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Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung (Gelesen 232848 mal)
Moderator: cydorian
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Nach einem Nährstoffmangel sieht es für mich nicht aus. Wenn die Triebspitze nicht mehr hängt sondern aufrecht steht ist es evtl ein Wurzelschaden oder zwischendrin etwas gestört.
Ich würde mal abwarten und weiter beobachten.
Ich würde mal abwarten und weiter beobachten.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Ok danke. Alle sind im Frühjahr gepflanzt und schnell auf 70cm Höhe gewachsen. Seit einigen Wochen wachsen sie kaum noch.
Du meinst: häufiger gießen?
Boden ist lehmig. Pflanzloch war aber mit gekaufter Erde und magerem Kompost gefüllt.
Von 8 Stück stehen die triebspitzen bei 6.
Wachstum ist eigentlich nicht mehr messbar.
Du meinst: häufiger gießen?
Boden ist lehmig. Pflanzloch war aber mit gekaufter Erde und magerem Kompost gefüllt.
Von 8 Stück stehen die triebspitzen bei 6.
Wachstum ist eigentlich nicht mehr messbar.
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
In lehmigen Boden gehört in ein Pflanzloch lehmiger Boden.
Niemals gekaufte Erde und Kompost.
Kann sein, das sie eben deswegen nicht wurzeln wollen. Mit dem `verbessern´ erreicht man, dass sie keinen Bodenschluss bekommen.
Da hilft auch gießen nicht. 20 Liter sollten auch für mehr als 2 Wochen reichen. Eher 4 oder noch länger falls es zwischendurch regnet.
Falls die demnächst nicht noch einen Wachstumsschub machen, nicht ungewöhnlich bei Reben im ersten Jahr, das die mal eine kurze Sommerpause einlegen, im Herbst nochmal ausgraben und wieder neu pflanzen.
Aber erst mal den Wachstumsschub demnächst abwarten. Die Pause im Sommer ist nicht ungewöhnlich, wenn die Reben noch nicht etabliert sind (und die Jungreben schon nicht die stärksten waren). Dafür würden dann auch die Blätter sprechen, und bei roten Sorten sieht man es eben schneller wie bei hellen.
Niemals gekaufte Erde und Kompost.
Kann sein, das sie eben deswegen nicht wurzeln wollen. Mit dem `verbessern´ erreicht man, dass sie keinen Bodenschluss bekommen.
Da hilft auch gießen nicht. 20 Liter sollten auch für mehr als 2 Wochen reichen. Eher 4 oder noch länger falls es zwischendurch regnet.
Falls die demnächst nicht noch einen Wachstumsschub machen, nicht ungewöhnlich bei Reben im ersten Jahr, das die mal eine kurze Sommerpause einlegen, im Herbst nochmal ausgraben und wieder neu pflanzen.
Aber erst mal den Wachstumsschub demnächst abwarten. Die Pause im Sommer ist nicht ungewöhnlich, wenn die Reben noch nicht etabliert sind (und die Jungreben schon nicht die stärksten waren). Dafür würden dann auch die Blätter sprechen, und bei roten Sorten sieht man es eben schneller wie bei hellen.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Durch die Trockenheit schrumpft der Lehmboden um das pflanzloch. Ich sehe Risse. Beim gründlichen Wässern wird Pflanzerde reingespült. Aber du hast recht: der Bodenschluss hat sich eventuell verschlechtert seit der Pflanzung.
Danke für deine Hilfe.
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- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Die Trockenrisse ums Pflanzloch sind normal wenn der Boden zu fein beim ausgraben wurde.
Das muss sich erst wieder setzen. Einfach mit einer Hacke zuhacken, dass die Risse von oben wieder gefüllt werden können, wenn es regnet.
Das muss sich erst wieder setzen. Einfach mit einer Hacke zuhacken, dass die Risse von oben wieder gefüllt werden können, wenn es regnet.
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- cydorian
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Und los gehts:

Druschba. 3xSchwefel reichte nicht. Werd ihr Abend heute noch eine Kaliumbikarbonat-Dusche angedeihen lassen. Erste Beereninfektionen sind immer an den späten Gescheinen und den verrieselten kleinen Beeren. In ein, zwei Wochen wäre es schon viel schwerer für den Pilz geworden, die Beerenhäute werden jetzt dicker.
