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Farne - filigrane Vielfalt (IV) (Gelesen 732664 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- Miss.Willmott
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Ich hätte auch beinahe einen 'Bevis' verloren, obwohl das Beet in den letzten Sommern regelmäßig mit einem Versenkregner mit Brunnenwasser gewässert wurde. Alle anderen Farne in dem Beet, gerade auch die Polystichum setiferum gedeihen prächtig. 'Herrenhausen' hat beispielsweise einen Durchmesser von 1,3m. Auch ich habe Sandboden, aber lehmigen Sand mit einem hohen Grundwasserspiegel.
Ich hatte daher Wühlmäuse in Verdacht und habe den 'Bevis' im Mai umgepflanzt in ein Beet, in dem ein anderer Bevis trotz Wurzeldruck und ohne Beregnung prächtig wächst. Hier muss ich per Gießkanne wässern, mit Schlammwasser aus dem Teich. Der kränkliche 'Bevis' treibt dort nun auch zögerlich wieder aus.
Aber warum sind gerade die Polystichum setiferum so empfindlich? Ich dachte gerade sie vertrügen schon einmal etwas Trockenheit. Besser jedenfalls als Polystichum neolobatum oder Athyrium niponicum und A. otophorum?
Ich kann das als Farnanfängerin alles nicht nachvollziehen.
Ich hatte daher Wühlmäuse in Verdacht und habe den 'Bevis' im Mai umgepflanzt in ein Beet, in dem ein anderer Bevis trotz Wurzeldruck und ohne Beregnung prächtig wächst. Hier muss ich per Gießkanne wässern, mit Schlammwasser aus dem Teich. Der kränkliche 'Bevis' treibt dort nun auch zögerlich wieder aus.
Aber warum sind gerade die Polystichum setiferum so empfindlich? Ich dachte gerade sie vertrügen schon einmal etwas Trockenheit. Besser jedenfalls als Polystichum neolobatum oder Athyrium niponicum und A. otophorum?
Ich kann das als Farnanfängerin alles nicht nachvollziehen.
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Karl Foerster
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Ich auch nicht....
Hier war es extrem trocken und auch heiß.
Die Farne habe ich kaum gegossen, trotzdem stehen sie gut da,
bei paar cm Humus und darunter Fels.
Aber vielleicht macht es gerade der Fels aus.
Nicht mal der zarte hellgrüne A. filix-femina war verschnupft.
Hier war es extrem trocken und auch heiß.
Die Farne habe ich kaum gegossen, trotzdem stehen sie gut da,
bei paar cm Humus und darunter Fels.
Aber vielleicht macht es gerade der Fels aus.
Nicht mal der zarte hellgrüne A. filix-femina war verschnupft.
Gruß Arthur
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Die Polystichum sind hier insgesamt die robustesten, vor allem die ‚Bevis‘, der hier:

steht ganz hinten an der Haselhecke in der Shrubbery, der hat eigentlich kein Wasser in der Dürrephase gekriegt, weil zu weit hinten im Beet für das Gießen meiner Mutter, und die Helleborus daneben legten ihr Laub flach auf den Boden vor Trockenheit.
Hier steht ebenfalls alles recht trocken.
Der ‚Barowii‘ links neben dem ‚Bevis‘ fängt jetzt erst mit kräftigerem Neuaustrieb an, der Woodwardia hat mal wieder fast nicht ausgetrieben wegen Trockenheit, ein Wedel gegenüber 4 oder 5 im neuen Farnbeet, das öfters gegossen wird:

Die Athyrium wurden ab 2018 in langen Trockenphasen braun, die hab ich alle abgegeben.
Deshalb wundert mich dieser Sämling auch so……dieses „Umfärben“ von hell- zu dunkelgrün beim Ausreifen der neuen Wedel fiel mir heute auf:



steht ganz hinten an der Haselhecke in der Shrubbery, der hat eigentlich kein Wasser in der Dürrephase gekriegt, weil zu weit hinten im Beet für das Gießen meiner Mutter, und die Helleborus daneben legten ihr Laub flach auf den Boden vor Trockenheit.
Hier steht ebenfalls alles recht trocken.
Der ‚Barowii‘ links neben dem ‚Bevis‘ fängt jetzt erst mit kräftigerem Neuaustrieb an, der Woodwardia hat mal wieder fast nicht ausgetrieben wegen Trockenheit, ein Wedel gegenüber 4 oder 5 im neuen Farnbeet, das öfters gegossen wird:

Die Athyrium wurden ab 2018 in langen Trockenphasen braun, die hab ich alle abgegeben.
Deshalb wundert mich dieser Sämling auch so……dieses „Umfärben“ von hell- zu dunkelgrün beim Ausreifen der neuen Wedel fiel mir heute auf:


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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Bei mir sind die Polystichum setiferum so unempfindlich und Trockenheitsresistent, wie man es ihnen nachsagt. Der 'Herrenhausen' bekommt Kinder ohne Ende, ich vermute zumindest dass er es ist, der sich so sehr vermehrt, aber es gibt noch andere Polystichum in seiner Umgebung.
Die beiden Bevis sind riesig und völlig unempfindlich, allerdings schon sehr alt, ich vermute, dass jüngere Meristemvermehrung nicht mehr zuverläsig funktioniert. Auch wenn man jetzt einen vegetativ vermehrten Bevis bekommt, ist wahrscheinlich ein Vorfahre in der Reihe meristemvermehrt.
Bevis nach dem Wolkenbruch

