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regenrinnen aus kupfer (Gelesen 14396 mal)

Vom Unkrautstecher bis zum Aufsitzrasenmäher - alles, was die Arbeit erleichtert. Fragen, Erfahrungen, Berichte

Moderatoren: Nina, AndreasR

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hhi
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regenrinnen aus kupfer

hhi »

hi,ich möchte bei uns im garten das regenwasser viel, viel mehr nutzen, als das bisher der fall war, einfach um wasser zu sparen, und zum anderen, weil bei uns in zukunft das wasser aus den regenrinnen beim abwasser mit berechnet wird.nun sind am haus die regenrinnen aus kupfer.wenn ich das wasser zum blumengießen hernehmen würde, oder mit ins biotop leiten würde, inwieweit wäre das schädlich?lieben dank schon mal für antworten.grußheike
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Gartenlady
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Re:regenrinnen aus kupfer

Gartenlady » Antwort #1 am:

Diese Frage hatte ich mir auch gestellt, zumal mir Pflanzen in Kupfergefäßen eingegangen waren, aber dann half doch die Erkenntnis, dass Wasserleitungen für Trinkwasser im Haus auch meistens aus Kupfer sind.
Raphanus
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Re:regenrinnen aus kupfer

Raphanus » Antwort #2 am:

...weil bei uns in zukunft das wasser aus den regenrinnen beim abwasser mit berechnet wird.
Wie bitte???Das ist ja eine bodenlose Frechheit!!! >:(
Viele Grüße - Radisanne
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frida
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Re:regenrinnen aus kupfer

frida » Antwort #3 am:

Das wird bei uns auch demnächst so gemacht. Dahinter steckt der Gedanke, daß Wasser, das nicht einfach versickern kann (wo also die Grundfläche versiegelt ist durch Häuser oder feste Wege etc.) eine Belastung für die Kanalisation ist - ist ja auch nicht ganz falsch, auch wenn ich ungern dafür zahle.
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martina.
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Re:regenrinnen aus kupfer

martina. » Antwort #4 am:

Das ist bei uns schon lange so. Man zahlt pro qm versiegelter Fläche. Bzgl. der Kupferdachrinnen würde ich mir keine großen Sorgen machen. Alles besser als Blei.
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knorbs
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Re:regenrinnen aus kupfer

knorbs » Antwort #5 am:

aber dann half doch die Erkenntnis, dass Wasserleitungen für Trinkwasser im Haus auch meistens aus Kupfer sind.
regenwasser + trinkwasser muss aber nicht gleich sein. in gebieten, wo trinkwasser extrem weich ist + infolge des fehlenden puffers der ph-wert sauer wird, sind kupferrohre schlecht:Deshalb ist es in Regionen, in denen der pH-Wert des Wassers unter 7,0 liegt, nicht mehr erlaubt, Kupferrohre einzubauen. Kupferkonzentrationen ab 10 Milligramm pro Liter können bei Säuglingen schwere Leberschäden auslösen. quelle).Besonders aggressiv ist ein weiches, kalkarmes Wasser (< 7 °d), welches Kupfer- und andere Metallrohre stärker angreift als ein Wasser mit 10 bis 25 °d. Ein sehr hoher Kupfergehalt ist bei saurem Wasser (pH-Wert um 6.5, der nach TrinkwV noch zulässig ist) zu verzeichnen [WAG88]. Unter diesen Bedingungen korrodieren Kupferleitungen stark und es treten hohe Kupferkonzentrationen im Trinkwasser auf [BGA90]. (quelle; s. link "trinkwasserleitungen" )ich habe auch kupferregenrinnen und mit kupfer verblechte erker. ich verwende mein regenwasser nicht mehr. mir gingen regelmäßig moorbeetpflanzen ein die ich damit gegossen hatte. auch als ich noch meine aquarien hatte, hatte ich massive verluste bei krebsen mit regenwasser. irgenwann bin ich dann von selbst drauf gekommen...man muss sich nur mal das hausdach anschauen...auf den ziegeln siedeln flechte + moose...nur nicht im bereich der ziegel unterhalb der erker. ich sprach mal eine spengler darauf an...der wusste sofort bescheid...das weiche regenwasser löst sehr viel kupferionen + das sei giftig für die flechten + moose. er baue mittlerweile gelegentlich bei der kundschaft unterhalb des firstziegels kupferstreifen ein, weil die das dach "sauber" hielten. mag sein, dass nur empfindliche pflanzen auf zuviel kupfer im regenwasser reagieren...aber da ich einen brunnen habe, muss ich das regenwasser ja nicht unbedingt haben. wunder dich zumindest nicht, wenn mal pflanzen eingehen sollten.
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Gart.

