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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2418742 mal)
Moderator: cydorian
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Entscheidend ist, wann es feucht oder trocken war, nicht ob.
Hier in der Pfalz ist dieses Jahr eines der extremsten echte Mehltaujahre überhaupt. In BW auch.
Falscher Mehltau ist vertrocknet, hat fast keine Chance gehabt dieses Jahr, gab es nur in manchen wenigen lagen.
Botrytis hat etwas mit dem Schnitt und der Führung der Rebe übers Jahr zu tun. Nicht nur Schnitt der Triebe, sondern auch evtl teilen der Trauben, wenn sie dichtbeerig sind.
Hier in der Pfalz ist dieses Jahr eines der extremsten echte Mehltaujahre überhaupt. In BW auch.
Falscher Mehltau ist vertrocknet, hat fast keine Chance gehabt dieses Jahr, gab es nur in manchen wenigen lagen.
Botrytis hat etwas mit dem Schnitt und der Führung der Rebe übers Jahr zu tun. Nicht nur Schnitt der Triebe, sondern auch evtl teilen der Trauben, wenn sie dichtbeerig sind.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
@ thuja
Gebe dir mit vielem recht aber botrytis ist komplex. Halbieren bringt nur bedingt was, müsste ich in meiner mehr Zeit bestimmt 30 Tage machen. Was bringt halbieren..... erstens ertragsreduktion, zweitens musst du genau die Stelle erwischen wo sich Beeren abdrücken und dann noch da 80h/ha Arbeitsaufwand. Botrytis macht mir keine Angst bei keltertrauben, da kenn ich Mittel und Wege. Ausserdem versucht man durch das Teilen va sekundärfäulnis zu verhindern.
Bei tafeltrauben ist es komplizierter. Kunden wollen formschöne Trauben. Da gibt es nur einen Weg....richtige sorten.kein halbieren.
Hatte als abstract 20 Seiten über traubendesign bei pinot noir zu schreiben... gm20-13 immer super, inra777 furchtbar, da könnte man machen was man will. Dabei waren noch fr1801, inra 828, SMA 201, mariafeld und inra. 943
Thema Riesling... gibt nur einen Klon der locker ist, gm355. Der Rest wird immer Probleme mit fäulnis in schlechten Jahren haben. Aber die Diskussion würde zu weit führen, ich stell lieber noch paar Bilder ein
Gebe dir mit vielem recht aber botrytis ist komplex. Halbieren bringt nur bedingt was, müsste ich in meiner mehr Zeit bestimmt 30 Tage machen. Was bringt halbieren..... erstens ertragsreduktion, zweitens musst du genau die Stelle erwischen wo sich Beeren abdrücken und dann noch da 80h/ha Arbeitsaufwand. Botrytis macht mir keine Angst bei keltertrauben, da kenn ich Mittel und Wege. Ausserdem versucht man durch das Teilen va sekundärfäulnis zu verhindern.
Bei tafeltrauben ist es komplizierter. Kunden wollen formschöne Trauben. Da gibt es nur einen Weg....richtige sorten.kein halbieren.
Hatte als abstract 20 Seiten über traubendesign bei pinot noir zu schreiben... gm20-13 immer super, inra777 furchtbar, da könnte man machen was man will. Dabei waren noch fr1801, inra 828, SMA 201, mariafeld und inra. 943
Thema Riesling... gibt nur einen Klon der locker ist, gm355. Der Rest wird immer Probleme mit fäulnis in schlechten Jahren haben. Aber die Diskussion würde zu weit führen, ich stell lieber noch paar Bilder ein
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich sehe wir sind uns einig. Bei Tafeltrauben no-go, bei Weintrauben schlicht unbezahlbar. Richtiger Klon und Vollernter, im Zweifelsfall sogar, wenns mit der Sorte passt, auf Minimalschnitt umstellen. Die Fasspreise lassen oft nichts anderes mehr zu.
Fotos, bei mir sah es gestern noch ok aus. Es folgt die Schönwetterperiode.
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- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Muscat Nay hats nicht geschafft. Vor 3 Tagen wäre es das gewesen, wenn sie verkauft hätten werden sollen.
Mit stundenlang putzen ist noch Saft drin, müsste dann aber mit Schattentrauben verschnitten werden, damit es nicht zu süß wird.
Mit stundenlang putzen ist noch Saft drin, müsste dann aber mit Schattentrauben verschnitten werden, damit es nicht zu süß wird.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Wie tief wurzeln die üblicherweise verwendeten Unterlagen bei Tafeltrauben eigentlich?
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Einen Meter. Hatten wir demletzt hier einen Videolink, Moment.
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=uDt1AT-RUm8
Wurzelgrabung am Rebstock.
Die Unterlagen wie SO4, 5BB usw sind die selben wie bei Weinreben.
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Wurzelgrabung am Rebstock.
Die Unterlagen wie SO4, 5BB usw sind die selben wie bei Weinreben.
