darin. Vielleicht könntest Du diesen Teich verpachten, wenn Du ihn nicht sich selbst überlassen kannst ?
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Apfelbaeuerin
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Re: Gartenfrust

Apfelbaeuerin » Antwort #34 am:

Ich verstehe deinen Frust vollkommen! 5.700 qm wären mir auch zu viel, und man wird ja auch nicht jünger. Irgendwer schrieb was von "Listen abarbeiten" und jemand anders davon, dass Urlaub nicht möglich ist. Für mich persönlich steht das in krassem Gegensatz zu "Spaß im/mit dem Garten". So sollte es nicht sein und deswegen käme für mich in erster Linie eine Lösung infrage, wie sie Ulrike beschrieb:

UlrikeN hat geschrieben: 19. Jun 2023, 07:45
Vielleicht wäre die Überlegung, den Garten teilweise abzugeben, eine Lösung? Es gibt viele Menschen, die ein grünes Refugium suchen.


Ich würde dabei nicht an verkaufen denken, sondern entweder an Verpachtung oder - noch besser - an eine Art Gemeinschaftsgarten, Urban Gardening. Wenn du für ein solches Projekt ein Stück Garten abtrennst? Unter glücklichen Umständen könnte das sogar für dich eine echte Bereicherung sein.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
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riegelrot
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Re: Gartenfrust

riegelrot » Antwort #35 am:

Ich war das mit dem Urlaub. Damit meine ich, das ich nicht in der Garten Hochzeit (Mitte Mai bis Ende Juli) fahren möchte. Da bin ich lieber und freiwillig im Garten. Es bleiben noch genügend Monate für Urlaub.
Und Listen abarbeiten ist für mich, chaotische Person, Spass!! Jeder Jeck iss anders, wie wir im Rheinland so sagen.
Nicht alle Engel haben Flügel, manche haben Schnurrhaare - Kalenderspruch
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Apfelbaeuerin
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Re: Gartenfrust

Apfelbaeuerin » Antwort #36 am:

Ja, so ist es wohl :D. Wir haben scheint's eine recht unterschiedliche Definition von "Spaß" ;D.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


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Kübelgarten
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Re: Gartenfrust

Kübelgarten » Antwort #37 am:

… und deshalb verreisen wir im Winter, im Sommer evtl. mal ein paar Tage.
Ich habe aber auch eine sehr gute Katzenmutter, die dann bei uns im Garten gießt.

Wegen des Gartens auf Urlaub/Reise verzichten ? Nie
LG Heike
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Jule69
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Re: Gartenfrust

Jule69 » Antwort #38 am:

Ich kann den Frust verstehen. Mir geht es auch so oder ähnlich, aber den Garten abzugeben/ aufzulösen, so weit gehe ich zumindest jetzt noch nicht. Er gibt mir Halt, Gelegenheit, Gedanken nachzugehen, Entspannung zu finden, was Schönes zu entdecken, zu schnuppern und zu genießen. Den Anspruch zurückzuschrauben, finde ich ganz wichtig. Es wird immer Gärten geben, die vollkommen aussehen. Ich finde die zwar zum Teil toll, aber das kann ich einfach nicht mehr, also muss ich das Beste draus machen und so solltest Du es evtl. auch sehen, meine liebe Acontraluz. Gerade die letzten Bilder von Dir zeigen doch, dass Du den Garten und alles drumherum liebst. Dann genieße doch einfach mal das, was Dir gefällt und überlege, was Du evtl. ohne viel Stress ändern könntest.
Ein Gartenhelfer fürs Grobe würde sicher schon was bringen und eine Liste, welche Bereiche Dir wirklich wichtig sind, auch.
P.S.
Im Sommer würde ich persönlich auch nicht gerne in den Urlaub fahren, ich würde zu viel verpassen, die Gießhelfer werden immer weniger und überhaupt, bei den Sommern, die hier seit Jahren sind, muss ich nicht in die Wärme fahren/fliegen.
Liebe Grüße von der Jule
Es genügt nicht, mit den Pflanzen zu sprechen, man muss ihnen auch zuhören.
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Starking007
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.

Re: Gartenfrust

Starking007 » Antwort #39 am:

"....versuche ich seit 2018 in Richtung Trockenheitsresistenz zu entwickeln...."

Genau!

Und mehr als 1x die Woche giessen - da liegt ein Planungsfehler vor!

Garten zu groß?
Zaun mitten durch, hinten Natur, vorne Garten.

Urlaub? Wir fahren ungern im Sommer, und wenn, na irgendwas wird schon noch leben!
Gruß Arthur
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Gersemi
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Re: Gartenfrust

Gersemi » Antwort #40 am:

Acontraluz hat geschrieben: 18. Jun 2023, 21:49
Im Moment, nein, wenn ich ehrlich bin, schon eine ganze Weile, wird mir der Garten zur Last. Alles schreit nach Wasser, oder Rückschnitt, oder Jäten... .. zur Zeit habe ich das Gefühl, ich schaffe es nicht mehr und denke daran, alles zu verkaufen...


