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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4126995 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
An Mora
Ich habe eine Blanche (evtl gleich DK?)...
Diese viele Synonyme machen für Einsteiger den Feigendschungel echt verwirrend ???
Beispiel "Blanche", da habe ich grad in mein gestern angekommenes Büchlein geguckt und bei Dalmatie steht bei Syn. u.a. Blanche Navello, grüne Pfälzer Fruchtfeige.. Pfälzer Fruchtfeige soll auch Brown Turkey Typ sein ::)
Ist dann Desert King auch BT?
Danke Roeschen für deine Empfehlung, dann steht LDA, DK und Doree definitv fest, bei den anderen muss ich wohl noch würfeln ;)
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Ich habe eine Blanche (evtl gleich DK?)...
Diese viele Synonyme machen für Einsteiger den Feigendschungel echt verwirrend ???
Beispiel "Blanche", da habe ich grad in mein gestern angekommenes Büchlein geguckt und bei Dalmatie steht bei Syn. u.a. Blanche Navello, grüne Pfälzer Fruchtfeige.. Pfälzer Fruchtfeige soll auch Brown Turkey Typ sein ::)
Ist dann Desert King auch BT?
Danke Roeschen für deine Empfehlung, dann steht LDA, DK und Doree definitv fest, bei den anderen muss ich wohl noch würfeln ;)
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Da kann ich nichts dran ändern.
Meine Blanche ist von Baud deshalb ist meine eine Blanche. Es gibt Leute die sagen das Blanche und DK die gleiche Sorte ist, das erfinde nicht ich weil mir langweilig ist, ich habe keine DK ;)
Blanche ist definitiv keine BT
Meine Blanche ist von Baud deshalb ist meine eine Blanche. Es gibt Leute die sagen das Blanche und DK die gleiche Sorte ist, das erfinde nicht ich weil mir langweilig ist, ich habe keine DK ;)
Blanche ist definitiv keine BT
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
mora hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 10:23
Ich habe eine Blanche (evtl gleich DK?) und Figue de Marseille zum trocknen, aber leider noch nicht genug Früchte um das zu testen.
Die Früchte sollten sehr viel Zucker haben (min. 120 Oechsle?)
Baud schreibt in 'Figues' zur Figue de Marseille, dass sie gewisse Ähnlichkeiten mit Dottato aufweist bzw. mit ihr verwandt zu sein scheint.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
mora hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 10:55
Da kann ich nichts dran ändern.
Meine Blanche ist von Baud deshalb ist meine eine Blanche. Es gibt Leute die sagen das Blanche und DK die gleiche Sorte ist, das erfinde nicht ich weil mir langweilig ist, ich habe keine DK ;)
Nach manchen ist Blanche identisch mit Blanche d'Argenteuil, aber Baud hat beide im Angebot - also sollte es zwischen den beiden einen Unterschied geben. Blanche d'Argenteuil ist eine typische zwei mal tragende Sorte, die im späten 19. Jh. bei Paris sogar überwiegend wegen der Blütenfeigen abgebaut wurde, neben Dauphine. Die Herbstfeigenernte war damals zu unsicher und dann konnte man auch mit der Konkurrenz aus dem Süden des Landes nicht mithalten.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Crocus hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 10:49
Danke Roeschen für deine Empfehlung, dann steht LDA, DK und Doree definitv fest, bei den anderen muss ich wohl noch würfeln ;)
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Also nachdem was von Dorée bekannt ist und aus eigener Erfahrung würde ich davon abraten, besonders wenn es um eine Feige zum Auspflanzen geht.
Die Feigen dieser Sorte vertragen feuchtes Wetter besonders schlecht. Sie schimmeln oder faulen dann leicht und schmecken auch schnell nach nichts.
Dorée ist zwar eine recht frosttolerante Sorte, aber trotzdem eine typische Sorte für den Süden: trockene und heisse Standorte bekommen ihr und auch der Qualität der Ernte. Ich hatte die Sorte 5 Jahre lang im Garten. Im Süden schmeckt sie auch deutlich besser.
Von den genannten Sorten ist mMn LdA sicher die interessanteste, wenn man nur eine Feige will. Sie ist absolut zuverlässig, bringt gute Früchte die auch einiges an Feuchtigkeit und Nässe vertragen und sie ist gut frosthart. Der einzige Nachteil ist, dass sie schwere Böden nicht besonders mag. Insgesamt, in der Summe der Eigenschaften, neben der RdB eine der besten Feigen für mitteleuropäisches Klima
- Feigenfreund
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bei Pastiliere sieht es gut aus in diesem Jahr. Hat dieses Jahr bisher kaum was abgeworfen. Sieht so aus, als wolle sie dieses Jahr alle noch dranhängenden Früchte ausreifen. War in der Vergangenheit die ausgeprägteste "Abwerfersorte" in meinem Bestand.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Feigenfreund hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 11:45
Bei Pastiliere sieht es gut aus in diesem Jahr. Hat dieses Jahr bisher kaum was abgeworfen. Sieht so aus, als wolle sie dieses Jahr alle noch dranhängenden Früchte ausreifen. War in der Vergangenheit die ausgeprägteste "Abwerfersorte" in meinem Bestand.