Druschba. 3xSchwefel reichte nicht. Werd ihr Abend heute noch eine Kaliumbikarbonat-Dusche angedeihen lassen. Erste Beereninfektionen sind immer an den späten Gescheinen und den verrieselten kleinen Beeren. In ein, zwei Wochen wäre es schon viel schwerer für den Pilz geworden, die Beerenhäute werden jetzt dicker.
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Im Frühjahr die Hausaufgaben nicht richtig gemacht. Siehe https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg4063171.html#msg4063171
Die Erstinfektion ist zu stoppen und aufzuräumen, wenn das gelingen sollte, hat man danach Ruhe. Gelingt es nicht, ist reparieren hinterher sehr schwer. Jetzt mit Bikarbonat, Blattschäden wären vorprogrammiert, bei dem Wetter ohne Regen. Die besten Mittel taugen nichts wenn sie nicht rechtzeitg eingesetzt werden oder nicht dort hin kommen, wo sie hinsollen. Deshalb sind auch die Laubarbeiten so wichtig.
Ich habe gestern wieder Laub geschnitten, Geiztriebe und Co weiter oben weg, auch um Wasser zu sparen. Noch gibt es keinen Grund zu wässern. Traubenzone ist gesund. Pero fast gegessen, Botrytis auch nicht viel zu erwarten, aber Oidium ist dieses Jahr brutal und nutzt jeden Fehler.
Die Erstinfektion ist zu stoppen und aufzuräumen, wenn das gelingen sollte, hat man danach Ruhe. Gelingt es nicht, ist reparieren hinterher sehr schwer. Jetzt mit Bikarbonat, Blattschäden wären vorprogrammiert, bei dem Wetter ohne Regen. Die besten Mittel taugen nichts wenn sie nicht rechtzeitg eingesetzt werden oder nicht dort hin kommen, wo sie hinsollen. Deshalb sind auch die Laubarbeiten so wichtig.
Ich habe gestern wieder Laub geschnitten, Geiztriebe und Co weiter oben weg, auch um Wasser zu sparen. Noch gibt es keinen Grund zu wässern. Traubenzone ist gesund. Pero fast gegessen, Botrytis auch nicht viel zu erwarten, aber Oidium ist dieses Jahr brutal und nutzt jeden Fehler.
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- cydorian
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Dachte eigentlich, dieses Jahr hätte es gestimmt mit den Zeitpunkten der Netzschwefelbehandlung. Kurz vor Blüte, am Ende der Blüte und danach noch einmal. Infektionsdruck war eben auch recht hoch.
Blattschäden gibts keine in der Sonne, Dosierung 5g KHCO3 pro Liter, etwas Schmierseife ohne Zusätze, gesprüht Abends. Mit der Sprühlanze nur in der Innenzone, vor allem auf Trauben. Es geht nur darum, weitere Beereninfektionen noch eine Zeitlang zu bremsen. Sie sind wie gesagt bald schon zu weit für Befall.
Peronosphora war dieses Jahr schon da und zwar extrem früh, so unerwartet früh wie nie zuvor, hat auch Gescheine beschädigt. Dann kam die Trockenzeit und es war aus damit. Seither völlige Ruhe an dieser Front.
Blattschäden gibts keine in der Sonne, Dosierung 5g KHCO3 pro Liter, etwas Schmierseife ohne Zusätze, gesprüht Abends. Mit der Sprühlanze nur in der Innenzone, vor allem auf Trauben. Es geht nur darum, weitere Beereninfektionen noch eine Zeitlang zu bremsen. Sie sind wie gesagt bald schon zu weit für Befall.
Peronosphora war dieses Jahr schon da und zwar extrem früh, so unerwartet früh wie nie zuvor, hat auch Gescheine beschädigt. Dann kam die Trockenzeit und es war aus damit. Seither völlige Ruhe an dieser Front.
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Es wird wieder schwül, Taunächte nicht vergessen. Deshalb auch auf keinen Fall abends die großzügige Gießrunde machen.