Ich kann Dich gut verstehen, Acrontaluz, mir geht es hier mit den knapp 2.500 qm inzwischen ähnlich, vor allem, wenn die Dürre sich wieder breit macht. Ich schaffe inzwischen nicht mehr alles und bin dabei, etwas zu ändern in Richtung pflegeleichter. Abgeben, verkaufen oder mich trennen möchte ich nicht.
Das Motto "was eingeht oder mich verläßt wird nicht ersetzt" ist nicht schlecht und Ecken oder Bereiche, die viel Arbeit bedeuten, mir aber nichts mehr geben/mich nicht mehr freuen, aus welchen Gründen auch immer, habe ich begonnen frei zu roden und anschl. abzudecken....das befreit und ich bin froh, endlich freien Zugang zum alten Gartenhaus und den Wasserfässern zu haben. Ich habe noch keine Rodung bereut und es gibt weitere Pläne.

Ohne Veränderung in Angriff zu nehmen, und wenn es erstmal nur gedanklich ist, wird sich das Gefühl der Gartenüberforderung nicht mildern.
LG
Gersemi
Bredehöft
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Re: Gartenfrust

Bredehöft » Antwort #41 am:

Mir gings 2021 so, in dem Regenjahr, in dem das Unkraut schneller wuchs, als ich gegenanjäten konnte. Die Tomaten und Salate verfaulten, der Rasen wuchs so schnell und so wenig trockene Tage zum Mähnen usw... Ich dachte auch ans Aufgeben, aber dann kam ein schöner langer Herbst und im Oktober hatte ich alles aufgeholt. Trotzdem habe ich einiges verändert: Beete, die schwer zu pflegen waren, lasse ich jetzt moderat verwildern. Das heißt, ich lasse z.B die Gräser, die sich ansiedeln, stehen. Da bin ich sowieso nicht hinterher gekommen. Sind jetzt Staudenwiesen und sehen malerisch aus. Überhaupt setze ich mehr auf Wildstauden und Blackbox-Gardening, dass passt besser in die etwas verwilderte Atmosphäre. Was nicht trockentauglich ist, muss sich leider verabschieden, da "rette" ich jetzt nichts mehr. Ich kann doch nicht jedes Jahr dieselben Pflanzen retten, das macht doch keinen Spaß! Was gut gelingt und sich wohlfühlt, wird gepflegt. Neuanpflanzungen gibt es nicht mehr, wenn man keinen Gießstress haben will, aber die natürliche Verbreitung und Aussaat ist willkommen. Wir müssen uns wohl von der Vorstellung verabschieden, wie Gärten auszusehen haben. Und dann verweise ich noch auf Photoshop und die ganzen Hochglanzbilder von Prachtgärten, die einfach nicht mehr zeitgemäß sind und letztlich von Kolonnen von Helfern gepflegt werden: Das kann nicht unser Modell sein, ebenso wenig wie die Schönheiten aus der Wäschewerbung. Zitat von Linda Evangelista, einst die schönste Frau der Welt, auf den Satz, die wenigsten Frauen sehen aus wie Supermodels: "Wir sehen auch nicht so aus, wie wir aussehen."
realp
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Re: Gartenfrust

realp » Antwort #42 am:

Ich hatte keine Lust mehr. War mir nur noch eine Last. Manchmal war ich abends so fertig, dass ich vor Erschöpfung nicht einschlafen konnte, obwohl ich todmüde war. Von den körperlichen Beschwerden will ich erst gar nicht schreiben. Verkauft habe ich nicht, sondern verpachtet. Jetzt lebe ich in einer kleinen Wohnung mit einem kleinen Gärtchen. Und habe es noch keinen Moment bereut.
Ich bin nicht mehr Sklave von Haus & Garten und geniesse meine neue Freiheit.
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pearl
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Re: Gartenfrust

pearl » Antwort #43 am:

Bredeh hat geschrieben: 19. Jun 2023, 14:53
... Wir müssen uns wohl von der Vorstellung verabschieden, wie Gärten auszusehen haben. Und dann verweise ich noch auf Photoshop und die ganzen Hochglanzbilder von Prachtgärten, die einfach nicht mehr zeitgemäß sind und letztlich von Kolonnen von Helfern gepflegt werden: Das kann nicht unser Modell sein, ebenso wenig wie die Schönheiten aus der Wäschewerbung. Zitat von Linda Evangelista, einst die schönste Frau der Welt, auf den Satz, die wenigsten Frauen sehen aus wie Supermodels: "Wir sehen auch nicht so aus, wie wir aussehen."

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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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Roeschen1
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Re: Gartenfrust

Roeschen1 » Antwort #44 am:

Der Garten verändert sich mit dem Alter,
mit veränderten klimatischen und anderen äußeren Bedingungen.
Es kommt der Tag, wo es keinen Sinn macht einen pflegeintensiven Zustand zu erhalten, wie er mal.
Weg vom Staudengarten zur Wiese mit Gehölzen?
Da bleibt noch genug Arbeit, sodaß es noch Spaß macht.
Grün ist die Hoffnung
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