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Peter Wohlleben über den Zustand der deutschen Wälder (Gelesen 36104 mal)

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thuja thujon
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

thuja thujon » Antwort #180 am:

Gleich bei seinem ersten Statement überzeugt Wohlleben das Publikum mit Aussagen, die man so isoliert nicht stehen lassen kann. Ja, jeder der eine Heizung mit Holzpellets anwirft, befeuert den Klimawandel. Ist nicht falsch. Machen andere mit anderen Heizungen auch. Selbst Leute, die sich eine Heizung kaufen und nie benutzen werden. Also warum diese Rhetorik?

Im 2ten: Laubwald brennt nicht? Ernsthaft? Und dafür gibts Beifall?

Nadelholzdroge? Echt?
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thuja thujon
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Re: Peter Wohlleben und Sven Plöger über den Zustand der deutschen Wälder

thuja thujon » Antwort #181 am:

pearl hat geschrieben: 30. Aug 2023, 13:31Peter Wohlleben über Wald. Plötzlich fand ich vernünftig, was er so von sich gibt. [/quote]
Fürs Protokoll:
[quote author=pearl link=topic=71084.msg3909965#msg3909965 date=1659687951]
wir schätzen unsere teilweise dieses Jahr ungeschnittene Ligusterhecke auch gerade sehr. Gestern noch gelobt.
.
"Feuerwehren Metropolregion Rhein-Neckar fühlt sich sehr dankbar.
2 Std. ·
[Abschlussbericht] #Waldbrand bedroht Hambacher Schloss: Feuerwehrleute gehen bis an körperliche Grenzen - wir sagen DANKE!
#Neustadt - Welch enorme körperliche Anstrengung es gewesen sein muss, das Großfeuer zu bekämpfen, lässt sich nur erahnen. Die Feuerwehrleute waren teils in voller Einsatzmontur sowie Atemschutzgeräten oder Filtermasken im Einsatz. In Spitzenzeiten setzten die Feuerwehren 28 handgeführte Strahlrohre ein und nur durch die reibungslos funktionierte Zusammenarbeit gelang es, den Waldbrand am Hambacher Schloss auf einer Fläche vom rund 8 Hektar unter Kontrolle zu bringen. Zwei Tage nach diesem verheerenden Feuer heißt es nochmals, Danke zu sagen. Denn was hier mehr als 200 Ehrenamtliche geleistet haben, ist einfach der Wahnsinn!
Mittwochnachmittag, 15.02 Uhr: Erstmals ertönten die Funkmeldeempfänger. Gemeldet war ein kleinerer Flächenbrand, der örtliche Löschzug begab sich nach Hambach in die Käsgasse. Zunächst nichts Besonderes, dachten sich die Kameraden, aber kurze Zeit später wendete sich diese Vermutung schlagartig.
Auf der Anfahrt war eine starke Rauchsäule sichtbar, woraufhin die Leitstelle das Einsatzstichwort erhöhte. Zudem gingen weitere Notrufe ein. "Durch die anhaltende Trockenheit und kurzen Windböen, breitete sich der Brand rasend in Richtung Hambacher Schloss aus und umhüllte es mit Brandrauch", teilten die Neustadter Kameraden in ihrem Einsatzbericht mit. Aus Sicherheitsgründen erfolgte die Evakuierung des Schlosses und von mehreren Seiten aus leiteten die Kräfte die Brandbekämpfung ein.
Die Lage spitzte sich immer weiter zu, da sich das Feuer auch seitlich stark ausbreitete. Deshalb entschied sich die Einsatzleitung schon frühzeitig dazu, weitere Einheiten der Stadt Neustadt sowie aus der gesamten Umgebung nachzufordern. Mit jeweils einem Großtanklöschfahrzeug rückten die Feuerwehren Lambrecht, Deidesheim und Maikammer an, weitere Atemschutzgeräte brachte die Kollegen aus Haßloch an die Örtlichkeit.
Inzwischen wurde die angrenzende Bevölkerung über "KATWARN" und "NINA" aufgefordert, wegen der massiven Rauchentwicklung vorsorglich Fenster und Türen zu schließen. Entsandt an die Einsatzstelle wurde außerdem die Waldbrandgruppe aus dem Landkreis Südliche Weinstraße. Um kurz vor 18 Uhr traf ein Löschhubschrauber der Polizei ein, der Löschwasser aus dem Schloßweiher in Kirrweiler entnahm und so das Feuer aus der Luft bekämpfte. Dank der vorgenommenen Riegelstellung gelang es den Einsatzkräften, den Brand von allen Seiten einzukesseln. Besonders schwierig war der Umstand, dass die Flammen von Baumwipfel zu Baumwipfel übersprangen und der Wind erschwerte die Löschmaßnahmen. So wurden die abgelöschten Brandstellen teils erneut entfacht