Netzschwefel rund um die Blüte ist schon gut, aber eben nicht ein lange wirksames Mittel bei hohem Befallsdruck. 4-5 tage Schutz kann er liefern, nicht mehr. Bei Spritzabständen von 10 Tagen sind 5 ungeschützte Tage dabei. Und latente Infektionen, also Infektionen, die nicht sichtbar sind, kann er halt auch nicht aufräumen. Deshalb die Empfehlung auch kurz nach dem Austrieb zu behandeln.
PS: entblättern, sonst bringt alles nichts.
Netzschwefel rund um die Blüte ist schon gut, aber eben nicht ein lange wirksames Mittel bei hohem Befallsdruck. 4-5 tage Schutz kann er liefern, nicht mehr. Bei Spritzabständen von 10 Tagen sind 5 ungeschützte Tage dabei. Und latente Infektionen, also Infektionen, die nicht sichtbar sind, kann er halt auch nicht aufräumen. Deshalb die Empfehlung auch kurz nach dem Austrieb zu behandeln.
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- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Frumoasa alba zeigt hier auch Oidiumbefall auf den Beeren, auf dem Foto aber nicht so gut erkennbar. Abends Rasen gewässert, Taunacht dazu, das wars. Auch weil die Trauben fast freigestellt sind, wird es wohl noch Probleme mit Sonnenbrand geben. Könnte ein Totalausfall werden.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Was haltet ihr vom Eintüten der Trauben in Organza-Säckchen?
Vorteile die mir einfallen: Schutz vor Traubenwickler und Wespen, bedingt Schutz vor Überhitzung.
Welche Nachteile gibt es? Schon mal ausprobiert?
Vorteile die mir einfallen: Schutz vor Traubenwickler und Wespen, bedingt Schutz vor Überhitzung.
Welche Nachteile gibt es? Schon mal ausprobiert?
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Nachteile sind es ist viel Arbeit und kostet Geld. Zudem kommen Fliegen, die mal drin sind, nicht mehr raus. Auch Ohrenschlüpfer und Waldschaben bleiben gefangen und richten Schaden an.
Schutz vor Überhitzung, Hagel und Co, ich glaube da nicht dran, hatte aber aufgrund fehlenden Wetters noch nicht die Möglichkeit dazu.
Vorteil: kein Vogelfraß bzw Diebstahl durch Spaziergänger usw.
Schutz vor Überhitzung, Hagel und Co, ich glaube da nicht dran, hatte aber aufgrund fehlenden Wetters noch nicht die Möglichkeit dazu.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Oidium habe ich noch nicht entdeckt, ich habe aber gleich wie Cydorian heuer stark auf Schwefel gesetzt und wöchentlich gespritzt - von Anfang an. Was ich massiv hatte sind diese Pero-verdorrten Triebe die Thuja auf einem einem älteren Bild gezeigt hat. Das hat mir heuer das Ausdünnen erspart, das waren ca. 50 %. Das könnte richtig gut werden heuer.
- cydorian
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Reblaus hat geschrieben: ↑7. Jul 2023, 15:42
Was haltet ihr vom Eintüten der Trauben in Organza-Säckchen?
[/quote]
Dafür hab ich genau einen Grund: Kirschessigfliege. Vor allem blaue späte Sorten, die noch einer Weile hängen sollen. Dann aber frühzeitig eintüten, beim Farbumschlag. Ich tüte nur einen Teil ein. Der Rest wird so zeitnah gegessen oder verwertet, dass angestochene faulende Beeren aussortiert werden können. Der Schädling vernichtet meist die Beeren im unteren und inneren Bereich der Traube zuerst.
[quote author=Wurmkönig link=topic=54552.msg4063454#msg4063454 date=1688748623]
Was ich massiv hatte sind diese Pero-verdorrten Triebe die Thuja auf einem einem älteren Bild gezeigt hat.
Das war https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,54552.msg4059302.html#msg4059302 , genau das meinte ich ebenfalls. Die Sorte "Galahad" (die mir auch sonst immer weniger gefällt) hatte das massiv. Die FVR 7-9 (Ukrainische Kreuzung aus den Talizman und Rusmol) auch, aber nicht ganz so stark.
- thuja thujon
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
Eintüten geht zumindest ganz gut wenn die Trauben frei hängen wie bei der Pergolaerziehung.
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