Bei mir wirft sie meistens irgendwann im Juli ab
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Feigenwiese hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 09:01
Panachee
0 Brebas
5 Herbstfeigen
Ca. 1,7m hoch 2-3 Verzweigungen. Damit bin ich überhaupt nicht zufrieden.
Das ist in der Tat etwas mager, aber null Brebas war zu erwarten ;-)
Meine macht sich gut. Ich habe sie im Winter 20/21 bewurzelt, jetzt ist sie vielleicht 60-65 cm hoch und trägt fast ein Dutzend Feigen die schon recht weit entwickelt sind (ohne Headstart und ab Ende Februar draußen vorm Haus). Letztes Jahr, also in ihrem 2. Jahr, hat es bereits 4 wohl schmeckende Feigen gegeben.
- Feigenfreund
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 11:54Feigenfreund hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 11:45
Bei Pastiliere sieht es gut aus in diesem Jahr. Hat dieses Jahr bisher kaum was abgeworfen. Sieht so aus, als wolle sie dieses Jahr alle noch dranhängenden Früchte ausreifen. War in der Vergangenheit die ausgeprägteste "Abwerfersorte" in meinem Bestand.
Bei mir wirft sie meistens irgendwann im Juli ab
Bei mir, wegen Frühstart, wirft sie meistens irgendwann im Juno ab. Alles was sie bei mir bis zur 4. Juniwoche noch nicht abgeschmissen hat, behält sie im Regelfall. Mal schauen, wie es dieses Jahr wird.
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Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Falls ich mich doch dazu entschließe eine Feige zu pflanzen, brauche ich doch noch ein bisschen input von euch Feigen Experten. ;D
Der Garten liegt in einem Weinbauklima (Pfirsiche, Kiwis, Maulbeere, Feigen, Weintrauben), Hanglage mit ganztags Sonne und schwerem lehmigen Boden. Der Klimawandel hat dazu geführt, dass die Sommer sehr heiß (30 Grad und wärmer), sonnig und trocken (fast keine Wärmegewitter) sind und der Winter deutlich milder ist. Es können aber - 10 Grad mal vorkommen, selten noch kälter, und Spätfrost im Frühjahr gibt es auch alle paar Jahre. Der Herbst ist auch meist warm und sonnig.
Suchen tue ich eine Freilandsorte, die sich für Frischverzehr als auch Marmelade gut eignet, mit möglichst viel Geschmack. Fruchtgröße und ob eine oder zwei Ernten im Jahr ist nicht so wichtig. Gibt es die oder suche ich nach einer eierlegende Wollmilchsau?
Lange d'août entfällt ja schon mal, da sie ja keinen schweren Boden mag. Interessant finde ich Ronde de Bordeaux, Madeline de deux saisons, Sultane, Brunswick, Negronne und Brown Turkey. Oder Chicago Hardey?
Was sind eure Empfehlungen, Warnungen und Erfahrungen?
Der Garten liegt in einem Weinbauklima (Pfirsiche, Kiwis, Maulbeere, Feigen, Weintrauben), Hanglage mit ganztags Sonne und schwerem lehmigen Boden. Der Klimawandel hat dazu geführt, dass die Sommer sehr heiß (30 Grad und wärmer), sonnig und trocken (fast keine Wärmegewitter) sind und der Winter deutlich milder ist. Es können aber - 10 Grad mal vorkommen, selten noch kälter, und Spätfrost im Frühjahr gibt es auch alle paar Jahre. Der Herbst ist auch meist warm und sonnig.
Suchen tue ich eine Freilandsorte, die sich für Frischverzehr als auch Marmelade gut eignet, mit möglichst viel Geschmack. Fruchtgröße und ob eine oder zwei Ernten im Jahr ist nicht so wichtig. Gibt es die oder suche ich nach einer eierlegende Wollmilchsau?
Lange d'août entfällt ja schon mal, da sie ja keinen schweren Boden mag. Interessant finde ich Ronde de Bordeaux, Madeline de deux saisons, Sultane, Brunswick, Negronne und Brown Turkey. Oder Chicago Hardey?
Was sind eure Empfehlungen, Warnungen und Erfahrungen?
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Heute von Lubera diese sehr schöne Dauphine bekommen. Nachdem viele negative Erfahrungen gemacht haben muß man ja auch einmal etwas Positives schreiben ;D
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Trottellumme hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 14:48
Falls ich mich doch dazu entschließe eine Feige zu pflanzen, brauche ich doch noch ein bisschen input von euch Feigen Experten. ;D
Der Garten liegt in einem Weinbauklima (Pfirsiche, Kiwis, Maulbeere, Feigen, Weintrauben), Hanglage mit ganztags Sonne und schwerem lehmigen Boden. Der Klimawandel hat dazu geführt, dass die Sommer sehr heiß (30 Grad und wärmer), sonnig und trocken (fast keine Wärmegewitter) sind und der Winter deutlich milder ist. Es können aber - 10 Grad mal vorkommen, selten noch kälter, und Spätfrost im Frühjahr gibt es auch alle paar Jahre. Der Herbst ist auch meist warm und sonnig.