Ein alleinstehendes Wohnhaus war zeitweise durch das Feuer in Gefahr, die Feuerwehr konnte aber ein Übergreifen des Brandes auf dieses verhindern. Durch das unwegsame und sehr schwerzugängliche Gelände, legten die Frauen und Männer kilometerlange Förderleitungen den Berg hoch. Aktuelle Bilder an die Einsatzleitung übertrug die Profidrohneneinheit der Rettungshundestaffel des Landkreises Südliche Weinstraße. Damit gelang es, die Einsatzkräfte an die jeweils noch aufflackernden Glutnestern heranzuführen.
Gegen 19 Uhr vermeldete die Einsatzleitung: "Feuer unter Kontrolle!". Allerdings zogen sich die Nachlöscharbeiten bis weit nach Mitternacht hin. So mussten die Feuerwehrleute, in mühsamer Arbeit, den Waldboden auflockern und ihn entsprechend ablöschen. Die eingesetzten Kräfte wurden regelmäßig abgelöst, damit sich diese ausruhen konnten. Über Nacht erfolgte die Einrichtung einer Brandwache.
Unterstützung bei den Löscharbeiten lieferten ein Landwirt durch fahrbare Wasserfässer und ein Lohnunternehmer mit einem 30.000 Liter fassenden Silo-Auflieger. Das Technische Hilfswerk leuchtete ab den Abendstunden die Einsatzgebiet weiträumig aus. Am Morgen flammten die Glutnester erneut auf, weshalb weitere Löscharbeiten erforderlich waren. Seitens des Rettungsdienstes waren Rettungswagen, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und Leitender Notarzt im Einsatz. Kräfte aus der Stadt Neustadt, dem Kreis Bad Dürkheim, dem Kreis Südliche Weinstraße, dem Kreis Germersheim und dem Rhein-Pfalz-Kreis eilten zur Hilfe und gemeinsam gelang es, bei dem heißen Wetter das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
DANKE .....
.... allen eingesetzten Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern für ihren unermüdlichen Einsatz. Stundenlang ward Ihr damit beschäftigt, das Feuer einzudämmen und zu löschen. Dies verdient hohen Respekt und vor allem bei diesen hochsommerlichen Temperaturen sich diesem besonderen Ehrenamt zu stellen - ohne dafür einen Cent zu bekommen!
.... den weiteren Hilfsorganisationen für die Versorgung aller Einsatzkräfte mit Essen und Trinken.
.... den Landwirten, die die Feuerwehr mit ihren Möglichkeiten unterstützt haben. Gerade die Wasserversorgung ist in Waldgebiet immer eine große Herausforderung.
.... den Anwohnern für das Verständnis, denn immer wieder rückten Fahrzeuge nach. So bestand nicht nur durch die Geruchsbelästigung eine temporäre Einschränkung.
Außerdem waren die Ehrenamtlichen noch während des Waldbrandes mitten in der Nacht an anderer Stelle gefordert. So bemerkte eine Frau im Bereich Stabenberg gegen 2 Uhr einen Feuerschein und wählte den Notruf 112. Nach längerer Erkundung fanden die Einsatzkräfte allerdings keine Auffälligkeiten und so vermutete die Feuerwehr, dass wohl eine optische Täuschung die Anruferin irritierte. Nur 35 Minuten später rückten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zu einer Türöffnung in die Konrad-Adenauer-Straße aus. Dort konnte einer um Hilfe gerufenen Person geholfen werden. So verschafften sich die Retter Zugang zur Wohnung über ein gekipptes Fenster im Erdgeschoss.
Die gesamte Einsatzdauer beim Waldbrand gab die Feuerwehr Neustadt in ihrem Einsatzbericht des Medienteams mit 1 Tag, 7 Stunden und 13 Minuten an. Ein kräftezehrender Einsatz ging damit zu Ende und die Folgen hätten noch weitaus schlimmer sein können - Stichwort Brandenburg. Demnach haben alle Helfer alles gegeben und erfolgreich die Flammen bekämpft.

Wie man auf dem Foto sieht, Eiche und anderes oben und Ginster und Co untendrunter. Brennt trotzdem. Komisch.

Also Wohlleben sagt Laubwald brennt nicht und das klingt vernünftig?
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Waldbrand Hambacher Schloss 2022.jpeg
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Hyla
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

Hyla » Antwort #182 am:

Vielleicht bezieht er das auf den Harz. Der war ja explizit im Interview als Beispiel genannt worden. Wobei man zum Harz wissen muß, daß viel Fläche sehr feucht bis moorig war. Wie das heute ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich kein Gebirgsfan bin. Einmal Brocken zu Fuß muß reichen für dieses Leben. ::)

Was mir aber immer wieder auffällt, es gibt hier keine Feuerschneisen. Wer mal am Mittelmeer Urlaub gemacht hat, kennt die Feuerschneisen in den Pinienwäldern, hier in der Heide komplett Fehlanzeige. Es gibt Forstwege, die sind breit genug für einen Trecker, ein Überspringen von Flammen verhindern die nicht.
Liebe Grüße!