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- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ausgegrabene Rebe
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- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Die Wurzeln laufen auch hier flach weg, fast keine senkrecht nach unten.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Seit mitte Juli kann man hier alle paar Wochen den vollen Regenmesser entleeren. ;D
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Danke Thuja, ich hatte stundenlang im Netz gesucht und nichts gefunden.
Ich habe nur eine 15cm Humusschicht, darunter Kies. Zur Bewässerung und Düngung habe ich jetzt 1m Abflussrohre neben die Reben gesetzt. Durch die oberflächliche Düngung und Bewässerung wurde sofort die dünne Mulchschicht durchwurzelt.
Ich habe nur eine 15cm Humusschicht, darunter Kies. Zur Bewässerung und Düngung habe ich jetzt 1m Abflussrohre neben die Reben gesetzt. Durch die oberflächliche Düngung und Bewässerung wurde sofort die dünne Mulchschicht durchwurzelt.
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Der Boden sieht gut aus, frei durchwurzelbar.
Von Abflussrohren zum reingießen halte ich nicht viel. Die Rebenwurzel geht in der Mulchschicht auf Suche nach Nährstoffen, weil sie dort welche findet. Ein paar Wurzeln werden auch nach unten gehen, weil es dort länger feucht bleibt als oben. Wurzeln wachsen manchen Nährstoffen (Phosphat und Stickstoff) nach, zudem immer der Feuchtigkeit hinterher.
Mit einem Abflussrohr kann man einen tiefen Wassersack als Vorrat machen, dabei vergisst man aber, das es noch ein Bodenleben gibt, das Nährstoffe freisetzt usw. Im Idealfall ernährt man das Bodenleben mit Begrünung, die keine Konkurrenz zu den Rebwurzeln ist. Reben sind keine Starkzehrer, sie brauchen nur recht wenige Nährstoffe. Zur Blüte sollten sie etwas Stickstoff haben, den gibt man im Weinberg zB durch mulchen oder bearbeiten zwischen den Reihen.
Von Abflussrohren zum reingießen halte ich nicht viel. Die Rebenwurzel geht in der Mulchschicht auf Suche nach Nährstoffen, weil sie dort welche findet. Ein paar Wurzeln werden auch nach unten gehen, weil es dort länger feucht bleibt als oben. Wurzeln wachsen manchen Nährstoffen (Phosphat und Stickstoff) nach, zudem immer der Feuchtigkeit hinterher.
Mit einem Abflussrohr kann man einen tiefen Wassersack als Vorrat machen, dabei vergisst man aber, das es noch ein Bodenleben gibt, das Nährstoffe freisetzt usw. Im Idealfall ernährt man das Bodenleben mit Begrünung, die keine Konkurrenz zu den Rebwurzeln ist. Reben sind keine Starkzehrer, sie brauchen nur recht wenige Nährstoffe. Zur Blüte sollten sie etwas Stickstoff haben, den gibt man im Weinberg zB durch mulchen oder bearbeiten zwischen den Reihen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Kurzes Update.... lese hat bei mir begonnen mit wunderschönen Trauben. Hatte Angst wegen Regen aber im Moment melden sie bei mir 14 Tage nichts. Einziges Problem mir gingen die Beutel aus und hab dann nur noch schönsten geschützt, wollte wegen 30 Beutel nix kaufen.
Alles was nicht im Beutel ist kann man vergessen, Wespen und hornissen lassen mich nicht mehr ran. Ist das überall so?
Und Sonntag mit pfälzer Winzer gesprochen, sagte mir Schlimmstes oidium jahr seit er denken kann ( ist über 60). Beginnen angeblich schon panisch mit noternte
Alles was nicht im Beutel ist kann man vergessen, Wespen und hornissen lassen mich nicht mehr ran. Ist das überall so?
Und Sonntag mit pfälzer Winzer gesprochen, sagte mir Schlimmstes oidium jahr seit er denken kann ( ist über 60). Beginnen angeblich schon panisch mit noternte
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ist hier auch so...
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Sag ich schon die ganze Zeit.
Die Frage ist gewesen ob man Mitte bis Ende Juni die 10 oder eher die 12 oder gar 14 Tage Spritzabstand eingehalten hat. Also das Problem liegt jetzt schon über 60 Tage zurück. Selbst bei 10 Tage und Explosionswachstum werden die Tiefenwirksamen Mittel in der Pflanze stark verdünnt.
Wespen und Hornissen ist hier normal. Auffällig ist, das die heimischen Hornissen die asiatischen Hornissen klar machen, der Kampf dauert aber einen Moment.
Die Frage ist gewesen ob man Mitte bis Ende Juni die 10 oder eher die 12 oder gar 14 Tage Spritzabstand eingehalten hat. Also das Problem liegt jetzt schon über 60 Tage zurück. Selbst bei 10 Tage und Explosionswachstum werden die Tiefenwirksamen Mittel in der Pflanze stark verdünnt.
Wespen und Hornissen ist hier normal. Auffällig ist, das die heimischen Hornissen die asiatischen Hornissen klar machen, der Kampf dauert aber einen Moment.
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