Suchen tue ich eine Freilandsorte, die sich für Frischverzehr als auch Marmelade gut eignet, mit möglichst viel Geschmack. Fruchtgröße und ob eine oder zwei Ernten im Jahr ist nicht so wichtig. Gibt es die oder suche ich nach einer eierlegende Wollmilchsau?
Lange d'août entfällt ja schon mal, da sie ja keinen schweren Boden mag. Interessant finde ich Ronde de Bordeaux, Madeline de deux saisons, Sultane, Brunswick, Negronne und Brown Turkey. Oder Chicago Hardey?
Was sind eure Empfehlungen, Warnungen und Erfahrungen?
Negronne kommt mit schweren Böden gut zurecht, hat eine bei dir wahrscheinlich sichere Brebaernte und von den von dir aufgezählten Sorten sicher den intensivsten Geschmack
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich bin wie Dr. Pille der Meinung, dass Negronne dem Anforderungsprofil entsprechen sollte. RdB ist geschmacklich nicht allzu verschieden, bietet aber keine oder kaum eine erste Ernte, dafür aber eine sehr frühe Haupternte.
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
philippus hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 11:07Crocus hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 10:49
Danke Roeschen für deine Empfehlung, dann steht LDA, DK und Doree definitv fest, bei den anderen muss ich wohl noch würfeln ;)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Also nachdem was von Dorée bekannt ist und aus eigener Erfahrung würde ich davon abraten, besonders wenn es um eine Feige zum Auspflanzen geht.
Die Feigen dieser Sorte vertragen feuchtes Wetter besonders schlecht. Sie schimmeln oder faulen dann leicht und schmecken auch schnell nach nichts.
Dorée ist zwar eine recht frosttolerante Sorte, aber trotzdem eine typische Sorte für den Süden: trockene und heisse Standorte bekommen ihr und auch der Qualität der Ernte. Ich hatte die Sorte 5 Jahre lang im Garten. Im Süden schmeckt sie auch deutlich besser.
Der Stromberg ist eher durch trockene, heiße Sommer gekennzeichnet.
Doree gibt schöne Erträge im Frankenland, klimatisch nicht besser geeignet.
https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/238458/index.php
Meine steht im Topf.
Grün ist die Hoffnung
Re: Feigen - Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Roeschen1 hat geschrieben: ↑22. Jun 2023, 18:15
Der Stromberg ist eher durch trockene, heiße Sommer gekennzeichnet.
Doree gibt schöne Erträge im Frankenland, klimatisch nicht besser geeignet.
https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/238458/index.php
Meine steht im Topf.
Na ja, mir ist keine Region in Deutschland bekannt, in der die Sommer heisser, trockener und sonniger sind als die Sommer im Wr. Becken.
Mein Punkt ist aber nicht ob ich mit Dorée gute Erträge haben kann - klar kann ich das - aber viel mehr in welcher Regelmäßigkeit in guter Qualität und Quantität über viele (und nicht 2 oder 3) Jahre im Vergleich zu anderen Sorten. Da sagt mir meine Erfahrung (5 Jahre im Garten) sowie andere Berichte aus noch pannonischeren Standorten wie Seewinkel oder Carnuntum, dass Dorée nicht die erste Wahl ist und genügend andere Sorten bessere Ergebnisse liefern. Mr. Baud hat recht. Ich kann sicher auch bei einer CdD immer wieder anständige Erträge haben, in einzelnen Jahren vielleicht auch ganz gute. Ob ich aber langfristig nicht mit anderen Sorten deutlich besser fahre, umso mehr wenn ich nur eine Feige pflanze, ist doch sehr wahrscheinlich.
Man sollte sich auch nicht davon täuschen lassen, dass die letzten Sommer allesamt relativ heiss und trocken waren. Es kommt sicher wieder ein Jahr in dem das nicht so ist oder wo der September bereits herbstlich anmutet und feucht ist. Die größten Unterschiede zeigen sich in solchen Jahren.
Die LGW, bei allem Respekt, kann ich bei Feigen nicht mehr ganz ernst nehmen, seitdem (auch hier diskutiert) bekannt ist, dass dort halbreif geerntet wird, wie auch Bilder zeigen. Es ist keine Herausforderung eine halbreife Feige intakt zu ernten, da erst danach die kritische Phase beginnt und die Frucht am empfindlichsten wird. Man darf sich natürlich dann auch fragen, welche Maßstäbe bei der Beurteilung der geschmacklichen Qualität angesetzt wurden. Bestimmt keine besonders hohen.
Ich bleibe also dabei und wiederhole, dass es deutlich besser geeignete Sorten als Dorée gibt.