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lerchenzorn
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

lerchenzorn » Antwort #183 am:

Die hiesigen Landesforsten pflanzen immer noch Brandschutzriegel aus Rot-Eiche. Ich würde das allerdings nicht als Laubwald bezeichnen, was da aufwächst.
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frauenschuh
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

frauenschuh » Antwort #184 am:

Den Spruch bekomme ich hier auch zu hören und kann mir das so überhaupt nicht vorstellen, dass Laubwald nicht brennt. Dass Nadelholz flotter zündelt, mag ja sein. Aber in wie weit das uns, die wir Tierhaltung im Wald betreiben, schützt... Brandschneisen hat es hier nicht. Null.

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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

frauenschuh » Antwort #185 am:

Und Danke für den Hinweis auf die Roteiche. Kein Aufwuchs darunter, aha. Das erklärt warum die dazu dienen sollen. Die ist hier übrigens mindestens als eingebürgert zu bezeichnen. Die Sämlinge finde ich hier überall.
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

lerchenzorn » Antwort #186 am:

Inzwischen ist die Rot-Eiche auch in Brandenburg invasiv, zumindest auf den besseren Standorten.

Einige ehemalige Truppenübungsplätze in Nordostdeutschland werden von bis zu 50 m breite Brandschutzriegeln begrenzt. Vor allem da, wo regelmäßig Heidepflege mit Feuer betrieben wird, wie z. B. in der Wittstock-Ruppiner Heide.
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

Amur » Antwort #187 am:

Nun dass ein Fichten/Kiefernforst besser brennt ist klar, wenn man sich die Bestandsdichten bei Nadelholz ansieht und mit denen von Laubholz vergleicht. Dazu brennen auch grüne Nadeln besser als grünes Eichenlaub.

Was Wohlleben vor allem kann: Geld machen mit seinem Käse.
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Staudo
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

Staudo » Antwort #188 am:

Er ist nicht der Einzige, der mit Geschwurbel Geld verdient. ;) Mir sind Leute, die mit verklärtem Blick durch den Wald spazieren immer noch lieber als Leute, die sich überhaupt nicht für die Natur interessieren.
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

Veilchen-im-Moose » Antwort #189 am:

wenn ich mir den Zustand der Wälder - oder besser Forste - in unserer Umgebung so anschaue, stelle ich mir die Frage, wer die wahren Käse-Produzenten sind. Die mit den spinnert und gefühlig wirkenden anderen Ansätzen - oder die, die uns die hier übliche Forstwirtschaftspraxis als alternativlose Wahrheiten verkaufen.
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

RosaRot » Antwort #190 am:

Hier besteht der forstwirtschaftliche Ansatz darin in den ehemaligen Kiefernforsten nachzupflanzen und zwar möglichst schön gemischt, was einschließt, daß in dieser Mischung auch mal ein paar Nadelbäume sind (Douglasien). Das ist, wie ich finde ein gute Alternative.
Da es dieses Jahr feucht ist, dürfte das auch alles schön anwachsen. Im eigenen Miniwald wachsen Eichen und Sorbus auf, ohne Pflanzung.
Ein Naturschutzgebiet bleibt wie es ist, nur sehr störendes/gefährliches Fallholz wird entfernt (es gehen da auch Wege hindurch).
Viele Grüße von
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

Staudo » Antwort #191 am:

Ich radle fast jeden Tag durch Landeswald. Dort wurde vor Jahren mal der Harvester durchgeschickt. Ansonsten wird nichts gemacht. Die toten Bäume liegen kreuz und quer herum. Den großen Waldweg räumen der Jäger und ich regelmäßig frei. Wie fühlen sich eigentlich die noch stehenden Bäume zwischen all den Leichen? :-\
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

oile » Antwort #192 am:

Die dürften sich nicht unwohl fühlen. Sie kennen das ja von früher, als der Mensch noch keine Holzplantagen anlegte.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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lerchenzorn
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

lerchenzorn » Antwort #193 am:

Die größte Brandlast in den hiesigen Kiefernforsten dürften die starken Streuauflagen und üppige, in Dürrezeiten das heißeste Strohfeuer liefernde Vergrasungen bilden. Stärkeres liegendes Totholz ist eher ein Wasserspeicher und trocknet nur sehr allmählich durch. In den großen Waldbrandflächen fällt auf, dass die Innenflächen noch Wochen nach dem Brand ohne Krautschicht sind, während sich die schmalen Wegränder, die durch Befahren und andere Störungen ständig von Streu beräumt werden, sehr schnell wieder begrünen. So gesehen (und auch aus anderen Gründen) hatte die frühere Streunutzung nicht nur schlechte Seiten. ;)
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Staudo
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Re: Peter Wohllebens über den Zustand der deutschen Wälder

Staudo » Antwort #194 am:

oile hat geschrieben: 31. Aug 2023, 09:01
Die dürften sich nicht unwohl fühlen. Sie kenne das ja von früher, als der Mensch noch keine Holzplantagen anlegte.


Danke. :D Das beruhigt mich.
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