Guten Abend, leider habe ich zu diesem Thema nicht sehr viel in diesen Forum gefunden.. Wie sieht es in euren Gärten aus, spielen Calluna, Erica & Co. noch eine Rolle?
Ich hatte in der Lüneburger Heide einen solchen Garten. Ich habe ihn geliebt.
Nur in meinen neuen Garten passt Heide nur bedingt hinein. Es gibt zwar hier in der Nähe von Braunlage schöne Heideflächen, aber das kann ich nicht im Garten umsetzen.
Im Vorgarten habe ich Winterheide, für etwas Farbe in der grauen Jahreszeit.
liebe Grüße Loni
Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"
Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.
Das sieht gut aus bei Dir, tsuga und wirkt wie der "klassische" Heidegarten. Welche ist die rote Heide im ersten Bild? Daboecia? Bilder aus diesen Tagen?
Ein paar Schneeheiden und wenige Triebe Besenheide sind bei uns in Staudenbeete eingefügt. Garniert mit Nardus stricta dem Borstgras und mit gelblichweiss blühender Fetthenne. Ich versuche, das Drumherum mit zurückhaltenderen Farben und zierlicheren Formen anzupassen. Jetzt im Hochsommer machen das Kalimeris 'Madiva', Solidago rugosa oder Limonium latifolium ganz gut. Lithodora diffusa hatte die Heiden bis zum vorigen Jahr allmählich fast überwachsen, ist durch den letzten Winter dann kräftig korrigiert worden.
Im Moorbeet stand lange Glockenheide (Erica tetralix) in Sorten und als Wildform. Die muss ich mal wieder besorgen.
Hier gibt es noch Reste natürlicher Heidebestände, die im Moment sogar blühen, wie ich gestern sah. Erika haben ich seit ewigen Zeiten im Gelände, die alten sind große Büsche, es gibt Baumheide und einen Bereich mit verschiedenen anderen. Kombiniert mal mit Ginster, mal mit Gräsern usw. Momentan teste ich Erica multiflora, mal sehen, ob sie irgendwo durchhält, oder doch den Winter nicht verträgt.
Besenheide stand am Bahndamm vor einer Woche prächtig in Blüte, dürfte also hier in Brandenburg derzeit vielfach blühen. Im kühleren Garten ist erst die gefüllte Form geöffnet, die auf dem schnell erwärmten Sandhügel steht. Ansonsten finde ich bei der einfachen Besenheide die Blüte im Detail immer wieder umwerfend schön.
In unserer Gegend gibt es die Schneeheide, die auch etwas Kalk verträgt, aber gerne auf Kalk steht, und die Besenheide, wenn der Sand durch jahrtausende sauren Regen entkalkt ist.
Auf den Moorbeetflächen noch mehr auf den hydroponischen sind die Arten eher Unkraut, da dort die passenden Mykorrhizapilze und die Feuchtigkeit vorhanden sind. Gehen überall auf, blühen reichlich und müssen regelmäßig gestutzt werden, wenn man nicht nur Erika will
Calluna vulgaris kommt hier natürlich vor. Im Garten habe ich sie nicht, weil sie meines Wissens nach mindestens einmal jährlich gekürzt werden soll. Das war mir zu aufwändig, weil man ja nur mit größeren Flächen wirklich gute Effekte erzielt und da immer drüber kriechen und abschnippeln? Nö, keine Lust. :P Den Rest wie Ginster, Heidelbeere, Preiselbeere und Verwandte gibt's auch an vielen Stellen. Vielleicht reizt mich das nicht, weil's hier Allerweltspflanzen sind. Daboecia habe ich ein paarmal ausprobiert und sind immer sauber im ersten Winter weggefroren. Da hat schon wenige Tage Nachtfrost von -10 Grad ausgereicht, um sie zu killen. Erica tetralix muß ich mal gucken, wo sie hier vorkommt. Scheint nicht so weit verbreitet zu sein wie die Calluna vulgaris. Und die Heide blüht zur Zeit. :D
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Danke euch allen für die positiven Beiträge zum Thema! Es freut mich sehr, dass die Heide in unseren Gärten lebt :) :) :) Irgendwo müssen die, jährlich millionenfach in Deutschland produzierten, Calluna & Co. gelandet sein.
Das Thema Heide „verfolgt“ mich (rein hobbymäßig) schon seit über 40 Jahren. Die Initialzündung erfolgte durch den zufälligen Erwerb (ca. 1977/1978) des kleinen Buches „Heather in Colour“ als deutsche Übersetzung „Heidekräuter in Landschaft und Garten“ von Brian und Valeri Proudley. Dieses Buch war (in der DDR sensationell!) käuflich zu erwerben und hat mich, nicht nur mit den vielen Farbaufnahmen, als Heranwachsender sehr begeistert. Im Leipziger Südraum existierten noch einige Gärtnereien, die aus der Hochblüte der Moorbeetkulturen übrig geblieben waren. Viele, auch neuere Heide Sorten waren zu erhalten. Eine von mir im rumänischen Paring-Gebirge in den späten 1980 –er Jahren gefundene weißblühende Bruckenthalia ist leider eingegangen…
Heute möchte ich auf Heide im eigenen und auch im elterlichen Garten nicht verzichten. Sicher, es macht etwas Arbeit, vor allem der Rückschnitt von Calluna, aber auch die Insekten sind begeistert
Ja, das sieht wirklich schön aus bei Dir. Wie hältst Du Daboecia? Mir ist die auch immer erfroren. Oder habe ich sie vertrocknen lassen, weil ich nicht darauf gekommen bin, dass sie gar nicht so dürrefest ist?
@Hyla Ich schneide meine Besenheide nicht alljährlich. Ich mag es sogar viel lieber, wenn sie etwas regellos auswachsen. Ein Rückschnitt aller 3 bis 4 Jahre dürfte genügen, ohne dass sie Schaden nehmen.