Die beiden Bevis sind riesig und völlig unempfindlich, allerdings schon sehr alt, ich vermute, dass jüngere Meristemvermehrung nicht mehr zuverläsig funktioniert. Auch wenn man jetzt einen vegetativ vermehrten Bevis bekommt, ist wahrscheinlich ein Vorfahre in der Reihe meristemvermehrt.
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- Miss.Willmott
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Ist das ein Prachtstück, Gartenlady!
Meine beiden sind von W. van Driel bzw. von I. Danielsen und vegetativ vermehrt. Aber wenn du schreibst, dass wahrscheinlich ein Vorfahre meristemvermehrt sein könnte und sie damit anfälliger sind...
Mein gesunder sieht so aus wie deiner, Gartenplaner! Diese Sorte ist einfach wunderschön! Ich hoffe doch, dass mein kränklicher Bevis sich auch wieder erholt. Er hat immerhin schon zwei neue Wedel gebildet.
Meine beiden sind von W. van Driel bzw. von I. Danielsen und vegetativ vermehrt. Aber wenn du schreibst, dass wahrscheinlich ein Vorfahre meristemvermehrt sein könnte und sie damit anfälliger sind...
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Ich habe nicht den Eindruck, dass jüngere Bevis, so groß werden wie meiner, denn der war schon früh groß und prächtig. Im Forum der GdS (gibt es das noch?) hatte ein (oder mehrere) Mitglied(er) ebenso üppige Exemplare gepostet, die waren sicher ebenso alt wie meine.
Das älteste digitale Foto ist von 2004, vorher hatte ich keine Digitalkam
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Beneidenswert! Wirklich ein Traum von Farn, Gartenlady!
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Vielleicht passt da einfach alles, bei mit unter der Magnolie werden die Farne allmählich auch riesig, an anderen Standorten dauert es, und an einem bestimmten ist schon der 3. Farn verschwunden, ich habe unterschiedliche Arten ausprobiert. Nur 1m weiter gedeihen sie gut. Wo der Farn nicht will, wachsen Cyclamen coum und anderes prima ???.
Sonnige Grüße, Irene
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Dann hoffe ich einmal, dass der 'Bevis' an seinem neuen Standort im Platanencarré besser gedeiht. Dort ist es auch bei heißen Wetter im Sommer schön kühl.
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Karl Foerster
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- Green Lace
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Landwirte verbessern Sandböden durch Bentonit (ein Tonmineral) zuzufügen. Formt mit Humus ein Ton-Humus-Komplex und das hat die Eigenschaft Wasser ‘fest zu halten’. Dürfte auch im Garten funktionieren, aber nicht zuviel zufügen sonst wird der Boden hart wie Stein. Etwa 1 Kilo pro 10 m2 wenn ich mich recht erinnere. Ein Farn-Freund hat seinen Rasen damit gestreut und seitdem ist der meistens grün stat braun (der Rasen, nicht der Kollege …). Vielleicht mal einen Versuch machen auf 1 oder 2 m2.
- Green Lace
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Zum Glück hat ein fein filigraner setiferum (ich schätze ein ‘Plumoso-multilobum, bin mir aber noch nicht sicher) überlebt.
- Gartenplaner
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Gartenlady hat geschrieben: ↑2. Aug 2023, 18:20
Ich habe nicht den Eindruck, dass jüngere Bevis, so groß werden wie meiner, denn der war schon früh groß und prächtig. …
Ob so groß werdend, weiß ich nicht, mir fiel aber bis jetzt auf, dass alle Bevis aus 3 verschiedenen Quellen für Farnverhältnisse sehr wüchsig sind und das auch erstaunlich schnell, dazu unter eher schlechten Bedingungen, Trockenheit.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Green hat geschrieben: ↑2. Aug 2023, 21:08
Landwirte verbessern Sandböden durch Bentonit (ein Tonmineral) zuzufügen. Formt mit Humus ein Ton-Humus-Komplex und das hat die Eigenschaft Wasser ‘fest zu halten’.
Danke für den Tipp! In einem sonnigen Beet habe ich tatsächlich schon etwas Katzenstreu aus Betonit eingearbeitet. Dann werde ich das bei dem kränkelnden Bevis auch ganz vorsichtig versuchen.
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Karl Foerster
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Das ist so ziemlich nix. ;) Wenn ich Beete neu anlege, arbeite ich ca. 3 kg auf den qm ein. Da hängt aber sicher auch immer vom Ausgangsboden ab.
- Miss.Willmott
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
3kg auf einen Quadratmeter! Das ist ganz schön viel. So viel kann ich natürlich auf einmal in ein bepflanztes Beet einarbeiten, aber so jeden Tag ein bisschen - der viele Regen jetzt wird es ja einschlämmen.
Ich werde gleich morgen damit anfangen.
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Karl Foerster
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