Re:regenrinnen aus kupfer

Gart. » Antwort #6 am:

Ich nutze Regenwasser aus Kupferrinnen schon lange. Probleme gabs noch nicht. Das Wasser sammle ich allerdings in einem Tank, wo sich das Kupfer vielleicht absetzt? Jedenfalls ist Kupfer als Folge von dessen häufiger Verwendung im Hausbau und als Fungizid mittlerweile in einigen Gegenden zum Problem geworden als Schwermetall im Boden.
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hhi
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Re:regenrinnen aus kupfer

hhi » Antwort #7 am:

hi,bei uns ist das wasser ziemlich hart. grußheike
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knorbs
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Re:regenrinnen aus kupfer

knorbs » Antwort #8 am:

bei uns ist das wasser ziemlich hart.
und? du wolltest doch wissen, ob du regenwasser bedenklos verwenden kannst.
z6b
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hhi
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Re:regenrinnen aus kupfer

hhi » Antwort #9 am:

hi, knorbs,ja, aber in dem abschnitt, den du gepostet hast, ist von weichem wasser die rede.lieben grußheike
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Gartenlady
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Re:regenrinnen aus kupfer

Gartenlady » Antwort #10 am:

Wir haben erst seit letztem Jahr Kupferregenrinnen, bin jetzt doch etwas besorgt. Bei uns fließt die Dachentwässerung in die ehemalige Klärgrube, da passen ca. 6 m3 rein, ich hoffe dass die Mischung pflanzenverträglich sein wird.P.S.@hhi Regenwasser ist immer weich
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hhi
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Re:regenrinnen aus kupfer

hhi » Antwort #11 am:

P.S.@hhi Regenwasser ist immer weich
... guten morgen, im wahrsten sinne des wortes .... :-X .... isch bin heute eine wenig voll daneben .... :-\ :'(
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max.
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Re:regenrinnen aus kupfer

max. » Antwort #12 am:

P.S.@hhi Regenwasser ist immer weich
das gilt nur für regenwasser, das direkt aus dem himmel auf uns fällt.das wasser, das über ein ziegeldach in die regentonnen gelangt, muß nicht "weich" sein, wie bei mir etwa.(mit "frankfurter pfannen" gedeckt, der gebräuchlichsten ziegel in deutschland, die garkeine ziegel ist, sondern ein zementprodukt, das der weiche, bzw. saure regen im lauf der jahre angegriffen hat . mein regenwasser in den tonnen hat einen ph-wert von 7.0)
knorbs
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Re:regenrinnen aus kupfer

knorbs » Antwort #13 am:

ja, aber in dem abschnitt, den du gepostet hast, ist von weichem wasser die rede.
mein hinweis bezog sich auf gartenladys sinngemäßer schlussfolgerung...wenn kupferrohre im trinkwasserbereich zulässig sind, wird schon nichts nachteiliges daraus entstehen.ich wollte deutlich machen, dass in weichwassergebieten sehr wohl die verwendung von kupferrohren problematisch ist + da regenwasser keinerlei karbonate enthält, also extrem weich ist, ergibt sich die gleiche problematik bei regenwasser in verbindung mit kupfer.ich bin mir absolut sicher, dass die verwendung von kupfer in verbindung mit regenwasser eine erhöhte herauslösung von kupferionen nach sich zieht. empfindliche organismen, das sind nach meinen beobachtungen krebse, flechten, moose und orchideen, sterben daran. ich habe aus google earth mal einen ausschnitt meines hausdachs gemacht. deutlich erkennbar sind die hellen (=moos+flechtenfreie) stellen unterhalb des kupferverblechten schornsteins und der ebenfalls kupferverblechten dachgauben. die übrige dachfläche ist dunkler, d.h. es zeigt sich moos + flechtenbewuchs. die relativ kurzen reaktionszeiten des regenwassers genügen, um an den betreffenden stellen jeglichen "aufwuchs" zu unterdrücken. dann kommen noch die etwas längeren reaktionszeiten in der kupferdachrinne + dem kupferfallrohr hinzu. ich teile max. auffassung nicht, dass die verbreitete eindeckung mit betonpfannen (so auch bei mir) zu einer (nennenswerten) karbonatpufferung des regenwassers führt. die dachpfannen haben ja eine schutzschicht. der von ihm genannte ph-wert 7 heißt ja erstmal "neutral" und entspricht dem ph-wert von demineralisiertem wasser. max. sollte den kh-wert + nicht in erster linie den ph-wert messen.ich betone nochmal...empfindliche pflanzen reagieren auf solch kontaminiertes regenwasser. es stellt sich aber die frage, ob pflanzen, die gerade noch so mit einer höheren kupferionenlast zurechtkommen dann probleme bekommen, wenn zusätzlich noch andere negative begleitumstände hinzukommen (pflegefehler, zusätzl. belastung durch düngergaben, die auch kupfer enthalten etc.).
z6b
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Re:regenrinnen aus kupfer

knorbs » Antwort #14 am:

sorry...foto vergessen. :P
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